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1986, eine Griechenlandreise mit einer alten XT500 über den Autoput (Ausgraben von alten Erinnerungen :-) )

garmin12

Fleischmogul
5+ Jahre im GSV

Ziel: Chalkidiki/Griechenland
Zeit:
Freitag 01.08.1986 bis Samstag 16.08.1986
Route
: Judenburg – Graz – Zagreb – Belgrad – Nis – Sophia – Promachonas (GR) – Camping Pefkochori (Kasandra) – Evzoni – Nis – Judenburg

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Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 2993 km
Besuchter CP:

Camping Pefkochori (den gibt es leider nicht mehr, deswegen auch kein Link)

Vorwort:
In dem Jahr habe ich wie die Jahre davor im Gussstahl Werk meine Ferialpraxis gemacht, um ein wenig Geld zu verdienen. Eigentlich haben das fast alle meiner Freunde gemacht, da die Arbeit nicht schwer war und die Bezahlung gut war. Mit zwei Freunden haben wir dort den verrückten Plan gefasst mit den Motorrädern nach Griechenland zu fahren, bzw. den dritten der in Istanbul zu der Zeit wäre vorher zu besuchen. Die Planung wurde mit dem Velblinger Griechenland Führer gemacht, Internet, Google Maps oder den Google Street View gab es ja noch nicht. Irgendwie war der Gedanke ein großes Abenteuer und je mehr wir darüber redeten desto sicherer waren wir uns das durchziehen zu wollen. Zeit hatten wir, Geld auch gerade vom Arbeiten, somit gab es wenig was uns aufhalten könnte. Bei den Eltern ist der Plan nur bedingt gut angekommen ;-) Zwei 21-jährige Burschen fahren über den berühmt berüchtigten Autoput mit den Motorrädern in das bei unseren Eltern komplett unbekannte Griechenland weil deren Urlaubsländer Italien und das heutige Kroatien war. Irgendwie kann ich meine Eltern heute verstehen :-) Meinen Vater habe ich bald überzeugen können, und er hat uns tatkräftig bei der Technik unterstützt, und die anderen Elternteile haben sich auch irgendwann damit abgefunden und uns alles Gute gewünscht. Und trotz dem etwas verfrühten Ende durch widrige Umstände, dazu aber später im Bericht, war der Urlaub ein riesen Abenteuer und eine wirklich super Sache.
Die Qualität und Anzahl der Fotos ist leider ein wenig bescheiden. Wir haben nur meine damals schon antiquierte Kodak Retina mit gehabt, und Fotos machen war nicht unbedingt unsere Lieblingsbeschäftigung, dh. das ist oft untergegangen :-) Außerdem hatten wir nur 3 Filme für je 36 Fotos mit. Und auf vielen Fotos sind auch andere Personen drauf mit welchen wir damals unterwegs waren, die kann ich aber nicht mehr fragen ob eine Veröffentlichung ok wäre und manche Fotos von damals zeigt man besser nicht her 8-) . Somit gibt es nicht all zu viele herzeigbare Fotos.

01.08.1986
Judenburg – Graz – Zagreb – Belgrad
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 687 km

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Freitag in der Früh, dem ersten Tag nach der Ferialpraxis bei den Vereinigten Edelstahlwerken in Judenburg, sind wir in unser großes Abenteuer aufgebrochen. Wir haben uns im Hof vor meinem Elternhaus getroffen und dort noch fertig aufgepackt. Dann gab es noch eine kurze Probefahrt in der Gasse, wie es sich mit der Beladung fährt :-) . Wir waren sicher beide überladen, soviel wie wir mithatten. Das schwere Zelt von mir mit den massiven Metallstangen, einen vollen 20 Liter Blech Kanister der mit Schaumgummi ummantelt war, das Topcase, eine weitere Tasche und noch einen Tankrucksack. Kanister hatten wir deswegen einen mit, weil der Tank heiße 8,9 Liter Fassungsvermögen hatte und wir auf der Autobahn einen Verbrauch von ca. 5 Liter hatten. Über die Bekleidung brauchen wir auch nicht reden, mit Jogginghose und Turnschuhen würde ich heute so etwas nicht mehr machen. Zumindest eine gute Jacke, Handschuhe und Helm hatten wir, und einen Regenanzug falls das Wetter schlecht wird. Im Tankrucksack war das selbst geschriebene Roadbook, die Landkarten und der Velblinger Griechenland Führer mit dem alles geplant wurde. Da Bankomatkarten und Kreditkarten damals noch nicht so verbreitet waren, hatten wir Bargeld und Reiseschecks als Zahlungsmittel mit. Und Navi oder Handy war natürlich auch keines mit, weil es das noch nicht in transportierbarer und leistbarer Form gab. Von Judenburg bis Graz und weiter bis Marburg/Zagreb war das Abenteuer noch nicht so groß, weil die Strecke von diversen Urlaubsfahrten mit den Eltern bekannt war. Ab Zagreb hat für uns das Neuland begonnen. Das spannende war einmal die Reichweite, alle 150 km mussten wir nachtanken, mit dem Benzin aus dem Kanister hatten wir eine Reichweite von maximal 370 Kilometern. Aber da das Tankstellennetz nicht so gut ausgebaut war, war spätesten bei 300 km ein Tankstopp notwendig um ein paar Reserven zu haben. Das zweite Problem war die Höchstgeschwindigkeit der XT500. 120 km/h mit Rückenwind und Heimweh war das höchste der Gefühle. Das ging aber nicht auf Dauer, weil sie sonst bei diesen Temperaturen heiß geworden ist, und Fehlzündungen bekam. Dh. eine Reisegeschwindigkeit von 90 km/h war möglich, damit waren wir aber langsamer als die vielen LKWs am Autoput. Am frühen Abend sind wir bei den hässlichen Plattenbauten von Belgrad vorbeigekommen, und haben beschlossen uns einen Schlafplatz zu suchen, Dazu sind wir hinter Belgrad vom Autoput runter, und wollten uns einen Schlafplatz nahe der Autobahn suchen. Dabei sind wir bei einem Beisl vorbei gekommen wo einige Autos am Parkplatz standen, und ein paar Männer auf den Bänken vorm Lokal Bier getrunken haben. Der Gedanke auf ein kühles Blondes hat uns auch abbiegen lassen, und es hat nicht lang gedauert bis eine rege Diskussion im Gange war. Da viele von den damals noch Jugoslawen früher Gastarbeiter waren, war die Verständigung kein Problem. Es ist natürlich nicht bei einem Glas geblieben, und einer der Gäste, ein Busfahrer aus Belgrad, hat und angeboten bei sich im Haus, noch ein halber Rohbau, zu übernachten. Das Haus war gleich neben dem Lokal, mitten im Nirgendwo und dahinter hat der Wald begonnen. Dort angekommen mussten wir noch diverse vermutlich selbst gebrannte Schnäpse verkosten, wobei die meisten haben wir irgendwo entsorgt sonst wären wir vermutlich die nächsten beiden Tage fahruntauglich gewesen :-) Plötzlich ist er dann mit einem Gewehr im Zimmer gestanden. Und ist im ersten Augenblick das Herz in die Hose gerutscht, aber er hat das Fenster geöffnet und beim Fenster in den Wald geschossen und uns gefragt ob wir auch probieren wollen (wir wollten nicht ;-) ). Angeblich hätte es dort Bären und Wölfe gegeben, und braucht das Gewehr zum Jagen. Die Nacht hat noch ein wenig gedauert und dann sind wir alle schlafen gegangen.

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02.08.1986
Belgrad – Nis
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 231 km

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Heute in der Früh waren wir irgendwie ein wenig angeschlagen, weil es doch spät war, so wurde es fast Mittag bis wir weitergefahren sind, Wir haben auch noch ein Frühstück bekommen, und er wollte von uns nichts annehmen dafür das wir bei ihm übernachten durften. Wir sind dann wieder auf die Autobahn gefahren und weiter bis Nis. Bei Nis sind wir Richtung Bulgarien abgebogen, weil wir eigentlich mit einem Freund ausgemacht hatten uns am Mittwoch in Istanbul in der Hagia Sophia zu treffen. Wir sind dann noch ein Stück gefahren, und haben uns dann ein Stück nach Nis ein Plätzchen neben der Autobahn gesucht. Dort haben wir das Zelt aufgestellt, aber nur das Innenzelt, und übernachtet.

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03.08.1986
Nis – Sophia – Kulata (BG) – Promachonas (GR) – Küste von Chalkidiki zwischen Athos und Sithonia
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 510 km

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Da wir Meter machen mussten, sind wir früh aufgebrochen und auf einer schrecklichen Straße die überseht war mit riesigen Schlaglöchern und stinkenden Tierkadavern bis zur Grenze gefahren. Die Straße ist vor der Grenze aufgegangen, und wenn ich mich richtig erinnere waren es 16 Spuren wo man abgefertigt wurde. Bei der Grenze wurden wir kontrolliert, haben ein Transitvisum bis zur Türkischen Grenze bekommen, aber es ging eigentlich recht flott. In Bulgarien war die Straße besser, auf einmal war kein Müll mehr neben der Straße. Bei Sophia haben wir einen Stopp gemacht, und bei einer Tankstelle einmal nach Hause telefoniert. Dort haben wir erfahren, dass unser Freund den wir treffen wollten umgeplant hat, und so mussten wir uns auch etwas einfallen lassen. Nachdem sowieso der Plan war von Istanbul nach Griechenland zu fahren, sind wir bei Sophia abgebogen und gerade hinunter Richtung Griechenland gefahren. Das wir damit gegen unser Transit Visum verstoßen, haben wir in Kauf genommen und gedacht das wir das schon irgendwie lösen werden können. Sicherheitshalber hatte jeder von uns auch ein paar Dollarscheine als Bakschisch für unvorhergesehenes mit, da man mit Schillingen hier nicht weit kommt. Bei der bulgarischen Grenze wurde einem so richtig bewusst, dass man von einem Ostblock-Land in ein NATO-Land will. Einige Kilometer vor der Grenze beginnt ein Korridor wo links und rechts ein hoher Zaun steht, über den man sicher nicht mehr klettern kann. Dann kommt man zur Grenze bzw. zur ersten Kontrolle. Jeder von uns hatte im Reisepass ein paar Dollar zwischen erster und zweiter Seite hineingesteckt, um das eigentlich falsche Visum nicht zum Problem werden lassen. Die Pässe wurden kontrolliert, gestempelt, die Dollar sind mit der Fingerfertigkeit eines Meistertaschendiebes verschwunden und das Visum wurde anstandslos gestempelt. Hier sind einige Soldaten mit MPs herumgestanden, ein wirklich prickelndes Gefühl war das nicht. Dann wurde der Betonschranken mit einem Durchmesser von mehr als einem halben Meter hochgeklappt und wir konnten fahren. Aber nur bis zur zweiten Kontrolle. Hier wurde der Pass wieder kontrolliert und war ok und wir konnten nach dem das Tor aufging weiterfahren, um sogleich zur dritten bulgarischen Kontrolle zu kommen. Noch einmal dasselbe Spiel, ein massiver Metallschranken der aufging und wir waren bei der griechischen Kontrolle. Was mir dort in Erinnerung geblieben ist, sind die vielen blauen Insekten Vernichter die dauern geprasselt haben, die griechische Musik die laut aus den Häuschen geplärrt hat und die freundlichen Griechen. Da es inzwischen Abend war, mussten wir uns wieder einen Schlafplatz suchen. Wir wollten aber weg von der Grenze und noch das Meer sehen, so sind wir bis zur Küste von Chalkidiki zwischen Athos und Sithonia gefahren. Dort haben wir uns einen Strand mitten in der Pampa gesucht, und uns mit dem Schlafsack am Strand neben die Motorräder gelegt und sensationell geschlafen.

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04.08.1986
Küste von Chalkidiki zwischen Athos und Sithonia – Camping Pefkochori (Kasandra)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 153 km

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Geweckt wurden wir am frühen Vormittag von Kindergeschrei. Der Strand hatte sich inzwischen gut gefüllt, und wir haben geschaut das wir weiterkommen Von hier war es nicht mehr weit bis zum Campingplatz zu dem wir fahren wollten. Der Platz war gut gelegen, nur ein paar Schritte vom Ort entfernt. Es war eine große verbrannte Wiese mit ein paar Bäumen. Wir haben uns am Rand einen Platz gesucht und dann unser Zelt aufgestellt. Die Motorräder wurden davor hin geparkt und dienten als Wäscheständer, wenn sie nicht im Einsatz waren.

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05.08.1986 – 14.08.1986
Camping Pefkochori (Kasandra)
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: ein paar bei diversen Ausflügen und Besuchen von Stränden

Die nächsten Tage waren geprägt von baden, jeden Tag den Wechselkurs checken um gut zu wechseln und am Abend Party in der Bar im Ort. Es waren einige Österreicher und -innen da, so wurde es nie fad. Der schönste und leerste Strand war ein paar Kilometer südlich bei einer Hotelanlage, nur wollte der Portier nie das wir in das große Areal vom Hotel reinfahren. Er war aber mit dem Schranken immer zu langsam, und dann nicht motiviert genug um uns nachzugehen Dort war der Strand super sauber und auch fast menschenleer. Ab und zu sind wir zu einer nahen Tankstelle gefahren, weil wir dort günstig nach Hause telefonieren konnten. Das Telefonieren ist so abgelaufen, dass man zu der Tankstelle fährt, dort sagt wohin man telefonieren will, dann wird der Zähler auf Null gestellt, gestartet und nach Ende des Telefonats wieder gestoppt. Mit der Vorwahl hat der Tankwart dann den Multiplikator bestimmt und uns die Gesprächskosten verrechnet. Irgendwie war der Tankwart der Meinung 0043 ist Albanien, somit waren die Telefonate nach Hause immer recht günstig. Zu unserer Vereidigung, wir sind erst ganz zum Schluss drauf gekommen warum es bei der Tankstelle so günstig zu telefonieren war. Mitte der zweiten Woche sind die ersten Motorräder und Roller im Ort verschwunden. In der Nacht zum 14. Wurden in der Nacht vom versperrten Campingplatz ein paar Motorräder einfach mit einem Kran über den Zaun gehoben und dann gestohlen. Laut dem Campingplatz Besitzer war eine Ostblock Bande am Werk. Das Ganze wurde uns zu heiß und wir haben ein paar Tage früher beschlossen heim zu fahren. In der Nacht auf den 15. Haben wir vor dem Zelt, direkt zwischen den Motorrädern geschlafen.

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15.08.1986
Camping Pefkochori (Kasandra) – Nis
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 509 km

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In der Früh haben wieder ein paar weitere Motorräder im Ort gefehlt, aber unsere waren noch da. Wir haben dann das Zelt abgebaut, und uns von den neu gewonnenen Freunden verabschiedet und sind in Richtung Heimat aufgebrochen. Es wurde sowieso auch das Geld knapp, da wir zu viel gefeiert haben . Retour sind wir die direkte Strecke gefahren. Bei einer Raststation mit Hotel nach Nis haben wir uns in einem günstigen Hotel 2 Zimmer genommen. Die Motorräder konnten wir sicher in der Garage Abstellen.

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16.08.1986
Nis – Belgrad – Zagreb – Graz – Judenburg
Gefahrene Kilometer mit dem Motorrad: 889 km

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Nach dem Frühstück sind wir früh aufgebrochen. Eigentlich wollten wir noch einen Stopp einlegen, aber irgendwie wollte keiner von uns noch einmal irgendwo übernachten. So sind wir bis spät am Abend durchgefahren. Schon im Dunklen sind wir bei Graz von der Autobahn abgefahren, um in der Kärntner Straße noch ein letztes Mal die Tanks aufzufüllen. Beim zurück Fahren auf die Autobahn bin ich richtig abgebogen, mein Urlaubs Begleiter ist aber versehentlich Richtung Klagenfurt abgebogen. Ich glaub wir waren schon zu lange unterwegs und er war schon etwas abwesend :-) . Ich habe dann ein wenig gewartet und da er nicht mehr gekommen ist, bin ich alleine weitergefahren. In Judenburg bin ich gegen 23:00 Uhr angekommen und direkt in unser Lieblingslokal gefahren, wo noch richtig viel los war. Eine Stunde später ist auch der zweite Urlauber wohlbehalten angekommen und hat sich der Runde angeschlossen. Da unsere Eltern nicht wussten, dass wir ein paar Tage zu früh dran haben, haben beide Eltern am nächsten Tag ziemlich geschaut und die Freude war groß.​

 
tja, das waren noch Zeiten, da hab ich auch noch einige Motorradtouren in dem Ausmaß gmacht :thumb2:
leider ohne digi Bilder, und das nachdigitalisieren .. :woot:
:weizen:
 
und das nachdigitalisieren .. :woot:
:weizen:
Das geht mit dem Photoshop super, 6 Fotos in den Scanner und dann automatisiert zuschneiden und nachbearbeiten lassen. Braucht gar nicht so viel Zeit
 
da bräuchte ich aber a paar Monate Urlaub zum nachdigitalisieren .. und vor allem die Originalbilder .. sind halt auch nimmer alle bei mir vorhanden :(
aber im Prinzip ... ja :D
:weizen:

btw ... die Bilder hätt i eh noch im Kopf :thumb1:
 
Schöne Geschichte.

Ohne all den technischen Kram...... irgendwie haben wir es immer geschafft über die Runden zu kommen, hatte kein Motorrad, aber Fahrrad, Wander und andere Touren.

War ne geile Zeit.
 
Schöne Geschichte, Danke! Mein Firmpate hat seit zwei Jahren wieder eine alte XT 500, durfte ich auch schon fahren.
 
Geil 👍
Im selben Jahr kam ich mit 2Kumpels auf unseren Honda XL600LM bis Gibraltar. Bis auf kurze Teilstücke war Autobahn verboten.
4 Wochen später hatten unsere Mopeds 6800km mehr auf dem Tacho und wir Einiges erlebt, was heute nicht mehr geht 😎
 
Klasse Bericht !! Sowas gefällt mir :thumb2:
 
Super!!!! Da werden Erinnerungen wach.
Auch wir waren häufiger in dieser Gegend in Urlaub (8-10mal).
Einmal sind wir zu viert mit einem 190E darunter gefahren, müsste 1989 gewesen sein,
ca. 2300 Km am Stück mit 3 Fahrern. Ohne Übernachtung, nur Tank- und Pinkelpausen.
Der nackte Wahnsinn.

Vor allen Dingen der Autoput, eine Katastrophe mit einem vollgepackten Auto für
3 Wochen Urlaub im Appartement. Das schlimmeste war das unser MB damals einen
Kat hatte und bleifreies Benzin brauchte. Die Routenplanung erfolgte über den ADAC mit
genauer Tankstellenangabe für Bleifrei. Naja, klappte bis Skopje ganz gut. Dann mussten
wir suchen, dank freundlicher Bewohner haben wir die Tanke dann auch gefunden.

Wir sind fast immer in Hanioti gewesen, einige Kilometer vor Pefkochori.
In den wenigen Bars bzw. Tavernen war immer was los, viele Österreicher und Nordlichter
(Schweden, Dänen). Wir haben dort wirklich tolle Urlaube verbracht und viele Freunde
gewonnen.
Danke das Du diese Erinnerungen nochmals mit deinem Bericht geweckt hast.
 
ja schon, wenn man das miese Licht, die Probleme bei zu viel Regen (Wasser in Zündung) und den kleinen Tank verdrängt :-)
Aber cool und Kult wars trotzdem das Bike 👍
Bei uns ist gerade wieder eine 500er Enduro eingezogen, als "Beiboot" fürs Wohnmobil und Esatz für den 150er Roller. Ist aber ein ziemlicher Unterschied zwischen den beiden 8-)

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War schon irgendwie mehr Abenteuer. Heute kann ich mir vorher schon auf Google Maps mittels Streetview mehr oder weniger die komplette Strecke anschauen, weiß genau was mich erwartet, und falls ich mich nicht zurechtfinde, zücke ich das Handy, um mittels Übersetzer und Navi wieder zu wissen was Sache ist.

Früher gab es ne Straßenkarte, und dann ging das Abenteuer los. Schön sowas zu lesen. Ich selbst war zwar ein paar Jahre später dran, da war der eiserne Vorhang schon Geschichte, aber zumindest Smartphone und Navi waren noch Zukunftsmusik. Immerhin hab ich deswegen auch heute noch ne gute Orientierung, war früher einfach notwendig. Genauso wie das improvisieren, weil man eben nicht einfach mal bei Google nachschlagen konnte, was denn nun zu tun ist. Irgendwie tun mir meine Kinder fast leid, dass sie solche Zeiten nicht mehr erleben können. Letztendlich hat das doch irgendwie dieses Freiheitsgefühl bei einem ausgelöst.
 
Sehr schöne Geschichte. :thumb2: So eine XT würde mir heute auch gefallen. Aber ich hatte in meiner Jugend immerhin eine Simson und dann eine MZ ETZ 150.
Als Entschädigung habe ich mir vor ein paar Jahren eine Suzuki DR Big gegönnt. Es ist ja nie zu spät für eine schöne Kindheit. :D
 
War schon irgendwie mehr Abenteuer. Heute kann ich mir vorher schon auf Google Maps mittels Streetview mehr oder weniger die komplette Strecke anschauen, weiß genau was mich erwartet, und falls ich mich nicht zurechtfinde, zücke ich das Handy, um mittels Übersetzer und Navi wieder zu wissen was Sache ist.

Früher gab es ne Straßenkarte, und dann ging das Abenteuer los. Schön sowas zu lesen. Ich selbst war zwar ein paar Jahre später dran, da war der eiserne Vorhang schon Geschichte, aber zumindest Smartphone und Navi waren noch Zukunftsmusik. Immerhin hab ich deswegen auch heute noch ne gute Orientierung, war früher einfach notwendig. Genauso wie das improvisieren, weil man eben nicht einfach mal bei Google nachschlagen konnte, was denn nun zu tun ist. Irgendwie tun mir meine Kinder fast leid, dass sie solche Zeiten nicht mehr erleben können. Letztendlich hat das doch irgendwie dieses Freiheitsgefühl bei einem ausgelöst.
Nix hält uns davon ab, es mal wieder so wie früher zu machen.

Landkarten gibt es noch und der Rest an Hightech wird ignoriert.
Sachen packen und los geht es und wenn es nur ein Wochenende ist.
 
Traumhaft! :thumb2:

Meine XT steht seit 23 Jahren leider im Hof/Scheune.
Mit mir am Steuer und meiner Liebsten als Sozia hat sie aber mal gut 20 Alpenpässe überquert.
D-Land, Austria, Schweiz, Frankreich...
Zwei Därrkoffer dran, den grossen Kunstofftank als Umbau.
Und die Bilder im Kopf, Fotomaschine war immer zu viel Gepäck und das zu Zeiten ohne Smartfon...
Johh, und der Umbau von 6V auf 12V brachte nur Stress.
Am ersten Tag der Reise kamen wir nur gut 25km.
Dann gings erstmal nach Hause, wo ich den kompletten Kabelbaum auf den damaligen Stand der Technik gebracht hab. :)


Ich glaub, ich muss doch mal wieder die Werkstatt eröffnen.

Tolle Bilder und schöne Erinnerungen. :)

Danke &
grüssle.

PS:
Gibts eigentlich die XT-Zentrale in BadNeuenahr-Ahrweiler noch?
 
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