Duexman
Militanter Veganer
Hallo Räucherfans,
seit einem knappen Jahr hat mich auch der Räuchervirus gepackt. Zunächst vielen Dank an alle, denn ich habe viele nützliche Tipps in diesem Forum erhalten. So auch den Tipp, Umzugskartons zu einem Räucherofen umzufunktionieren. Das habe ich dann auch umgesetzt. Hat auch gut geklappt und gestaltet das neue Hobby beim Start auch nicht zu kostspielig.
Der Nachteil ist nur, dass die Kartons feuchte Witterung überhaupt nicht mögen.
Und damit kommen ich zu meinen Rahmenbedingungen für einen Räucherofen: ich habe keinerlei Möglichkeiten (z.B. Garage, Carport o.Ä), um einen Räucherofen geschützt vor Witterungseinflüssen ebenerdig unterzustellen, für einen festinstallierten Ofen im Garten fehlt der Platz und ein Räucherofen aus Holz - auf das Material hatte ich mich innerlich schon festgelegt - ist einfach zu schwer, um aus dem Keller hoch zu tragen. Also was tun ? Nach einigen Überlegungen bin ich auf die Idee gekommen, einen zerlegbaren Räucherschrank aus Holz zu bauen, allerdings zunächst nur für's Kalträuchern.
Hier ist das Endprodukt:
Die Maße sind 53x53x95 cm und er setzt sich aus sechs Elementen zusammen.
Die Wandelemente werden mit 4 Schrauben (Spax HiForce mit Tellerkopf) miteinander verbunden und das Türelement an den Scharnieren befestigt. Das Bodenelement wird den Wandelementen unterlegt und das Dachelement wird auf die Wandelemente aufgesteckt. Alle Elemente haben über die jeweiligen Rahmen aus 34x34 mm Vierkanthölzern engen Kontakt, so dass der Ofen auch dicht ist und kein Rauch austritt.
Noch ein paar Details zu einzelnen Element:
- Dachelement: als Regenschutz wurde die Platte mit Teichfolie überzogen. Ein Vorteil der Teichfolie ist, dass die Folie durch ihre Elastizität den eingeschobenen Kamin dicht umschließt. Im Räucherraum ist am Dachelement ein Tropfbrett angebracht auf das eine Schale zum Auffangen von eventuell auftretendem Kondenswasser gestellt wird. An diesem Brett befinden sich die beiden einzigen Schrauben im Räucherraum. Der Kamin ist zudem mit einem Drahtnetz gegen Insekten abgedeckt. Auf eine Kaminklappe habe ich verzichtet. Ein kleines Brett auf die Kaminöffnung gelegt erfüllt den gleichen Effekt.
- Türelement: unten hat die Tür Lüftungslöcher. Die Luftzufuhr wird über einen Schieber geregelt. Im oberen Drittel hat die Tür eine Bohrung für das Thermometer.
- Seitenelement: an den Seitenelementen sind die Türbeschläge angebracht. Das Linke Element hat eine Bohrung für den Rauchgenerator. Details zum Rauchgenerator könnt Ihr hier sehen:
So, nun noch etwas zum benötigten Holz:
- 8 Feder-Nut Douglasien-Bretter 3000x116x21 mm für die Außenverkleidung
- 5 Vierkanthölzer Fichte 3000x34x34 mm für die Innenrahmen
- 1 Vierkantholz Fichte 2000x72x42 mm Teile des Innenrahmens bei den Seitenteilen und gleichzeitig Türrahmen
- 1 Fichtenlatte 2000x36x24 mm für die Auflagen der Rundhölzer
- 4 Buchen-Rundhölzer 1000x 20 mm zum Aufhängen der Räucherware
- 1 Sperrholzplatte 10mm für die Dachplatte
- 1 Sperrholzplatte 6mm für das Tropfbrett
Weiteres Material:
- 1 Regenhut als Kamin
- 2 Grendelriegel als Türverriegelung
- 2 Kreuzgehänge als Türscharniere
- diverse Schrauben
Bisher habe ich nur einen Räuchergang zur Probe ohne Räuchergut gemacht. Die wichtigsten Erkenntnisse sind, dass der Ofen dicht ist, sich kein Schwitzwasser abgesetzt hat und der Rauch sich in der Räucherkammer gleichmäßig verteilt hat. Mal sehen was der Ernstfall in 3-4 Wochen bringt. Ich werde berichten.
Zum Schluß noch ein paar Gedanken darüber, wie der Ofen ausgebaut werden könnte. Die Wände könnten isoliert werden, indem die Innenrahmen z.B. mit Steinwolle ausgefüllt werden und auf die Innenrahmen weitere Feder-Nut-Bretter montiert werden. Eine Brennkammer könnte nach dem gleichen Prinzip gebaut werden. Auf diese ließe sich der Räucherraum aufsetzen. Das jetzige Bodenelement müsste jedoch gewechselt werden. Mal sehen, was das Hobby so alles noch mit einem macht.
Ich hoffe, dass ich nicht zuviel geschrieben habe und der eine oder andere etwas mit den Informationen anfangen kann. Fragen beantworte ich gerne. Ich würde mich auch freuen, wenn Anregungen zur Verbesserung der Konstruktion kommen würden, denn schließlich profitieren wir davon alle.
Ich wünsche Euch schönes Räuchern
Ernst
seit einem knappen Jahr hat mich auch der Räuchervirus gepackt. Zunächst vielen Dank an alle, denn ich habe viele nützliche Tipps in diesem Forum erhalten. So auch den Tipp, Umzugskartons zu einem Räucherofen umzufunktionieren. Das habe ich dann auch umgesetzt. Hat auch gut geklappt und gestaltet das neue Hobby beim Start auch nicht zu kostspielig.
Der Nachteil ist nur, dass die Kartons feuchte Witterung überhaupt nicht mögen.
Und damit kommen ich zu meinen Rahmenbedingungen für einen Räucherofen: ich habe keinerlei Möglichkeiten (z.B. Garage, Carport o.Ä), um einen Räucherofen geschützt vor Witterungseinflüssen ebenerdig unterzustellen, für einen festinstallierten Ofen im Garten fehlt der Platz und ein Räucherofen aus Holz - auf das Material hatte ich mich innerlich schon festgelegt - ist einfach zu schwer, um aus dem Keller hoch zu tragen. Also was tun ? Nach einigen Überlegungen bin ich auf die Idee gekommen, einen zerlegbaren Räucherschrank aus Holz zu bauen, allerdings zunächst nur für's Kalträuchern.
Hier ist das Endprodukt:
Die Maße sind 53x53x95 cm und er setzt sich aus sechs Elementen zusammen.
Die Wandelemente werden mit 4 Schrauben (Spax HiForce mit Tellerkopf) miteinander verbunden und das Türelement an den Scharnieren befestigt. Das Bodenelement wird den Wandelementen unterlegt und das Dachelement wird auf die Wandelemente aufgesteckt. Alle Elemente haben über die jeweiligen Rahmen aus 34x34 mm Vierkanthölzern engen Kontakt, so dass der Ofen auch dicht ist und kein Rauch austritt.
Noch ein paar Details zu einzelnen Element:
- Dachelement: als Regenschutz wurde die Platte mit Teichfolie überzogen. Ein Vorteil der Teichfolie ist, dass die Folie durch ihre Elastizität den eingeschobenen Kamin dicht umschließt. Im Räucherraum ist am Dachelement ein Tropfbrett angebracht auf das eine Schale zum Auffangen von eventuell auftretendem Kondenswasser gestellt wird. An diesem Brett befinden sich die beiden einzigen Schrauben im Räucherraum. Der Kamin ist zudem mit einem Drahtnetz gegen Insekten abgedeckt. Auf eine Kaminklappe habe ich verzichtet. Ein kleines Brett auf die Kaminöffnung gelegt erfüllt den gleichen Effekt.
- Türelement: unten hat die Tür Lüftungslöcher. Die Luftzufuhr wird über einen Schieber geregelt. Im oberen Drittel hat die Tür eine Bohrung für das Thermometer.
- Seitenelement: an den Seitenelementen sind die Türbeschläge angebracht. Das Linke Element hat eine Bohrung für den Rauchgenerator. Details zum Rauchgenerator könnt Ihr hier sehen:
So, nun noch etwas zum benötigten Holz:
- 8 Feder-Nut Douglasien-Bretter 3000x116x21 mm für die Außenverkleidung
- 5 Vierkanthölzer Fichte 3000x34x34 mm für die Innenrahmen
- 1 Vierkantholz Fichte 2000x72x42 mm Teile des Innenrahmens bei den Seitenteilen und gleichzeitig Türrahmen
- 1 Fichtenlatte 2000x36x24 mm für die Auflagen der Rundhölzer
- 4 Buchen-Rundhölzer 1000x 20 mm zum Aufhängen der Räucherware
- 1 Sperrholzplatte 10mm für die Dachplatte
- 1 Sperrholzplatte 6mm für das Tropfbrett
Weiteres Material:
- 1 Regenhut als Kamin
- 2 Grendelriegel als Türverriegelung
- 2 Kreuzgehänge als Türscharniere
- diverse Schrauben
Bisher habe ich nur einen Räuchergang zur Probe ohne Räuchergut gemacht. Die wichtigsten Erkenntnisse sind, dass der Ofen dicht ist, sich kein Schwitzwasser abgesetzt hat und der Rauch sich in der Räucherkammer gleichmäßig verteilt hat. Mal sehen was der Ernstfall in 3-4 Wochen bringt. Ich werde berichten.
Zum Schluß noch ein paar Gedanken darüber, wie der Ofen ausgebaut werden könnte. Die Wände könnten isoliert werden, indem die Innenrahmen z.B. mit Steinwolle ausgefüllt werden und auf die Innenrahmen weitere Feder-Nut-Bretter montiert werden. Eine Brennkammer könnte nach dem gleichen Prinzip gebaut werden. Auf diese ließe sich der Räucherraum aufsetzen. Das jetzige Bodenelement müsste jedoch gewechselt werden. Mal sehen, was das Hobby so alles noch mit einem macht.
Ich hoffe, dass ich nicht zuviel geschrieben habe und der eine oder andere etwas mit den Informationen anfangen kann. Fragen beantworte ich gerne. Ich würde mich auch freuen, wenn Anregungen zur Verbesserung der Konstruktion kommen würden, denn schließlich profitieren wir davon alle.
Ich wünsche Euch schönes Räuchern
Ernst
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