Tiahuanaco (Aymara-Schreibweise Tiwanaku) ist eine bedeutende Ruinenstätte einer Prä-Inka-Kultur nahe Tiawanacu in Bolivien. Tiahuanaco liegt knapp 4000 Meter über dem Meeresspiegel in der kargen Hochebene des Altiplano, 70 Kilometer westlich von La Paz an der Hauptstraße nach Desaguadero (Grenzübergang nach Peru). Die Ruinen von Tiahuanaco zählen zu den wichtigsten archäologischen Stätten in Bolivien und gehören seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Bedeutung des Begriffes ist sinngemäß „Setz Dich nieder kleines Lama“. Von der Stadt wurden bis heute erst etwa ein Prozent des Gesamtgebietes freigelegt.
Das historische Tiahuanaco war das religiöse und administrative Zentrum der Aymara-Kultur rund um den Titicaca-See in der Zeit von 1500 v. Chr. bis 1200 n. Chr. Die ersten Besiedlungspuren stammen aus dem 15. Jh. v. Chr., aber erst um 300 v. Chr. begann Tiahuanaco zu einem Zentrum für Religion und Kultur anzuwachsen und fand seinen Höhepunkt zwischen 600 bis 900 n. Chr.[1]
Durch Altersbestimmung an ausgegrabenen Keramikgegenständen sind chronologische Phasen zu erkennen, die zwischen 300 v. Chr. und 1000 n. Chr. liegen. Die Hauptphase der Bebauung konnte zusätzlich durch vielfache Datierungen mit der C14-Methode auf den Zeitraum zwischen 600 bis 900 n. Chr. eingegrenzt werden, was mit der Chronologie der Keramikphasen IV und V übereinstimmt.[2] In seiner Blütezeit reichte der Einfluss von Tiahuanaco von der pazifischen Küste, der Atacamawüste, bis zur Provinz Cochabamba sowie Teilen des heutigen Argentiniens.
Am Ende des ersten Jahrtausends fiel Tiahuanaco der klimatischen Veränderung und der damit verbundenen Dürreperiode zum Opfer. Diese führte dazu, dass für viele Jahre die Stadt verlassen wurde. Anders als zuvor durch Posnansky angenommen, lag Tiahuanaco nicht direkt am Titicaca-See[3], sondern war auf Regenlandwirtschaft angewiesen, wozu in den Feldern um Tiahuanaco fortschrittliche Bewässerungs- und Speichersysteme errichtet wurden.[4]
Durch das Erstarken der Inka und anderer Völker, die früher durch die Aymara unterdrückt wurden, schaffte es Tiahuanaco bei seiner späteren Rückbesiedlung nicht mehr, zur früheren Größe aufzusteigen.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Sonnentor. Es ist etwa drei Meter hoch und 3,75 m breit und wurde aus einem einzigen Andesitblock herausgehauen. Nach dem Untergang der Kultur vermutlich durch ein Erdbeben umgestürzt und in zwei Teile zerbrochen, wurde es 1908 wieder aufgerichtet. Sein Gewicht wird auf sieben bis zwölf Tonnen geschätzt. In ihm findet sich ein Fries mit einer Gottheit, die zwei Schlangenzepter in den Händen hält. Das maskenhafte Gesicht wird von einem strahlenförmigen Kopfputz umrahmt. Dieses Motiv befindet sich auch auf der Raimondi-Stele aus Chavín de Huántar.
Wenige hundert Meter entfernt liegt das Ruinenfeld Puma Punku, dessen äußerst exakt behauene Monolithen zu einem unvollendeten Bauwerk der Aymara-Indios gehören sollen. Schon Francisco Pizarro hat 1532 dieses Ruinenfeld besucht.
Als die Inka das Gebiet erreichten, fanden sie Tiahuanaco bereits verlassen vor. In der Spanischen Kolonialzeit wurde das historische Areal geplündert und bis ins 20. Jahrhundert hinein als Quelle für Baumaterial benutzt.
Das historische Tiahuanaco war das religiöse und administrative Zentrum der Aymara-Kultur rund um den Titicaca-See in der Zeit von 1500 v. Chr. bis 1200 n. Chr. Die ersten Besiedlungspuren stammen aus dem 15. Jh. v. Chr., aber erst um 300 v. Chr. begann Tiahuanaco zu einem Zentrum für Religion und Kultur anzuwachsen und fand seinen Höhepunkt zwischen 600 bis 900 n. Chr.[1]
Durch Altersbestimmung an ausgegrabenen Keramikgegenständen sind chronologische Phasen zu erkennen, die zwischen 300 v. Chr. und 1000 n. Chr. liegen. Die Hauptphase der Bebauung konnte zusätzlich durch vielfache Datierungen mit der C14-Methode auf den Zeitraum zwischen 600 bis 900 n. Chr. eingegrenzt werden, was mit der Chronologie der Keramikphasen IV und V übereinstimmt.[2] In seiner Blütezeit reichte der Einfluss von Tiahuanaco von der pazifischen Küste, der Atacamawüste, bis zur Provinz Cochabamba sowie Teilen des heutigen Argentiniens.
Am Ende des ersten Jahrtausends fiel Tiahuanaco der klimatischen Veränderung und der damit verbundenen Dürreperiode zum Opfer. Diese führte dazu, dass für viele Jahre die Stadt verlassen wurde. Anders als zuvor durch Posnansky angenommen, lag Tiahuanaco nicht direkt am Titicaca-See[3], sondern war auf Regenlandwirtschaft angewiesen, wozu in den Feldern um Tiahuanaco fortschrittliche Bewässerungs- und Speichersysteme errichtet wurden.[4]
Durch das Erstarken der Inka und anderer Völker, die früher durch die Aymara unterdrückt wurden, schaffte es Tiahuanaco bei seiner späteren Rückbesiedlung nicht mehr, zur früheren Größe aufzusteigen.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Sonnentor. Es ist etwa drei Meter hoch und 3,75 m breit und wurde aus einem einzigen Andesitblock herausgehauen. Nach dem Untergang der Kultur vermutlich durch ein Erdbeben umgestürzt und in zwei Teile zerbrochen, wurde es 1908 wieder aufgerichtet. Sein Gewicht wird auf sieben bis zwölf Tonnen geschätzt. In ihm findet sich ein Fries mit einer Gottheit, die zwei Schlangenzepter in den Händen hält. Das maskenhafte Gesicht wird von einem strahlenförmigen Kopfputz umrahmt. Dieses Motiv befindet sich auch auf der Raimondi-Stele aus Chavín de Huántar.
Wenige hundert Meter entfernt liegt das Ruinenfeld Puma Punku, dessen äußerst exakt behauene Monolithen zu einem unvollendeten Bauwerk der Aymara-Indios gehören sollen. Schon Francisco Pizarro hat 1532 dieses Ruinenfeld besucht.
Als die Inka das Gebiet erreichten, fanden sie Tiahuanaco bereits verlassen vor. In der Spanischen Kolonialzeit wurde das historische Areal geplündert und bis ins 20. Jahrhundert hinein als Quelle für Baumaterial benutzt.
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