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Wein und Spirituosen beim Pökeln (...und andere Fragen)

airball

Grillkönig
5+ Jahre im GSV
...gleich mal vorweg: Es geht mir nicht um die Auswirkungen von Schnaps, den ich mir während der Pökelzeit hinter die Binde kippe. :pfeif:

Vielmehr habe ich eine ernste Frage und hoffe, dass ich hier richtig bin und mir ein Experte weiterhelfen kann.

Grundlegend räuchere ich nicht zum ersten Mal. Ich räuchere ausschließlich in meinem Kugelgrill - mein bewährter Standard läuft in etwa so ab:
https://www.grillsportverein.de/for...herte-entenbrueste-und-schweinefilets.334244/
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/heissgeraeucherte-gaensebrust-im-kirschrauch.288284/

...und zwar unabhängig vom Fleisch (meistens Ente, Gans, Schwein). Kurz: Ich pökele trocken und hatte damit immer Erfolg. Top Geschmack, angenehme Konsistenz / Mundgefühl.
Seit längerem plane ich nun für heuer meine Räucher-Aktionen und frage mich nun, wie ich andere Aromen am sinnvollsten in die Fleischstücke hinein bekomme.

Konkret geht es mir um Wein und div. Spirituosen, die ich gern aromatisch ins Fleisch "übertragen möchte". Mir schwebt z.B. vor:
- Enten-/ oder Gänsebrüste mit Rotwein / Portwein / Madeira / Sauternes
- Perlhuhn-Brust mit Sake
- Schweinefilet mit Whisky
- Wildschweinrücken mit Bourbon
- Hirschrücken mit Gin

Jetzt stellt sich mir die Frage: Wie mache ich das am sinnvollsten? Im Detail schwirren mir viele Themen durch den Kopf, die ich auch durch Google & Co nicht final lösen konnte. Eigentlich wurden dadurch nur noch mehr Fragen aufgeworfen, weil sich viele Aussagen schlicht widersprochen haben.

- Pökele ich weiter trocken, massiere aber das Fleisch vor dem Vakuumieren mit der Spirituose ein?
- Pökele ich quasi "halb-trocken", sprich ich setze eine normale Trocken-Pökelmischung an und gebe dann 50ml an Flüssigkeit mit in den Vakuumbeutel?
- Macht eine Flüssig-Pökellake Sinn und wenn ja, in welchem %-Verhältnis gebe ich den Wein oder die Spirituose dazu?
- Wie wirkt sich die Säure vom Wein beim Pökeln aus? "Beißt" sich das mit NPS? Ergeben sich damit andere Zeiten hinsichtlich der Länge des Pökelns? Oder auch beim Durchbrennen?

Oder gibt es sinnvollere Methoden, die ich dar nicht bedenke? Lasse ich im Rahmen des Pökelns derartige Flüssigkeiten ganz weg und behandle das Fleisch erst nach dem Pökeln? Oder gar erst nach dem Räuchern? Ich bin grundlegend für alles offen und freue mich über eure Anregungen und Antworten. Allerdings ist das für mich absolutes Neuland und ich habe keine Ahnung, wie ich dieses Thema am sinnvollsten angehen soll.

Selbes Thema hätte ich dann auch noch bei der Veredelung mit Gewürzen. Wenn ich beispielsweise eine Art "Pfefferschinken" mache, würde ich prinzipiell nach dem Durchbrennen das Fleischstück z.B. in grob geschrotetem Pfeffer wälzen und dann räuchern. Wie hoch ist beim Heißräuchern, dass mir derartige "extern aufgetragene" Gewürze bitter werden?

Zu guter Letzt habe noch eine Frage: Warum liest man immer wieder, dass Paprikapulver nichts in einer Pökelmischung (sei es trocken / nass) verloren hat? Hat das negative geschmackliche Auswirkungen oder kommt hier das Thema Botulismus wieder zum tragen, wenn das Paprika-Pulver über längere Zeit "re-hydriert" wird?

Vielen Dank schon mal vorab füre eure Hilfe!
 
Pökele ich quasi "halb-trocken", sprich ich setze eine normale Trocken-Pökelmischung an und gebe dann 50ml an Flüssigkeit mit in den Vakuumbeutel?
So habe ich das schon praktiziert, bei Rotwein-Schinken vom Rind und Whisky-Schinken aus der Schweine-Nuss.

Die Flüssigkeit zähle ich zur Berechnung der Gewürze dazu und gebe alles zusammen in den Beutel.

Hat grundsätzlich auch funktioniert, ich werde es jedoch vermutlich nicht wiederholen. Der Geschmack war nicht so ausgeprägt wie erhofft.
 
@DerTeufel: Danke für deine Antwort. ...das ist jetzt leider genau das, was ich nicht hören wollte. Allerdings erspart es mir vermutlich jede Menge Ärger.

Eine Frage hab ich aber trotzdem noch: Hat sich der Rotwein auf die Konsistenz der Fleischstücke ausgewirkt? Ich hab weniger Bedenken, dass das Aroma nicht so intensiv wahrnehmbar ist, als dass mir die Säure vom Wein das Fleisch so extrem mürbe macht, dass am Ende nur eine "undefinierbare zerfaserte Masse" übrigbleibt.
 
Ich hab schon einige Male Rotwein Filet oder auch Rotwein schinken gemacht. Mürbe war das nicht.
Du solltest nur auf das Räuchern im Anschluss verzichten. Das überlagert den Feinen Geschmack vom Wein. Die Farbe vom Fleisch ist hinterher sensationell.
 
Nein, da war nix matschig.

Geschmack war auch durchaus etwas vorhanden, aber wie gesagt leider nicht so ausgeprägt wie erhofft.
 
Danke an euch beide, dann werde ich mal einen Test wagen und mir ein Bild davon machen :)
 
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