Hier mein Bericht zu meinem ersten Turducken:
Tag 1
Los ging es mit dem Vorbereiten der ersten beiden Füllungen. Da waren das Andouille-Dressing für die Ente und das Cornbread-Dressing für die Pute. Doch bevor ich damit angefangen habe, mussten meine drei neuen Freunde
erstmal raus aus dem Froster ins Auftaukörbchen.
Das Andouille-Dressing besteht (wie die beiden anderen Dressings auch) hauptsächlich aus gehackten Zwiebeln, Sellerie, Knoblauch, grünem Paprika und Brot bzw. Semmelbrösel. Dazu kommt Meat Magic von Chef Paul, Tabasco und natürlich die Andouille-Wurst. Diese habe ich aber ersetzt gegen Chorizo und Mettenden. Ich wüsste auch gar nicht, wo man Andouille-Wurst kaufen kann.
Das Ganze wird dann in Butter angebraten und kurz gegart. Ich habe alles zum Abkühlen und späteren Verstauen im Kühlschrank in Einweg-Aluschalen gepackt. Sehr praktisch.
Für das Cornbread-Dressing habe ich wieder Zwiebeln, Paprika, Sellerie und Knoblauch angebraten und dann die Geflügel-Innereien darin gekocht.
Während das so vor sich hin köchelte habe ich ein Ei und Trockenmilch im Mixer verrührt um damit die fertige Stuffing-Mischung von der Pepperidge Farm zu übergießen. Die Gemüse-Innereien-Mischung und das Cornbread wurden dann zusammengerührt.
Das Ganze dann wieder in die Aluschalen zum Abkühlen gefüllt. Im Hintergrund die Schalen mit dem Andouille-Dressing.
Das alles fand bereits am 23.12. statt, weil ich mir vorstellen konnte, dass ich nicht alles an einem Tag fertig bekomme.
Tag 2
Heute sollten dann endlich die aufgetauten "Viecher" entbeint werden. Dazu habe ich mir meine Schwiegertante dazu geholt. Sie hat, was das Ausbeinen angeht, ein bisschen mehr Erfahrung als ich und wurde deswegen gleich mal engagiert! Sie hat auch nicht lange gefackelt und sich gleich den Hahn vorgeknöpft.
Ich habe mich in der Zeit mit der Ente beschäftigt.
Ich war immer noch mit der Ente zugange, als am Nachbarplatz schon der Turkey dran glauben musste. Flügel und Keulen wurden verschont.
Die Knochen und Hälse habe ich im Backofen bei 200°C ungefähr 45 Minuten gebräunt, um daraus dann ein Geflügelfond zu kochen.
Dann musste noch das dritte Dressing hergestellt werden. Dazu habe ich wieder einmal Zwiebeln, Paprika, Sellerie und Knoblauch gehackt, alles angebraten und die Shrimps gar gekocht. Dann kam als Bindung wieder Semmelbrösel dazu.
Wie gehabt habe ich alles zum Abkühlen in die Aluschalen verteilt.
Die Vorbereitungen waren damit erledigt und es kam zum ersten Hauptakt: Das Herstellen des Turduckens.
Also schön die Pute ausgebreitet, mit Meat Magic bestreut und ordentlich mit dem Cornbread-Dressing bedeckt.
Die Ente kam dann oben drauf und wurde ebenfalls mit Meat Magic bestreut und mit dem Andouille-Dressing belegt.
Zum Schluss wurde der Hahn auf dem Duo platziert, gewürzt und mit dem Shrimps-Dressing bestrichen.
Dann begann die "Einrollphase". Zuerst wurde der Hahn in sich zusammen gerollt und mit einem großen Holzspieß fixiert, damit man wieder alle Hände frei hat. Dann wurde vorsichtig die Ente von beiden Seiten über den Hahn geklappt und ebenfalls mit einem Holzspieß fixiert.
Jetzt konnte die Pute ebenfalls vorsichtig um die Ente gelegt und verschnürt werden.
Auf der Vorderseite musste dann Nadel und Faden ran, denn die Haut war zum Teil ziemlich eingerissen. Erstaunlich wie dünn so eine Putenhaut an manchen Stellen ist.
Alles ab in den Kühlschrank, in Vorfreude auf den dritten Tag.
Tag 3
Es sollte nun der Hauptakt Nummer zwei folgen. Halb sieben habe ich den Gasi auf ungefähr 115 Grad eingeheizt. Punkt acht kamen die Vögel oder der Vogel (?) in den Garraum. Temperatur vom Fleisch und Grill wurde genauestens beobachtet.
Zu jeder vollen Stunde hab ich ein Foto gemacht, aber ich zeig Euch hier mal nur eine kurze Zusammenfassung. Die nächsten beiden Bilder sind von der Halbzeit, einmal ohne und einmal mit Speck.
Hier eine knappe Stunde vor dem Finale.
Dann wurde der Speck runter gesammelt, der Turducken aus der Aluschale genommen und aus der angefallenen Flüssigkeit eine Soße zubereitet. Während dessen Habe ich den Braten noch einmal bei größerer Hitze angeknuspert und anschließend zum Ruhen gebettet.
Die restlichen Dressings wurden bei ca. 200°C im Grill aufgebacken und die Beilagen bereitgestellt. Rotkohl, Knödel und Sauce hat mein Schwiegervater gemacht.
Hauptakt Nummer drei: Das Aufschneiden. Für mich das erste Mal überhaupt, dass ich eine Pute oder einen Vogel in der Größe überhaupt zubreitet habe. Also hier der erste Schnitt:
Ein paar Scheiben weiter konnte man schön die drei Vögel und deren Füllungen erkennen.
Und hier mal ein Teller im Gesamtüberblick.
Fazit: Ich denke, mit ein paar Änderungen bei den Füllungen und der Zubereitung an sich wird das mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit bei uns wiederholt. Das Fleisch war sehr würzig, die innen liegenden Fleischstücke sehr saftig und die Füllungen mega-lecker. Es war auch sehr erstaunlich, wie gut die einzelnen Füllungen zu den Fleischarten passten. Aufgrund des ziemlich großen Aufwandes und den doch nicht so unerheblichen Kosten kann man das sicher nicht einmal im Monat machen. Aber ich sage mal, zu Weihnachten kann ich mir das immer vorstellen.
Nachtisch gab es selbstverständlich auch. Und zwar hat GöGa lecker mit Marzipan gefüllte Bratäpfel gemacht. Dazu wurde Marzipan-Rohmasse mit Lebkuchengewürz, Rosinen und Rum gemischt.
Dieses Marzipangemisch wurde dann vorsichtig in die ausgestochenen Äpfel gefüllt und auf einem gebutterten Backblech platziert.
Bei 200°C wurden die Äpfel eine knappe halbe Stunde gebacken und anschließend mit viel Vanille-Sauce serviert.
Ich hoffe mein Bericht hat gefallen und animiert zu Nachahmungen
Tim Taylor
PS: Für die Statistiker unter Euch hier noch eine kleine Darstellung der Temperatur-Entwicklung während der gesamten Garzeit.
Tag 1
Los ging es mit dem Vorbereiten der ersten beiden Füllungen. Da waren das Andouille-Dressing für die Ente und das Cornbread-Dressing für die Pute. Doch bevor ich damit angefangen habe, mussten meine drei neuen Freunde
erstmal raus aus dem Froster ins Auftaukörbchen.
Das Andouille-Dressing besteht (wie die beiden anderen Dressings auch) hauptsächlich aus gehackten Zwiebeln, Sellerie, Knoblauch, grünem Paprika und Brot bzw. Semmelbrösel. Dazu kommt Meat Magic von Chef Paul, Tabasco und natürlich die Andouille-Wurst. Diese habe ich aber ersetzt gegen Chorizo und Mettenden. Ich wüsste auch gar nicht, wo man Andouille-Wurst kaufen kann.
Das Ganze wird dann in Butter angebraten und kurz gegart. Ich habe alles zum Abkühlen und späteren Verstauen im Kühlschrank in Einweg-Aluschalen gepackt. Sehr praktisch.
Für das Cornbread-Dressing habe ich wieder Zwiebeln, Paprika, Sellerie und Knoblauch angebraten und dann die Geflügel-Innereien darin gekocht.
Während das so vor sich hin köchelte habe ich ein Ei und Trockenmilch im Mixer verrührt um damit die fertige Stuffing-Mischung von der Pepperidge Farm zu übergießen. Die Gemüse-Innereien-Mischung und das Cornbread wurden dann zusammengerührt.
Das Ganze dann wieder in die Aluschalen zum Abkühlen gefüllt. Im Hintergrund die Schalen mit dem Andouille-Dressing.
Das alles fand bereits am 23.12. statt, weil ich mir vorstellen konnte, dass ich nicht alles an einem Tag fertig bekomme.
Tag 2
Heute sollten dann endlich die aufgetauten "Viecher" entbeint werden. Dazu habe ich mir meine Schwiegertante dazu geholt. Sie hat, was das Ausbeinen angeht, ein bisschen mehr Erfahrung als ich und wurde deswegen gleich mal engagiert! Sie hat auch nicht lange gefackelt und sich gleich den Hahn vorgeknöpft.
Ich habe mich in der Zeit mit der Ente beschäftigt.
Ich war immer noch mit der Ente zugange, als am Nachbarplatz schon der Turkey dran glauben musste. Flügel und Keulen wurden verschont.
Die Knochen und Hälse habe ich im Backofen bei 200°C ungefähr 45 Minuten gebräunt, um daraus dann ein Geflügelfond zu kochen.
Dann musste noch das dritte Dressing hergestellt werden. Dazu habe ich wieder einmal Zwiebeln, Paprika, Sellerie und Knoblauch gehackt, alles angebraten und die Shrimps gar gekocht. Dann kam als Bindung wieder Semmelbrösel dazu.
Wie gehabt habe ich alles zum Abkühlen in die Aluschalen verteilt.
Die Vorbereitungen waren damit erledigt und es kam zum ersten Hauptakt: Das Herstellen des Turduckens.
Also schön die Pute ausgebreitet, mit Meat Magic bestreut und ordentlich mit dem Cornbread-Dressing bedeckt.
Die Ente kam dann oben drauf und wurde ebenfalls mit Meat Magic bestreut und mit dem Andouille-Dressing belegt.
Zum Schluss wurde der Hahn auf dem Duo platziert, gewürzt und mit dem Shrimps-Dressing bestrichen.
Dann begann die "Einrollphase". Zuerst wurde der Hahn in sich zusammen gerollt und mit einem großen Holzspieß fixiert, damit man wieder alle Hände frei hat. Dann wurde vorsichtig die Ente von beiden Seiten über den Hahn geklappt und ebenfalls mit einem Holzspieß fixiert.
Jetzt konnte die Pute ebenfalls vorsichtig um die Ente gelegt und verschnürt werden.
Auf der Vorderseite musste dann Nadel und Faden ran, denn die Haut war zum Teil ziemlich eingerissen. Erstaunlich wie dünn so eine Putenhaut an manchen Stellen ist.
Alles ab in den Kühlschrank, in Vorfreude auf den dritten Tag.
Tag 3
Es sollte nun der Hauptakt Nummer zwei folgen. Halb sieben habe ich den Gasi auf ungefähr 115 Grad eingeheizt. Punkt acht kamen die Vögel oder der Vogel (?) in den Garraum. Temperatur vom Fleisch und Grill wurde genauestens beobachtet.
Zu jeder vollen Stunde hab ich ein Foto gemacht, aber ich zeig Euch hier mal nur eine kurze Zusammenfassung. Die nächsten beiden Bilder sind von der Halbzeit, einmal ohne und einmal mit Speck.
Hier eine knappe Stunde vor dem Finale.
Dann wurde der Speck runter gesammelt, der Turducken aus der Aluschale genommen und aus der angefallenen Flüssigkeit eine Soße zubereitet. Während dessen Habe ich den Braten noch einmal bei größerer Hitze angeknuspert und anschließend zum Ruhen gebettet.
Die restlichen Dressings wurden bei ca. 200°C im Grill aufgebacken und die Beilagen bereitgestellt. Rotkohl, Knödel und Sauce hat mein Schwiegervater gemacht.
Hauptakt Nummer drei: Das Aufschneiden. Für mich das erste Mal überhaupt, dass ich eine Pute oder einen Vogel in der Größe überhaupt zubreitet habe. Also hier der erste Schnitt:
Ein paar Scheiben weiter konnte man schön die drei Vögel und deren Füllungen erkennen.
Und hier mal ein Teller im Gesamtüberblick.
Fazit: Ich denke, mit ein paar Änderungen bei den Füllungen und der Zubereitung an sich wird das mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit bei uns wiederholt. Das Fleisch war sehr würzig, die innen liegenden Fleischstücke sehr saftig und die Füllungen mega-lecker. Es war auch sehr erstaunlich, wie gut die einzelnen Füllungen zu den Fleischarten passten. Aufgrund des ziemlich großen Aufwandes und den doch nicht so unerheblichen Kosten kann man das sicher nicht einmal im Monat machen. Aber ich sage mal, zu Weihnachten kann ich mir das immer vorstellen.
Nachtisch gab es selbstverständlich auch. Und zwar hat GöGa lecker mit Marzipan gefüllte Bratäpfel gemacht. Dazu wurde Marzipan-Rohmasse mit Lebkuchengewürz, Rosinen und Rum gemischt.
Dieses Marzipangemisch wurde dann vorsichtig in die ausgestochenen Äpfel gefüllt und auf einem gebutterten Backblech platziert.
Bei 200°C wurden die Äpfel eine knappe halbe Stunde gebacken und anschließend mit viel Vanille-Sauce serviert.
Ich hoffe mein Bericht hat gefallen und animiert zu Nachahmungen
Tim Taylor
PS: Für die Statistiker unter Euch hier noch eine kleine Darstellung der Temperatur-Entwicklung während der gesamten Garzeit.