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Fleischzerleger
Hallo zusammen,
nachdem die nachfolgend beschriebene Vergrillung inzwischen so weit zurück liegen das ich mich emotional bereit fühle, die Ereignisse mit euch zu teilen, gibt es nun den Bericht über die Entstehung meines letzten PP auf dem 57er Smokey Mountain:
Alles begann an einem Donnerstag abend: Es wurden 2 Nacken a gut 2 kg gekauft, um diese -vermeintlich routiniert- zu PP zu verarbeiten. Zunächst lief auch alles nach Plan: Beide Nacken wurden mit der BBQ Injection vom Spiccy verwöhnt, anschließend mit Senf eingerieben, mit MD bestreut und in Frischhaltefolie gewickelt, worin sie für knapp 24 Stunden im Kühlschrank verschwanden.
Voller Vorfreude auf das Ergebnis, aber mit einer beinahe schon gelangweilt wirkenden -und wie sich herausstellte ebenso trügerischen- Sicherheit was die Zubereitung angeht ("Ich habe schon dutzende Male PP gemacht und weiß wie das geht; was soll da schiefgehen?!")wurde am Freitag abend das Setup vorbereitet: Grillies eingefüllt, Maverick eingehängt und startklar gemacht, AZK bereitgestellt
Dann das erste Problem: Einer der Fühler des Maverick zeigte beim testweisen Einschalten 6 Grad (realistisch bei den damaligen Außentemperaturen), der zweite allerdings satte 54 Grad. Umstecken und auch neustarten des Mavericks bestätigten: Einen der Sensoren hat´s offenbar gehimmelt. Also musste für die KT folgender Plan B her:
Aber was soll´s... Gibt schlimmeres. Also Freitag abend mit dicker Zeitreserve (essen sollte es Samstag abend geben) angeheizt, WSM einregelt und Nacken aufgelegt:
Schon nach gut 2 Stunden begannen allerdings die Probleme in Form von ständig fallender Temperatur, der ich mit immer weiter öffnenden Lüftungen entgegenwirkte. Als ich gegen kurz vor 2 Uhr morgens ins Bett ging, bewegte sich die Temperatur am untersten Ende der von mir einprogrammierten Skala. In dieser Situation hat der Maverick die nervige Angewohnheit, jedes Mal bei erreichen der Mindesttemperatur zu piepsen. Dies tat er ebenfalls, als ich gerade am einschlafen war. Entnervt und mit dem Gedanken, gleich aufzustehen wenn es nochmal piepst, bin ich dann eingeschlafen.
Am nächsten morgen um kurz vor 9 Uhr stellte ich nach dem Aufwachen fest, dass eben dieser letzte, von mir arglos weggedrückte Piepser nicht der unterschrittenen Temperatur galt, sondern der verlorenen Verbindung zum Sender.
Der prüfende Blick am Grillsportgerät bestätigte meine Befürchtungen: 76 Grad GT, nur gut 60 Grad KT. Die hintere Hälfte der Grillies hatte überhaupt nicht gezündet. Da hab ich den Kohlering wohl zu achtlos und zu unordentlich befüllt
Ok, der Zeitverlust ist äerglich, aber immer noch aufzuholen; ich hatte ja genug Reserve eingeplant. Also die verbliebenen Grillies neu arrangiert und den WSM wieder auf gut 115 Grad eingeregelt. Nachdem dies erledigt war, habe ich mich dem Coleslaw nach KFC Art gewidmet:
Bald nachdem dies erledigt war, meldete sich das Maverick schon wieder: Temperatur zu niedrig?!
Der Kontrollblick ergab, dass fast alle Grillies aufgebraucht und zu Asche zerfallen waren. Mist, im Sommer reichen die 6,5 kg die ich eingefüllt habe, doch locker für ein PP (plus x).
Da es mittlerweile fast 14 Uhr war und ich das PP um 16 Uhr fertig haben wollte, blieb keine Zeit mehr, eine ganze Portion Grillies auszugasen. Also habe ich mich die letzten 2 Stunden mit insgesamt 3 AZK´s voller Grillies über die Zeit gerettet und den WSM so bei gut 110 Grad GT halten können, bis ich schließlich um kurz nach 16 Uhr und bei einer KT von nur 87 Grad entnervt die Nacken zum Ruhen in die mit heißen Wasserflaschen gefüllte Kühlbox geschickt habe.
Eine knappe Stunde später habe ich last but not least noch den Kugelgrill angeschmissen um die (gekauften) Buns anzurösten. Hierbei hat erstaunlicherweise alles funktioniert
Weil ich so begeistert und erleichtert war, dass sich das PP trotz allem sehr gut pullen ließ und sehr saftig war, habe ich in meiner dann einsetzenden Entspannung jedes weitere (Teller-)Bild vergessen. Aber geschmeckt hat es. Und wie ein PP Burger mit Coleslaw und MSB Sauce aussieht, wisst ihr ja
Fazit:
-Larifari aufgrund (vermeintlicher) Routine ist gefährlich.
-Der WSM braucht in kalten Nächten wirklich viel Kohle.
-PP verzeiht viel. Das meiste ist wohl echt "piepegal"
-Und das Wichtigste: Hochmut kommt vor dem Fall.
VG, Marco
nachdem die nachfolgend beschriebene Vergrillung inzwischen so weit zurück liegen das ich mich emotional bereit fühle, die Ereignisse mit euch zu teilen, gibt es nun den Bericht über die Entstehung meines letzten PP auf dem 57er Smokey Mountain:
Alles begann an einem Donnerstag abend: Es wurden 2 Nacken a gut 2 kg gekauft, um diese -vermeintlich routiniert- zu PP zu verarbeiten. Zunächst lief auch alles nach Plan: Beide Nacken wurden mit der BBQ Injection vom Spiccy verwöhnt, anschließend mit Senf eingerieben, mit MD bestreut und in Frischhaltefolie gewickelt, worin sie für knapp 24 Stunden im Kühlschrank verschwanden.
Voller Vorfreude auf das Ergebnis, aber mit einer beinahe schon gelangweilt wirkenden -und wie sich herausstellte ebenso trügerischen- Sicherheit was die Zubereitung angeht ("Ich habe schon dutzende Male PP gemacht und weiß wie das geht; was soll da schiefgehen?!")wurde am Freitag abend das Setup vorbereitet: Grillies eingefüllt, Maverick eingehängt und startklar gemacht, AZK bereitgestellt
Dann das erste Problem: Einer der Fühler des Maverick zeigte beim testweisen Einschalten 6 Grad (realistisch bei den damaligen Außentemperaturen), der zweite allerdings satte 54 Grad. Umstecken und auch neustarten des Mavericks bestätigten: Einen der Sensoren hat´s offenbar gehimmelt. Also musste für die KT folgender Plan B her:
Aber was soll´s... Gibt schlimmeres. Also Freitag abend mit dicker Zeitreserve (essen sollte es Samstag abend geben) angeheizt, WSM einregelt und Nacken aufgelegt:
Schon nach gut 2 Stunden begannen allerdings die Probleme in Form von ständig fallender Temperatur, der ich mit immer weiter öffnenden Lüftungen entgegenwirkte. Als ich gegen kurz vor 2 Uhr morgens ins Bett ging, bewegte sich die Temperatur am untersten Ende der von mir einprogrammierten Skala. In dieser Situation hat der Maverick die nervige Angewohnheit, jedes Mal bei erreichen der Mindesttemperatur zu piepsen. Dies tat er ebenfalls, als ich gerade am einschlafen war. Entnervt und mit dem Gedanken, gleich aufzustehen wenn es nochmal piepst, bin ich dann eingeschlafen.
Am nächsten morgen um kurz vor 9 Uhr stellte ich nach dem Aufwachen fest, dass eben dieser letzte, von mir arglos weggedrückte Piepser nicht der unterschrittenen Temperatur galt, sondern der verlorenen Verbindung zum Sender.
Der prüfende Blick am Grillsportgerät bestätigte meine Befürchtungen: 76 Grad GT, nur gut 60 Grad KT. Die hintere Hälfte der Grillies hatte überhaupt nicht gezündet. Da hab ich den Kohlering wohl zu achtlos und zu unordentlich befüllt
Ok, der Zeitverlust ist äerglich, aber immer noch aufzuholen; ich hatte ja genug Reserve eingeplant. Also die verbliebenen Grillies neu arrangiert und den WSM wieder auf gut 115 Grad eingeregelt. Nachdem dies erledigt war, habe ich mich dem Coleslaw nach KFC Art gewidmet:
Bald nachdem dies erledigt war, meldete sich das Maverick schon wieder: Temperatur zu niedrig?!
Der Kontrollblick ergab, dass fast alle Grillies aufgebraucht und zu Asche zerfallen waren. Mist, im Sommer reichen die 6,5 kg die ich eingefüllt habe, doch locker für ein PP (plus x).
Da es mittlerweile fast 14 Uhr war und ich das PP um 16 Uhr fertig haben wollte, blieb keine Zeit mehr, eine ganze Portion Grillies auszugasen. Also habe ich mich die letzten 2 Stunden mit insgesamt 3 AZK´s voller Grillies über die Zeit gerettet und den WSM so bei gut 110 Grad GT halten können, bis ich schließlich um kurz nach 16 Uhr und bei einer KT von nur 87 Grad entnervt die Nacken zum Ruhen in die mit heißen Wasserflaschen gefüllte Kühlbox geschickt habe.
Eine knappe Stunde später habe ich last but not least noch den Kugelgrill angeschmissen um die (gekauften) Buns anzurösten. Hierbei hat erstaunlicherweise alles funktioniert
Weil ich so begeistert und erleichtert war, dass sich das PP trotz allem sehr gut pullen ließ und sehr saftig war, habe ich in meiner dann einsetzenden Entspannung jedes weitere (Teller-)Bild vergessen. Aber geschmeckt hat es. Und wie ein PP Burger mit Coleslaw und MSB Sauce aussieht, wisst ihr ja
Fazit:
-Larifari aufgrund (vermeintlicher) Routine ist gefährlich.
-Der WSM braucht in kalten Nächten wirklich viel Kohle.
-PP verzeiht viel. Das meiste ist wohl echt "piepegal"
-Und das Wichtigste: Hochmut kommt vor dem Fall.
VG, Marco
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