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Lauter Langzeit-Schweinereien dieses Wochenende!

Pinot

Grillkönig
15+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

angefangen hat es eigentlich mit dem Abschluss, und der war gestern: mein Töchterchen hatte Geburtstag, und als Essen hat sie sich Pulled Pork gewünscht (braves Kind :D). Das brachte mich auf die Idee, einmal einige schweinerne Langzeit-Grillaktionen nacheinander zu starten.

Los ging’s am Samstag mit 4,5 kg Schweinshaxen, die ich am Vorabend in eine Marinade gelegt hatte, die ich mir von abgeschaut habe:



Für ein bisschen Rauch sollte das hier sorgen...



... und so kamen sie auf den Grill, mangels Masse leider nicht auf eine schöne Buchenplanke wie beim Serial Griller, aber wenigstens über eine aromatische Brühe:



Die Garraumtemperatur wollte ich ungefähr zwischen 100° und 120° halten:



In solchen Situationen freut man sich über die Erfindung des Funkthermometers....



Vier Stunden später...



...ein Zwischenstand...



...bevor ich die Temperatur hochgefahren habe, und noch einige Bilder von der farblichen Weiterentwicklung:







Das Thermometer hatte ich inzwischen auf Kerntemperaturmessung umgesteckt:



...und bei diesen 85° kamen sie dann auch runter vom Grill:



Einen Haxen habe ich bei meinem Vater gelassen, der Rest kam bei uns auf den Tisch:



Ein leckeres Bierchen dazu...



...und außerdem Sauerkraut und Kartoffelpüree...





Fazit: sehr leckere Marinade, saftige und wohlschmeckende Haxen, auch wenn ein halbes Stündchen länger auf dem Grill nichts geschadet hätte, sie wären dann vielleicht noch etwas mürber geworden...

Am Sonntag sollte es dann etwas Mageres, aber nichtsdestotrotz Saftiges geben, vom Schwein sollte es sein und lange garen: klarer Fall, ein Schweinerücken:



Früh am Morgen eingestrichen mit einer [url=http://www.grillsportverein.de/forum/threads/schweinelachs-nt.101447/]...



... am Nachmittag dann kurz und scharf angebraten...



...und bei 120° auf den Weg geschickt (das ist wohlgemerkt kein Niedertemperaturgaren – dafür sollten’s nicht mehr als 95° sein. Aber ich hatte mich ein wenig verplaudert, und es sollte schließlich Mittagessen werden und schonend ist diese Garmethode allemal)



Dazu gab’s Basmati mit Gemüse (in Zukunft keine roten Zwiebeln mehr in den Reis!) ...



...und bei 56° KT...



... kam der Rücken in die Ruhe...



...um 10 Minuten später aufgeschnitten...



...und verzehrt zu werden:



Das ist immer wieder ein wunderbares Essen, das Fleisch wunderbar zart und saftig, und wenn etwas übrigbleiben sollte, ist das - dünn aufgeschnitten - ein leckerer Brotbelag: nachahmenswert!!

Gestern fand das Langzeit-Grill-Wochenende seinen Abschluss, und der fing Sonntagabend um halbelf an:



Hier wartet er schon auf seinen Einsatz:



2 ½ kg Schweinenacken, seit dem Morgen mit einer Mischung aus Magic Dust und – weil der zur Neige ging - Sweet Smoky Barbecue Rub eingerieben:



So kam dasgute Stück auf den Grill:





Bei guten 100° wurde der Garvorgang gestartet....



...eine Stunde später hatte sich die Temperatur auf 125° eingependelt.

Am nächsten Morgen kurz nach fünf war die Temperatur immer noch konstant bei 127° - was will man mehr!

Eine Honig-Senf-Essig-Marinade zum Bepinseln ...



...und so sah der Braten um halb sechs aus:



Einmal wurde er gewendet, mehrfach bepinselt...



...und zur Mittagszeit hat er schon fast die Ziellinie erreicht:



Ich hatte zwischenzeitlich einige Brötchen gebacken...



...und gegen eins kam der Braten ins Wärme-Zwischenlager:



Schließlich lag er auf dem Tisch, bereit, gezupft zu werden:



Dies war seine Bestimmung, und er ist ihr aufs Trefflichste nachgekommen:



Und hier ist auch schon das Tellerbild:



Fazit: das war ein durchaus krönender Abschluss!

Ich habe dieses PP gar nicht zelebriert oder viel Aufhebens davon gemacht – in der Nacht war eine halbe Stunde vonnöten, um alles in Gang zu bringen, im Laufe des Vormittags war ich fünf- sechsmal unten, um den Braten ein wenig einzupinseln. Weil ich das Gefühl hatte, dass der Braten zu früh fertig würde, hatte ich ihm einmal für eine dreiviertel Stunde das Gas abgedreht, was er mir offensichtlich nicht verübelt hat, die Wartezeit bis zum Eintreffen aller Kinder von der Schule hat er klaglos im Warmhaltestübchen verbracht.

Trotzdem ist solch ein PP ein besonderes Essen: der Duft ist ausgesprochen verführerisch, das Fleisch ist extrem zart und saftig, die Art und Weise des Verzehrs macht nicht nur den Kindern großen Spaß. Kurz: es war ein gelungenes Geburtstagsessen!

Eine schöne Woche Euch allen!
 
Wow,
das sieht ja mnn alles total hammer geil aus!
1a Vergrillung
Was das "räuchern" angeht bin ich leider noch total auf dem Stand eines Urmenschen *schäm*
Ich hab bisher immer einfache Jehova packete gemacht und über den Brenner
gelegt...mit ziemlich bescheidenem Erfolg. Noch keine Stunde und das Ding ging in Flammen auf
Was hast Du denn genommen? Das sieht so klein gehäckselt aus? Un d dann einfach ein Tütchen gebastelt?

Auf jeden Fall hast Du meinen Wunsch bestärkt ein PP uaf dem Gasi zu machen, das sieht richtig gut aus und erscheint gut über Nacht, unbeaufsichtigt, realisierbar zu sein
 
Shingalana schrieb:
Was hast Du denn genommen? Das sieht so klein gehäckselt aus? Un d dann einfach ein Tütchen gebastelt?

Auf jeden Fall hast Du meinen Wunsch bestärkt ein PP uaf dem Gasi zu machen, das sieht richtig gut aus und erscheint gut über Nacht, unbeaufsichtigt, realisierbar zu sein

Hi Shingalana,

ich habe Buchen-Räuchermehl aus dem Angelladen (nicht das ganz feine). Das wird ein, zwei Stunden gut gewässert und kommt dann in eine selbst gefaltete Aluschale - wenn's verbrannt ist wird einfach nachgefüllt (wobei der Räuchereffekt aufs Fleisch eh nur in der Anfangsphase wirkt: sobald das Eiweiß denaturiert ist (ich glaube ab ca. 60°), nimmt das Fleisch keinen Rauchgeschmack mehr an).

Und was den unbeaufsichtigten Grill anbelangt: mit dem Vorgänger (Landmann-Lavastein-Gasgrill) hätt' ich mich das nicht getraut, aber der Sizzle-Master hält die Temperaur wirklich sehr stabil, sobald er "auf Betriebstemperatur" ist. Alternativ hatte ich mal eine nach-der-Halbzeit-über-Nacht-warmhalten-und-dann-weitergrillen-Version getestet, die gestrige Variante war aber auch problemlos und mit wirklich befriedigendem Ergebnis
 
Deine Tochter genießt offensichtlich eine vorbildliche und damit prägende Erziehung, sonst hätte sie sich wohl kaum solche fleischlichen Genüsse gewünscht. Mein Kompliment !!! :thumb1: :thumb2: :thumb1:

Das lädt ja förmlich zum Nachbauen ein.

:prost: :prost: :prost:
 
Hey Pinot, :wurst:
das sieht ja echt lecker aus.
Wir haben seit 3 Wochen einen Grandhall 323 Premium :mosh: , und das würden wir gerne auch mal probieren, Spießbraten, Rollbraten, Pizza und Kuchen geht mega. Doch verrate uns doch mal, was du für Brühe in den unteren Behälter hast, und was ist da drinnen ist.

Danke

Friesenbaron
 
Wow, toll!
 
Friesenbaron schrieb:
Doch verrate uns doch mal, was du für Brühe in den unteren Behälter hast, und was ist da drinnen ist.

Hi,

die Brühe stell' ich drunter, weil ich mir einbilde, dass der Braten dadurch saftiger bleibt und evtl. auch noch einiges von den aromatischen Dämpfen den Geschmack beeinflusst (wobei dieser letzte Punkt angesichts des Rauches und der intensiven Honig-Essig-Senf-Bepinselung eher von untergeordneter Bedeutung ist :lol:).

Last not least tropft ggf. der Bratensaft und auch die Mopsauce in diese Sauce - so ist schon oft quasi ganz nebenbei die Basis für ein leckeres Sößchen entstanden :D

Am Sonntag war es eine Mischung aus Wasser und Weizenbier (idR nehme ich aber Rotwein), bestückt mit Möhren, etwas Sellerie, Zwiebel, Knoblauch, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Piment, Pfeffer und mit etwas gekörnter Brühe "gesalzen" - wenig, da die Brühe im Laufe der Stunden ordentlich reduziert.

Ich stelle die Schale immer schon beim Aufheizen direkt über die Flamme, so dass die Brühe vor dem Beginn des indirekten Grillens schon mal aufgekocht war und auch heiß ist.

Bis jetzt habe ich von solchen Brühen erst zwei verworfen, und beide Male lag's an zu bitteren Bieren, weshalb ich inzwischen nur noch Doppelbock oder Weizen verwende und noch viel lieber Wein.

:prost:
 
So laesst es sich leben......

Hut ab!

:prost:
 
Hallo Pinot,

die Haxen sehen sehr lecker aus, würde ich gerne mal nachmachen!
Kannst du noch aus dem gedanklichen Cook-Log zitieren?
meine Fragen sind:
Phase 1 - 110 °C - 4 Stunden - wie war die KT danach? Wie hoch würdest du beim nächsten Mal gehen?
Phase 2 - wieviel Grad? Ziel-KT dann doch lieber 90 °C?

Vielen Dank.

Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,

tommes schrieb:
Phase 1 - 110 °C - 4 Stunden - wie war die KT danach? Wie hoch würdest du beim nächsten Mal gehen?

weiß ich nicht, ich habe erst später umgesteckt. Ich denke die 4 Stunden waren zum Beräuchern und sanften Schmurgeln grad recht.

Phase 2 - wieviel Grad? Ziel-KT dann doch lieber 90 °C?

180° Ich denke, 90° KT schadet nichts - was mich ein wenig störte, war der "Biss" des Fleisches, der hätte etwas mürber, weicher sein dürfen. Das lag aber in meinem Fall wohl eher am Fleisch selber: die Reste habe ich nämlich später in der Brühe aus der Auffangschale (Suppengemüse, Hühnerbrühe und Weizenbier) noch eine Stunde geschmort: eine herrliche Sauce, die wir dann zu Kartoffelknödeln gegessen haben, das Fleisch immer noch mit wunderbarem Duft und Geschmack, aber unverändert fest in der Konsistenz...

Gutes Gelingen :prost:
 
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