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Yoshi* | Düsseldorf | Herr Nagaya lässt grüßen

Sousvidebader

Wagyuologe & temporäre Drama-Queen
5+ Jahre im GSV
Supporter
★ GSV-Award ★
Zum Auftakt meines Düsseldorf Trips ( Roadtrip ) ging es mit @Flashy mittags ins Yoshi. Das kleine mit einem Stern ausgezeichnetes Restaurant ist das zweit Restaurant von Yoshizumi Nagaya. Man konzentriert sich dabei eher auf eine authentisch Japanische Küche. Anders als im Nagaya, welche als Fusion zwischen Europäisch und Asiatischer anzusehen ist. Hier im Yoshi liegt der Schwerpunkt auf Sushi und Sashimi.

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Los geht es mit Gekochtem Spinat Juba Tofu und Lachs Rogen. Die Lachsrogen Perlen steuern eine schön salzige Note bei, sind aber ein graus nur mit Stäbchen zu essen. 7/10

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Weiter geht es mit einem marinierten Kabeljau und Radieschen
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Miso Suppe mit in Tempura Teig gebackenem Mais mit etwas Salz.
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Hier finde ich besonders den Mais interessant, der als ganzes vom Kolben geschnitten in Tempura Teig gewendet und anschließend frittiert wird. 6,5/10



Wunderschöne Stücke Sahimi vom Blue Fin Tuna und der japanischen Gelbschwanzmakrele Hamachi genannt auf Shiso Blättern und japanischen Blüten mit Limetten.
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Dazu eine kleine Kugel Wasabi, welcher von seiner Konsistenz her aber eher etwas fester daherkommt und nicht die gewohnt cremig leicht schaumige Konsistenz von frisch geriebener Wasabiwurzel hat. Sehr merkwürdig, da wir durch unseren Blick in die Küche sowohl die Traditionelle Reibe mit Haifischhaut als auch einige große Wasabiwurzeln erspähen können. Ob hier echter Wasabi mit etwas 0815 Wasabi Imitat gestreckt wird kann ich nicht sagen nur vermuten. 7/10




Gekochtes Bavette vom Kalb mit Wasabi Butter, grünem Gemüse frittierter Alge und Erbsencreme.

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Geschmacklich ist das Kalbfleisch in Ordnung, am interessantesten finde ich die Wasabi-Butter die eine schöne Schärfe beisteuert. Diese wird definitiv nachgebaut. 7/10

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Die Sushivariation besteht aus einem Gurken Nigiri mit Sesam und ein paar Sashimi mit Lachs, Thunfisch und Makrele.
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Alles von guter Qualität ohne Beanstandungen. 7/10


Als zusätzliches Extra haben wir uns auf den Rat von @Kimble noch eine Wagyu Trüffel Rolle bestellt. Was sich dekadent anhört und auch aussieht, ist es mit fast 50€ pro Rolle auch. Geschmacklich ist Sie es auf alle Fälle wert.
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Die Rolle im In-Side-Out Stil besteht innen aus Avocado, etwas Wasabi und grünem Spargel. Dazu noch eine knusprige Komponente in Richtung frittierter Zwiebeln die zur perfekt weichen Avocado das entsprechend knusprige Gegenstück liefert. Ummantelt mit rohem herrlich marmoriertem Wagyu und frisch gehobelten schwarzen Trüffeln. Ein wahrhafter Genuss und der beste Gang des Essens. Nur für dieses Rolle würde ich das Yoshi nochmals besuchen. Hochwertige Produktküche in Perfektion und genau mein Geschmack. 9/10


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Zum Abschluss des Menüs gib es noch drei kleine Desserts von denen eines definitiv aus dem Pacojet gefräst wurde.

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Kokosnuss Panacotta mit Wassermelone.Orangen Yuzu Sorbet und ein Schokoladeneis mit Creme Kakao und Ananaswürfeln. 6,5/10

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Ein schönes japanisches Restaurant, welches sich für einen schönes Mittagessen oder ein Date bestens eignet. Der Preis für das Menü geht mit etwas über 60€ auch in Ordnung. Hier bieten viele Einsterner ein deutlich schlechteres Preis Leistungsverhältnis. Gerade da hier viel frischer und hochwertiger Fisch serviert wird. Im Idealfall bittet man bei der Reservierung um einen Platz an der Theke um den Köchen beim arbeiten und formen der Sushi’s zusehen zu können. Insgesamt gibt es zwar mit Ausnahme der Wagyu-Trüffel Rolle keine spektakulären Gänge aber auch keine totalen Ausfälle. Gerade Japanische Küche lebt von Ihrer in Einfachheit servierten Perfektion und eine Bewertung mit einem Stern empfinde ich daher als äußerst schwierig.



Mit dem nächsten Restaurant gehts hier weiter Klick

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Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Abgesehen von noch ein paar Fotos vielleicht:
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Das Formen der Nigiris geht so schnell, das iPhone vermag es kaum, ein scharfes Foto davon zu schießen.
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Mein Fischgang war auf einem vergleichbaren Niveau wie @Sousvidebader' Kalb, hat es allerdings hicht geschafft, mir in Erinnerung zu bleiben. 7/10
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Gruß Stefan
 
Freue mich schon wie bekloppt, das sieht wirklich sensationell aus. Danke für die tollen Fotos.

Immerhin war ich 30 Jahre Stammgast im vergleichsweise einfachen Kikaku und bin immer noch sehr traurig das die dicht gemacht haben.
 
Oh, da war ich die Tage auch mal wieder. Preise sind etwas gestiegen, besonder Seit auch das Yoshi einen Stern hat. Das Sushi zerfloss aber auf der Zunge und die Jus zum Steak hatte ordentlich Umami. Definitv ein Highlight
 
Oh, da war ich die Tage auch mal wieder. Preise sind etwas gestiegen, besonder Seit auch das Yoshi einen Stern hat. Das Sushi zerfloss aber auf der Zunge und die Jus zum Steak hatte ordentlich Umami. Definitv ein Highlight

Das Yoshi hatte bei unserem Besuch auch schon einen Stern. So neu ist der nicht mehr.
Ja Herr Nagaya war mit seinen Restaurants immer schon preislich sehr ambitioniert. Im Nagaya kostet das Menü aktuell knapp 220€. Mit den zwei Zusatzgängen ist man dann bei über 300. Das ist mMn für einen Einsterner absolut nicht mehr angemessen.
 
Oh, da war ich die Tage auch mal wieder. Preise sind etwas gestiegen, besonder Seit auch das Yoshi einen Stern hat. Das Sushi zerfloss aber auf der Zunge und die Jus zum Steak hatte ordentlich Umami. Definitv ein Highlight​
Wir waren ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit dort und wir werden wohl nicht so schnell wieder hingehen.

Zu Beginn war das Yoshi ein eher schlichtes japanisches Restaurant, bei dem man mittags spontan vorbeigeschaut hat und an der Bar dem Meister beim Schneiden des Fisches zugeschaut hat. Man konnte sich ein paar Nigiri aussuchen oder ein günstiges Omakase-Menü für 59€ essen. Es war der Gegenentwurf zum Restaurant Nagaya mit seinen weißen Tischdecken und dem Fine-Dining-Ambiente. Nach und nach hat sich das jedoch immer mehr geändert und mittlerweile ist es ein Nagaya-Klon, mit entsprechender Atmosphäre. Kellner die sich mit Bodyguard-Kits unterhalten, als würde jeden Moment der US-Präsident kommen, minutenlange Erklärungen für Newbies zu den Gängen ("das ist japanisch"), ohne dass man echte Details zum Essen erfährt und der permanente Versuch, die (völlig überteuerten) Weine an den Mann zu bringen. Dazu kommt, dass man nicht mehr an der Bar sitzen darf, sondern nur noch an Tischen mit gestärkten Tischdecken, so dass die ganze Atmosphäre extrem steif wirkt. Einzig das Walk-In funktioniert noch, wobei ich begründete Zweifel habe, ob es wirklich erwünscht ist.

Der größte Kritikpunkt ist für mich jedoch das gestrichene à la Carte (ebenso wie im Nagaya). Die Karte im Yoshi/Nagaya ist extrem statisch und hat sich in den letzten 5 Jahren kaum geändert. So lange man spontan etwas anderes bestellen konnte, war das kein Problem, aber mein Interesse, viermal im Jahr das selbe Menü zu essen, ist eher begrenzt. Dazu kommt, dass das PLV beim Menü schon immer sehr schlecht war, weshalb wir es fast nie genommen haben. Die nun rund 300€ für das komplette Menü inkl. Aufpreisen passt imho nicht ansatzweise zum Gebotenen. Besonders ärgerlich ist, dass dabei sogar noch an den Produkten gespart wird. Das Sushi des Nagaya mit Schneekrabbe und Otoro war sensationell, stattdessen gibt es jetzt Akami und Lachs. Hier ein paar Bilder von unserem Besuch:

Herr Nagaya war persönlich vor Ort
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Das Amuse war nett, aber überzeugte mehr optisch als geschmacklich (6)
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Beef-Tatar und Trüffel sind eine Bank und auch der Taschenkrebs war gut (7)
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Die Miso-Suppe war für mich ein Highlight (wobei zwei verschiedene serviert werden), insbesondere die Idee mit der Fischeinlage (8)
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Die Sashimi-Menge war recht überschaubar und leider waren es keine ausgefalleneren Produkte (7)
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die Nigiris sehr gut, aber nicht hervorragend, denn Fisch und Reis waren beide zu kalt. (6,5)
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Der BlackCod mit Miso (30€ Aufpreis) , ein SignatureDish, hat dieses Mal leider wenig Spaß gemacht. Es war sehr süß (der Geschmack erinnerte an Kochbanane) , der Nori-Chip funktionierte in Kombination nicht und der Kohlenfisch war leider übergart. (6,5)
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Für 50€ Aufpreis (!), fand ich die Menge des Kagoshima-Sirloin sehr überschaubar, die Sauce war großartig, aber ein weitere Beilage dafür hätte nicht geschadet (7,5)
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Der Nachtisch war noch nie die Stärke japanischer Restaurants, insoweit war dieser sehr gut (7)
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Die Kochkunst ist zweifelsohne weiterhin auf hohem Niveau und der Stern gerechtfertigt, man hat aber das Gefühl, dass es nur noch um Gewinnmaximierung geht. Von der Leidenschaft und Quirligkeit der Anfangstage ist nur noch wenig zu spüren, es scheint so, dass man bewusst die Zielgruppe gewechselt hat. Statt Food-Enthusiasten oder Japaner aus der Nachbarschaft anzuziehen, geht es offensichtlich primär um zahlungskräftiges Publikum und Touristen, die bei den Messen in der Stadt beide Restaurants füllen. Abgesehen davon war es das es das erste Mal nach langer Zeit, dass das Klischee des Sternerestaurants, aus dem man hungrig rauskommt, erfüllt wurde. Angesichts der überschaubaren Portionen haben wir uns danach im Takumi noch eine Ramen-Suppe gegönnt.​
 
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