Beruflich durfte ich diese Woche einige Tage in Berlin verbringen. Bei der kulinarischen Planung standen mir selbstverständlich gewisse Personen aus dem Forum beratend zur Seite.
"Tim Raue" selbstverständlich, "Adlon" - hmm,muss nicht sein. Das "Ernst" wäre cool gewesen aber da war ich zu spät für den Ticketkauf dran, "Nobelhart und Schmutzig" habe ich bewusst vermieden.
Also sollte es erst einmal nur bei einem Besuch in Tim Raue’s Restaurant bleiben. Das Gute an der Lage des Restaurants ist, dass man, wer möchte,auch gleich ein Foto vom Checkpoint Charlie machen kann, der sich nur wenige Meter davon entfernt befindet. Ich hätte es bei meinem ersten Berlin Besuch sonst fast nicht geschafft, mir das mal anzuschauen.
Durch einen Hauseingang gelangt man in einen Innenhof, in dem sich das Restaurant befindet. Hier wird ebenfalls nochmal ein Stück der Berliner Mauer ausgestellt, selbstverständlich im Raue Stil.
Sobald man Platz genommen hat, wird der Tisch auch schon mit allerlei Kleinigkeiten eingedeckt, die zum munteren Probieren einladen. Positiv im Gedächtnis geblieben sind hauchdünn geschnittener Schweinebauch, Hamachi in einem Ponzusud, ein scharfer Marshmallow und salzig-süß geröstete Erdnüsse.
Die umfangreiche Weinkarte kommt auf eine beachtliche Anzahl verschiedener Champagner, so dass hier auch gleich ein passender gefunden ist.
Es gibt ein Lunch Menü, ein 8 Gänge Menü und ein 6-gängiges Signatur Menü, sowie einen A la carte Teil und ein vegetarisches Menü. Da ich zum Essen alleine bin und möglichst viel probieren möchte, bitte ich darum, dem 8 gängigen Menü noch zwei Gänge hinzuzufügen. Dies wird vom sehr guten Service ohne Probleme umgesetzt und wenige Minuten später erhalte ich meine eigene Menükarte mit allen Punkten.
Nachfolgend alle Bilder des aktuellen 8 gängigen Menüs erweitert um den Klassiker WasabiKaisergranat und Pekingente. Ich werde nicht zu jedem Gang etwas schreiben, bei Fragen immer raus damit.
Ein wunderbar confiertes Stück Lachsfilet, etwas fester als ich es im Sous Vide Bad zubereite würde (hier gehe ich meist nicht über 44 Grad) aber sonst wirklich eine Freude.
Der Wasabi Kaisergranat, vom Service schon als Klassiker des Hauses angepriesen, ist einfach perfekt. Ich habe dieses wunderbare Gericht bereits selbst zubereitet und bin damals wie heute begeistert von der Kombination aus Aromen und Texturen. Eines dieser seltenen Gerichte, wegen denen sich alleine schon das Essen und die Reise gelohnt haben. Die Reisflakes sind knusprig, die Wasabi-Mayonnaise richtig scharf und intensiv, der Sud aus Fischsauce, Karotte und Mango liefert eine perfekte dickflüssige Süße, welche einen guten Kontrast zur Schärfe des Wasabi bietet. Absolut genial und für mich eine absolute 10/10.
Gai Lan - irgendein chinesischer Brokkoli, hmm ja, kann man machen, muss man aber nicht.
Für mich der schwächste Gang des Menü’s, allerdings handwerklich immer noch perfekt umgesetzt was Garpunkt und Bissfestigkeitangeht.
Zum Spanferkel bestelle ich mir spontan noch ein schönes Bier, das ausgezeichnet dazu passt und am Nebentisch, der statt einer Wein- eine Bierbegleitung haben möchte, wenig später ebenfalls zu diesem Gang serviert wird.
Ein hervorragender Gang, man stelle sich einfach das Standard-Chinaladen-Gericht Schweinefleisch süß-sauer auf zwei Sterne Niveau vor, das ganz hart an dem Dritten kratzt. 8,5/10
Zu Beginn des Essens hatte ich darum gebeten,ob es im Verlauf möglich wäre, einen kurzen Blick in die Küche zu werfen, was vom Service bejaht wurde. Wenn ich Lust hätte, könnte ich mich jetzt einmal in der Küche umschauen. Das Team ist jung und gut gelaunt, interessant ist der 65 Zoll Fernseher, der mitten in der Küche hängt und auf dem das Team oft gemeinsam Fußball schaut. Die Küche selbst ist relativ klein, vielleicht 35qm. Bei der Anzahl an Gästen ist das schon beachtlich. Im unteren Bereich gibt es aber noch einen Vorbereitungsposten.
Es finden sich die Standardküchengeräte, wie man Sie von einer Sterneküche erwarten würde, Pacojet, Thermomix Hold o mat etc. Witzig finde ich den „Towel warmer“ ein Gerät, mit dem anscheinend die kleinen parfümierten Handtücher,die es zu Beginn des Menüs gibt, erwärmt werden (nein, ich brauch das nicht, ich brauch das nicht, hmm - mal auf eBay schauen, was sowas kostet ).
Der Hasenrücken war hier ebenfalls ein sehr großer Gang. Perfekte Zartheit und Kerntemperatur gepaart mit einer wunderbaren Soße, hervorragend. 9/10
Die Interpretation der Pekingente zählt ebenfalls zu den bekannteren Gerichten von Raue und kann bei beiden Menüs optional hinzugebucht werden. Serviert wird diese in 3 kleinen Gängen.
- Gegrilltes Fleisch
- Entenleberterrine mit Essiggurke
- und als Suppe aus gekochten Entenfüßen mit Herz, Zunge und Magen
Vor dem Dessert wird ein kleiner Mango-Passionsfrucht-Slushy mit Limetten und Joghurt serviert.
Das Pink Lady Dessert spielt noch einmal ganz stark mit Frische und Säure. Es lässt einen aufgeweckt und wach zurück. Keine Spur von Übersättigung am Ende dieses Menüs.
Anschließend werden zu einem Espresso-Macchiato noch ein paar Kleinigkeiten serviert.
Zum Abschied und als Wegzehrung gibt es noch ein paar Trüffelschokoladen mit auf den Weg.
Tim Raue war bei diesem Mittagessen leider nicht im Restaurant. Ich wolle eigentlich, dass er mir die Flasche 20 Jahre alten Champagner signiert, da ich mich so immer an denkwürdige Getränke und Menüs erinnere. Der Service behält die Flasche aber da und verspricht, mich anzurufen, sobald er sie unterschrieben hat.
Drei Stunden später klingelt das Telefon, "alles passiert, ich kann Sie gerne abholen". Da es heute schon zu spät ist, komme ich morgen vorbei und frage, blöd wie ich bin, ob ich für diesen weiten Weg auch was zu essen bekommen würde. Die Dame am Telefon lacht und sagt, „gerade vor 2 Minuten hat ein Tisch abgesagt, somit könnten Sie mir noch einen letzten Platz für morgen Abend anbieten.
Also, nächster Tag, wieder hingestiefelt, Checkpoint Charlie… alles klar und rein.
Tisch...
Champagner - nicht der Gleiche aber auch von Billecart Salmon
Amuse sind noch genau so gut wie gestern
Um möglichst alles abzudecken, nehme ich dieses Mal das Signature Menü und erweitere es ebenfalls nochmal, um wirklich alle aktuellen Gerichte bei Tim Raue probiert zu haben.
Großartiger Gang, der Zander ist perfekt gedämpft. Der Star des Ganges ist allerdings die 10 Jahre im Holzfass ausgebaute Sojasauce, die als Sud noch etwas eingekocht und dann angegossen wurde.
Der Kaisergranat steht im Signature Menü, ich hätte Ihn aber auch so dazu bestellt, wenn er nicht in diesem gewesen wäre. Einfach genial und er hat nichts von seiner Wucht verloren, wenn man Ihn zwei Tage hintereinander isst.
Die Wachtel war ebenfalls ein perfekter Gang. Auch hier eine Interpretation der Ente a la Orange auf absolutem 3 Sterne Niveau. 9/10
Der Yuzu Cheesecake war sehr gut, auch wenn ich nicht verstanden habe, wie er zu diesem Namen kommt, da er nicht wirklich viel mit einem Cheesecake zu tun hat. 8/10.
Zwei wirklich großartige Menüs, die mich schwer beeindruckt haben. Ich hatte das Gefühl, dass im ersten Menü deutlich mehr mit Schärfe gespielt wurde. Im Zweiten kam dafür die Süße stärker zum Einsatz und es wurde oft auf Schärfe verzichtet. Mit Extremen spielt er aber wirklich gerne, das habe ich jetzt nach diesen Gängen gelernt.
Positiv möchte ich neben dem fehlerfreien Service auch die Möglichkeiten der Menüänderung hervorheben. Es gibt Mittags ein Lunch Menü,aber auch die großen Menüs des Abends können bestellt werden. Auch ein vegetarisches, einen A-la-carte Teil und, wie bei mir drei Mal geschehen,die Möglichkeit, Gänge zu ergänzen. Auch einen Hinweis „ab so und so viel Personen servieren wir nur tischweise“ gab es nicht.
So gehört sich das, auch wenn diese Flexibilität in vielen Restaurants leider nicht mehr möglich ist.
Erwartet habe ich ein zwei Sterne Restaurant, bei dem der Chef gerne Gerichte bewusst überwürzt um zu provozieren und aufgrund fehlender Ausarbeitung einzelner Gänge nicht weiter als bis zu diesen zwei Sternen kommen wird.
Was ich in den zwei Tagen aber erlebt habe, sind Gerichte, die alle durchweg im Bereich von 2,5 Sternen angesiedelt sind und definitiv das Zeug in die 3 Sterne Liga haben.
Vielleicht bekommt Berlin in den nächsten zwei bis drei Jahren endlich doch noch sein ersehntes 3 Sterne Restaurant. Einzig Tim Raues Spagat zwischen Küche und Fernsehen könnten diesem Ziel noch im Wege stehen. Ich hoffe, er entscheidet sich richtig - vielleicht wäre es dann auch eine Reise wert.
"Tim Raue" selbstverständlich, "Adlon" - hmm,muss nicht sein. Das "Ernst" wäre cool gewesen aber da war ich zu spät für den Ticketkauf dran, "Nobelhart und Schmutzig" habe ich bewusst vermieden.
Also sollte es erst einmal nur bei einem Besuch in Tim Raue’s Restaurant bleiben. Das Gute an der Lage des Restaurants ist, dass man, wer möchte,auch gleich ein Foto vom Checkpoint Charlie machen kann, der sich nur wenige Meter davon entfernt befindet. Ich hätte es bei meinem ersten Berlin Besuch sonst fast nicht geschafft, mir das mal anzuschauen.
Durch einen Hauseingang gelangt man in einen Innenhof, in dem sich das Restaurant befindet. Hier wird ebenfalls nochmal ein Stück der Berliner Mauer ausgestellt, selbstverständlich im Raue Stil.
Sobald man Platz genommen hat, wird der Tisch auch schon mit allerlei Kleinigkeiten eingedeckt, die zum munteren Probieren einladen. Positiv im Gedächtnis geblieben sind hauchdünn geschnittener Schweinebauch, Hamachi in einem Ponzusud, ein scharfer Marshmallow und salzig-süß geröstete Erdnüsse.
Die umfangreiche Weinkarte kommt auf eine beachtliche Anzahl verschiedener Champagner, so dass hier auch gleich ein passender gefunden ist.
Es gibt ein Lunch Menü, ein 8 Gänge Menü und ein 6-gängiges Signatur Menü, sowie einen A la carte Teil und ein vegetarisches Menü. Da ich zum Essen alleine bin und möglichst viel probieren möchte, bitte ich darum, dem 8 gängigen Menü noch zwei Gänge hinzuzufügen. Dies wird vom sehr guten Service ohne Probleme umgesetzt und wenige Minuten später erhalte ich meine eigene Menükarte mit allen Punkten.
Nachfolgend alle Bilder des aktuellen 8 gängigen Menüs erweitert um den Klassiker WasabiKaisergranat und Pekingente. Ich werde nicht zu jedem Gang etwas schreiben, bei Fragen immer raus damit.
Ein wunderbar confiertes Stück Lachsfilet, etwas fester als ich es im Sous Vide Bad zubereite würde (hier gehe ich meist nicht über 44 Grad) aber sonst wirklich eine Freude.
Der Wasabi Kaisergranat, vom Service schon als Klassiker des Hauses angepriesen, ist einfach perfekt. Ich habe dieses wunderbare Gericht bereits selbst zubereitet und bin damals wie heute begeistert von der Kombination aus Aromen und Texturen. Eines dieser seltenen Gerichte, wegen denen sich alleine schon das Essen und die Reise gelohnt haben. Die Reisflakes sind knusprig, die Wasabi-Mayonnaise richtig scharf und intensiv, der Sud aus Fischsauce, Karotte und Mango liefert eine perfekte dickflüssige Süße, welche einen guten Kontrast zur Schärfe des Wasabi bietet. Absolut genial und für mich eine absolute 10/10.
Gai Lan - irgendein chinesischer Brokkoli, hmm ja, kann man machen, muss man aber nicht.
Für mich der schwächste Gang des Menü’s, allerdings handwerklich immer noch perfekt umgesetzt was Garpunkt und Bissfestigkeitangeht.
Zum Spanferkel bestelle ich mir spontan noch ein schönes Bier, das ausgezeichnet dazu passt und am Nebentisch, der statt einer Wein- eine Bierbegleitung haben möchte, wenig später ebenfalls zu diesem Gang serviert wird.
Ein hervorragender Gang, man stelle sich einfach das Standard-Chinaladen-Gericht Schweinefleisch süß-sauer auf zwei Sterne Niveau vor, das ganz hart an dem Dritten kratzt. 8,5/10
Zu Beginn des Essens hatte ich darum gebeten,ob es im Verlauf möglich wäre, einen kurzen Blick in die Küche zu werfen, was vom Service bejaht wurde. Wenn ich Lust hätte, könnte ich mich jetzt einmal in der Küche umschauen. Das Team ist jung und gut gelaunt, interessant ist der 65 Zoll Fernseher, der mitten in der Küche hängt und auf dem das Team oft gemeinsam Fußball schaut. Die Küche selbst ist relativ klein, vielleicht 35qm. Bei der Anzahl an Gästen ist das schon beachtlich. Im unteren Bereich gibt es aber noch einen Vorbereitungsposten.
Es finden sich die Standardküchengeräte, wie man Sie von einer Sterneküche erwarten würde, Pacojet, Thermomix Hold o mat etc. Witzig finde ich den „Towel warmer“ ein Gerät, mit dem anscheinend die kleinen parfümierten Handtücher,die es zu Beginn des Menüs gibt, erwärmt werden (nein, ich brauch das nicht, ich brauch das nicht, hmm - mal auf eBay schauen, was sowas kostet ).
Der Hasenrücken war hier ebenfalls ein sehr großer Gang. Perfekte Zartheit und Kerntemperatur gepaart mit einer wunderbaren Soße, hervorragend. 9/10
Die Interpretation der Pekingente zählt ebenfalls zu den bekannteren Gerichten von Raue und kann bei beiden Menüs optional hinzugebucht werden. Serviert wird diese in 3 kleinen Gängen.
- Gegrilltes Fleisch
- Entenleberterrine mit Essiggurke
- und als Suppe aus gekochten Entenfüßen mit Herz, Zunge und Magen
Vor dem Dessert wird ein kleiner Mango-Passionsfrucht-Slushy mit Limetten und Joghurt serviert.
Das Pink Lady Dessert spielt noch einmal ganz stark mit Frische und Säure. Es lässt einen aufgeweckt und wach zurück. Keine Spur von Übersättigung am Ende dieses Menüs.
Anschließend werden zu einem Espresso-Macchiato noch ein paar Kleinigkeiten serviert.
Zum Abschied und als Wegzehrung gibt es noch ein paar Trüffelschokoladen mit auf den Weg.
Tim Raue war bei diesem Mittagessen leider nicht im Restaurant. Ich wolle eigentlich, dass er mir die Flasche 20 Jahre alten Champagner signiert, da ich mich so immer an denkwürdige Getränke und Menüs erinnere. Der Service behält die Flasche aber da und verspricht, mich anzurufen, sobald er sie unterschrieben hat.
Drei Stunden später klingelt das Telefon, "alles passiert, ich kann Sie gerne abholen". Da es heute schon zu spät ist, komme ich morgen vorbei und frage, blöd wie ich bin, ob ich für diesen weiten Weg auch was zu essen bekommen würde. Die Dame am Telefon lacht und sagt, „gerade vor 2 Minuten hat ein Tisch abgesagt, somit könnten Sie mir noch einen letzten Platz für morgen Abend anbieten.
Also, nächster Tag, wieder hingestiefelt, Checkpoint Charlie… alles klar und rein.
Tisch...
Champagner - nicht der Gleiche aber auch von Billecart Salmon
Amuse sind noch genau so gut wie gestern
Um möglichst alles abzudecken, nehme ich dieses Mal das Signature Menü und erweitere es ebenfalls nochmal, um wirklich alle aktuellen Gerichte bei Tim Raue probiert zu haben.
Großartiger Gang, der Zander ist perfekt gedämpft. Der Star des Ganges ist allerdings die 10 Jahre im Holzfass ausgebaute Sojasauce, die als Sud noch etwas eingekocht und dann angegossen wurde.
Der Kaisergranat steht im Signature Menü, ich hätte Ihn aber auch so dazu bestellt, wenn er nicht in diesem gewesen wäre. Einfach genial und er hat nichts von seiner Wucht verloren, wenn man Ihn zwei Tage hintereinander isst.
Die Wachtel war ebenfalls ein perfekter Gang. Auch hier eine Interpretation der Ente a la Orange auf absolutem 3 Sterne Niveau. 9/10
Der Yuzu Cheesecake war sehr gut, auch wenn ich nicht verstanden habe, wie er zu diesem Namen kommt, da er nicht wirklich viel mit einem Cheesecake zu tun hat. 8/10.
Zwei wirklich großartige Menüs, die mich schwer beeindruckt haben. Ich hatte das Gefühl, dass im ersten Menü deutlich mehr mit Schärfe gespielt wurde. Im Zweiten kam dafür die Süße stärker zum Einsatz und es wurde oft auf Schärfe verzichtet. Mit Extremen spielt er aber wirklich gerne, das habe ich jetzt nach diesen Gängen gelernt.
Positiv möchte ich neben dem fehlerfreien Service auch die Möglichkeiten der Menüänderung hervorheben. Es gibt Mittags ein Lunch Menü,aber auch die großen Menüs des Abends können bestellt werden. Auch ein vegetarisches, einen A-la-carte Teil und, wie bei mir drei Mal geschehen,die Möglichkeit, Gänge zu ergänzen. Auch einen Hinweis „ab so und so viel Personen servieren wir nur tischweise“ gab es nicht.
So gehört sich das, auch wenn diese Flexibilität in vielen Restaurants leider nicht mehr möglich ist.
Erwartet habe ich ein zwei Sterne Restaurant, bei dem der Chef gerne Gerichte bewusst überwürzt um zu provozieren und aufgrund fehlender Ausarbeitung einzelner Gänge nicht weiter als bis zu diesen zwei Sternen kommen wird.
Was ich in den zwei Tagen aber erlebt habe, sind Gerichte, die alle durchweg im Bereich von 2,5 Sternen angesiedelt sind und definitiv das Zeug in die 3 Sterne Liga haben.
Vielleicht bekommt Berlin in den nächsten zwei bis drei Jahren endlich doch noch sein ersehntes 3 Sterne Restaurant. Einzig Tim Raues Spagat zwischen Küche und Fernsehen könnten diesem Ziel noch im Wege stehen. Ich hoffe, er entscheidet sich richtig - vielleicht wäre es dann auch eine Reise wert.