Steakwender
Militanter Veganer
Nachdem mein alter Landmann Gasgrill nach sieben Jahren langsam extrem unansehnlich wurde und ich auch von den funktionalen Unzulänglichkeiten endgültig die Nase voll hatte, war es an der Zeit, mich nach einem adäquaten Ersatz umzusehen. Ich hatte ursprünglich mal so um die € 400,- angepeilt. Wenn man sich oberflächlich umschaut hat man ja auch zunächst den Eindruck, daß es in dieser Preisklasse ein großes Angebot hochwertiger Produkte gibt. Aber wie so häufig im Leben werden die Ansprüche (und damit verbunden die Kosten) immer höher, je mehr man sich in so ein Thema vertieft. Ich habe die Anforderungen für mich schließlich folgendermaßen definiert (zufällige Reihenfolge):
1. Drei Flammen
2. Gleichmäßige Hitzeverteilung
3. Vernünftig zu reinigen
4. Aufbau, der hinsichtlich Mechanik und Materialauswahl eine hohe
Lebensdauer ohne extremen Wartungsaufwand erwarten lässt
5. Ansprechende Optik
Seitenbrenner, Aromafächer, Extremmegaheißbereiche und Ähnliches sind für mich nicht wichtig.
Punkte 1., 3. und 5. waren in meiner Preisklasse (die sich inzwischen Richtung € 600,- bewegt hatte) problemlos zu bekommen, Punkt 2 war schon etwas schwieriger (und schwierig zu überprüfen), Punkt 4 war ein echtes Problem. Ich habe mir bei verschiedenen Händlern im Umkreis etliche Grills angesehen und mußte feststellen, daß hochwertig gearbeitete Geräte erst bei € 1.000,- anfangen. Beispiel Napoleon: Die "regulären" Napoleon Geräte jenseits der € 1.000,- waren hinsichtlich Material + Verarbeitung absolut top. Die Napoleon Ultrachief Produkte wirkten auf den ersten Eindruck vergleichbar, beim genauen hinsehen stellt man fest, daß die Hauben sich verwinden, die Materialien insgesamt viel einfacher und "windiger" sind etc. Lediglich die Grills von Broil King fand ich verarbeitungstechnisch noch sehr ansprechend. Mit der Optik komme ich allerdings gar nicht zurecht, kam daher nicht in Betracht. Obwohl ich eigentlich keinen Weber-Grill nehmen wollte (hat jeder), habe ich mich dann doch für den o.g. Spirit 310 Original entschieden. Gründe: Die verwedendeten Materialien wirken zwar auf den ersten Blick einfacher als bei Enders, Ultrachief & Co, auch hat der Weber weniger Gimmicks, ist aber robuster verarbeitet (Beispiel: kein Edelstahl, dafür dickeres Material und hochwertige Pulverlackierung). Die günstigere Version (310 Classic kam wegen des billig wirkenden, halboffenen Wagens und der emaillierten Blechroste nicht in Betracht, den Aufpreis für den Premium wollte ich für ein wenig Edelstahloptik nicht zahlen.
Ich habe das Teil dann bei Obi gekauft, Preis war € 649,-. Gekauft am Donnerstag Nachmittag, aufgebaut am Freitag, am Samstag der erste Grillabend mit Gästen.
Hier einige Fotos zum Aufbau (mir ist etwas zu spät eingefallen, daß ich den Aufbau dokumentieren möchte, daher ist der Wagen schon zum Teil fertig). Was mich extrem geärgert hat: Der Boden des Grillwagens hatte eine dicke Beule. Das war vor dem Auspacken nicht zu erkennen, da die Verpackung völlig unbeschädigt war. Nun war die Frage wieder einpacken und den Grill umtauschen? Die Gefahr war zu groß, daß ich dann nicht sofort ein Ersatzgerät bekommen hätte und ich brauchte den Grill dringend am Wochenende. Also die (vermutlich unvernünftige) Entscheidung, den Grill trotzdem aufzubauen und die Seite mit der Beule einfach nach hinten zu bringen. Das war jedoch nicht ganz einfach (dazu unten mehr).
Die Haube ist mit dem Unterteil bereits ab Werk zusammengebaut.
Hier ist die Delle deutlich zu erkennen.
Es geht voran. Der Aufbau war im Prinzip wirklich einfach.
So sieht es (noch ohne die "Aromaschienen" von innen aus; macht doch einen robusten + durchdachten Eindruck?
Der nun folgende Arbeitsschritt (Einbau der Tür) wird problematisch. Da die Delle im Bodenblech eigentlich an der Vorderseite gewesen wäre, mußte ich den Boden quasi verkehrtherum einbauen. Das bedeutet, ich kann die Fixierung für die Gasflasche nicht nutzen (unwichtig), das heißt aber auch, das Loch für die Fixierung der Tür ist nicht vorhanden und muß von mir nachträglich gebohrt werden. Dabei war es recht schwierig, daß Loch an der perfekten Stelle zu bohren (bereits 2mm zu weit rechts oder links verursachen einen sichtbar schiefen Sitz der Tür). Und genau das ist natürlich passiert.
Man sieht es auf dem Bild zwar nicht wirklich, aber die Tür sitzt leicht schief. Ich achte natürlich besonders darauf, alleine weil ich es weiß. Außerdem muß ich das selbst gebohrte Loch noch irgendwie gegen Rost schützen, da die Bohrkante natürlich nicht lackiert ist.
Dennoch muß ich als Fazit sagen, daß der Aufbau recht leicht war, und auch ohne Helfer zu bewerkstelligen ist. Ich habe ca. 90 Minuten gebraucht.
Ich habe inzwischen auch mehrfach gegrillt. Ich erreiche eine Höchsttemperatur von ca. 280 Grad bei Vollgas innerhalb von ca. 7 Minuten. Das ist aber eigentlich nicht so wichtig. Mir fällt auf, daß die Hitzeverteilung auf dem Rost wirklich sehr gleichmäßig ist. Außerdem wirkt definitiv auuch die indirekte Hitze. Das Grillgut ist viel schneller durch als bei meinem alten Grill, daran muß man sich natürlich gewöhnen. Das Ablaufen des fett in die entsprechende Aluschale funktioniert super. Der Reinigungsaufwand hält sich in Grenzen. Der Gußrost sorgt für ein wunderschönes "Branding" von Steaks oder Würsten.
Fazit: Einfacher Aufbau, vernünftige Qualität, durchdachte Technik und ansehnliche Optik. Man bekommt einen reelen Gegenwert für sein Geld. Ich habe nch keinen ernsthaften Kritikpunkt gefunden (bis auf den ärgerlichen Transportschaden, aber den muß man wohl separat bewerten) und würde den Grill wieder kaufen und auch weiterempfehlen.
1. Drei Flammen
2. Gleichmäßige Hitzeverteilung
3. Vernünftig zu reinigen
4. Aufbau, der hinsichtlich Mechanik und Materialauswahl eine hohe
Lebensdauer ohne extremen Wartungsaufwand erwarten lässt
5. Ansprechende Optik
Seitenbrenner, Aromafächer, Extremmegaheißbereiche und Ähnliches sind für mich nicht wichtig.
Punkte 1., 3. und 5. waren in meiner Preisklasse (die sich inzwischen Richtung € 600,- bewegt hatte) problemlos zu bekommen, Punkt 2 war schon etwas schwieriger (und schwierig zu überprüfen), Punkt 4 war ein echtes Problem. Ich habe mir bei verschiedenen Händlern im Umkreis etliche Grills angesehen und mußte feststellen, daß hochwertig gearbeitete Geräte erst bei € 1.000,- anfangen. Beispiel Napoleon: Die "regulären" Napoleon Geräte jenseits der € 1.000,- waren hinsichtlich Material + Verarbeitung absolut top. Die Napoleon Ultrachief Produkte wirkten auf den ersten Eindruck vergleichbar, beim genauen hinsehen stellt man fest, daß die Hauben sich verwinden, die Materialien insgesamt viel einfacher und "windiger" sind etc. Lediglich die Grills von Broil King fand ich verarbeitungstechnisch noch sehr ansprechend. Mit der Optik komme ich allerdings gar nicht zurecht, kam daher nicht in Betracht. Obwohl ich eigentlich keinen Weber-Grill nehmen wollte (hat jeder), habe ich mich dann doch für den o.g. Spirit 310 Original entschieden. Gründe: Die verwedendeten Materialien wirken zwar auf den ersten Blick einfacher als bei Enders, Ultrachief & Co, auch hat der Weber weniger Gimmicks, ist aber robuster verarbeitet (Beispiel: kein Edelstahl, dafür dickeres Material und hochwertige Pulverlackierung). Die günstigere Version (310 Classic kam wegen des billig wirkenden, halboffenen Wagens und der emaillierten Blechroste nicht in Betracht, den Aufpreis für den Premium wollte ich für ein wenig Edelstahloptik nicht zahlen.
Ich habe das Teil dann bei Obi gekauft, Preis war € 649,-. Gekauft am Donnerstag Nachmittag, aufgebaut am Freitag, am Samstag der erste Grillabend mit Gästen.
Hier einige Fotos zum Aufbau (mir ist etwas zu spät eingefallen, daß ich den Aufbau dokumentieren möchte, daher ist der Wagen schon zum Teil fertig). Was mich extrem geärgert hat: Der Boden des Grillwagens hatte eine dicke Beule. Das war vor dem Auspacken nicht zu erkennen, da die Verpackung völlig unbeschädigt war. Nun war die Frage wieder einpacken und den Grill umtauschen? Die Gefahr war zu groß, daß ich dann nicht sofort ein Ersatzgerät bekommen hätte und ich brauchte den Grill dringend am Wochenende. Also die (vermutlich unvernünftige) Entscheidung, den Grill trotzdem aufzubauen und die Seite mit der Beule einfach nach hinten zu bringen. Das war jedoch nicht ganz einfach (dazu unten mehr).
Die Haube ist mit dem Unterteil bereits ab Werk zusammengebaut.
Hier ist die Delle deutlich zu erkennen.
Es geht voran. Der Aufbau war im Prinzip wirklich einfach.
So sieht es (noch ohne die "Aromaschienen" von innen aus; macht doch einen robusten + durchdachten Eindruck?
Der nun folgende Arbeitsschritt (Einbau der Tür) wird problematisch. Da die Delle im Bodenblech eigentlich an der Vorderseite gewesen wäre, mußte ich den Boden quasi verkehrtherum einbauen. Das bedeutet, ich kann die Fixierung für die Gasflasche nicht nutzen (unwichtig), das heißt aber auch, das Loch für die Fixierung der Tür ist nicht vorhanden und muß von mir nachträglich gebohrt werden. Dabei war es recht schwierig, daß Loch an der perfekten Stelle zu bohren (bereits 2mm zu weit rechts oder links verursachen einen sichtbar schiefen Sitz der Tür). Und genau das ist natürlich passiert.
Man sieht es auf dem Bild zwar nicht wirklich, aber die Tür sitzt leicht schief. Ich achte natürlich besonders darauf, alleine weil ich es weiß. Außerdem muß ich das selbst gebohrte Loch noch irgendwie gegen Rost schützen, da die Bohrkante natürlich nicht lackiert ist.
Dennoch muß ich als Fazit sagen, daß der Aufbau recht leicht war, und auch ohne Helfer zu bewerkstelligen ist. Ich habe ca. 90 Minuten gebraucht.
Ich habe inzwischen auch mehrfach gegrillt. Ich erreiche eine Höchsttemperatur von ca. 280 Grad bei Vollgas innerhalb von ca. 7 Minuten. Das ist aber eigentlich nicht so wichtig. Mir fällt auf, daß die Hitzeverteilung auf dem Rost wirklich sehr gleichmäßig ist. Außerdem wirkt definitiv auuch die indirekte Hitze. Das Grillgut ist viel schneller durch als bei meinem alten Grill, daran muß man sich natürlich gewöhnen. Das Ablaufen des fett in die entsprechende Aluschale funktioniert super. Der Reinigungsaufwand hält sich in Grenzen. Der Gußrost sorgt für ein wunderschönes "Branding" von Steaks oder Würsten.
Fazit: Einfacher Aufbau, vernünftige Qualität, durchdachte Technik und ansehnliche Optik. Man bekommt einen reelen Gegenwert für sein Geld. Ich habe nch keinen ernsthaften Kritikpunkt gefunden (bis auf den ärgerlichen Transportschaden, aber den muß man wohl separat bewerten) und würde den Grill wieder kaufen und auch weiterempfehlen.
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