Jimbo Jones
Vegetarier
Nach kurzzeitiger Grillpause, die jedoch zumindest informativ durch das Studium der Seite von Meathead sinnvoll genutzt wurde, wollte ich wieder mal ein PP wagen. Da ich beim letzten Mal einen Nacken in eine Geschmacksgranate verwandelt hatte, sollte es diesmal Schulter mit Knochen sein, wie von Meathead propagiert und anscheinend die erste Wahl jenseits des Atlantiks.
Endlich konnte ich auch das Maverick einsetzen und auf die Kombination aus altem analogen China-Thermometer und 1-sensorigem Digitalthermometer verzichten.
Ausgangsmaterial waren 3,3kg Schweineschulter mit Schwarte und Knochen sowie Meathead's Memphis Dust Rub.
Das Schulterstück wurde von der Schwarte und oberflächlichen Fettschichten befreit, gerubbed und ging für 24 Stunden in die Kühlung.
Freitag Abend gegen 20:30 ging es ab auf's Rost. Angepeilt, erträumt oder halluziniert war eine Kampfzeit von 16 Stunden bis zur Verköstigung. Aber es sollte anders kommen...
Der 2. Fühler für die Kerntemperatur hatte ich aus Gewohnheit erst vergessen und dann nach ca. 20 Minuten eingeschleust. Zwischendurch wurde es Zeit für das obligatorische Bierchen.
Da die selbstgemachten Räucherschläuche aus Jehova nicht den gewünschten Erfolg brachten, wurden 3-mal in den ersten halben Stunden ungewässerte Räucherchips nachgelegt. GT blieb die ersten Stunden über konstant zwischen 105° und 110° C. Gegen 2 Uhr allerdings schwächelte der Minionring in der Kurve und mehrmaliges Unterschreiten der GT von 100° zwang mich, das untere Ventil Schritt für Schritt immer weiter zu öffnen. Naja, man kann wohl nicht immer durchschlafen.
Gegen 6:00 morgens lag die KT bei 76° und der Minionring wollte erweitert werden. Also kam der schmackhaft anmutende Brocken kurz runter und der Ring erhielt weitere bereits ausgegaste Brekkies. Allerdings baute ich keinen kompletten Ring mehr, was sich noch rächen sollte!
Alles lief gut und es schien ein perfekter Tag zu werden, vom morgendlichen Unwetter einmal abgesehen. Also wurden beschwingt die Buns gebacken, der Cole Slaw angesetzt und die White BBQ Sauce nach Master Sir Buana angerührt.
Wir schrieben 12:15, die KT lag bei 91° und ein Festmahl zwischen 13:00 und 14:00 schien zum Greifen nah! Doch plötzlich sackte die GT ab, selbst das volle Öffnen der Ventile half nichts. Eine böse Vorahnung beschlich mich. Und sie bestätigte sich, beim Anheben des Deckels... Der Ring war am Ende. Und diesmal wollte ich unbedingt die 95° knacken.
Ich dachte nun gut, wir sind bei 91°, also verlängern wir schnell und die Verzögerung sollte nicht allzu groß ausfallen. Gedacht, getan. Nach der Aktion lag die KT allerdings wieder bei 86°. Und sie fiel in den kommenden Stunden um 2°. Argghhhhh! Um 15:00 hatte sich die KT bereits um 1 sagenhaftes Grad wieder auf 85° gesteigert. Zu wenig, um mich in meinem Zustand aus Hunger, Übermüdung und emotionaler Verzweifelung herauszureißen. Mit letzter Kraft riss ich einen Streifen JEHOVA von der Rolle und verpasste dem widerspenstigen Stück Fleisch die Texas-Krücke! Mögen die Grillgötter über diese Schande richten!
Aber es funktionierte, gegen 16:00 waren nach ca. 19,5 Stunden die 95° erreicht. Für 30 Minuten ging es noch zum Ausruhen in den auf 75° vorgeheizten BO, dann wurde gepulled und gegessen. Die Kruste hatte zum Glück kaum unter der Krücke gelitten und das Fleisch war saftiger als beim meinem ersten Versuch mit dem Nacken.
Lecker war es und ich alleine vertilgte vor Hunger gleich 3 Burger und noch einiges an Fleisch und Cole Slaw. Allerdings gefiel mir der Magic Dust Rub nach dem Rezept vom Texaner besser, weil er kräftiger war. Die süße Note des Memphis Dust passt zwar sehr gut, allerdings war er mir etwas zu lasch im Ganzen. Vielleicht war ich auch einfach nur zu sparsam.
Auf jeden Fall habe ich gelernt, wenn ich Freunde auch mal zum Pulled Pork einlade, werde ich das Essen auf jeden Fall für Abends ansetzen! Jetzt schau ich mal, was ich aus den Resten zaubere! Ich hab Hunger!
Endlich konnte ich auch das Maverick einsetzen und auf die Kombination aus altem analogen China-Thermometer und 1-sensorigem Digitalthermometer verzichten.
Ausgangsmaterial waren 3,3kg Schweineschulter mit Schwarte und Knochen sowie Meathead's Memphis Dust Rub.
Das Schulterstück wurde von der Schwarte und oberflächlichen Fettschichten befreit, gerubbed und ging für 24 Stunden in die Kühlung.
Freitag Abend gegen 20:30 ging es ab auf's Rost. Angepeilt, erträumt oder halluziniert war eine Kampfzeit von 16 Stunden bis zur Verköstigung. Aber es sollte anders kommen...
Der 2. Fühler für die Kerntemperatur hatte ich aus Gewohnheit erst vergessen und dann nach ca. 20 Minuten eingeschleust. Zwischendurch wurde es Zeit für das obligatorische Bierchen.
Da die selbstgemachten Räucherschläuche aus Jehova nicht den gewünschten Erfolg brachten, wurden 3-mal in den ersten halben Stunden ungewässerte Räucherchips nachgelegt. GT blieb die ersten Stunden über konstant zwischen 105° und 110° C. Gegen 2 Uhr allerdings schwächelte der Minionring in der Kurve und mehrmaliges Unterschreiten der GT von 100° zwang mich, das untere Ventil Schritt für Schritt immer weiter zu öffnen. Naja, man kann wohl nicht immer durchschlafen.
Gegen 6:00 morgens lag die KT bei 76° und der Minionring wollte erweitert werden. Also kam der schmackhaft anmutende Brocken kurz runter und der Ring erhielt weitere bereits ausgegaste Brekkies. Allerdings baute ich keinen kompletten Ring mehr, was sich noch rächen sollte!
Alles lief gut und es schien ein perfekter Tag zu werden, vom morgendlichen Unwetter einmal abgesehen. Also wurden beschwingt die Buns gebacken, der Cole Slaw angesetzt und die White BBQ Sauce nach Master Sir Buana angerührt.
Wir schrieben 12:15, die KT lag bei 91° und ein Festmahl zwischen 13:00 und 14:00 schien zum Greifen nah! Doch plötzlich sackte die GT ab, selbst das volle Öffnen der Ventile half nichts. Eine böse Vorahnung beschlich mich. Und sie bestätigte sich, beim Anheben des Deckels... Der Ring war am Ende. Und diesmal wollte ich unbedingt die 95° knacken.
Ich dachte nun gut, wir sind bei 91°, also verlängern wir schnell und die Verzögerung sollte nicht allzu groß ausfallen. Gedacht, getan. Nach der Aktion lag die KT allerdings wieder bei 86°. Und sie fiel in den kommenden Stunden um 2°. Argghhhhh! Um 15:00 hatte sich die KT bereits um 1 sagenhaftes Grad wieder auf 85° gesteigert. Zu wenig, um mich in meinem Zustand aus Hunger, Übermüdung und emotionaler Verzweifelung herauszureißen. Mit letzter Kraft riss ich einen Streifen JEHOVA von der Rolle und verpasste dem widerspenstigen Stück Fleisch die Texas-Krücke! Mögen die Grillgötter über diese Schande richten!
Aber es funktionierte, gegen 16:00 waren nach ca. 19,5 Stunden die 95° erreicht. Für 30 Minuten ging es noch zum Ausruhen in den auf 75° vorgeheizten BO, dann wurde gepulled und gegessen. Die Kruste hatte zum Glück kaum unter der Krücke gelitten und das Fleisch war saftiger als beim meinem ersten Versuch mit dem Nacken.
Lecker war es und ich alleine vertilgte vor Hunger gleich 3 Burger und noch einiges an Fleisch und Cole Slaw. Allerdings gefiel mir der Magic Dust Rub nach dem Rezept vom Texaner besser, weil er kräftiger war. Die süße Note des Memphis Dust passt zwar sehr gut, allerdings war er mir etwas zu lasch im Ganzen. Vielleicht war ich auch einfach nur zu sparsam.
Auf jeden Fall habe ich gelernt, wenn ich Freunde auch mal zum Pulled Pork einlade, werde ich das Essen auf jeden Fall für Abends ansetzen! Jetzt schau ich mal, was ich aus den Resten zaubere! Ich hab Hunger!
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