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Wintergrillen: Grünkohl mit Bregenwurst - ein trüber Novembertag wird erleuchtet...

Calenburger

Südtiroler Schlemmerexperte und OT-Tüftler
5+ Jahre im GSV
Foto des Monats
Es ist unglaublich: Dieser Dutch Oven ist ein Zauberding!!!

Im Niedersächsischen ist der Winter die traditionelle Grünkohl-Zeit. Nördlich von Hannover sagt man wohl Braunkohl, die Wurst wird dort Pinkel genannt, aber alle Niedersachsen meine das Gleiche.
Bereits als Kind wusste ich dieses Gericht zu schätzen. Als Erwachsener gelang es mir bis vor einer Stunde allerdings nicht, etwas ähnliches zuzubereiten, das nur annähernd dem Original ähnlich wird. Wie gesagt - bis eben und dieses auch Dank des DO. Da ich so von mir selbst begeistert bin (darf ich nach über 50 Jahren wohl endlich auch sein!?), möchte ich allen anderen Sportfreunden die Möglichkeit geben, an meinem Glück teilzunehmen...

Die Location lud förmlich dazu ein, dem düsteren Tag etwas entgegenzusetzen. Die sorgsam abgedeckten Sportgeräte im Grillunterstand riefen förmlich danach, befreit und ihrer Bestimmung zugeführt zu werden:

20171118 Grünkohl (1).JPG


Beim üblichen Wochenendeinkauf wuchs nun die Idee, die wesentlichen Zutaten für das opulente Mahl in den Einkaufswagen zu verfrachten. Übrigens tadelte mich GöGa, als ich Dosengrünkohl in den Wagen lud. Dazu sei anzumerken, dass sie seit Ewigkeiten einen Grünkohl mehr gegessen hat und diesen sogar richtig abstoßend empfand. So oder so nahm ich ihren kritischen Hinweis auf und packte einen Beutel frischen Grünkohl ein...

20171118 Grünkohl (7).JPG


20171118 Grünkohl (4).JPG


Die folgende Choreographie habe ich dem Buch von Anke und Manfred Schultz "Dutch Oven Winterrezepte" entnommen. Zu diesem Buch eine kleine Anmerkung: Die Aufmachung gibt nicht ganz so viel her - die Rezepte sind dafür aber um so besser!!!

In aller Kürze also:

drei Zwiebeln gehackt,
zusammen mit Schinkenwürfeln im DO andünsten,
dann den Kohl (1 kg) dazugeben und andünsten, bis er etwas zusammenfällt,
Gemüsebrühe eingießen (ich nahm anstelle der vorgegebenen 400 ml einen ganzen Liter),
alles ca. 45 Minuten köcheln lassen,
ganz wenig Salz und Pfeffer sowie einen Esslöffel Senf unterrühren,
die Würste in den Kohl geben,
weiter 30 Minuten köcheln lassen,
das Kassler dazugeben und weiterköcheln lassen, bis die Kohlen ausgeglüht sind.

Insgesamt lag der DO ca. zwei/zweieinhalb Stunden auf den Kohlen.

20171118 Grünkohl (13).JPG


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entschuldigt bitte zunächst einmal die wirre Anordnung der Bilder - ich hatte immer wieder Fehler beim Hochladen der Bilder...

nun aber das Tellerbild:

20171118 Grünkohl (21).JPG

:
Zugegeben - optisch gibt es bessere Sachen... Aaaaber:

Es schmeckte so toll, dass selbst GöGa seit heute wieder Grünkohl isst. Das wird wiederholt!! Dann allerdings wird der Kohl besser vorbereitet. Ich war davon ausgegangen, dass die dicken Strünke während der Zubereitung zerkochen. Das war leider nicht der Fall. Beim nächsten Mal werde ich diese vorher herausschnibbeln...

Das Kassler war etwas trocken, ich würde es das nächste Mal nicht auf sondern in den Kohl legen.

Die Würste waren übrigens der echte Hammer!!! Ich denke, dass die beinahe durch die Oberhitze gegrillt wurden. Optisch war das schon gut, der Geschmack stand dem in nichts nach...

Zusammengefasst war das heute der Hammer!!! Für mich steht fest, dass die Sache wiederholt wird. Ich würde beim nächsten Mal die ganze Sache mal im Weber-DO auf dem Gasi machen. Ich bin gespannt, ob es dann einen Unterschied beim Geschmack macht. Ich werde berichten - Ehrenwort!!!
 

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Herzlichen Glückwunsch! Darauf habe ich jetzt auch Lust :-)

Das werde ich auch testen. Ich bekomme das bestimmt fast genau so gut hin :pfeif:

Nein Spass beiseite. Ich bin hier im Süden angesiedelt (Also fast ganz unten auf der Deutschlandkarte...) und Grünkohl ist für mich schon exotisch. Aber mal sehen. Ich werde ein paar Bilder hier hinterlassen
 
Schön gedopft. :thumb2:
Die Palme des Nordens ist schon was feines. Gerade zu dieser Zeit.
Besonders gerne mag ich Grünkohl zu Gans. Dann aber separat gekocht mit Gänseschmalz und etwas weniger suppig.
 
Herzlichen Glückwunsch! Darauf habe ich jetzt auch Lust :-)

Das werde ich auch testen. Ich bekomme das bestimmt fast genau so gut hin :pfeif:

Nein Spass beiseite. Ich bin hier im Süden angesiedelt (Also fast ganz unten auf der Deutschlandkarte...) und Grünkohl ist für mich schon exotisch. Aber mal sehen. Ich werde ein paar Bilder hier hinterlassen
Da bin ich ja wirklich froh, dass wir aus dem tristen Norden auch einmal eine kulinarische Seltenheit auf unsere Fahne schreiben können. Eigentlich ist es ja in den restlichen zwölf Monaten des Jahres ja eher anders herum:steckerlfloisch:
Aber: Ich bin gespannt auf Dein Ergebnis!!!
 
Das schaut mal lecker aus. Hhhmm, bislang habe ich gedacht, ich brauche keinen DO. :hmmmm:

Spätestens seit heute weiss ich, dass der Kauf des DO richtig war. Ich hatte eher Zweifel, ob der Topf irgend etwas mit Grillen zu tun hat. Nun habe ich das Ding seit zwei Monaten und bin echt begeistert. Selbst der Kuchen daraus schmeckte "wie vom Grill " Warum auch immer...
 
Schön gedopft. :thumb2:
Die Palme des Nordens ist schon was feines. Gerade zu dieser Zeit.
Besonders gerne mag ich Grünkohl zu Gans. Dann aber separat gekocht mit Gänseschmalz und etwas weniger suppig.

Ich kenne den Grünkohl eigentlich nur "suppig". In dem von mir erwähnten Rezept sollten zum Ende noch zwei Esslöffel Haferflocken hinzugegeben werden um die Sache zu binden. Das hatte ich bewusst dann nicht getan, es wäre aber sicherlich eine Option.
 
Toller Grünkohl sieht sehr lecker aus ....:messer: ich war gestern auch auf Grünkohl eingeladen im Dorfkrug .......
nach deinen Bildern jetzt :o
muss ich auch unbedingt selber ran ....:D
 
Fein gemacht!
 
Beim nächsten Mal werde ich diese vorher herausschnibbeln...
Meine klare Empfehlung, und so wird das Ganze eine recht zeitraubende Angelegenheit (oder ich muss meine Technik hierbei verbessern... :pfeif: ), so oder so mögen meine Frau und ich Grühknohl unheimlich gerne.
Meine zweite Emfpehlung, zumindest wenn man ihn nicht im DO zubereitet: Am ersten Tag aufkochen und ordentlich lange kochen lassen (inkl. der Bergenrüste, Pinkel, oder was immer man an Wurst hineingibt), und ohne Hitze, am Besten über Nacht, ziehen lassen, um am Tag zwei 'nur' nochmals aufzuwärmen. Das Kassler nicht zu lange mitgaren, halt lediglich so lange, bis es gut aurchgewärmt ist. Wir schneiden es in Stücke und geben die tatsächlich in den Kohl und nicht obendrauf.

Cheers
Gerhard

PS: Ich finde übrigens, dass Meerrettich ganz hervorragend zu Grünkohl schmeckt, als Würze, meine ich.
 
Meine klare Empfehlung, und so wird das Ganze eine recht zeitraubende Angelegenheit (oder ich muss meine Technik hierbei verbessern... :pfeif: ), so oder so mögen meine Frau und ich Grühknohl unheimlich gerne.
Meine zweite Emfpehlung, zumindest wenn man ihn nicht im DO zubereitet: An ersten Tag aufkochen und ordentlich lange kochen lassen (inkl. der Bergenrüste, Pinke, oder was immer man an Wurst hineingibt), und ohne Hitze am Besten über Nacht ziehen lassen, um am Tag zwei 'nur' nochmals aufzuwärmen. Das Kassler nicht zu lange mitgaren, halt lediglich so lange, bis es gut aurchgewärmt ist. Wir schneiden es in Stücke und geben die tatsächlich in den Kohl und nicht obendrauf.

Cheers
Gerhard

PS: Ich finde übrigens, dass Meerrettich ganz hervorragend zu Grünkohl schmeckt, als Würze, meine ich.

Hallo Gerhard!

Da musste ich doch erst einmal nachschauen, aus welcher Region diese guten Tipps kommen: Aus dem Süddeutschen!:respekt:

Und noch viel Besser: Du hast absolut recht, ich habe heute und auch gestern die "Reste" verwertet. Von Tag zu Tag war es besser. Das Kassler braucht in der Tat nur durchgewärmt zu werden. Der Meerrettich dürfte Deiner Region geschuldet sein - hört sich aber nicht schlecht an und ich werde es das nächste Mal vorsichtig antesten!

Grüße in den Süden,
Achim
 
Aus dem Süddeutschen
Tja, auch hier kennt man die Vorzüger der norddeutschen Gerichte, Achim. ;)

Der Meerrettich dürfte Deiner Region geschuldet sein
Ich würde eher sagen, er ist einem 'Unfall' bzw. einem Versehen geschuldet.
Das Rezept sahr vor, den Gründkohl u.A. mit einem Esslöffel Senf zu würzen und ich habe mich in der Tube vergriffen und den Meerrettichsenf genommen; um festzustellen, dass das geschmacklich hervorragend passt und im Teller habe ich dann eine Portion nochmals mit Meerrettich (nicht in der Senf-Version) nachgewürzt.
Mach ruhhig und teste es mal vorsichtig. ;)

Viele Grüße
Gerhard
 
Hmm, lecker. Das sieht gut aus. Die Grünkohl-Fraktionen werden hier ja immer größer.

Deiner Erkenntnis "die Strünken herauszuschneiden" kann ich nur zustimmen. Beim allerersten mal "Frischen Grünkohl" habe ich da auch nicht so den Wert drauf gelegt, aber die sind beim Essen wirklich unschön und nicht lecker. Seitdem werden diese vorher "zeitaufwendig" entfernt. Das ist zwar eine gewisse "Schweine" - Arbeit, aber es lohnt sich.

Einen Teller von Dir hätte ich aber trotzdem genommen. :D
 
Hmm, lecker. Das sieht gut aus. Die Grünkohl-Fraktionen werden hier ja immer größer.

Einen Teller von Dir hätte ich aber trotzdem genommen. :D

Leider zu spät - das war mein heutiges Mittagsmahl ;)
 
Gefällt mir sehr gut ... lecker :messer:
 
das sieht verdammt gut aus :sabber:
 
Ganz toll gedopft.:thumb2:
Den Grünkohl habe ich neulich (bis auf die Würste, wir hatten Schweinebauch als Braten dazu, also wie @Schönwetter-Angler schon sagt, extra gekocht) genau so gemacht - das Rezept stand auf der Packung vom Grünkohl gleich mit drauf :D.
Und ja, auch ich hätte die Strünke zumindest zurechtschnibbeln sollen ;), schon erstaunlich wie Voluminös ein Kg frischer Grünkohl ist.
:anstoޥn:
 
@Schönwetter-Angler
Habe Deinen Grünkohl gerade bewundert - sieht ja aus wie bei mir ;)

Gruß,
Achim
 
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