Hallo Freunde des guten Geschmacks,
nun endlich nach längerem "nur lesen" mal wieder ein Beitrag von mir.
Ich habe gestern (28.12.2014) zum "Zwischendenfeiertagenweihnachtsessen Zwanzischvierzen" geladen.
In der Fire&Food 04/14 habe ich gefunden, worüber ich mir schon länger Gedanken gemacht habe. Was soll ich meinen Gästen kredenzen? Als im November die Ausgabe in meinen Händen lag viel es quasi wie Schuppen aus den Haaren: Es wird ein TURDUCKEN, yiehaaaaa....
Also mal flugs eine Pute, eine Ente und ein Hähnchen besorgt und diverses Material für die Füllungen.
Am Samstag ging es dann los:
Zunächst habe ich eine Semmelknödelmasse hergestellt. Diese diente dem Hähnchen als Füllung.
Dann habe ich mich daran gemacht das Hähnchen zu "entknochisieren". Alles musste raus, was keine Miete zahlt, bzw. zwischen den Zähnen knirscht.
Das Ergebnis war sozusagen ein schlaffer Lappen aus Hähnchenfleisch. Hier wurde nun großzügig die Knödelmasse drauf verteilt und das Vieh dann zusammengeklappt. Die offene "Naht" habe ich mit Rouladennadeln fixiert.
Das Hähnchen wanderte nun für ca. 35 Minuten in den Grill um ein wenig Knusperhaut und Röstaromen zu produzieren.
Als nächstes wurde dann die Ente entkernt.
Hierauf wurde dann ein wenig Rotkohl (das gute von Kühne aus dem Glas) verteilt und das vorgegrillte Hähnchen (ohne Rouladennadeln) gebettet.
Die Ente wurde zugeklappt und, wie vorher das Hähnchen, mit Rouladennadeln verschlossen.
Die gefüllte Ente wurde dann auch für ca. 40 Minuten angegrillt.
In der Zwischenzeit machte ich mich daran die Pute zu entbeinen. Im Gegensatz zu Ente und Huhn blieben die Beine und die Flügel hier normal erhalten.
Nach dem Ausräumen habe ich ein wenig Wurzelgemüse (Sellerie, Karotten, Lauch) geraspelt und als Bett für die gefüllte Ente auf der Pute verteilt.
Dann habe ich das Vieh zusammengeklappt und fachmännisch mit (fast) chirurgischer Präzision zusammengenäht.
Das Turducken wanderte in Frischhaltefolie gewickelt nun in den Kühli und harrte der Dinge.
Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld, wurde aber wiederhergestellt.
Mir fehlten ein wenig die Erfahrungswerte in Bezug auf die Dauer und ich hatte den Gästen für Sonntag 18:00 Essen versprochen.
Mein Sohn (4J) hat mich freundlicherweise am Sonntag um 7:00 davon überzeugt, dass die Nacht lang genug gewesen und umgehend zuende sei.
Da ich nun schon mal wach war habe ich dann direkt mal Emma angeheizt. Um 8:30 war das Ding (Aussentemperatur -2°C) dann so auf ca. 130°C eingepegelt. Die Vögel freuten sich schon auf den Saunagang, da es ja draußen kälter war als im Kühlschrank.
Zwischenstand (KT 33°C):
Fast fertig (KT ca. 70°C):
Um ca. 15:30 waren die Vögel fertig. Viel zu früh.... Ich habe dann kurz entschlossen den Ofen auf 80°C gestellt um das Ding warmzuhalten.
Nun war es an der Zeit die Beilagen vorzubereiten.
Minikartoffeln geviertelt, geölt, gesalzen und mit Paprika gewürzt -> Potatowedges
Spätzleteig vorbereitet
Bratensoße auf Basis der ausgetretenen Fleischsäfte.
Kurz nach dem Eintreffen der Gäste wurden die Spätzle dann ins Kochwasser gepresst (zu faul zu schaben).
Die Wedges wurden im Zweitofen gegart.
Auf der Herdplatte wurde noch der Rest des Rotkohls zubereitet.
Pünktlich um 18:00 Uhr dann der Anschnitt:
Ein Tellerbild habe ich zwar gemacht, aber das möchte ich Euch ersparen da der Teller wie ein Schlachtfeld aussieht. Ich kann nicht schön, nur lecker
.
Einer der Gäste hat ein wunderbares Tiramisu als Nachtisch beigesteuert.
Ich befürchtete bei 11kg Fleisch und nur 8 erwachsenen Essern bliebe jede Menge übrig. Aber im Endeffekt waren nur noch 2 Beine, ein Flügel und Spätzle (grade genug für 2 Personen) übrig.
Als Abschluss gab es dann noch einen leckeren (bayrischen) Whisky (Coillmor).
Alles in Allem ein sehr gelungenes Weihnachtsessen.
Ich wünsche Euch allen einen guten Übergang nach Zwanzischfuffzehn.
Viele Grüße
Joel
nun endlich nach längerem "nur lesen" mal wieder ein Beitrag von mir.
Ich habe gestern (28.12.2014) zum "Zwischendenfeiertagenweihnachtsessen Zwanzischvierzen" geladen.
In der Fire&Food 04/14 habe ich gefunden, worüber ich mir schon länger Gedanken gemacht habe. Was soll ich meinen Gästen kredenzen? Als im November die Ausgabe in meinen Händen lag viel es quasi wie Schuppen aus den Haaren: Es wird ein TURDUCKEN, yiehaaaaa....
Also mal flugs eine Pute, eine Ente und ein Hähnchen besorgt und diverses Material für die Füllungen.
Am Samstag ging es dann los:
Zunächst habe ich eine Semmelknödelmasse hergestellt. Diese diente dem Hähnchen als Füllung.
Dann habe ich mich daran gemacht das Hähnchen zu "entknochisieren". Alles musste raus, was keine Miete zahlt, bzw. zwischen den Zähnen knirscht.
Das Ergebnis war sozusagen ein schlaffer Lappen aus Hähnchenfleisch. Hier wurde nun großzügig die Knödelmasse drauf verteilt und das Vieh dann zusammengeklappt. Die offene "Naht" habe ich mit Rouladennadeln fixiert.
Das Hähnchen wanderte nun für ca. 35 Minuten in den Grill um ein wenig Knusperhaut und Röstaromen zu produzieren.
Als nächstes wurde dann die Ente entkernt.
Hierauf wurde dann ein wenig Rotkohl (das gute von Kühne aus dem Glas) verteilt und das vorgegrillte Hähnchen (ohne Rouladennadeln) gebettet.
Die Ente wurde zugeklappt und, wie vorher das Hähnchen, mit Rouladennadeln verschlossen.
Die gefüllte Ente wurde dann auch für ca. 40 Minuten angegrillt.
In der Zwischenzeit machte ich mich daran die Pute zu entbeinen. Im Gegensatz zu Ente und Huhn blieben die Beine und die Flügel hier normal erhalten.
Nach dem Ausräumen habe ich ein wenig Wurzelgemüse (Sellerie, Karotten, Lauch) geraspelt und als Bett für die gefüllte Ente auf der Pute verteilt.
Dann habe ich das Vieh zusammengeklappt und fachmännisch mit (fast) chirurgischer Präzision zusammengenäht.
Das Turducken wanderte in Frischhaltefolie gewickelt nun in den Kühli und harrte der Dinge.
Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld, wurde aber wiederhergestellt.
Mir fehlten ein wenig die Erfahrungswerte in Bezug auf die Dauer und ich hatte den Gästen für Sonntag 18:00 Essen versprochen.
Mein Sohn (4J) hat mich freundlicherweise am Sonntag um 7:00 davon überzeugt, dass die Nacht lang genug gewesen und umgehend zuende sei.
Da ich nun schon mal wach war habe ich dann direkt mal Emma angeheizt. Um 8:30 war das Ding (Aussentemperatur -2°C) dann so auf ca. 130°C eingepegelt. Die Vögel freuten sich schon auf den Saunagang, da es ja draußen kälter war als im Kühlschrank.
Zwischenstand (KT 33°C):
Fast fertig (KT ca. 70°C):
Um ca. 15:30 waren die Vögel fertig. Viel zu früh.... Ich habe dann kurz entschlossen den Ofen auf 80°C gestellt um das Ding warmzuhalten.
Nun war es an der Zeit die Beilagen vorzubereiten.
Minikartoffeln geviertelt, geölt, gesalzen und mit Paprika gewürzt -> Potatowedges
Spätzleteig vorbereitet
Bratensoße auf Basis der ausgetretenen Fleischsäfte.
Kurz nach dem Eintreffen der Gäste wurden die Spätzle dann ins Kochwasser gepresst (zu faul zu schaben).
Die Wedges wurden im Zweitofen gegart.
Auf der Herdplatte wurde noch der Rest des Rotkohls zubereitet.
Pünktlich um 18:00 Uhr dann der Anschnitt:
Ein Tellerbild habe ich zwar gemacht, aber das möchte ich Euch ersparen da der Teller wie ein Schlachtfeld aussieht. Ich kann nicht schön, nur lecker
.Einer der Gäste hat ein wunderbares Tiramisu als Nachtisch beigesteuert.
Ich befürchtete bei 11kg Fleisch und nur 8 erwachsenen Essern bliebe jede Menge übrig. Aber im Endeffekt waren nur noch 2 Beine, ein Flügel und Spätzle (grade genug für 2 Personen) übrig.
Als Abschluss gab es dann noch einen leckeren (bayrischen) Whisky (Coillmor).
Alles in Allem ein sehr gelungenes Weihnachtsessen.
Ich wünsche Euch allen einen guten Übergang nach Zwanzischfuffzehn.
Viele Grüße
Joel
