Anfang Februar poppte in der Sternegrillergruppe diese Nachricht auf:
Und so packten @Sousvidebader und ich einen Besuch im Kin Dee noch mit in unsere todo-Liste.
2017 wurde das Kin Dee von Dalad Kambhu eröffnet und machte durch den Werdegang der Besitzerin und Köchin von sich reden: Ex-Model, aus New York nach Berlin gezogen, keine gelernte Köchin...
2018 erhielt das Restaurant einen Stern im Michelin Guide Deutschland und wurde schnell durch den Berliner "Tagespiegel" und Tim Raue** gehypt.
Wir hatten uns bewusst vorher nicht auf den üblichen Internet-Seiten informiert und sind neugierig, offen, aber auch ein wenig skeptisch angekommen:
Es gibt immer nur ein Menü zum Preis von 79.- Euro. Vorspeisen und Dessert sind für alle gleich, beim Hauptgang kann aus
3 Alternativen ausgewählt werden. Da im "family style" (alles in der Mitte vom Tisch) serviert wird, sind keine Sonderwünsche oder
vegetarisch/vegane Alternativen möglich.
Der Gruß aus der Küche läßt dann zum ersten Mal die Augenbrauen etwas nach oben wandern:
Gewürzte Erdnüsse und marinierter Rettich - diese Portionen für drei Leute.
1. Vorspeise
``Larb´´ Sellerie
Gerösteter Reis & Jen & Juls Getrocknete Chili
Was hier auffällt - vier Salatblätter, drei Leute.
Der Sellerie nett, unerwartet für ein thailändisches Restaurant-
2. Vorspeise:
`Yam Woonsen´´
Gerauchter Aal, eingelegter Jen & Juls Chili,
Glasnudeln
Ein wirklich sehr schönes Glasnudel-Salat, toll gewürzt, die Schärfe sehr gut austariert.
3. Vorspeise:
Unverpackte ``Guay Tiaw Hed´´
Kräuterseitlinge
Hausgemachte Reisnudeln
Auch hier unerwartet für ein Thailänder. Die Reisnudeln sehr lecker, Pilze und Sauce toll gewürzt mit
Cumin/Kreuzkümmel sehr gut abgeschmeckt.
Dann die drei Hauptgänge:
Massaman
Rinderbäckchen
Confierte Kartoffel & Topinambur
Das Fleisch so weich, das man es fast trinken konnte, so manches "pulled pork" ist dagegen Schuhsohle...
`Gäng Som Pla´´
Fisch Der Woche
Winterkohl
Auch nicht so 08/15-Thailänder, @Sousvidebader war ganz zufrieden damit.
`Pad Phed´´
Odefey & Töchter Hühnchen
Frischer Pfeffer, Rosenkohl
Das Hühnchen leider sehr durch und damit trocken.
Zusätzlich gab es noch angebratene "Flower Sprouts" also eine Kreuzung aus Rosen- und Grünkohl und
eine Art "Aal-Suppe".
Dessert:
``Crêpe Foy Thong´´
Kokosmousse & Goldenes Ei
Für uns das Highlight des Besuches, schlotzig, süß, tolle Textur.
Bei den Hauptgängen sagte man uns (wahrscheinlich bei unserem skeptischen Blick auf die Portionsgrößen/Reisschalen),
dass wir problemlos (Reis) nachbestellen könnten, es sei von allem noch genug da.
Also probierten wir unser Glück und
...bestellten den Nachtisch gleich nochmal
Wie auch schon im Coda** merkt man uns wohl relativ schnell an, dass wir doch etwas Erfahrung in der (Sterne-)Küche haben
und uns doch einige handwerkliche Fehler schnell aufgefallen sind. Auch hatten @Sousvidebader und die Origamimeisterin ein
paar Probleme mit Ihrer Getränkebestellung (falsches Produkt, zu warm), die nicht so ganz optimal gelöst werden konnten -
daher fanden wir es eine nette Geste, dass der zweite Durchlauf des Desserts nicht auf der Rechnung erschien.
Fazit:
Das Kin Dee ist nicht der übliche "Thai" um die Ecke und bietet ungewöhnliche Gerichte an und versucht sich dabei in der
gehobenen Gastronomie (Reservierung, Erklärung der Gerichte, Service...) zu positionieren.
Der Stern wird jetzt seit vier Jahren gehalten und es ist auch nicht abzusehen, dass dieser aberkannt wird - dafür müsste in Deutschland
wohl eher ein Restaurant schließen - und allein die Geschichte "(Ex-)Model, Frau, Thailänder, Berlin" scheint zumindest in der Hauptstadt
schon zu reichen, um einen Stern zu bekommen.
Insgesamt fanden wir den Stern jedoch nicht gerechtfertig. @Kimble sagt ja immer, das 1* bedeute, man könne "unfallfrei" kochen,
aber dafür gab es hier doch handwerkliche Fehler.
Und so packten @Sousvidebader und ich einen Besuch im Kin Dee noch mit in unsere todo-Liste.
2017 wurde das Kin Dee von Dalad Kambhu eröffnet und machte durch den Werdegang der Besitzerin und Köchin von sich reden: Ex-Model, aus New York nach Berlin gezogen, keine gelernte Köchin...
2018 erhielt das Restaurant einen Stern im Michelin Guide Deutschland und wurde schnell durch den Berliner "Tagespiegel" und Tim Raue** gehypt.
Wir hatten uns bewusst vorher nicht auf den üblichen Internet-Seiten informiert und sind neugierig, offen, aber auch ein wenig skeptisch angekommen:
Es gibt immer nur ein Menü zum Preis von 79.- Euro. Vorspeisen und Dessert sind für alle gleich, beim Hauptgang kann aus
3 Alternativen ausgewählt werden. Da im "family style" (alles in der Mitte vom Tisch) serviert wird, sind keine Sonderwünsche oder
vegetarisch/vegane Alternativen möglich.
Der Gruß aus der Küche läßt dann zum ersten Mal die Augenbrauen etwas nach oben wandern:
Gewürzte Erdnüsse und marinierter Rettich - diese Portionen für drei Leute.
1. Vorspeise
``Larb´´ Sellerie
Gerösteter Reis & Jen & Juls Getrocknete Chili
Was hier auffällt - vier Salatblätter, drei Leute.
Der Sellerie nett, unerwartet für ein thailändisches Restaurant-
2. Vorspeise:
`Yam Woonsen´´
Gerauchter Aal, eingelegter Jen & Juls Chili,
Glasnudeln
Ein wirklich sehr schönes Glasnudel-Salat, toll gewürzt, die Schärfe sehr gut austariert.
3. Vorspeise:
Unverpackte ``Guay Tiaw Hed´´
Kräuterseitlinge
Hausgemachte Reisnudeln
Auch hier unerwartet für ein Thailänder. Die Reisnudeln sehr lecker, Pilze und Sauce toll gewürzt mit
Cumin/Kreuzkümmel sehr gut abgeschmeckt.
Dann die drei Hauptgänge:
Massaman
Rinderbäckchen
Confierte Kartoffel & Topinambur
Das Fleisch so weich, das man es fast trinken konnte, so manches "pulled pork" ist dagegen Schuhsohle...
`Gäng Som Pla´´
Fisch Der Woche
Winterkohl
Auch nicht so 08/15-Thailänder, @Sousvidebader war ganz zufrieden damit.
`Pad Phed´´
Odefey & Töchter Hühnchen
Frischer Pfeffer, Rosenkohl
Das Hühnchen leider sehr durch und damit trocken.
Zusätzlich gab es noch angebratene "Flower Sprouts" also eine Kreuzung aus Rosen- und Grünkohl und
eine Art "Aal-Suppe".
Dessert:
``Crêpe Foy Thong´´
Kokosmousse & Goldenes Ei
Für uns das Highlight des Besuches, schlotzig, süß, tolle Textur.
Bei den Hauptgängen sagte man uns (wahrscheinlich bei unserem skeptischen Blick auf die Portionsgrößen/Reisschalen),
dass wir problemlos (Reis) nachbestellen könnten, es sei von allem noch genug da.
Also probierten wir unser Glück und
...bestellten den Nachtisch gleich nochmal
Wie auch schon im Coda** merkt man uns wohl relativ schnell an, dass wir doch etwas Erfahrung in der (Sterne-)Küche haben
und uns doch einige handwerkliche Fehler schnell aufgefallen sind. Auch hatten @Sousvidebader und die Origamimeisterin ein
paar Probleme mit Ihrer Getränkebestellung (falsches Produkt, zu warm), die nicht so ganz optimal gelöst werden konnten -
daher fanden wir es eine nette Geste, dass der zweite Durchlauf des Desserts nicht auf der Rechnung erschien.
Fazit:
Das Kin Dee ist nicht der übliche "Thai" um die Ecke und bietet ungewöhnliche Gerichte an und versucht sich dabei in der
gehobenen Gastronomie (Reservierung, Erklärung der Gerichte, Service...) zu positionieren.
Der Stern wird jetzt seit vier Jahren gehalten und es ist auch nicht abzusehen, dass dieser aberkannt wird - dafür müsste in Deutschland
wohl eher ein Restaurant schließen - und allein die Geschichte "(Ex-)Model, Frau, Thailänder, Berlin" scheint zumindest in der Hauptstadt
schon zu reichen, um einen Stern zu bekommen.
Insgesamt fanden wir den Stern jedoch nicht gerechtfertig. @Kimble sagt ja immer, das 1* bedeute, man könne "unfallfrei" kochen,
aber dafür gab es hier doch handwerkliche Fehler.