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Wer hat Erfahrung mit Wacholdernadeln beim Räuchern?

Worschtfan

Grillkönig
5+ Jahre im GSV
Hallo Zusammen,

Wer von euch hat schon mal mit Wacholdernadeln geräuchert und kann mir aus seinen Erfahrungen berichten, wie es schmeckt und ob es Vor und Nachteile gegenüber Wacholderbeeren gibt? Leider finde ich weder im Forum noch im WWW etwas brauchbares darüber.

Viele Grüße.
Michael
 
Das hab ich schon oft in gesehen, auch bei Berichten über Südtiroler Bauernhöfe, daher denke ich schon dass es gut Geschmack bringt. Ich habs bisher nur einmal probiert, da hat mir jemand ein paar Zweige aus seiner Heimat mitgebracht; geschadet hat es nicht, würde es wieder machen. Hab mir mittlerweile auch einen Wacholderstrauch gekauft, da die Exemplare in der Natur geschützt sind. Der braucht aber noch ein paar Jahre bis ich ihn zurückschneiden muss/darf :D

Gruß,

Alex
 
Hallo,

ich habe einen Wachholder im Garten zu stehen und mache immer ein paar Spitzen komplett mit in die Späne.
Geschmacklich immer ok. Kann nicht sagen ob es nun mit oder ohne besser ist.
 
Also ich verbrenne kleine Äste Wacholder beim Räuchern mit.
Das meinte ich mit den Spitzen. Ich schneide von dem Wachholder 10-15cm lange Zweige mit schönen grünen Nadeln ab und die kommen in die Späne und verbrennen mit.
Wenn eine unserer Katzen mal am Stamm gekratzt hat und Rinde locker herumhängt, dann kommt die auch mit dazu.
 
Danke für eure Antworten, ich habe getrocknete Nadeln, habt ihr das auch ausprobiert?
 
Ich habe sie damals im trockenen Zustand verwendet, hat nicht geschadet. Ich räuchere immer mit sehr viel Fichten- oder Tannenreisig, das lasse ich auch am liebsten etwas antrocknen. Ich denke dass es sich mit dem Wacholder ähnlich verhält.
 
wie es schmeckt und ob es Vor und Nachteile gegenüber Wacholderbeeren gibt?
Die Wirksamkeit der Reihe nach:
Wacholdernadeln, bzw. die obengenannten Spitzen von 10-15cm haben zumindest bei Kurzzeiteinsatz, also beim Heißräuchern bestenfalls einen Placeboeffekt.
Hab ich x mal probiert und vor allem probieren lassen.
Beim Kalträuchern könnte ich mir schon vorstellen, dass sich wegen der langen Einwirkdauer der Wirkstoffe aus den Nadeln der Geschmack etwas verändern wird.
Ob es allerdings viel mehr ist als bei Fichten- oder Kiefernadeln, sei dahingestellt, da bei allen Nadeln Harze verglimmen.
Und um es fürs Kalträuchern verwenden zu können, ist der Wacholder bei uns viel zu selten. Nicht weit von uns gibts ihn zwar häufig, aber so viel ich weiss, steht er unter ziemlich strengem Schutz.
Da es dann nicht mehr mit ein paar Spitzen getan ist, möchte ich wegen einer zweifelhaften Geschmacksverbesserung die mögliche Strafe lieber nicht riskieren.
Die einfachste und wirksamste Methode Wacholdergeschmack an das Räuchergut zu bekommen sind Wacholderbeeren.
Mit den Räucherspänen verglimmen lassen wirkt auf alle Fälle schon besser als Nadeln und Holz.
Im Sud mitkochen bringt noch mehr mehr Geschmack. Für mich verfälscht es aber z.B. bei Räucherfisch den Fischgeschmack.
Am meisten bringt es zweifellos, wenn Beeren über längere Zeit mitgepökelt werden. Aber da besteht leicht die Gefahr, dass es überdosiert wird.
Ein solcher Wacholderschinken ist ja nicht jedermanns Geschmack.
 
Ich habe meinen Bauchspeck nun mit Buchenmehl,Wacholder und getrockneten Wacholdernadeln 7 x kalt geräuchert. Ich merke nichts am Geschmack. Also ich glaube die getrockneten Wacholdernadeln kann man getrost weglassen.
 
Ich Mörser die Wacholder Beeren immer und geb sie in den Sparbrand zum Sägemehl, was soll ich sagen. Es schmeckt.

Gruß Alex
 
Wenn man so etwas raus schmecken will darf man nicht sparsam sein, da muss man richtig viel Zeug unter die Späne mischen. Dieses homöopathische Sparbrandräuchern mit 5 Wacholderbeeren und 3 Tannennadeln drauf bringt nix... Wenn ich mein Geräuchertes mache verheize ich bei jedem Räuchergang ein ganzes Bündel an Reisig (meist Fichte/Tanne) und eine gehäufte Hand voll Wacholderbeeren, gemischt unter ca. 5 Liter Sägemehl. Wenn ich gerade welche hab , auch Fichtenzapfen. Gibt zwar dann deutlich mehr Rauch als die oft erwähnte Zigarette, das macht aber entgegen einer weit verbreiteten Meinung nichts, das einzig wichtige ist dass der Rauch nicht am Fleisch kondensiert. Dann wird es sauer. Früher hatte doch niemand einen Sparbrand und Buchenmehl aus dem Fachhandel. Das ganze wird so lange wiederholt, bis ca. 80h Räucherdauer erreicht sind.
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Zuerst ein Schicht Späne, dann eine Schicht Reisig/Zapfen/Beeren, dann wieder Späne, nochmal eine Schicht Reisig. Hier zu sehen ist bereits die zweite Lage, bestimmt die Hälfte des Volumens wird vom Reisig eingenommen. Meistens verwende ich Fichte/Tanne, aber mit Wacholder muss es genau so gehen. Im Bild kann man auch die Wacholderbeeren erahnen, die ich dazu gebe.
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Außerdem bilde ich mir ein, dass nicht jedes Fleischstück diesen intensiven Rauchgeschmack gleichermaßen wiedergibt. Helles Fleisch (Rücken) schmeckt immer viel milder als dunkleres Fleisch (Unterschale), am intensivsten war mal ein Wildschweinschinken, der hatte schon nach nur vier Räuchergängen einen wunderbaren Rauchgeschmack.

Gruß,

Alex
 
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