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Brot. Frisch, oder zum Anschneiden?

wursthansel

Grillkaiser
5+ Jahre im GSV
Tach zusammen,
das war eine Frage die es in den Bäckereien in den siebziger und achtziger Jahren von Seiten des Verkaufspersonals
fast immer gab. Damals lagen auch noch größere , schwerere Brote in den Regalen. 3 Pfund, 4 Pfund Brote.
Heute sind das 1,5 oder 2 Kilo . ( An der Fleischtheke: Bitte zwei Pfund Schweinenacken! Das heißt aber jetzt Kilo.
Ach, nicht mehr Schweinenacken.;)) Der musste sein.
Damals waren wohl auch die Familien größer, und es wurde mehr Brot gegessen. Inzwischen gibt es wahrscheinlich
mehr Single Haushalte, oder es wird weniger Brot gegessen. In den Regalen der meisten Bäckereien liegen Brote
mit einem Gewicht von 500 bis 1000 gr. Es gibt natürlich noch Ausnahmen. Zum Beispiel Verkaufswagen auf Märkten. Die haben noch die zwei Kilo Brote in der Auslage. Diese werden jedoch oft geteilt, oder gar geviertelt verkauft. Warum?
Wird lieber frisches Brot gegessen? Mit krachiger Kruste, vielleicht sogar noch warm? Für mich ist das überhaupt
nichts. Warmes Brot, oder andere Backwaren geht gar nicht. Ich bin der Meinung das ein gutes Brot Zeit zum
" Reifen " braucht. Die Röststoffe und Aromaten der Kruste brauchen Zeit bis sie sich in der Krume verteilt haben und ihren vollen Geschmack entfalten können. Das geht natürlich zu Lasten der Röschen Kruste. Aber das Aroma verbessert sich deutlich. Ich bin ja auch seit ein paar Wochen Zuhause am Brot backen. Mit für uns ordentlichen Ergebnissen. Da kommt es mir, uns, nicht so auf die Rösche Kruste an, sondern auf Geschmack und lange Frischhaltung. Das meine ich mit Frischhaltung. Dieses Brot habe ich letzten Sonntag gebacken.
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Gestern haben wir den Rest zum Frühstück gegessen. Nach sechs Tagen. Warum ist das für uns wichtig?
Weil wir nicht gerne Lebensmittel wegwerfen. Weil wir manchmal nicht Regelmäßig Brot essen, und das dann eben länger liegt. Das ist einer der Gründe warum ich mit dem Backen angefangen habe. Noch ein Grund.
Viele Brote die wir aus Bäckereien hatten waren nach zwei Tagen alt, trocken, und nicht mehr mit Genuss zu essen. Wir hatten mal ein Brot vom Markt 2 Kilo Laib halbiert, will heißen 1 Kilo für schlappe sechsfuchzich Euronen. Nach zwei Tagen reif für die Tonne. Traurig und Schade.
Nach dem ganzen Geschreibsel weiß ich gar nicht mehr warum ich das hier geschrieben habe. Ach ja.
Wie haltet ihr das mit dem Brot?
Frisch, oder zum anschneiden?
Gruß Wursthansel
 
Ich stimme dir zu.
Ich backe nun seit fast 10 Jahren mein Brot selber, am liebsten Paderborner Landbrot wie ich es mag, schön aus eigenem Roggensauer, der ungefähr genauso akt ist, im Brot ist auch selbstgemischtes Brotgewürz aus Koriander, Fenchel und Kümmel, ab und zu noch etwasAnis dazu, frisch gemahlen.
Es dauert mit Ansatz des Roggensauer (2-3 Tage), dem Backen und dem ersten Anschnitt ( nächster Tag) schon bis wir wieder Brot haben, aber erst am Tag nach dem Backen ist das Brot richtig "durchgezogen" und geschmacklich sehr gut.
Ja die knusprige Kruste vermisse ich manchmal, da wird auch mal ein Brot, noch ein bisschen warm, angeschnitten und mit Butter bestrichen.
Deswegen backe ich alle 14 Tage 6 Brote a' 750 g. Damit komme ich ganz gut hin.
 
Kommt drauf an…
Reine Weizenbrote (oder solche mit Getreiden, die zur Weizenfamilie zählen, wie Dinkel, Emmer, Einkorn) schmecken ganz frisch am besten und verlieren sehr schnell Feuchtigkeit. Da backe ich mit 750g Mehl immer 2 Stück, damit die auch schnell gegessen werden können.
Je höher der Roggen- und/oder Schalenanteil im Teig, desto länger die Frischhaltung. Brote mit überwiegendem Roggenanteil werden bei mir frühestens nach 24 Stunden angeschnitten.
Je mehr Industriehefe im Teig, desto schneller wird Brot alt und schmeckt nicht mehr. Falsche Lagerung (Stärke retrogradiert am schnellsten und stärksten im Temperreich zwischen-7° und +7°) ist auch oft ein Grund für
Ach ja, ich backe ausschließlich mit Sauerteig und wilden Hefen.

www.wildes-brot.de
 
Auch der Nachhaltigkeit wegen selbst zu backen - zusätzlich zum Geschmack- trifft voll meinen Nerv!

@cremecaramelle backt extra kleine Laibe um das Kruste-Krume Verhältnis zu maximieren.
Fanden wir grundsätzlich spannend, aber bei 4 Mäulern und mit der Erfahrung, wie lange selbstgebackenes Sauerteigbrot frisch bleibt sind wir jetzt be 2 x 1kg Stücken ausgekommen. Eins gibt’s direkt, das Zweite geht ein paar Tage in den Froster. Heut das erste Mal mit Rest-Kartoffelbrei-Verwertung und scheinbar mehr Feuchtigkeit statt gekochten durchgedrückten Kartoffeln. Darum schlecht gewirkt und etwas breit gelaufen.
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PS: auch mit den haushaltsüblichen Mengen scheinst Du inzwischen ja sehr gut klar zu kommen, Eckhard! ;)


Edit ergänzt: ach Irmgard hatte ja vorher schon selbst ausführlich erklärt-hat sich überschnitten…
 
Auch der Nachhaltigkeit wegen selbst zu backen - zusätzlich zum Geschmack- trifft voll meinen Nerv!

@cremecaramelle backt extra kleine Laibe um das Kruste-Krume Verhältnis zu maximieren.
Fanden wir grundsätzlich spannend, aber bei 4 Mäulern und mit der Erfahrung, wie lange selbstgebackenes Sauerteigbrot frisch bleibt sind wir jetzt be 2 x 1kg Stücken ausgekommen. Eins gibt’s direkt, das Zweite geht ein paar Tage in den Froster. Heut das erste Mal mit Rest-Kartoffelbrei-Verwertung und scheinbar mehr Feuchtigkeit statt gekochten durchgedrückten Kartoffeln. Darum schlecht gewirkt und etwas breit gelaufen.
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PS: auch mit den haushaltsüblichen Mengen scheinst Du inzwischen ja sehr gut klar zu kommen, Eckhard! ;)


Edit ergänzt: ach Irmgard hatte ja vorher schon selbst ausführlich erklärt-hat sich überschnitten…
Das ist eine sehr schöne Kruste mit einer tollen Fensterung, Andreas.
Wir sind nur noch zu zweit, da reichen die kleineren Brote. Und im Kurs brauche ich viele Brote, damit die TN möglichst mehrfach Habd anlegen können…
 
Das ist eine sehr schöne Kruste mit einer tollen Fensterung, Andreas.
Danke Irmgard, seitdem wir beim Schwaden ablassen kurz Umluft bei offener Backofentür einschalten und die Schale mit den Schrauben und dem Restwasser vom Schwaden entfernen wird die schon besser.
Aber ich bin schon völlig aus der Übung. Mir fehlt im Moment die Muße, bin froh dass Kerstin so eifrig am Ball bleibt und es allen so gut schmeckt!
Wir sind nur noch zu zweit, da reichen die kleineren Brote. Und im Kurs brauche ich viele Brote, damit die TN möglichst mehrfach Habd anlegen können…
:thumb2:
 
Ich stimme dir zu.
Danke. Ich bin natürlich von dunklen, überwiegend Roggenhaltigen Broten ausgegangen.
Reine Weizenbrote (oder solche mit Getreiden, die zur Weizenfamilie zählen, wie Dinkel, Emmer, Einkorn) schmecken ganz frisch am besten und verlieren sehr schnell Feuchtigkeit.
Ist schon klar. Weißbrot, Baguettes, o ä. eignet sich nicht zum aufheben und sollte frisch gegessen werden.
PS: auch mit den haushaltsüblichen Mengen scheinst Du inzwischen ja sehr gut klar zu kommen, Eckhard!
Ich liebe deinen trockenen Plattdeutschen Humor. :tisch: ;)
Danke fürs Interesse.
Gruß Eckhard
 
Also so ein lauwarmes Brot, bei dem die Butter leicht schmilzt, Prise Salz drüber find ich genial.
Meist backe ich aber so, das die Brote erst abends fertig werden , da erfolgt der Anschnitt dann erst am nächsten Tag .
 
ich bin absoluter Anfänger, muss ich zugeben ;-)
Aber ich hab jetzt 2x Roggenmischbrote mit 70% Roggen und Sauerteig (ohne Fertighefe) gebacken, die kann man tatsächlich fast ne Woche lang essen. Die werden auch nicht schlechter, sondern eher besser vom Geschmack.
Die Weizenbrote vorher waren frisch am besten, aber die waren auch meist ohne Sauerteig.
Spannendes Thema jedenfalls
 
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