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Wie am besten ein Burgvogel Sanoku Carbon schärfen?? (Anfänger !)

Wok-Wok

Veganer
5+ Jahre im GSV
Werte Messerkundige,

als Wok-Neuling habe ich mich nach stundenlanger Suche und www .Recherche für das Burgvogel "Natura Line Sanoku" 610.4 - 18 Carbon entschieden und für € 74 hier gekauft. (das teuerste Messer meines Lebens bisher....)...;)

Weitere Stunden habe ich mich mit dem Thema "Schärfen" beschäftigt (Abziehleder, Lansky, Edge Pro clone, Cerax-Steine, Messerforum.....,....,) und jetzt blicke ich gar nicht mehr durch und seh' vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr! (neuzeitlich: Information Overkill).

Deshalb meine Frage:

Welche Schärfmethode und -mittel würdet ihr mich als Anfänger für's erste empfehlen, um das Burgvogel soweit mit hinreichender Schärfe einsatzfähig zu halten??

Danke für eine Orientierung!

Viele Grüße

Horst
 
Herzlichen Dank für die Antwort!

Bin mir bewußt gewesen, dass es eine der "hundertfach" Fragen war.

Aber es war z.B. wichtig für mich zu hören, das Keramik geeigneter als Stahl ist. Den hole ich mir als erstes.........Grundschliff hoffe ich nicht sooo schnell zu brauchen.

So habe ich Zeit, mich über das Schleifen auf Wasserstein ohne Stress "schlau zu machen".
 
Für das Burgvogel gilt nichts anderes als für viele andere Messer dieser Härte auch. Ein Keramikstab ist bei dieser Härte nicht geeigneter. Ein Stahlstab ist genauso geeignet. Der Unterschied ist, dass der Keramikstab sich ein wenig abrasiver verhält als ein Stahlstab mit Standardzug oder Feinzug. Der Keramikstab schleift mehr, während der Stahlstab mehr die Schneide geraderichtet. Die Übergänge zwischen abrichten und schleifen sind fließend. Bei härteren Messern um die 59-61 HRC sehe ich den Keramikstab klar im Vorteil. Bei niedrigeren Härten geht beides. Wenn man auch Messer höherer Härte besitzt, kann man den Keramikstab mit beiden verwenden. Wenn nicht ist auch ein herkömmlicher Wetzstab aus Stahl nicht schlechter.
 
Welche Schärfmethode und -mittel würdet ihr mich als Anfänger für's erste empfehlen, um das Burgvogel soweit mit hinreichender Schärfe einsatzfähig zu halten??
Hallo Horst,

mmh, ich würde erstmal den Burgvogel-Schmied anrufen und befragen.
Telefonnummer findest du bei Kontakt unter http://www.burgvogel.de/.

Manchmal werden Abziehstähle auf das Metall des Messer angepasst.
Und sinnvolle Körnungen eines Schleifsteines, vermutlich weiss der Schmied mehr.


Sonst wäre mein Schleifftip hier für seine und dein Messer nur "reine Spekulation". ;)

Gruß
Peter
 
@carbo , @ Peter,

Danke für Eure beiden Input's und zusätzlichen Info's!

Das Burgvogel ist eben per Post gekommen: rasiermesser-scharf......... Unterarmhaare liessen sich mühlos rasieren!!! Sowas "scharfes" hatte ich noch nie........

Zum Keramikstab: ich habe vor, mir diesen Stab von Wüsthof zu kaufen (Feinzug und wohl nicht ganz so abrasiv. Spricht was dagegen?

Weiterhin:

Ich habe mir eben ein Makeso (Martin Keller) Sanoku in der Bucht gekauft (€ 31 incl. Versand).

Das werde ich zum Üben für das Schleifen mit den Cerax- Naßsteinen benutzen. Denke, das ist sinnvoll.

Danke für weitere Kommentare!
 
Das "Tutorium Messer Schärfen" ist vermutlich schon durchdacht?
 
Noch eine Anschlußfrage:

Das Burgvogel Sanoku gibt es auch mit Kullenschliff: für was ist das von Nutzen, was sind die Einsatzzwecke dieses Messers???
 
Kullenschliff:

Die Idee und die Erfahrung ist, das die Schneide schneitet.

Das Durchgeschnittene haftet möglicherweise je nach Klebrigkeit am Messerblatt dann an.
Je weniger am Messerblatt anhaften kann, durch die "Luftpolster" oder durch Kullen,
fällt das Schneidgut besser ab. Kann z.B.: bei Käse sinnvoll sein.

Der Kullenschliff liegt auf der Seite vor, und berüht nicht die Schneide, bzw. auf der Schneide.


Ähnliches Prinzip findest du bei der Spaltaxt.
Äxte hauen, Messer sägen.
Aber die geschliffenen Keile und Luftpolster seitlich über der Schneide trennen halt besser.

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

Danke für Deine ausführliche Erklärung, wieder was dazu gelernt. :)

Für's Wok-Essen sind manchmal wirklich dünne Rindfleischabschnitte nötig. Bringen die Kullen etwas beim Fleisch schneiden?
 
Mmh, überfragt.

Da ist Alex, @oppfa, besser befragt.
 
Servus!

Als ehemals gewerblicher Messermacher, rate ich Dir zu einem größeren Stein. Zum reinem Erhalt der Schärfe z.B. 1000/6000er Wasser von Kai, nachschärfen einer beschädigten Schneide erfolgt auf einem 300er Wasserstein. Vorteil: Der Stein liegt flach auf dem Arbeitstisch, was ein einfaches Einhalten des zu erziehlenden Schneidwinkels ermöglicht, die verhältnismäßig große Fläche bietet einen durchgängingen Abzug, ohne verwacheln oder mehrfaches ansetzen bei langen Messern. Du hast, wenn der Stein in einem Gummi gelagert ist, durch die Reibung auf der Unterlage, auch beide Hände zur Klingenführung frei.

Keramik/Stahlstäbe, letztere ohne die leihenhaft aber bildlich erklärten Riefen, nützen lediglich dem Aufrichten des Klingengrades, welcher sich wärend der Arbeit im Laufe des Tages leicht einseitig verbiegt. Rauhe Stählstäbe reißen mehr vom Klingenmaterial, als das sie nützen. Es entsteht eine Mikrosäge und keine saubere Schneide. Auf den Stäben ist es bedingt durch die mangelnde Auflage auf einen festen Untergrund, gerade für die meisten Anfänger, auch schwer den Schneidwinkel korrekt zu halten.

Kullen sind Geschmarre. Es kommt auf die Klingengeometrie und zu einem gewissen Teilauch auf die Oberflächenvergütung an.
 
Wüsthofstab: Züge haben nur Stahlstäbe (mit einer Ausnahme). Es spricht nichts dagegen außer vielleicht dem Preis, Alternative: z.B. der Eden Stab von Knifes&Tools. Das Makeso ist eigentlich zum Üben auch zu schade. Das ist, wenn überhaupt, nicht viel schlechter als dein Burgvogel. Makeso hat übrigens auch einen onlineshop. Hast du nix altes? Kauf dir was aus dem Supermarkt für 3-5€, z.B. bei Real - Steinbach, oder Tchibo (onlineshop Chefmesser 13€), nivella bei netto. Oder zum Üben dieses Messer. Und damit sich das Porto lohnt noch diesen Wetzstahl und einen groben, riesigen Schruppstein für Scharten und Schleifwinkeländerungen, günstig ist auch der er Schärfwinkelhalter.

Wetzstähle werden nicht auf das Metall des Messers angepasst. Umgekehrt werden Stähle mit verschieden feinen Zügen produziert. Je nach Schärfebedürfnis und Gewohnheit, wird dann der Stahl ausgewählt.

Kullenschliff bringt nur sehr selten was z.b. bei Karotten gleitet das Messer leichter durch. m.E. kann man Kullen einfach ignorieren. Es ist kein Nachteil, aber auch kein wirklicher Vorteil
 
@carbo:

Danke für Deine Info's und Anregungen!

Ich habe eben die "Übungsmaterialien" beim Küchendepot bestellt (incl. Porto 20 EUR) und sicherlich werden sich bei mir oder meinem Nachbarn zu schärfende Messer finden!

Damit will ich dann mal die "ersten Schritte" machen.
 
Bei der Verwendung von Schleifhilfen ist zu beachten, dass sich automatisch kleine Schleifkörnchen unter die Schleifhilfe schieben, die dann beim Abziehen den Klingenspiegel verkratzen können. Deshalb ist es ratsam, dort wo die Schleifhilfe angebracht wird die Klinge abzukleben. Dann besteht diese Gefahr nicht.
 
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