lupus im Grill-Talk schrieb:Hallo Joachim,
ricotta al forno - hört sich sehr gut an. Rezept haben wollen bitteschön. Und auch das von dem Wirsing-Steinpilz-Dingens. Mach doch am besten dazu einen neuen Fred auf in der Kochecke oder bei den Grillevents, da könnens dann auch richtig viele Bilders sein
Gruss lupus
Das mach’ ich doch gerne.
Also, das „Wirsing-Steinpilz-Dingens“ ist ein Rezept aus der beliebten Rubrik: man nehme, was man hat .
Nachdem ich am WE Schwierigkeiten hatte, zwei 3-l-Gefrierbeutel mit einem Teil der Erträge aus GöGas Chili-Zucht im Tiefkühler unterzubringen, musste etwas geschehen – also habe ich gestern morgen mal ein bisschen gestöbert. Dabei fiel mir gleich eine Dose mit geschnittenem und blanchiertem Wirsing in die Hände: sehr gut. Jetzt noch Fleisch: voilà, ein Päckchen Schweinerückensteaks – Putenbrust wäre mir lieber gewesen, Lammhüfte noch mehr, aber das wäre dann ein Rezept der Rubrik man nehme, falls man hat geworden... Kurz vor dem Schließen des Gefrierschranks fand ich noch ein kleines Händchen voll Steinpilze: sehr schön.
Nachdem alles aufgetaut war, ging’s dann recht schnell – zunächst das Gemüse: Zwiebel und Knoblauch sowie die klein geschnittenen Steinpilze in Olivenöl anschwitzen, dann die Wirsingstreifen dazu. 3-4 getrocknete Tomaten in feine Streifen schneiden und untermischen und damit der Steinpilzgeschmack schön herauskommt, noch schnell ins Glas mit den getrockneten Exemplaren gegriffen, 4-5 davon zerkrümelt und mit Pfeffer und etwas Meersalz gemörsert. Das Gemüse damit und mit Piment d’Espelette abschmecken und sobald es recht trocken gedünstet ist aus der Pfanne nehmen.
Das Fleisch: Schweinerückensteaks haben ja bekanntlich einen sehr dünnen Grat (den zwischen „lecker“ und „viel zu trocken“). Deshalb werden sie nur mit rosenscharfem Paprika und etwas Pfeffer gewürzt, in Mehl gewendet und wirklich sehr kurz von beiden Seiten angebraten. Dann werden sie gesalzen, mit dem Gemüse bedeckt und das Ganze mit einem Becher Sahne aufgegossen. Deckel drauf und den Aromen im Backofen bei 100-120° Grad eine halbe Stunde Zeit geben, sich gegenseitig zu durchdringen – das war’s.
Viele Bilder gibt’s nicht (das war ja auch nicht geplant), deshalb nur zwei: von der Pfanne
und vom Teller (ein bisschen was vom Fleisch habe ich mal freigelegt):
Das Ricotta al Forno ist dagegen ein bewährtes Rezept:
· 250 g Ricotta
· weiche Butter
· 1 Ei
· 2 El Parmesan
· 3 - 4 Oliven
· 1 - 2 Chilis
· 1 Knoblauchzehe
· Olivenöl
· Salz, Pfeffer
· Paprika
Den Ricotta gut abtropfen lassen und durch ein Sieb streichen.
Eine Auflaufform großzügig buttern und mit Semmelbröseln bestreuen, Oliven und Chilis klein würfeln – ich habe eine Jalapeño genommen, die Schärfe soll dezent bleiben! Die Kerne dürfen ruhig raus (ich finde, hier stören sie ein bisschen beim Essen) – wichtig ist, die wattigen Innenwände drinnen zu lassen, die meiner Erfahrung nach einen großen Teil des Capsaicins in sich bergen.
Den Ricotta mit dem Ei und Parmesan gut verrühren, eine Knoblauchzehe hineinpressen, die Oliven und Peperoni unterheben, würzen.
Den Ricotta in die Auflaufform füllen, evtl. mit Paprika bestäuben, mit Öl beträufeln und bei 180° ca. 40 - 50 Minuten backen, bis die Oberfläche sich golden färbt (evtl. zum Schluss 3-4 Minuten unter den Grill stellen).
Erst nach dem Abkühlen ausformen und in Spalten schneiden. Schmeckt wunderbar mit Feigen und Focaccia.
Und hier die Bilder (Feigen hatte ich leider keine da – aber das müsst Ihr mal zusammen probieren....)
Einen schönen Tag Euch allen