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alter Schleifstein

wokangsthase

wokangsthase

Vegetarier
5+ Jahre im GSV
Hallo allerseits,

ich habe im Keller einen alten Schleifstein gefunden. Es ist ein Modell aus China und weist auf beiden Seiten Rostflecken (?) auf.
Kann ich den getrost benutzen?

Ich habe eben meine ersten Schleifversuche mit meinem neuen Old Hickory gemacht. Ich glaube es ist nun stumpfer als vorher :(

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Denke, Du kannst ihn bedenkenlos benutzen, ABER...
- ich würde ihn lange einweichen/einlegen. Bei langer Lagerzeit dauert es länger, biss der Stein richtig durchfeuchtet
- Ich würde die Roststellen vorher mit einer wurzelbürste putzen...

Doof ist halt, dass Du die Körnung nur schätzen kannst
 
Vielleicht kann man hier mehr erkennen?

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das schaut aus wie ein abziehstein für werkzeuge!!

denke auch, dass der zu grob ist!!


gruß
tom
:2prost:
 
Jepp, sorry, da war meine anfängliche Euphorie etwas fehl am Platze......Gartenwerkzeuge
 
Danke,

Ich hab noch einen gefunden, vielleicht taugt der ja weas für die Messer.
Der ist ganz glatt, bis auf die Riefen.

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Was Du so alles findest, super!

Den feinen Stein solltest Du mal abrichten. Während dessen könntest Du den Schleifschlamm fotografieren. Im Messerforum gibt es verschiedene Threads zu der Frage, um welchen genau es sich bei einem gefundenen Stein handelt...

Aber generell solltest Du ihn einfach plan Richten - bspw. mit grobgitterigen Schleifmaschen (Trockenbau-, oder Fassaden-Abteilung im Baumarkt). Die gibts in einer 180er Körnung bspw. bei Praktiker. Wenn der Stein sehr feucht gehalten wieder plan geschliffen wurde, reibst Du diesen gegen die feine Seite des anderen Steins (natürlich auch nass und vollgesogen), bis die Oberfläche wieder fein ist.

Viel Erfolg.
 
Der feine Stein muss also auch in ein Wasserbad gelegt werden?

Mein Vater meinte, er schleife schon seit Jahren mit dem groben (auf der feineren Seite) seine Schnitz- und Jagdmesser.
 
Der Grobe ist zu grob, das kann man relativ gut nach Augenmaß behaupten. Den Feinen halte ich persönlich für einen Arkansas, aber sowas als Ferndiagnose zu behaupten, ist immer etwas gewagt - gerade weil es über den Unterschied zu richten hat, ob es ein Wasser- oder Ölstein ist. Abgerichtet werden muss er auf jeden Fall.
Dann versuch ihn mal zu wässern. Wenn er Wasser vernünftig annimmt, versuch damit zu schleifen. Wenn es geht: Happy days.
Ansonsten richtig vernünftig durchtrocknen lassen und mit Öl versuchen. Aber denk dran: Einmal mit Öl gearbeitet gibt es keinen Weg zurück mehr.
Ist eine etwas zappelige Geschichte... :gotcha:
 
Kann ich das denn in einem Geschäft raus bekommen? Oder bei einem Messerschärfer oder so was in der Art?
 
Tja, jemand der Ahnung von der Materie hat, kann dir das schon sagen, sollte man unterstellen. Das Problem ist, dass man sich immer fragen muss, wo sowas heute noch wächst. Die Frage ist auch, ob es sich lohnt, dafür Zeit und Geld zu investieren. Wenn Du so einen Stein zB einmal hin- und herschickst, hast Du schon fast die Hälfte für einen guten neuen Stein in die Luft geblasen.
 
Hallo wokangsthase,

der 1. Stein geht bedingt zum Schleifen. Ich habe den selben Stein und nutze Ihn oft.

Die Grobe Seite ist zum "groben" Abrichten von Stemmeisen, Hobelmessern u.s.w. Dazu benötigst du im allgemeinen eine Schleifhilfe bzw. Haltevorrichtung um gute, winkelige Ergebnisse zu erzielen. Gibt immer wieder Leute, die das auch "freihändig" können, ich kann das nicht.

Mit der feineren Seite kannst du verhunzte Messerklingen wieder in Form bringen, ev. sogar kleinere Scharten auswetzen. Meist nimmst du dieses Seite um den Winkel einer Schneide neu zu schleifen. Standard = 22 Grad. Japanische Messer - je nach Stärke des Blattes werden wieder mit ganz anderen Winkeln geschliffen.

Die gröbere Seite könnte eine Körnung von 80 bis 100 haben, die feinere dürfte bei rund 200 oder auch etwas feiner liegen.

Der Stein hält Wasser NICHT. Wässern ist also absolut sinnlos. Der Stein saugt das Wasser auf und bleibt nass. Das Wasser hat nur die Aufgabe die Poren des Steines sauberzuschwemmen - und das haut bei diesem Stein nicht hin. Bei solch einem Block hat das Wasser nichts mit Kühlung nichts zu tun.

Der Stein kostet bei OBI u.s.w. ein paar Euro - also nicht´s wertvolles - auch wenn er in einer "chinesischen" Schachtel steckt. Der Stein wird künstlich hergestellt. Irgendwelche Silikatschleifkörper oder Ähnliches mit einem Bindemittel verbacken.

Den 2. Stein würde ich NICHT mehr hergeben. Ich kann mich auch täuschen aber ich tippe auch auf einen Arkansasstein. Oberes Preissegment. Natürlich gewachsen und mit einer sehr feinen Körnung von über 6000.

Solche Steine dienen auschließlich zum Abziehen von Klingen mit Öl. Feine Sache. Also KEINENFALLS WÄSSERN!

Es gibt aber auch noch andere Steinsorten. Ich habe sogar schon Schiefersteine gesehen, sowohl rund als auch in Blockform. Diese sind aber wesentlich weicher, dienen je nach Körnung aber in erster Linie auch zum Abziehen der Klingen. Es gibt auch gröberen Schiefer, den habe ich in runder Form auch auf Schleifmaschinen gesehen. Schiefer kannst du wässern.

Eine ebene Oberfläche ist nicht unbedingt Voraussetzung für ein gutes "Abziehergebnis", trotzdem würde ich versuchen, den Stein schön eben zu bekommen. Ich hätte es einfach einmal mit einem Bandschleifer versucht. Keine Ahnung ob das geht. Versuch macht kluch.

Ein belgischer Brocken kann es nicht sein, der ist weiß oder leicht ockerfarben.

Zum eigentlichen Messerschleifen eignen sich Kombisteine am Besten. Grobe Seite 800 bis 1000, feine Seite 3000. Das sind durchweg Wassersteine. Habe ich auch mehrere, diese nehme ich garnicht aus dem Wasser, die liegen permanent in einer Tupperdose unter Wasser.

Viele Grüße, Wolfram

[EDIT]
Hmmmmm ...... Habe mir den 2. Stein nocheinmal angesehen. Hmmmm ..... könnte wirklich auch Schiefer sein. In einen Arkansas würde man solche Riefen nur schwer reinkriegen. Bei Schiefer wäre das schon möglich - denke ich. Arkansas und belgischen Brocken habe ich und benutze sie, die sind sehr hart.
[/EDIT]
 
Zuletzt bearbeitet:
WolframS schrieb:
Ein belgischer Brocken kann es nicht sein, der ist weiß oder leicht ockerfarben.
Zum Vergrößern anklicken....

Blauer belgischer Brocken, natürlich kann das sein. Kann auch ein dunkler Thüringer sein, obwohl ich das nicht glaube, die werden normalerweise nicht so "glasig" an der Oberfläche.

WolframS schrieb:
Den 2. Stein würde ich NICHT mehr hergeben. Ich kann mich auch täuschen aber ich tippe auch auf einen Arkansasstein. Oberes Preissegment. Natürlich gewachsen und mit einer sehr feinen Körnung von über 6000.

Solche Steine dienen auschließlich zum Abziehen von Klingen mit Öl. Feine Sache. Also KEINENFALLS WÄSSERN!
Zum Vergrößern anklicken....
Würdest Du drauf wetten? Wenn es kein Arkansas ist und er benutzt ihn mit Öl, ist er hin. Wenn es ein Arkansas ist und er wird gewässert, ist er nicht hin, soweit ich weiß. Wenn er einmal richtig durchgetrocknet ist, kann man ihn wieder benutzen.
Tja, würdest Du drauf wetten, dass es ein Arkansas und damit ein Ölstein ist? Das ist der Eiertanz.


Abrichten von Steinen kann man auf verschiedene Arten machen. Ich würde Nassschleifpapier und Glasplatte empfehlen, gibt das einfachste Ergebnis, wenn man nicht zufällig zwei ähnliche Steine oder einen Abrichtblock zur Hand hat.
 
Hallo Mr. Pink,

Würdest Du drauf wetten? Wenn es kein Arkansas ist und er benutzt ihn mit Öl, ist er hin. Wenn es ein Arkansas ist und er wird gewässert, ist er nicht hin, soweit ich weiß. Wenn er einmal richtig durchgetrocknet ist, kann man ihn wieder benutzen.
Tja, würdest Du drauf wetten, dass es ein Arkansas und damit ein Ölstein ist? Das ist der Eiertanz.
Zum Vergrößern anklicken....

Gebe dir Recht.

Aber in der Zwischenzeit glaube ich auch nicht mehr, dass es ein Arkansas ist - hab ich ja auch im Nachtrag noch geschrieben. Ein Wasserstein mit Öl ist im Eimer - nach ein paar Jahren könnte er wieder gehen, das ist aber ein Schmarrn.

Und "blauer belgischer" muss ich jetzt zugeben, kenne ich nicht. Mist. Habe ein schönes Sortiment da - aber der ist mir noch nicht untergekommen. Interessiert mich aber - muss ich gleich mal schaun ;-)

Ich bin fast überzeugt, dass es Schiefer ist ???? Könnte sein, vielleicht. Hast ja schon berechtigt geschrieben, Ferndiagnosen sind schwierig, dazu müsste man das Ding einmal in der Hand haben, aber auch da ist es schwierig.

Und Wetten können wir schon mal - aber da müssen ein paar Rippchen, oder ähnliches über den Tresen gehn :-)

Danke und Servus, Wolfram
 
ich hab einen bei meinen eltern gefunden, wurde von meinem vatter zum schärfen von rasierklinken benutzt

sehr weich stein, selbst ein klebendes haar an einer klinge spürt man sofort

selbst mit einem fingernagel können riefen in den stein gemacht werden

was ist das für einer ?

bild.jpg


gruss
 

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@wokangsthase
diesen synthetischen Stein kannst Du nutzen, um eine Schneidfacette zu richten und Scharten rauszuschleifen. Dazu sollte die feine Seite dieses Steins nutzbar sein. Ich hab nen ähnlichen Stein (den hab ich vor Jahren auch im Keller gefunden) und später einen ähnlichen Stein für 3 Mark oder so im Baumarkt gesehen.
Das Deine Aktion mit dem Messer eher kontraproduktiv war, wundert mich nicht wirklich.

Interessant ist allerdings der zweite Stein, den Du dort zeigst. Das ist ganz sicher ein Naturstein. Wenn ich mir die Oberfläche anschaue, solltest Du den Stein unbedingt vor der Benutzung abrichten. Allerdings brauchst Du Dich da nicht in großartige Kosten stürzen. Das geht viel einfacher. Du kannst Dir im Baumarkt Naßschleifpapier kaufen, ich fang da gerne mit ner Körnung um die 150 oder 180 an. Das Papier lege ich NASS(!) auf ne plane Oberfläche (Glasscheibe, zb von nem alten Bilderrahmen). Körnung nach oben versteht sich. Dann den Stein mit der abzurichtenden Fläche auf die Körnung und kreisen, Achten fahren, was immer Du magst. Um Deine Arbeit zu kontrollieren, malst Du Dir mit nem HB-Bleistift ein Raster auf den Stein, fährst 2 Achten auf dem Schleifpapier und weißt sofort, wo das Schleifpapier greift. Wenn das gesamte Raster nach zwei Runden verschwunden ist, 240er und finishen vielleicht mit 400er. Fäddisch.
Während des Abrichtens solltest Du das ganze gut naß halten, ein Schuß Spüli dazu setzt die Oberflächenspannung des Wassers runter - es benetzt besser.

Ist das da ein Loch, etwa in der Mitte des Steins? Prinzipiell stört das zwar nicht, aber dennnoch würd ich es rausschleifen.

Hier ist schon vermutet worden, was das für ein Stein sein könnte. Das könnte schon ein blauer Belgier, aber durchaus auch ein Schieferstein sein, alleine von der Farbe her.
Natursteine sind schon was wundervolles, den würd ich auch nicht mehr hergeben.
 
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