wie es schmeckt und ob es Vor und Nachteile gegenüber Wacholderbeeren gibt?
Die Wirksamkeit der Reihe nach:
Wacholdernadeln, bzw. die obengenannten Spitzen von 10-15cm haben zumindest bei Kurzzeiteinsatz, also beim Heißräuchern bestenfalls einen Placeboeffekt.
Hab ich x mal probiert und vor allem probieren lassen.
Beim Kalträuchern könnte ich mir schon vorstellen, dass sich wegen der langen Einwirkdauer der Wirkstoffe aus den Nadeln der Geschmack etwas verändern wird.
Ob es allerdings viel mehr ist als bei Fichten- oder Kiefernadeln, sei dahingestellt, da bei allen Nadeln Harze verglimmen.
Und um es fürs Kalträuchern verwenden zu können, ist der Wacholder bei uns viel zu selten. Nicht weit von uns gibts ihn zwar häufig, aber so viel ich weiss, steht er unter ziemlich strengem Schutz.
Da es dann nicht mehr mit ein paar Spitzen getan ist, möchte ich wegen einer zweifelhaften Geschmacksverbesserung die mögliche Strafe lieber nicht riskieren.
Die einfachste und wirksamste Methode Wacholdergeschmack an das Räuchergut zu bekommen sind Wacholderbeeren.
Mit den Räucherspänen verglimmen lassen wirkt auf alle Fälle schon besser als Nadeln und Holz.
Im Sud mitkochen bringt noch mehr mehr Geschmack. Für mich verfälscht es aber z.B. bei Räucherfisch den Fischgeschmack.
Am meisten bringt es zweifellos, wenn Beeren über längere Zeit mitgepökelt werden. Aber da besteht leicht die Gefahr, dass es überdosiert wird.
Ein solcher Wacholderschinken ist ja nicht jedermanns Geschmack.