• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!

3 Tage Hongkong

Axolis

Grillkönig
10+ Jahre im GSV
Hallo Weltreisende im GSV!
Ich fliege in der zweiten Juliwoche einige Tage geschäftlich nach Hongkong. Genauer: Kowloon.

Jetzt die Frage an Euch: vermutlich habe ich einen ganzen Tag für mich. Was sollte man sich unbedingt mal dort ansehen?

Wer war schonmal dort - und was hat Dich besonders beeindruckt?

Viele Grüße,
Axolis
 
Hmmm... wollt nochmal nachfragen...
VG
Axolis
 
Ich kann Dir da leider auch nicht weiterhelfen. Aber denke daran, einen Markt aufzusuchen um einen Wokbrenner fürs Handgepäck zu kaufen...

Gruß
Humpadiedel
 
Humpadiedel: Das wär was! Wenn die erst mein Notebook und Tablet filzen, dann über meine Meduzin (Spritzen) stolpern, dann winken die sowas wie nen Wokbrenner einfach durch... (wer weiß, was der NOCH dabeihat... :rotfl:)

Mahendra Suri: Outdoor wär toll, aber bei nur einem Tag (wenn ich Glück habe) denke ich eher an Dinge in der Stadt. Ich will mir auf jeden Fall irgendwo einen authentischen Markt ansehen und dann noch höchstens ein oder zwei Dinge. UND ich brauch ne Glückskatze für mein Kind (winkewinke)

VG
Axolis
 
Die Frage nach Outdoor hatte den Hintergrund, dass man in Hongkong tatsächlich sehr schnell im Grünen ist. Falls Du von der Hektik der Stadt die Nase voll hast, könntest Du zum Beispiel auf die Südseite von Hong Kong Island fahren, etwa Stanley (z.B. mit der Buslinie 973 von Tsim Sha Tsui East, dauert ne Stunde, man kriegt unterwegs ne Menge zu sehen), dort ein bisschen bummeln, auf den Stanley Market zum Einkaufen, schwimmen gehen... Noch abgelegener wäre ein Tag auf der Halbinsel Saikung, die fast unerschlossen ist, obwohl man in 30min dort ist. Wandern, Schwimmen, am Strand liegen..

So sieht's da aus:

https://www.google.com/maps?ll=22.4...7,114.38879&cbp=13,0,,0,0&photoid=po-18665227



Ansonsten würde ich einen freien Tag ungefähr so gestalten: Ich würde morgens mit der MTR nach Sheung Wan auf Hong Kong Island fahren. Dort würde ich im Lin Heung Teahouse an der Wellington Street Ecke Aberdeen Street ein (zweites?) Dim-Sum-Frühstück zu mir nehmen, wobei die Barbecue Pork Buns nicht fehlen dürfen. Ich laufe die Wellington Street nach Südosten und komme so zur Graham Street, wo ich mir einen der traditionellen Hongkonger Wet Markets anschaue. Hier geht's zwar nicht mehr so bunt zu wie vor der SARS-Krise, aber es gibt noch jede Menge zu sehen und zu schnuppern. Anschließend laufe ich ein Stück den Berg hoch, zur Lyndhurst Terrace und zur dortigen Tai Cheong Bakery, um nachzusehen, ob das Foto des Besuchs von Helmut Kohl noch dort hängt. :) Die Egg Tarts, die der Ex-Kanzler futtert, sind übrigens berühmt, und sehr zu empfehlen.

Ganz in der Nähe, in der Pottinger Street, verläuft der Central to Mid-Levels Escalator, die längste Rolltreppe der Welt, die morgens die Büroangestellten aus den Häuserblocks an den Hängen ins Zentrum transportiert und abends wieder zurück. Hier steige ich kurz auf den Escalator und lasse mich zur Hollywood Road fahren. Dieser Straße folge ich nach Osten und schaue mir die Antiquitätenläden rechts und links und die Hipster in den Cafes an, die so auch in Hoxten oder Hoboken sitzen könnten. Durch die Wing Wah Lane steige ich runter in das Ausgehviertel Lan Kwai Fong und folge der D'aguilar Street zur Queens Road. Jetzt am Vormittag ist hier kaum was los.. abends pumpen hier die Bässe. Unten an der Queens Road ist Hongkong richtig schick, hier stehen die teuren Läden. Ich laufe nach Osten weiter und gehe durch den schmalen Battery Path wieder der Berg hoch, vorbei an der Kathedrale (dem einzigen Grundstück Hongkongs, das einen Eigentümer hat, der ganze Rest ist verpachtet) und dem Obersten Gerichtshof.

Gegenüber dem amerikanischen Generalkonsulat, das ich kurz wegen Edward Snowden auslache, fährt die Peak Tram los, die 100 Jahre alte Zahnradbahn, die auf den Victoria Peak fährt. Heute wird sie vornehmlich von Touristen genutzt. Die Fahrt ist extrem steil. Nach ca. 10 Minuten bin ich auf dem Gipfel und genieße die etwas kühlere Luft. Ich laufe ein paar Minuten die Lugard Road entlang, bis sich die Bäume lichten und sich mir ein spektakulärer Blick auf die Nordseite von Hong Kong Island und Kowloon bietet.

Wieder zurück in Central, gehe ich ein paar Schritte nach Osten in den Hong Kong Park und erhole mich von Lauferei. Ich esse ein Eis und gucke mir an, wie die Filipinas die Söhne und Töchter reicher Hongkong-Chinesen und Westler bespaßen. Schlendere durch die riesige Voliere. Schaue mir die wunderschönen Wolkenkratzer Cheung Kong Centre und Bank of China aus der Entfernung an.

Sobald es dämmert, laufe ich wieder Richtung Wasser, durch den Chater Garden und den Statue Square, vorbei am LegCo, dem Hongkonger Parlament, und vorbei am Jardine House mit den runden Fenstern, das die Kantonesen das "Haus der hunderttausend Arschlöcher" nennen. Vorbei am gigantischen International Finance Centre geht es zum Schiffspier Nummer 7, von wo die berühmte Star Ferry abfährt. Ich nehme die Fähre nach Tsim Sha Tsui, Holzklasse, und setze mich hinten ins Boot, wo sich langsam das phantastische Panorama der Insel auftut.

Auf der anderen Seite gehe ich die Salisbury Road und die Nathan Road entlang, bis ich zu den Chungking Mansions komme, jenem legendären Gewirr aus baufälligen Häusern, engen Gängen, zweifelhaften Etablissements und halblegalen Gasthäusern und Restaurants, bevölkert von Indern, Pakistanis, Arabern und Heimatlosen und Gestrandeten aus aller Herren Länder. Hier esse ich ein originales nordindisches Curry, etwa im "Khyber Pass" oder im "Everest Club". Vorher hole ich mir vom dazugehörigen Schlepper, der mich zum richtigen Aufzug führt, noch die dazugehörige VIP-Karte, um ein paar Prozente auf die Rechnung zu kriegen.

Danach kommt's drauf an, ob ich schon alle Souvenirs beisammen habe. Wenn nicht, fahre ich mit der Buslinie 7 zur Nanking Street und gehe auf den Temple Street-Nachtmarkt. Wenn ja, gehe ich ein paar Schritte zum Peninsula Hotel und fahre ins oberste Stockwerk in die Felix Bar (Achtung Dresscode), wo ich mit ein paar 10-Euro-Cocktails und der besten Aussicht der Stadt meine Spesen auf den Kopf haue. :-)



Ich hoffe, da waren ein paar Anregungen für Dich dabei. Hongkong ist der Hammer, schönste Stadt der Welt, wie ich finde. Ich hoffe Du genießt es und stellst ein paar Fotos hier rein!

Schöne Grüße
 
Liebe(r) Mahendra Suri,
vielen Dank für Deinen ausführlichen(!) Ratgeber.

Morgen geht es nun los und ich will mal sehen, ob ich davon etwas umsetzen kann.

Und wenn ich zurück bin, gibt es für alle Freunde hier im GSV Aufregendes zu zeigen und zu berichten... Aber das wird eine andere Geschichte in einem anderen Thread!

Viele Grüße,
Axolis
 
Zurück!

Hallo alle... Bin nun seit einiger Zeit wieder zurück und hatte drei picke-packe volle Tage in Hong Kong.
Trotzdem blieb ein wenig Zeit für "Rahmenprogramm"

Zweimal essen und zwei Stunden Ausflug.

Mein Hotel war eine alte aber große Hütte (18 floors) in direkter Nachbarschaft zum Peninsula Hotel.

Wir waren am ersten Abend in "dem" Chinarestaurant in Hongkong. Angeblich das Berste der Stadt und damit der ganzen Welt. Naja, wenn die Jungs das sagen, die wohnen schließlich hier und kommen in der Welt rum...

Ich war völlig erstaunt, dass das Essen sehr ähnlich schmeckt, wie bei uns in Deutschland in einem vernünftigen chinesischen Restaurant. War also keine Herausforderung und alles ganz easy.
Es gab Peking-Emte in Scheibchen (kross), die man sich mit Gemüsen und Soßen auf ein kleines Teigblatt gelegt hat und dann eingewickelt und abgebissen. Fast schon wie ein Wrap. Ansonsten das Übliche: Rind, Schwein, Huhn, Garnelen, Sepia, Gemüse usw und zum Nachtisch Früchte.

Am zweiten Abend wars dann schon spannender... Wir waren in einem HotPot-Restaurant. Das ist in Hong Kong wohl ziemlich beliebt...
Im Grunde ist es Fondue mit Brühe und das Essen ist entsprechend vorbereitet. Man zahlt einen Preis pro Person und dann kommt Essen soviel man will und Bier auch. Alles im Preis. Hier mein einziger Fauxpas auf dieser Reise: Nach dem ersten Bier habe ich meinen Begleiter gebeten, mir ein Wasser zu bestellen. Das brachte Ihn zum Staunen und den Kellner zum Lachen. Die haben mir zuerst eine Schale gebracht, weil sie dachten, ich will meine Hände waschen. Als ich dann sagte: "zum Trinken" gings los... Habe aber dann doch mein Bonaqa bekommen... Naja, wenns Bier halt umsonst ist... Wenigstens habe ich bleibenden Eindruck hinterlassen, zum Abschied rief man mir leise aber hörbar "Bonaqa" hinterher, was ich mit einer freundlichen Verbeugung kommentierte...

Aber jetzt die Bilder:

Ohne meinen Begleiter wär ich völlig aufgeschmissen gewesen... Ich kann ja nicht mal die Kloschilder lesen... Birgt auch eine gewisse Gefahr...
2013-07-12 20.02.49_800x600.jpg



Das ist der HotPot auf einer im Tisch eingelassenen Induktionsplatte. Links Würzige Brühe mit Knoblauch und Gemüse, rechts mit Chili. Mein Geschäftspartner hat vorsichtshalber schon 2 Suppenkellen voller Chilistücke entfernt...
2013-07-12 20.08.25_800x600.jpg



Man sieht oben (vor dem Bierglas den Chilihaufen, der NICHT mitgekocht wurde... Ansonsten gab es Lamm in allen Variationen, dünn aufgeschnitten und in Röllchen gelegt. Schwein, Huhn, Fisch, Muscheln, Sepia in Streifchen und - was GAAANZ cool ist - Sepiabällchen aus pürierten Tintenfischtuben. Das ist echt geil! Die Streifen waren sehr empfindlich und die ersten waren auch etwas zäh. Die Bällchen kannst aber fünf Minuten in der Brühe vergessen, da wird nix zäh. So probier ichs zuhause auch mal...
2013-07-12 20.08.33_800x600.jpg



Das hier ist geliertes rohes Blut, das in Würfel geschnitten wurde. Fand ich jetzt nicht besonders eklig, hier kennt man ja Blutwurst. Die Würfel werden ebenfalls in die Brühe geworfen und gekocht. Sehen danach auch aus wie Blutwurst und riechen genauso. Hab ich aber nicht gegessen, weil mir nicht danach war. Mit Blutwurst kannst mir hier auch nicht jeden Tag eine Freude machen...
2013-07-12 20.08.39_800x600.jpg



Und in der Mitte ist das Schild des Ladens: Little Sheep Hotpot. Deren Spezialität ist eben Lamm aus allen Teilen der Welt. Chinesisches Lamm aus dem Norden, Mongolisches Lamm, Australisches Lamm, Europäisches Lamm, was weiss ich nicht woher noch... Aber letzten Endes muss ich sagen: optische Unterschiede erkennt man, geschmacklich sind sie aber (nach meinem Gaumen) alle gleich... Aber: schee war's!
2013-07-12 23.03.38_800x600.jpg


VG
Axolis

2013-07-12 20.02.49_800x600.jpg


2013-07-12 20.08.25_800x600.jpg


2013-07-12 20.08.33_800x600.jpg


2013-07-12 20.08.39_800x600.jpg


2013-07-12 23.03.38_800x600.jpg
 

Anhänge

  • 2013-07-12 20.02.49_800x600.jpg
    2013-07-12 20.02.49_800x600.jpg
    90,7 KB · Aufrufe: 898
  • 2013-07-12 20.08.25_800x600.jpg
    2013-07-12 20.08.25_800x600.jpg
    113 KB · Aufrufe: 896
  • 2013-07-12 20.08.33_800x600.jpg
    2013-07-12 20.08.33_800x600.jpg
    105,4 KB · Aufrufe: 862
  • 2013-07-12 20.08.39_800x600.jpg
    2013-07-12 20.08.39_800x600.jpg
    110,2 KB · Aufrufe: 922
  • 2013-07-12 23.03.38_800x600.jpg
    2013-07-12 23.03.38_800x600.jpg
    80,4 KB · Aufrufe: 854
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

schön dass es Dir gefallen hat. :) War bestimmt ordentlich heiß und schwül, wa?

Auf dem Schild steht, dass man kein Toilettenpapier in die Schüssel werfen soll, weil die Abwasserrohre damit nicht klarkommen. :) Aber wenn es keine Überflutung im Bad gegeben hat, scheint es ja nicht so schlimm gewesen zu sein.

Welches war denn das "beste Chinarestaurant" von Hongkong? Würde mich mal interessieren.

Little Sheep ist ne bekannte Kette, immer wieder lecker. Wundert mich trotzdem etwas, dass Deine Geschäftspartner mit Dir da in Hongkong hingegangen sind. Bisschen so, als würde man in Hamburg ins Hofbräuhaus gehen. Nich unmöglich, aber auch nich üblich. Stammen Deine Geschäftspartner vom chinesischen Festland?

Das Blutzeug ist übrigens Blut-Tofu. Ich seh das genau wie Du: kann man essen, muss man aber nicht. Meistens esse ich's nicht.

Schönen Gruß!
 
Danke für den Beitrag.

Wenn alles klappt bin ich im Nov ebenfalls kurz in Hongkong.
 
Zurück
Oben Unten