Seit zwei Jahren möchte ich das Kopps in Berlin besuchen, Corona macht die Sache leider kompliziert.
Unser Hochzeitstag war dann die ideale Gelegenheit für einen kurzen Besuch in der Heimat.
Gelegen in der Nähe vom Rosenthaler Platz landet man in einer der vielen Hipster-Touri-Vierteln der Hauptstadt - "Berlin, Du kannst so häßlich sein..." fällt mir da immer gleich wieder ein.
Das Restaurant liegt an einer Straßenecke und bietet innen ein angenehmes Interieur, die Musik vielleicht ein Tick zu laut, aber das Restaurant war auch noch ziemlich leer, als wir kamen.
Man kann zwischen 3-7 Gängen wählen, das 7-Gänge-Menü besteht aus 4 Vorspeisen, 1 Hauptspeise und 2 Desserts.
Was mich sehr interessiert hat, war die hausgemachte alkoholfreie Getränkebegleitung, die eben nicht aus Säften oder nur Kombucha besteht.
Amuse
Chips mit Zitruscreme und Steckrübe an Spargel-Waldmeister-Schaum
Ein schöner Start.
1. Gang:
Rettich - Kräuter - Sonnenblume - Hanf - Zitrus
2. Gang:
Artischocke - Feldkaviar - Salzzitrone
Sehr nett, die Salzzitrone war eine molekulare Sphäre und mischte sich dann nach dem Anschneiden mit dem restlichen Teller.
3. Gang
Kohlrabe - Morchel - Madeira - Roggen
Die Morcheln sehr aromatisch, allerdings sehr klein...v.a. wenn ich an die Superdinger aus der Kimble.Box denke.
Den Roggenchip hätte man auch schön mit einer Form z.B. von Moldbrothers machen können, aber ok...
4. Gang
Schwarzer Champion - Buchenpilz - Lauchkombucha - Kichererbse
Optisch und geschmacklich sehr "waldig" im positivsten Sinne. Die hauchdünn gehobelten Champis erinnerten an Trüffel.
5. Gang
Spargel - Kerbel - Steckrübe - Kartoffel - Miso
Optisch etwas abfallend zu den anderen Gängen, aber der Spargel auf den Punkt, der Jus sehr aromatisch und der abgeflämmte
Topinambur lädt zum Nachmachen ein.
Zwischengang - Refresher
Sorbet vom Kopfsalat - Yuzu-Baiser
Geschmacklich wirklich eine gute Erfrischung, optisch hätte man es bestimmt schöner machen können.
6. Gang - Predessert
Blauschimmel - Mandel - Löwenzahn - rote Bete
Optisch und geschmacklich toll. Der Mandel-Blauschimmel-'Käse' hat meine Frau als ehemals
Käseliebhaberin sofort abgeholt..."Mach das gefälligst auch, wenn wir wieder zuhause sind!"...
7. Gang - Dessert
Karotte - Shiso - Mohn
Ein schöner Abschluß mit vielen Komponenten auf dem Teller. Das Mohneis war megastark, die Shisokomponenten ebenfalls.
Und der Abschluß
Meine Frau ist so ein Süßschnabel, ich konnte gar nicht das Handy so schnell zücken, wie die erste Praline weg war...
Hier noch die wirklich gelungene Getränkebegleitung, das tolle war, das jedes Getränk den jeweiligen Gang über den Tellerand hinaus erweitert hat.
Hier liegt IMHO die nächste große Welle der Gastronomie.
Zusammenfassend ein gelungener Abend. Tolles Essen, megaspannende Getränke und ein sehr aufmerksamer, freundlicher Service.
In jedem Gang mindestens eine fermentierte Komponente, auch dies ist etwas, wo IMHO insbesondere die moderne vegane Küche punkten kann und sollte.
Schön war, dass sehr bereitwillig Informationen über einzelne Komponenten und Zubereitungen geteilt wurden, sobald bemerkt wurde, dass ich ehrliches Interesse daran habe.
Die Gäste gut gemischt, definitiv auch viele Omnivoren und 100%ig keine "Klischee-Veganer".
Unser Hochzeitstag war dann die ideale Gelegenheit für einen kurzen Besuch in der Heimat.
Gelegen in der Nähe vom Rosenthaler Platz landet man in einer der vielen Hipster-Touri-Vierteln der Hauptstadt - "Berlin, Du kannst so häßlich sein..." fällt mir da immer gleich wieder ein.
Das Restaurant liegt an einer Straßenecke und bietet innen ein angenehmes Interieur, die Musik vielleicht ein Tick zu laut, aber das Restaurant war auch noch ziemlich leer, als wir kamen.
Man kann zwischen 3-7 Gängen wählen, das 7-Gänge-Menü besteht aus 4 Vorspeisen, 1 Hauptspeise und 2 Desserts.
Was mich sehr interessiert hat, war die hausgemachte alkoholfreie Getränkebegleitung, die eben nicht aus Säften oder nur Kombucha besteht.
Amuse
Chips mit Zitruscreme und Steckrübe an Spargel-Waldmeister-Schaum
Ein schöner Start.
1. Gang:
Rettich - Kräuter - Sonnenblume - Hanf - Zitrus
2. Gang:
Artischocke - Feldkaviar - Salzzitrone
Sehr nett, die Salzzitrone war eine molekulare Sphäre und mischte sich dann nach dem Anschneiden mit dem restlichen Teller.
3. Gang
Kohlrabe - Morchel - Madeira - Roggen
Die Morcheln sehr aromatisch, allerdings sehr klein...v.a. wenn ich an die Superdinger aus der Kimble.Box denke.
Den Roggenchip hätte man auch schön mit einer Form z.B. von Moldbrothers machen können, aber ok...
4. Gang
Schwarzer Champion - Buchenpilz - Lauchkombucha - Kichererbse
Optisch und geschmacklich sehr "waldig" im positivsten Sinne. Die hauchdünn gehobelten Champis erinnerten an Trüffel.
5. Gang
Spargel - Kerbel - Steckrübe - Kartoffel - Miso
Optisch etwas abfallend zu den anderen Gängen, aber der Spargel auf den Punkt, der Jus sehr aromatisch und der abgeflämmte
Topinambur lädt zum Nachmachen ein.
Zwischengang - Refresher
Sorbet vom Kopfsalat - Yuzu-Baiser
Geschmacklich wirklich eine gute Erfrischung, optisch hätte man es bestimmt schöner machen können.
6. Gang - Predessert
Blauschimmel - Mandel - Löwenzahn - rote Bete
Optisch und geschmacklich toll. Der Mandel-Blauschimmel-'Käse' hat meine Frau als ehemals
Käseliebhaberin sofort abgeholt..."Mach das gefälligst auch, wenn wir wieder zuhause sind!"...
7. Gang - Dessert
Karotte - Shiso - Mohn
Ein schöner Abschluß mit vielen Komponenten auf dem Teller. Das Mohneis war megastark, die Shisokomponenten ebenfalls.
Und der Abschluß
Meine Frau ist so ein Süßschnabel, ich konnte gar nicht das Handy so schnell zücken, wie die erste Praline weg war...
Hier noch die wirklich gelungene Getränkebegleitung, das tolle war, das jedes Getränk den jeweiligen Gang über den Tellerand hinaus erweitert hat.
Hier liegt IMHO die nächste große Welle der Gastronomie.
Zusammenfassend ein gelungener Abend. Tolles Essen, megaspannende Getränke und ein sehr aufmerksamer, freundlicher Service.
In jedem Gang mindestens eine fermentierte Komponente, auch dies ist etwas, wo IMHO insbesondere die moderne vegane Küche punkten kann und sollte.
Schön war, dass sehr bereitwillig Informationen über einzelne Komponenten und Zubereitungen geteilt wurden, sobald bemerkt wurde, dass ich ehrliches Interesse daran habe.
Die Gäste gut gemischt, definitiv auch viele Omnivoren und 100%ig keine "Klischee-Veganer".