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Balkanmenü - low Budget und selfmade

Schneemann

Wanderprediger
5+ Jahre im GSV
Werte Kochfreunde,

nachdem 2015 bei uns ganz im Zeichen der Grillbibel stand, scheint sich 2016 zum Catering-Jahr für Massenveranstaltugen im mittleren Rahmen zu entwickeln.

Nach @Eisbaerli s rundem Jubiläum mit 40 Besuchern und Schwiegerpapas zünftiger Feier zum 80. mit 32 Gästen stand an diesem Wochenende die Verpflegung von 50-60 Wettkampfrichtern und Helfern bei den Vereinsmeisterschaften der DLRG Norderstedt in Verbindung mit den Kreismeisterschaften Segeberg auf dem Plan.

In den vergangenen beiden Jahren hatte ich jeweils Nudeln mit Sauce serviert, da bekam ich schon zu hören: "Schon wieder Nudeln". Also musste in diesem Jahr etwas anderes her. Auf Grund des ehrenamtlichen Rahmens ist das Budget nicht so prall, wir liegen bei 2 Euro pro Person inkl. Getränke.

Also habe ich mir überlegt, mal im Reissektor zu wildern. Wildreis ist es dann nicht geworden, vielmehr sollte es in Richtung Balken gehen. Ich habe mir einfache Rezepte hrausgesucht.

Und so lautete das Menü Djuvec-Reis mit Cevapcici-Bällchen in Balkansauce. Meine Befürchtung, dass Paprika-Allergiker anwesend sein könnten, bestätigten sich zum Glück nicht. Am Freitag haben wir das für uns zwei schonmal probeweise gekocht. Bis auf die Hackbällchen alles super. Die sollten unter Beigabe von Backpulver super fluffig werden. Pustekuchen, die hatten eher eine sehr gummiartige Konsistenz angenommen. So machen wir die nicht wieder.

Mit dieser kleinen Modifikation wurde dann groß eingekauft und wir standen noch bis nach Mitternacht in der Küche und haben 3kg gemischtes Hack zu 120 Bällchen verarbeitet und gebraten. Gewürzt mit Salz, Pfeffer und Paprika. 2 Eier dazu. Sehr lecker.

Außerdem wurden 5 Liter Balkansauce geköchelt aus 20 Paprikaschoten, von denen einige in der Sauce püriert wurden, 3 Litern Gemüsebrühe, einer Dose Mutti-Tomaten, einem Glas Letscho, einer Tube Tomatenmark, ordentlich Paprika Rosenscharf und 5 Zwiebeln, die auch püriert wurden.

Viele Fotos gibt es nicht, das Hauptaugenmerk lag auf der Zubereitung.

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Die Bällchen haben wir über Nacht in die Sauce getaucht Es stelle sich die Herausforderung, diese auch am Folgetag noch fluffig zu halten. Frische Zubereitung hatte ich am Samstag Vormittag ausgeschlossen, erstens wegen der Geruchsbelästigung, zweitens aus organisatorischen Gründen. Sauce macht man ja eh gerne Tage vorher, dass sie noch ein wenig ziehen kann. Beides stellte sich als genau richtige Entscheidung heraus.

Also bin ich mit den fertigen Cevapcici-Bällchen in Balkansauce und den Zutaten für den Djuvec-Reis am Samstag Morgen ins Vereinsheim losgezottelt. Dort erwarteten mich schon meine zwei Helferinnen. Die eine kümmerte sich um den Salat, die anderen schnibbelte das Gemüse klein. Hier genau 16 Paprikaschoten und 12 mittelgroße Zwiebeln für die 2,4kg Langkorn-Reis, die ich in zwei Durchgängen kochte.

Zuerst wurde das Gemüse in Schmalz angebraten, dann kamen die 2,4kg Reis, eine Tube Tomatenmark, ca. 10 EL Paprika Rosenscharf dazu, nochmal kurz anrösten. Nebenher hatte ich mir schon einige Liter Gemüsebrühe aufgekocht und dann nach und nach in den Reis gegossen. Ca. 30 Minuten pro Portion, dann konnte serviert werden. Guten Appetit.

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Fazit: Ein klasse Menü für solche Veranstaltungen, wo es schnell mal hektisch wird. Ich musste mich vor Ort nur noch um den Aufbau und den Reis kümmern. Und der ist wirklich pflegeleicht, auch in diesen Mengen. Die Cevapcici-Bällchen waren kein Stück trocken, schmeckten immer noch sehr gut. Die Sauce hätte etwas dickflüssiger sein können, aber leider hat mein Stabmixer am Samstag morgen den Geist aufgegeben, als ich noch ein paar Paprika nachpürieren wollte. Der Reis war der Kracher, den werden wir jetzt öfter als Beilagen machen.

Einige werden den Knoblauch vermissen. Da ich schon um die Unverträglichkeit bei einigen Essern wusste, habe ich darauf verzichtet.

Die Leute waren sehr zufrieden und erstaunt, was man für 2 Euro pro Person inkl. Getränke auf die Beine stellen kann. Das hätte ich geschmacklich so mit Fertigprodukten im Leben nicht hinbekommen. Zugegeben, es war eine Menge Arbeit. Aber wenn die gemeinsame Planung und Zubereitung so viel Spaß macht, wie uns beiden, auch noch in der späten Freitag-Nacht, dann ist das gar kein Problem.

Grüßle

Martin
 

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Das mit dem Knoblauch ist zwar bitter (muss ich -Allium- jetzt sagen), aber sonst sehr fein!

Edit: Falls du daheim noch experimentieren willst, versuchs mit prickelndem Mineralwasser statt Backpulver und auch ohne Eier - dafür das kalte(!!) Faschierte lange "bindig" kneten.
 
:respekt:
Das nenn ich mal Einsatz, bis tief in die Nacht alles vorzubereiten.
Es geht auch in Masse bei euch Klasse :D
 
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