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Wild-Fond und Wildsuppe

holledauerin

Fernsehköchin
10+ Jahre im GSV
Servus zusammen
die Tage haben wir vom Jäger ein ganzes Reh gekauft.
Ich mag es, von einem Tier alles zu verwenden und so freu ich mich immer, wenn ich auch die Knochen habe, um daraus einen Fond zu machen.
Ich habe nur einen Teil verwendet, die ganz schönen fleischigen Stücke wie zb. der Hals möchte ich zu einem Rehragout verwenden.
Also wandern die vom Jäger bereits kleinghackten Knochen, einige Bauchlappen und Rippen, die Vorderläufe und noch so bissl Kleinzeugs in einen grossen Bräter
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Hier nehm ich nur einige Teile, die Knochen sind links im Bild in der Tüte zu sehen.

Dies alles gebe ich nach gründlichem Waschen (sind meist noch Haare dran) in einen Bräter und lass das ca. 45 Min. bei 200 Grad mit wenig Öl im Ofen anbraten, bis die Knochen schön braun sind. Dann gebe ich das Röstgemüse dazu, hier ca. 100 g Karotten, 100 g Sellerie und 200 g Zwiebeln - alles grob gewürfelt.Ca. 2 EL Tomatenmark und 2 klein geschnittene Tomaten kommen ca. 30 Min. später dazu, sowie 2 Lorbeerblätter, 1 EL Wacholderbeeren, frischer Thymian und Rosmarin. Alles wird etwas geröstet, aber nicht so dunkel und dann lösche ich mit rotem Portwein und Rotwein - je ca. 200 ml ab und lasse alles reduzieren.

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Wenn dies geschehen ist, fülle ich mit Wasser auf, bis fast alles bedeckt ist und geb einen Deckel auf den Bräter. Schalte zuück auf 110 - 120 Grad.
So steht das dann bis zum Abend - gestern waren das 5-6 Std. im Ofen. Dann sieht es so aus

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Ich lasse den Bräter über Nacht im Ofen stehen.

Heute morgen hab ich den Bräter auf den Herd gestellt, leicht erwärmt, und dann nehme ich alle Knochen usw. raus und schneide das Fleisch, das ich zur Suppe verwenden kann in kleine Würfelchen.

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Es riecht schon sehr gut.

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ca. 45 Min. brauche ich, bis ich das Fleisch ausgelöst habe. Die Knochen und alle Abschnitte gebe ich zurück in den Fond, den ich weiter auskoche. Dieses Mal auf der Herdplatte.
Das wird die Basis meiner Suppe, die ich später noch machen möchte und ich hoffe, es bleibt ein wenig übrig, damit ich das weiter einreduziere und als Fond verwenden kann.

Das ausgelöste Fleisch

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..später gehts weiter, ich werde eine dunkle Einbrenne machen und hoffe, es kommt was Gutes dabei raus.
 

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...
Ich mag es, von einem Tier alles zu verwenden...

Genau das hat etwas mit einem bewussten Umgang mit dem Tier und mit Nachhaltigkeit zu tun. Alles zu verwenden. Nicht nur den Rücken, oder die Filets! Dafür bekommst Du :thumb2: :thumb2: :thumb2:

Ich finde diese Einstellung höchst schätzens- und nachahmenswert und gebe offen zu, dass Du mir damit einiges voraus hast, und mir etwas gegeben hast, wovon ich mir eine dicke Scheibe abschneiden kann!

Und dass da was Gutes rauskommt, das zeigt die Erfahrung mit Deinen Beiträgen, da habe ich nicht den geringsten Zweifel.

Grüße
Gerhard
 
weiter gehts..Einbrenne machen mit 30 g Butterschmalz, 10 g Zucker und 45 g Mehl

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aufgegossen mit 800 ml Wildbrühe und ca. 250 ml Rinderbrühe - jetzt geb ich noch Wacholderbeeren und ein Lorbeerblatt rein und es köchelt erst mal 20 Min.
Würzen tue ich mit Salz, Pfeffer, etwas Portwein, Worcestersosse und etwas Brühwürfel
Ach ja, vorhin hab ich vergessen, in den Grundfond gebe ich noch einige getrocknete Steinpilze
 

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Das wird, das wird...

Wild-Kochschule Holledau! :)

Ich bleib dafinitiv dran, am Thread!
 
:thumb2: ein toller Bericht!
 
So, die Grundbrühe finde ich nun schon ganz gut, ich hab frische Thymianzweige reingegeben und 1 TL Preisselbeeren, sowie 1 kleines Glas Rotwein.
Das lasse ich jetzt ziehen und ich muss nun schnell weg, wenn ich wieder komme, gebe ich das Fleisch rein, dann sollte es aber nicht mehr lange kochen, und zum Abschmecken stehen noch ausser den verwendeten Gewürzen frischer Zitronensaft bereit. Dazu wird es Semmelknödel geben, die ich noch in TK hab.
Den Grundfond habe ich nochmal mit etwas Rotwein und Wasser verlängert und wieder bei 120 Grad im Ofen. DA kann er bleiben, bis ich Lust hab, ihn wieder rauszuholen. (Kam schon vor, dass ich das vergessen hab...;))
 
Das wird, das wird...

Wild-Kochschule Holledau! :)

Ich bleib dafinitiv dran, am Thread!

Natürlich wird das!
Fernseh-Wild-Kochschule Holledau!

und natürlich sind wir es den Schlachttieren schuldig alles zu verwerten,
musste ja dafür sterben
(und bei der größeren Menge die uns dadurch als Nahrungsmittel zur Verfügung steht
muss evtl. ein Tier weniger "erzeugt" werden)
es kann viel mehr verwertet werden als die meisten annehmen

gruas da stefan
 
Es ist gegessen, ich habe wirklich nur noch bissl Zitronensaft und Preisselbeeren dazugegeben. Es hat uns sehr gut geschmeckt.
Mike mag ja noch lieber Rehragout und hat bei dem letzten bissl im Teller
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noch ein Spritzer Essig zugegeben, hat auch gut geschmeckt.
Den Fond schalte ich jetzt aus, und später sieb ich den durch. Dann entfetten und ggf. nochmal reduzieren.
Danke fürs Zuschauen.
 

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Moin Gitte,
Das schaut mal wieder klasse aus! :thumb2:

Ich habe letztes WE mit zwei Freunden (einer davon ist Förster und Jäger :) ) bei uns ein Reh und eine Wildsau zerwirkt.
Wir haben natürlich noch einige Kilo Wurst gebastelt und aus den Knochen und der Brühe vom Hundefutterkochen (kein Förster ohne Wauzi :) )
hab ich über zwei Tage eine Grundsauce gekocht.
Aus 7 Liter wurden so 6 kleine Gläser purer Geschmack.
Und dieses WE gibts geschmorte Rehkeule. :cook:

grüssle
 
Super Volker, so muss das sein. Ich hab den Fond auch grad abgesiebt und nun kühlt er aus. Morgen entfette ich den und koch weiter ein. So bleibt Geschmack pur. Wild ist ein tolles Fleisch.
 
Gitte ganz hervorragend, :thumb1::thumb1::thumb1:
 
Ja Super genauso mach Ichs auch Perfekt und Sauguat :thumb1::worthy:
Es gibt nix besers ois wos Guats.

Lg. Karl
 
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