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Worauf muss ich beim Gasgrill achten? Liegt es überhaupt am Grill?

Crady

Fleischesser
Hallo zusammen,

ich bin neu hier, 38 und wohne in Leverkusen. Wir Grillen gerne und viel - allerdings nicht sehr "sportlich" - eher das fertige Fleisch vom Metzger und fertig.

Bisher haben wir immer einen einfachen rechteckigen Kohlegrill genutzt, wo wir immer Briketts über die ganze Fläche verteilt haben und somit mit direkter Hitze das Fleisch gerillt haben.

Das Problem dabei war immer die extreme Hitze wo selbst ne 1,20m Zange noch zu kurz war, der Wind kommt grundsätzlich von gegenüber und man steht immer voll im Rauch, die benötigte Zeit zum anfeuern und die Gefährdung für Hunde, Katzen und ggf. Kinder durch die noch lange anhaltende Hitze. Auch sind wir Wetterabhängig.

Daher wollten wir auf Gas umstellen. Laut diverser Berichte soll es geschmacklich kaum Unterschiede zwischen Holzkohle und Gas geben...

Da wir aber nicht direkt ein Vermögen in einen Gasgrill stecken wollten - zumal wir auch keine Möglichkeit haben den Grill sicher wegzuschließen und die Gefahr dass ich irgendwann zwei Grills auf der Terrasse habe zu groß ist, haben wir uns erstmal einen billigen, 2-Flammigen Grill gekauft.

Doch die ersten beiden Grillversuche waren ernüchternd...

Der Brenner ist als doppelbrenner quer eingebaut. Drüber liegt ein emailliertes Rost. Das Problem beim ersten Grillen war die sehr ungleichmäßige Hitzeverteilung. Im vorderen Bereich des Grills war es quasi kalt. Über dem Brennern ist es natürlich heiß und dahinter wieder kalt.

So war das erste Grillen schwierig, das Fleisch fertig zu bekommen.

Meine Recherche ergab, dass das bei Gasgrills normal sei. Abhilfe: Lavasteingrill oder Grillplatte aus Gus. Laversteine hat unser Grill nicht - auch hört man oft, daß Fett etc in die Steine tropft und diese quasi vergammeln und schnell stinken. Also habe ich eine Gus Grillplatte gekauft, die allerdings etwas kleiner als das Grillrost, da es kein passendes für unseren Grill gab. Sie liegt über den Brenner auf dem Rost und vorne und hinten sind ca. 10cm Platz.

Nun das zweite Grillen:

Auf der Grillplatte haben wir Chevapcici und Würstchen gegrillt. Problem: Es wurde nichts geröstet - also dunkel oder angebrannt. Auch hier hatten wir wieder das Problem mit der Hitzeverteilung: vorne recht kalt, Mitte gut heiß, hinten jetzt ist das Grillgut sofort angebrannt.

Auch schmeckt das Grillgut generell auch wie aus der Pfanne... Nicht nach Grill.

Woran liegt das? An mir oder am Billig- Grill?

Gerne würde ich einen etwas größeren Gasgrill kaufen mit 3 Brennern. Worauf muss ich da achten? Wenn ich einen mit 3 Brennern kaufe, sind die Brenner dann längs eingebaut und die Hitzeverteilung ist dann besser, richtig? Oder sollten es doch Lavasteine sein, oder eher ein passendes gus - Rost?

Unser Budget ist nicht sehr hoch. Daher käme ein neuer Grill zwischen max 200-300€ (gibt ja häufig Angebote für 199 von barbecook im Baumarkt) in Frage - oder wäre ein älterer Markengrill (Weber) gebraucht dennoch besser?

Was müsste man bei einem älteren Grill beachten, wenn man ihn gebraucht kauft?

Bitte kreuzigt mich jetzt nicht direkt, weil ich nicht nach High-end Markengeräte frage... Habe nicht das Geld dafür und keine Garage oder Schuppen um so ein teures Gerät sicher wegzuschließen.

Danke!
 
Um die hitzeverteilung zu testen kannst du mal den toastbrottest machen.
Das heißt den grillrost mal komplett mit toastscheiben auslegen und anfeuern.
Anhand der bräunung siehst du dann wie die hitzeveteilung an deinem grill ist.

Zum thema günstigen neuen gegen gebrauchten markengrill muss das jeder selbst wissen.

Ich würde hier so vorgehen dass ich mich nach geeigneten modellen umschau die preislich wie optisch in frage kommen und mich dann einlesen.

Oder generell hier mal die kaufbreatungsseiten durchwälzen.

Für 300€ kannst schon was brauchbares bekommen.

Wichtig dabei ist die frage wie für wieviel leute willst du grillen?
Willst weiterhin nur direkt flachgrillen oder doch eher mal was neues testen, indirekt oder so ???
 
Bin kein Experte, hier aber die Erfahrungen, die ich gemacht hab:

War vorher Gelegenheits-Supermarktsteakgriller auf Holzkohle. Hab mir wegen Rauchbeschwerden der Nachbarn einen Gasgrill zugelegt. Das war ein Schlüsselereignis in meinem Griller-Leben.
Seit Gas grille ich oft, sehr gerne und auch mal wesentlich komplizierteres als nur Supermarktsteaks. Wenn Du einen brauchbaren Grill hast, macht das derart Spaß und ist einfach einfach, dass die Experimentierfreude von alleine kommt. Und ich bin nicht mal ein Hobbykoch.
Obs im unteren Preissegment richtige Spaßapparate gibt, kann Dir sicher der eine oder andere Fred hier drin sagen, da kenn ich mich leider nicht aus. Ich halte aber nichts von kurzfristiger Geldsparitis, da man entweder nicht den erhofften Spaß/Erfolg hat (gelle?), oder mehrfach kauft. Hab mir deshalb einen Weber Spirit gekauft; wenn ich gewusst hätte, wie sehr das mein Grillverhalten ändert, wärs wohl ein Broil King oder ein Weber Genesis geworden.

Vorsicht bei Lavasteinen. Mein Vater hat gedacht, er wäre cool, und hat sich einen Lavasteingasgrill zugelegt. Von dem Ding hat er die Nase gestrichen voll, weil es nur am Qualmen und Stinken ist.
 
Hi Michi,

danke für die Antwort.

Den Toasttest werde ich morgen direkt mal machen! Mit Gus-Platte und ohne.

Doch wenn die Hitzeverteilung (wie ich vermute) tatsächlich ungleich ist. Was mache ich dann? So einen Test kann ich im Laden ja nicht machen wenn ich mir was neue zulegen will...

Wir grillen meistens für 4 Personen - ab und an aber auch mal Gäste - dann sind es 8 oder gar 12.

Wir grillen so das "übliche": Würstchen, Chevapcici, Kottlets, Nackensteaks, Putensteaks, Bauchspeck etc...

Aber der Wunsch ist natürlich wegen der schnellen Einsatzbereitschaft auch mal für 2 Personen mal eben ein Steak perfekt medium zu grillen, oder natürlcih auch was "neues" ausprobieren. Wenn ich mir dann was "brauchbares" zugelegt habe, bin ich diversen Experimenten offen!

Auf jeden Fall soll der Grill eine Haube haben.

Ein wichtiger Punkt wäre noch: Überall liest man, dass selbst geschulte Zungen den Unterschied zwischen Holzkohle und Gas nicht schmecken. Bei unserem jetzigen Grill ist es aber so! Irgendwie fehlt da Aroma im Fleisch... Ist das so, oder mache ich was falsch, oder liegts auch ggf. am Grill?
 
Ich glaube da gibts keine 'richtige' Antwort drauf. Ich selber schmecke keinen Unterschied. Moderne Gasgrills haben 'Flavorizer Bars' oder 'Aromabars', Metallschienen über den Brennern, die verhindern, dass Fleischsaft auf die Brenner tropft, und ihn dabei verdampfen, so dass das Grillgut zu seinem Grillaroma kommt.
Hatte gestern Steaks vom Q300, der hat solche Bars nicht, die Steaks waren aber trotzdem lecker. Vielleicht hast Du ja einen Kumpel, bei dem Du probeessen kannst. Darauf hat meine Frau vorab bestanden. Ist ja ein sehr subjektiver Eindruck. Wenn Dir SÜW nicht zu weit ist, meld Dich einfach :)
 
Klingt interessant. Doch Tante google sagt mir, dass NUR Weber Grills diese Bars haben...

Aber ich habe eine Abdeckung über dem Brenner. Sollte das nicht reichen? Nennt nur Weber die bars so - bei anderen Herstellern wird es nicht gesondert erwähnt?
 
Ich glaube da gibts keine 'richtige' Antwort drauf. Ich selber schmecke keinen Unterschied. Moderne Gasgrills haben 'Flavorizer Bars' oder 'Aromabars', Metallschienen über den Brennern, die verhindern, dass Fleischsaft auf die Brenner tropft, und ihn dabei verdampfen, so dass das Grillgut zu seinem Grillaroma kommt.

Diese Aromaschienen dienen nur dazu, das abtropfendes Fett nicht verbrennt.
Gute Holzkohle allein gibt genauso wenig Aroma ab, wie ein Gasgrill.
Somit wirst Du in einer Blindverkostung keinen Unterschied feststellen, ob Gas oder Kohle.
Bei einem Grill, der jedoch nicht genug Hitze produziert (oftmals der Fall bei Gasgrills mit Lavasteinen oder auch anderen Grills) wird Dein Grillgut jedoch mehr gekoht als scharf angegrillt und es kommt somit natürlich zu großen Geschmacks- und Qualitätsunterschieden.
 
Klingt interessant. Doch Tante google sagt mir, dass NUR Weber Grills diese Bars haben...

Aber ich habe eine Abdeckung über dem Brenner. Sollte das nicht reichen? Nennt nur Weber die bars so - bei anderen Herstellern wird es nicht gesondert erwähnt?

Hallo Crady,

bei BroilKing heissen diese Bleche "Flav-R-Wave" und andere Hersteller haben meist konzeptionell ähliche Konstruktionen.

VG

LTowner ein paar KM nördlich von Dir;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
...Diese Aromaschienen dienen nur dazu, das abtropfendes Fett nicht verbrennt...

Nein, die Flavour Bars fördern das "Verbrennen"...

@Crady
Viele Leute assoziieren mit Grillgeschmack, verbranntes Fett, was sich beim direkten Grillen von unten auf das Fleisch legt.
Grillst Du dann noch direkt- und geschlossen, kommt der ganze Shice als Niederschlag wieder runter.
Fördern würde ich das nicht...
Ich finde den Flavour eher suboptimal - vorsichtig ausgedrückt.
Kauf Dir einen gescheiten Grill- und Du wirst mit dem Geschmack zufrieden sein.
Das es vom Griddle wie aus der Pfanne schmeckt, ist ja klar.;-)
 
Nein, die Flavour Bars fördern das "Verbrennen"...

Weisst Du was ich glaube?
Dass die Marketing Abteilung von Weber ein kreatives Wort gesucht hat um den Abdeckungen der Brenner (die technisch Notwendig sind) etwas positives abzugewinnen.

Ich persönlich könnte gerne auf den Geschmack von Verbrennendem Fett an meinem Grillgut verzichten.
 
Ich hatte einen ähnlichen Ansatz, hab ihn aber anders gelöst.

Longjobs mache ich auch weiterhin in einer der Kugeln oder im Smoker, aber fürs schnelle Steak, Würstchen etc ohne viel Aufwand wollte ich auch einen Gasgrill haben.

Nun wollte ich nicht allzuviel dafür ausgeben, ca. 200 Euro wären ok gewesen. Neu bekomme ich dafür aber nur China-Büchsen bei eBay. Irgendwie konnte ich mich, auch nach längerem Beobachten verschiedener Auktionen und Modelle, mit dem Thema neuer Billig-Gasgrill nicht anfreunden.

Also ab zu den Kleinanzeigen und hier die Augen offen halten. Lieber gut und gebraucht als billig und neu. Ok, ich habe keine Gewährleistung, keine Garantien, nix. Das ist mir schon klar gewesen...

...letzte Woche hab ich IHN dann gefunden: Einen Weber Genesis aus Baujahr 1993. US-Modell, top in Schuss (sieht fast aus wie neu!), voll funktionsfähig, steht 60 km von mir weg, soll 170€ kosten.

Am nächsten Abend nach telef. Terminvereinbarung direkt hin, angeschaut, ausprobiert, runtergehandelt (150€), gekauft, gefreut.

Am Wochenende habe ich ihn dann auf deutsche Gasflaschen umgerüstet (Umrüstsatz bei einem Gashändler in der Nähe vorrätig, incl. umfassender Beratung dann gekauft, 18€) und am Samstag gabs abends Frikadellen vom Griddle, gestern gabs Känguruh-Steaks, Lammkoteletts und Schwenker.

Also insgesamt incl. Spritkosten ca. 200€ investiert, ein voll funktionierendes Markengerät bekommen und gemerkt: Die Idee war gut.
 
Sorry, hatte irgendwie keine Mail für neue Beiträge mehr bekommen...

Also ich habe zwischenzeitlich bei eBay großes Glück gehabt und habe einen 4+1 Broil Master ersteigert, wo kaum einer mitgeboten hat.

Der ist heute gekommen und auch schon aufgebaut :)

Mal sehen, wie ich da zurecht komme.

Auf jeden Fall habe ich auf dem Gril Platz und 4 Brenner nebeneinander sollte die Hitzeverteilung verbessern - auch habe ich durch die Größe mehr möglichkeiten scharf und heiß anzubraten und dann indirekt garen zu lassen.

Mal sehen!

Dennoch danke für Eure Tips!:bbq:
 
Guten Abend,

viel spaß mit deinem neuen Gerät.
Die Hitzeverteilung wird aber erfahrungsgemäß auch nicht "gleichmäßig" sein, das sollte dich allerdings nicht abhalten/ abschrecken. Teste deinen Grill einfach aus, mach dich mit ihm vertraut und nutze die verschiedenen Hitzezonen, genug Platz ist ja da um deine Steaks von der "Burning Zone" in ein eher gemäßigtes Klima zu verschieben. ;)

Liebe Grüße Lennart
 
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