Der Urlaub ist zwar leider schon ein wenig her und auch Kuba hat sich sicher ein wenig verändert in der Zeit , aber bei dem kalten Novemberwetter wollte ich ein wenig Wärme in den Tag bringen. War ein cooler Urlaub und irgendwann steht Kuba wieder am Plan, aber nicht mit dem Wohnmobil wie unsere anderen aktuellen Urlaube
Ziel: 2-wöchigen Kubareise (eine Woche Mietwagenrundreise, eine Woche Badeurlaub)Zeit: 15.12.2007 bis 31.12.2007
Strecke: Varadero – Havanna – Vinales – Guajimico – Trinidad – Varadero
Detailplan:
Besuchte Hotels:
Eurohotel Vienna Airport ==> Google Maps
Hotel Comodoro ==> Google Maps
Hotel La Ermita ==> Google Maps
Hotel Guajimiko ==> Google Maps
Hotel Villa Ma Dolores ==> Google Maps
Hotel Iberostar Playa Alameda ==> Google Maps
Ungeplante und unangekündigte Änderung zum Programm:
– das erste Hotel war in Havanna und nicht in Varadero, d.h. wir hatten eine ungeplante gut zweistündige Nachtfahrt nach dem Transatlantik Flug
– der Mietwagen hatte eine Automatik, und nicht wie gebucht eine Handschaltung. Und ich bin vorher noch nie mit einer Automatik gefahren
– das gebuchte (und bestätigte) Hotel in Varadero war geschlossen, Upgrade vor Ort in ein anderes (besseres) Hotel dieser Kette
Am Sonntag gegen Mitternacht, nach einem ziemlich beengten Flug mit der Condor, waren wir endlich in Kuba. Nach der Einreisekontrolle und der Gepäcksausgabe, haben wir vorm Flughafen die Reiseunterlagen bekommen. Da war auch schon der erste Schock! Das erste Hotel war in Havanna und nicht in Varadero, d.h. wir hatten eine ungeplante gut zweistündige Nachtfahrt nach dem Transatlantik Flug vor uns und das wo jeder Reiseführer vor Nachtfahrten gewarnt hat. Das Mietauto würde in Österreich vermutlich (ganz sicher) kein Pickerl bekommen, sondern vom Fleck weg verschrottet werden. Dann kann man sich auch vorstellen wie "gut" das Licht war. Wir haben auch das beigelegte Roadbook (mehr dazu später) erst am nächsten Tag entdeckt. Schnell war das verbotenerweise eingeführte Garmin Navi im Auto montiert und wir waren mitten in der Nacht unterwegs zu unserem Hotel. Der Garmin hatte zwar keine Detailkarten von Kuba, aber die Worldmap und die Wegpunkte die ich aus dem Google Maps herausgesucht hatte, führten uns perfekt bis zum Hotel in Havanna. Wie sich erst wieder zuhause herausgestellt hat, war ein Arbeitskollege von mir zur selben Zeit im selben Hotel, nur getroffen haben wir uns nie
Die Rundreise war sehr interessant und auch immer wieder spannend, da es keine Wegweiser gab, man das Geld als Bargeld mit führen musste, simple Dinge wie eine vergessene Haarbürste meiner Frau und der Versuch so etwas zu kaufen können zu einer Tragödie ausarten. Das vorher angesprochene Roadbook ist eine Aufzählung von Zielen in dieser Art:
– bei km 4,3 beim blauen Haus rechts abbiegen
– bei km 6,8 bei der Bushaltestelle links abbiegen
– bei km 7,3 die Straße rechts verlassen
Jetzt kann man sich vorstellen dass man sich öfters verfährt, dann beginnt die Rechnerei da die echten Kilometer nicht mehr zur Angabe stimmen. Auch waren manche Merkmale einfach nicht mehr vorhanden. Dazu noch die Ungewissheit ob es bei jeder Tankstelle Benzin gibt (dh. bei jeder Möglichkeit volltanken). Was nie ein Problem war war der Verkehr. Anders als bei uns waren die Straßen immer relativ leer und wenn wir jemand gesehen haben waren es oft Oldtimer und Fuhrwerke mit Pferden und Eseln. Sogar eine Kontrolle der Armee mitten im Nichts haben wir anstandslos überstanden. Die beiden haben jeden Ausweis in meiner Ausweistasche angesehen (Zulassungsschein von meinem Auto in Graz usw), nur der Führerschein war nicht interessant. Das Navi lag immer gut getarnt unter der Landkarte zwischen den Sitzen.
Havanna ist eine wirklich interessante Stadt, und wenn man Oldtimer liebt wird man aus dem Schauen nicht heraus kommen. Die meisten Gebäude würde ich nicht betreten, aus Angst dass sie zusammen fallen. Die Landschaft außerhalb war sehr grün und die Bewohner sind sehr freundlich. Die Hotels außerhalb der Stadt und der Touristenzentren sind sehr einfach gehalten. Das Essen ist ausgezeichnet wenn man Fisch und Hummer liebt. Die Frage nach etwas Brot zum Essen, kann allerdings in einem einfachen Lokal wieder eine Kriese auslösen da es das nicht gab, sie uns aber trotzdem zufriedenstellen wollten. Gekommen sind dann so eine Art nicht süße Keks???
Die zweite Woche in Varadero hat mit einer kräftigen Schrecksekunde begonnen. Das Hotel das wir gebucht hatten und für das wir noch vor einer Woche am Flughafen einen Voucher bekommen hatten, war geschlossen. Die Wache und wir haben leider keine irgendwie verständliche Kommunikation zusammen gebracht. Nun war guter Rat teuer. Wir dachten uns, wir suchen ein anderes Hotel dieser Kette und fragen dort einmal nach. Dort haben sie uns schon erwartet, und in ein besseres Hotel zum selben Preis umgeleitet. Die Anlage war wunderschön, aber eigentlich austauschbar mit jeder anderen Anlage in den typischen Urlaubsdestinationen. Hier wird einem die heile Welt vorgespielt und man sieht nichts von Kuba. Dh. nur für einen Badeurlaub in Varadero würde ich nicht nach Kuba fahren. Gerade das Herumfahren, das Abenteuer was man in unseren Breiten nicht mehr hat und das dort erlebte, hat den Urlaub für uns ausgemacht.
Der Rückflug in der Condor war so ziemlich das schlimmste was ich jemals auf einem Flug erlebt habe. Der "Charme" der Stewardessen, das „ausgezeichnete“ Essen und vor allem das „hervorragende“ Platzangebot werde ich nie vergessen. Vor allem da ich um mein Kreuzweh wieder los zu werden sogar zum Orthopäden musste.