Original Idar-Obersteiner Schwenkbraten

Schweinekamm, immer wieder lecker.

 


Zutaten
Sehr schwer

Anweisungen
  1. Trockene Buchenholzscheite, ca. 30 cm lang, mit einem Beil in feine Späne spalten, mehrere Zeitungsblätter nicht zu stark zerknüllen und in die Mitte der Feuerstelle legen, die Buchenholzspäne möglichst steil auf die Zeitung legen, dann die Zeitung anzünden.
  2. Sobald die Späne gut angebrannt sind, etwas stärkere Späne möglichst steil gegeneinander über das Feuer stellen. Wenn diese gut angebrannt sind, etwas gröbere Scheite (maximale Schnittoberfläche 50 cm²) nachstellen. Sobald die groben Buchenholzscheite gut angebrannt und zusammengefallen sind, kann das Fleisch auf einen mit Speisefett vorgefetteten Grillrost gelegt werden.
  3. Die Höhe des Grillrostes so einstellen, dass die Flammenspitzen ca. 5 cm unter dem Grillrost enden. Beide Seiten einmal kurz anbraten, danach den Schwenkbraten nur noch wenden, sobald sich auf der Oberseite etwas Bratensaft absetzt.
  4. Achtung: Den Grillrost immer in Bewegung halten, etwas anstoßen und andrehen, damit der Rost hin und her pendelt und sich dreht. Die Drehbewegung egalisiert die ungleiche Hitzeverteilung über dem Holzfeuer.
  5. Nach ca. 25 Minuten ist der Schwenkbraten gar und kann serviert werden. Wir empfehlen zum Schwenkbraten Rettichsalat, Quellkartoffeln und ein kühles Bier.
Kommentare

richtig heißt das Schwenkersch

18 Gramm Salz für Schweinefleisch ist die perfekte Würze. Perfekt gegrillt ist es, wenn nur einmal gedreht wird! Gruss von einem Exil Obersteiner

Der Spießbraten unterteilt sich in Rollbraten, das sind mit eingerollten gesalzenen und gepfefferten Zwiebeln 1000-3000g schwere Schweinekammrollen (ein kleiner 500g Rollbraten wird als "Maulwurf" oder "Pfunds-Gerollter" bezeichnet) und Sticker ( = Stücker), das sind die 3-4cm dicken rd. 300-350g schweren Schweinekammstücker (immer ohne Knochen), die über Nacht in auf einem gesalzenen und gepfefferten Zwiebelbett, mit selbigen auch reichlich bedeckt, in einem kühlen Ort (Kühlschrank) ruhen gelassen werden. "Schwenker" kommen aus dem Saarland, haben mit Spiebraten nur entfernt zu tun. Der Spießbraten kommt ursprüngl. aus dem 3-Ländereck Brasilien-Uruguay-Argentinien wohin viele Edelsteinschleifer im 19.Jhd. ausgewandert sind und die dort von den einheimischen Gautschos (Rinderhirten) zubereitet wird. Etwas abgewandelt kam der Spießbraten dann zw. den Kriegen von der südamerik. "Verwandschaft" mit Rohsteinen nach Idar-Oberstein und Umland (Verbandsgemeinden Herrstein, Birkenfeld, Rhaunen). Diejenigen der bevölkerungsreichen Familien in diesem Raum, die nicht in der Edelsteinindustrie arbeiten konnten, verschlug es dank der 1867 gebauten Nahe-Bahn (Bingen-Saarbrücken) ins neu entstandene Kohle- und Stahlrevier an der Saar. Da Metall dort reichlich vorhanden war, schmiedeten sich die "Fremdarbeiter" aus dem Idar-Obersteiner Raum Grillroste, da die Stücker schneller in der kurzen Mittagspause gar waren als die dicken Rollbraten. Die Bauern bei der Feldarbeit steckten sich die 2-4 Pfd schweren Rollbraten auf die Heugabeln und grillten sie nach getaner Arbeit im Feld über offenem Feuer.

Spießbraten ist ein Rollbraten vom Kamm, in den Zwiebeln eingerollt werden ... Schwenker ... oder auch im O-Ton: Sticker ... sind mind. doppeldick --- 4 cm sind gut ... geschnittene Scheiben vom Kamm ... die werden "mariniert", in Zwiebeln und Öl, mind. 24 h 3 Tage geht auch, dann wirkt das Öl umso besser ... (Raps- oder Olivenöl, je nach Geschmack ... die Säure im Öl sogt dafür, dass das Fleisch schön mürbe wird) ... Pfeffer kann in die Marinade, Salz sollte auf keine Fall ... das kommt erst ans Fleisch, wenn es fertig geschwenkt auf dem Teller liegt ... Salz trocknet aus und wirkt kontraproduktiv gegen die Marinade ... dann gibts auch noch die sog. "Maulwürfe" ... das sind dünne Kammfleischscheiben, die wie ein Spießbraten gerollt werden ... Roulade könnt man auch sagen ... die müssen sehr schonend geschwenkt werden ... Maulwurf, weil sie nach dem Grillen meist schwarz und dann von Farbe und von der Größe her einem Maulwurf ähnlich sind ... so weit ein paar Infos von der Nahe ... die immer eine Reise wert ist .. vor allem wegen des superguten Weins, der hier wächst

Spiessbraten = am Spiess gedreht (Zwiebeln innen eingerollt) \r\nSchwenkbraten = auf dem Schwenkrost (zuvor in Zwiebeln eingelegt) \r\nWichtig für den unvergleichlichen Idar-Obersteiner Geschmack sind die Zwiebeln, das Buchenholz und das die Fleischstücke so dick sind, dass sie in der Mitte nicht trocken werden.\r\n

Mich hatte es einige Jahre nach Idar-Oberstein verschlagen, was bei Artilleristen vorkommen konnte. Den Unterschied zwischen Schwenk- und Spießbraten konnte mir keiner schlüssig erklären. Mir fehlen aber auch die konkreten Angaben zum Einlegen. Das Feuer kriege ich gerade noch hin.

es fehlt bei allen Rezepten der Knoblauch. nach Geschmack beim einlegen hinzufügen

in Oberstein wird der Spießbraten bevorzugt, in Idar die 300-400g großen Kammstücke vom Schwein auf den Grillschwenker gegart. Das Fleisch salzen und pfeffern? wie trocken,solls denn werden? Salz entzieht dem Fleisch den Saft.Besser die Zwiebeln schälen, in Ringe schneiden mit Salz und Pfeffer kräftig würzen,diese ziehen lassen.Nach 2-3 Stunden das Fleisch dazu ein legen und nach 24 Stunden aus dem Kühlschrank nehmen und über Buchenfeuer 25-30 Minuten bei mehrmaligen wenden schwenken.

Das stimmt nicht! Es gibt Spiess und Schwaenkbraten!

13.10.2009 Vorbereitung: Den Schweinekamm in einer Glasschüssel beidseitig mit Pfeffer und Salz würzen, dann das Fleisch mit den Zwiebeln bedecken. Ein Tuch über die Glasschlüssel legen und das Ganze an einem kühlen Ort mindesten 24 Stunden ziehen lassen. Habe ich bei www.schneider-grillgeraete.de gefunden

Und warum schreibst Du als absoluter Kenner nicht einfach die fehlenden Punkte hinzu, anstatt hier zu meckern?

es fehlt die vorbereitungsart vom fleisch und ob es pökelsalz oder normales salz ist.
kann es auch gewürzsalz sein wie auf den jamärkten?

Das soll ein Rezept sein?
Das ist eine Anleitung mit der Pfadfinder das Feuer machen erlernen.
Wie lange wird das Fleisch eingelegt usw., das sollte in einem Rezept stehen.
PS. Den original Idar-Obersteiner Schwenkbraten gibt es nicht. Die Fleischstücke nennen sich original Idar-Obersteiner Spießbraten, auch wenn kein Spieß beim Braten benutzt wird (MAT).

Als Idar-Obersteiner kann ich sagen, dass die Aufzählung der Zutaten und auch die Beilagen korrekt sind. Was fehlt ist die eigentliche Zubereitung des Fleisches (das Wichtigste!). Wie man Feuer macht weiß glaub ich jeder Griller.