Bereits letztes Jahr waren @Sousvidebader und ich im Rahmen unseres Berlin-Sternetrips im Coda** und waren total begeistert.
Nicht nur, weil das Konzept eines Dessert-Restaurants etwas völlig Neues darstellt, sondern auch, weil Essen, Getränke und Service ein tolles Erlebnis waren.
Rene Frank hatte kurz nach unserem Besuch über die sozialen Medien angekündigt, das Konzept nochmals zu überarbeiten.
Waren im letzten Jahr zwei seatings (afaik 19 und 22 Uhr) mit 5 Gängen möglich, bietet das Coda** jetzt nur noch ein seating, dafür aber mit 15 Gängen an.
Der Grund war u.a. auch, um den Mitarbeitern etwas verträglichere Arbeitszeiten zu ermöglichen.
Um 19 Uhr ging es dann also für uns los.
Unsere Freude begann gleich damit, dass wir wieder von der überaus freundlichen Restaurantleiterin Elise wie im letzten Jahr begrüsst wurden - dazu später mehr.
Die ersten drei Gänge werden als Amuse serviert und sie nahezu unverändert zum letzten Jahr
1 - Gummibär
Dehydrierte gelbe Beete mit wirklich an Gummibären erinnernde Konsistenz
2 - Beefcake
Aus Süßkartoffel und Mandelmehl gebackener "Kuchen", bei Sousvidebader mit Wagyu-Fett, bei mir mit Kokosfett
3 - Brioche
Gefüllt mit Goudakäse und Steckrübenkaramell am Tisch überzogen
Danach ging es mit den Hauptgängen los.
4 - Gelbe Tomate - Kichererbse - Zitrone
Ein tolles Spiel mit Texturen der gelben Tomate. Manches erinnerte uns sogar an Erdbeeren.
Die Getränkebegleitung dazu bestand aus Aprikosenbrand (bzw. -saft für mich), Kaffee(geist) und Mandelmilch.
5 - Buttercreme - Walnuss - Dulce Alge - Miso
Ein Gang, den wir so ähnlich im letzten Jahr hatten. Die Alge sehr knackig und erinnerte an Bacon.
Die Getränke waren auf Basis eines chinesichen Schwarztees (Mei zhan) und Madeira.
6 - Kopfsalat - Salzgurke - Frischkäse
Zeit für einen ersten Signaturegang
An diesem Gang hatte ich mich letztes Jahr auch versucht - auch dazu gleich noch etwas mehr.
Dieser Hauch von Nichts zerfällt sofort im Mund ist ist schon allein texturiell ein Erlebnis.
7 - Raclette-Waffel - Kimchi - Joghurt
Darauf freuten wir uns schon den ganzen Tag. Diese Waffel hatte sich uns so ins Gedaächtnis eingebrannt. Luftig wie ein Dessous, außen kross, innen voller Schmelz und umami. Bereits letztes Jahr hatten wir gesagt, das ist der beste Filmbegleiter, den wir uns anstatt einer Tüte Chips vorstellen können.
Und da wir Sternegriller ja immer auffallen (müssen), fragten wir danach einfach mal unsere reizende Servicekraft, ob wir nicht nochmal einen Durchgang davon bekommen könnten.
Wir dachten uns dabei nicht viel, waren dann aber umso verwunderter, als der Chef dann persönlich uns die zweite Runde Waffeln brachte, da er sich die Freaks dann doch selbst angucken wollte.
8 - Caviar Popsicle
Der Signature Dish des Coda, eine Art "Mini-Magnum" aus Topinambur und Pekannuss wird mit 12g Osciatra Kaviar eingestrichen.
Bereits äußerlich etwas anders als letztes Jahr, aber Sousvidebader war wieder sehr begeistert.
9 - Karotte & Grün - Fingerlime - Ingwer
Auch wieder ein sehr schönes Spiel von Texturen, aber für uns leider (mal wieder) etwas zu kalt serviert. Erst mit den letzten Bissen kommt der wirkliche Geschmack zur Geltung.
10 - Deichkäse-Tarte - Feige - Rindermark (Kokos) - Erdnuss
Ein ziemliche Umami-Bombe, würzig durch den Käse, Süße von der Feige - ein sehr schöner Gang.
11 - Grissini - Landschwein - Sauerkraut
Serviert unter einem Glasdom mit Rauch ist das ein kleiner Gaumenkitzler.
12 - Cacao & Crispy - Kirsche - Sojamilch
Ein Gang, den man sich bei Gronda step by step anschauen kann.
Und jetzt passierte es...Rene Frank stand plötzlich wieder an unserem Tisch zu einem Gespräch. Wo ich ihn dann mal bei mir hatte, erzählte ich ihm, dass ich mich mal an dem Kopfsalat-Gang versuchte habe. Sein Kommentar war "Zuhause unmöglich!". Ich zeigte ihm dann meine "making of"-Bilder, so wie ich mir die Zubereitung vorgestellt hatte.
Trocken meinte er dann "Ja, genauso." und "Kommt mal mit"...und Zack! Waren wir in der Küche und durften ein paar Minuten der Mannschaft Löcher in den Bauch fragen und uns alle Geräte usw. anschauen. Auch mit konkreten Zeit- und Temperaturangaben war die Küchenchefin Julia Leitner sehr großzügig.
13 - Petersilienwurzel - schwarzer Knoblauch - Pistazie
Schwarzen Knoblauch in einem Dessert zu verwenden fanden wir sehr mutig, passte aber. Auch die kräuterige Frische der Petersilie ergänzte den Gang gut.
Leider aber wieder viel zu kalt.
14 - Dragees & Chocolate
Die gesamte im Coda verwendete Schokolade wird vor Ort selbst hergestellt, quasi "bean to bar", hier gibt es dann eine Auswahl kleiner Pralinen.
15 - Kakao 78% - Majool Dattel - Butter
Ein schöner Abschluss. Letztes Jahr eine 100% Schokolade, die uns viel zu mächtig war, ist diese 78% ein bitter-süßer Abschied von einem tollen Restaurantbesuch.
Nach den Gängen haben wir noch etwas mit der Restaurantleiterin gesprochen, auch, dass unserer Ansicht nach einzelne Gänge deutlich von etwas weniger Kälte profitieren könnten. Uns ist klar, dass hier nicht viel verändert werden wird, aber der Austausch wurde ernst genommen und wir werden bestimm auch im nächsten Jahr mal wieder hin.
Der kurze Ausflug in die Küche und das nette Miteinander mit dem gesamten Team hat uns einen ziemlich perfekten Abend bereitet.
Und das sich @Sousvidebader ärgert, dass ich von Elise die Nummer bekommen habe, macht alles noch etwas besser
Wir waren uns beide sehr schnell einig, dass mit 8-8,5/10 die zwei Sterne mehr als verdient sind, die Luft nach oben zu 3* aber schwierig werden könnte.
Und natürlich gab es zum Abschluss dann den inoffiziellen 16. Coda-Gang, die Curry36 Currywurst
Nicht nur, weil das Konzept eines Dessert-Restaurants etwas völlig Neues darstellt, sondern auch, weil Essen, Getränke und Service ein tolles Erlebnis waren.
Rene Frank hatte kurz nach unserem Besuch über die sozialen Medien angekündigt, das Konzept nochmals zu überarbeiten.
Waren im letzten Jahr zwei seatings (afaik 19 und 22 Uhr) mit 5 Gängen möglich, bietet das Coda** jetzt nur noch ein seating, dafür aber mit 15 Gängen an.
Der Grund war u.a. auch, um den Mitarbeitern etwas verträglichere Arbeitszeiten zu ermöglichen.
Um 19 Uhr ging es dann also für uns los.
Unsere Freude begann gleich damit, dass wir wieder von der überaus freundlichen Restaurantleiterin Elise wie im letzten Jahr begrüsst wurden - dazu später mehr.
Die ersten drei Gänge werden als Amuse serviert und sie nahezu unverändert zum letzten Jahr
1 - Gummibär
Dehydrierte gelbe Beete mit wirklich an Gummibären erinnernde Konsistenz
2 - Beefcake
Aus Süßkartoffel und Mandelmehl gebackener "Kuchen", bei Sousvidebader mit Wagyu-Fett, bei mir mit Kokosfett
3 - Brioche
Gefüllt mit Goudakäse und Steckrübenkaramell am Tisch überzogen
Danach ging es mit den Hauptgängen los.
4 - Gelbe Tomate - Kichererbse - Zitrone
Ein tolles Spiel mit Texturen der gelben Tomate. Manches erinnerte uns sogar an Erdbeeren.
Die Getränkebegleitung dazu bestand aus Aprikosenbrand (bzw. -saft für mich), Kaffee(geist) und Mandelmilch.
5 - Buttercreme - Walnuss - Dulce Alge - Miso
Ein Gang, den wir so ähnlich im letzten Jahr hatten. Die Alge sehr knackig und erinnerte an Bacon.
Die Getränke waren auf Basis eines chinesichen Schwarztees (Mei zhan) und Madeira.
6 - Kopfsalat - Salzgurke - Frischkäse
Zeit für einen ersten Signaturegang
An diesem Gang hatte ich mich letztes Jahr auch versucht - auch dazu gleich noch etwas mehr.
Dieser Hauch von Nichts zerfällt sofort im Mund ist ist schon allein texturiell ein Erlebnis.
7 - Raclette-Waffel - Kimchi - Joghurt
Darauf freuten wir uns schon den ganzen Tag. Diese Waffel hatte sich uns so ins Gedaächtnis eingebrannt. Luftig wie ein Dessous, außen kross, innen voller Schmelz und umami. Bereits letztes Jahr hatten wir gesagt, das ist der beste Filmbegleiter, den wir uns anstatt einer Tüte Chips vorstellen können.
Und da wir Sternegriller ja immer auffallen (müssen), fragten wir danach einfach mal unsere reizende Servicekraft, ob wir nicht nochmal einen Durchgang davon bekommen könnten.
Wir dachten uns dabei nicht viel, waren dann aber umso verwunderter, als der Chef dann persönlich uns die zweite Runde Waffeln brachte, da er sich die Freaks dann doch selbst angucken wollte.
8 - Caviar Popsicle
Der Signature Dish des Coda, eine Art "Mini-Magnum" aus Topinambur und Pekannuss wird mit 12g Osciatra Kaviar eingestrichen.
Bereits äußerlich etwas anders als letztes Jahr, aber Sousvidebader war wieder sehr begeistert.
9 - Karotte & Grün - Fingerlime - Ingwer
Auch wieder ein sehr schönes Spiel von Texturen, aber für uns leider (mal wieder) etwas zu kalt serviert. Erst mit den letzten Bissen kommt der wirkliche Geschmack zur Geltung.
10 - Deichkäse-Tarte - Feige - Rindermark (Kokos) - Erdnuss
Ein ziemliche Umami-Bombe, würzig durch den Käse, Süße von der Feige - ein sehr schöner Gang.
11 - Grissini - Landschwein - Sauerkraut
Serviert unter einem Glasdom mit Rauch ist das ein kleiner Gaumenkitzler.
12 - Cacao & Crispy - Kirsche - Sojamilch
Ein Gang, den man sich bei Gronda step by step anschauen kann.
Und jetzt passierte es...Rene Frank stand plötzlich wieder an unserem Tisch zu einem Gespräch. Wo ich ihn dann mal bei mir hatte, erzählte ich ihm, dass ich mich mal an dem Kopfsalat-Gang versuchte habe. Sein Kommentar war "Zuhause unmöglich!". Ich zeigte ihm dann meine "making of"-Bilder, so wie ich mir die Zubereitung vorgestellt hatte.
Trocken meinte er dann "Ja, genauso." und "Kommt mal mit"...und Zack! Waren wir in der Küche und durften ein paar Minuten der Mannschaft Löcher in den Bauch fragen und uns alle Geräte usw. anschauen. Auch mit konkreten Zeit- und Temperaturangaben war die Küchenchefin Julia Leitner sehr großzügig.
13 - Petersilienwurzel - schwarzer Knoblauch - Pistazie
Schwarzen Knoblauch in einem Dessert zu verwenden fanden wir sehr mutig, passte aber. Auch die kräuterige Frische der Petersilie ergänzte den Gang gut.
Leider aber wieder viel zu kalt.
14 - Dragees & Chocolate
Die gesamte im Coda verwendete Schokolade wird vor Ort selbst hergestellt, quasi "bean to bar", hier gibt es dann eine Auswahl kleiner Pralinen.
15 - Kakao 78% - Majool Dattel - Butter
Ein schöner Abschluss. Letztes Jahr eine 100% Schokolade, die uns viel zu mächtig war, ist diese 78% ein bitter-süßer Abschied von einem tollen Restaurantbesuch.
Nach den Gängen haben wir noch etwas mit der Restaurantleiterin gesprochen, auch, dass unserer Ansicht nach einzelne Gänge deutlich von etwas weniger Kälte profitieren könnten. Uns ist klar, dass hier nicht viel verändert werden wird, aber der Austausch wurde ernst genommen und wir werden bestimm auch im nächsten Jahr mal wieder hin.
Der kurze Ausflug in die Küche und das nette Miteinander mit dem gesamten Team hat uns einen ziemlich perfekten Abend bereitet.
Und das sich @Sousvidebader ärgert, dass ich von Elise die Nummer bekommen habe, macht alles noch etwas besser
Wir waren uns beide sehr schnell einig, dass mit 8-8,5/10 die zwei Sterne mehr als verdient sind, die Luft nach oben zu 3* aber schwierig werden könnte.
Und natürlich gab es zum Abschluss dann den inoffiziellen 16. Coda-Gang, die Curry36 Currywurst