Guten Abend,
Wie ich gestern in meiner Vorstellung versprochen hatte, gibt es hier nun ein paar wenige Bilder und ein paar mehr Erläuterungen zu meiner ersten Bacon Bomb.
Die Bacon Bomb sollte für mich der Übergang vom einfachen Würstchengriller zum ambitionierten Einsteiger darstellen. Dazu hab ich mir sehr oft das Video vom Texaner angesehen, sowie zahlreiche Beiträge im Forum hier durchgelesen. Doch all das half nicht wirklich mir die Nervosität vor dem "ersten Mal" zu nehmen. Fragen wie "ist mein Grill dafür überhaupt geeignet?", "Welche Gartemperatur nun, 130°C wie im Video empfohlen oder 150°C wie es im Forum öfters zu lesen ist?" und "Wie lange wird es denn dauern?" schwirrten mir durch den Kopf. Es sollten immerhin 6 Erwachsene und 2 Kinder verköstigt werden. Sicherheitshalber hab ich mir einen Vorrat an fertigem Grillfleisch angelegt.
Am Abend vor der Vergrillung hab ich die Bacon Bomb vorbereitet. Ich habe mich dabei ziemlich genau an das Rezept vom Texaner BBQ Bacon Bomb | Black Forest BBQ, amerikanisches BBQ und Grillen gehalten. Das Video dürfte eigentlich hinlänglich bekannt sein. Auch habe ich die im Rezept vorgeschlagene Basic-Sauce sowie das vorgeschlagene Basic-Rub verwendet.
Zuerst wurde am Vorabend das Rub gemixt, das schmeckte pur schon sehr gut. Anschließend wurde die Sauce gekocht. Allerdings nicht mit Ahornsirup, sondern mit Zuckerrübensirup und Honig. Aber irgendwie schmeckte es nicht, ich hab ständig versucht, irgendeinen anderen, von den gekauften Saucen gewohnten, Geschmack hinzubekommen. Natürlich gelang mir das nicht. Meine Frau ermunterte mich dennoch die selbstgemachte Sauce zu verwenden, denn ihr schmeckte sie. Mengen kann ich aufgrund der ständigen Mixerei keine mehr nennen. Die Sauce wurde heiß in eine Ketchupflasche und in eine Tasse verfüllt und kalt gestellt. Dann ging es auf ein Maifeuer.
Zurück vom Maifeuer ging es an die Bombs. Dazu wurde zuerst das Baconnetz auf drei überlappend aneinander gelegten gewebt. Problematisch war dabei die Qualität des Rohschinkens, der sich als ziemlich dünn und rissig erwies. Lektion -> besseren Schinken verwenden.
Ein paar Scheiben vom Schinken habe ich in der Pfanne cross gebraten.
Währenddessen wurden 2 Paprika im Backofen geschwärzt, damit ich die Haut entfernen konnte.
Es sollten 2 Bomben entstehen, eine milde für die Kinder und die Frauen und eine schärfere für uns Männer. Dabei unterschied sich die schärfere Version durch stärker gewürztes Hackfleisch, Jalapenos in der Füllung und Chili im Rub.
Das Hackfleisch wurde auf dem Netz ausgelegt, problematisch waren dabei die Risse im Netz. Außerdem hab ich das Hackfleisch meiner Meinung nach zu dünn ausgelegt. Auf das Hackfleisch wurde dann eine enthäutete und gestückelte Paprika, etwas von dem gebratenen Schinken, die BBQ-Sauce und Käse verteilt. In der scharfen Version gesellten sich zu den Paprika noch Jalapenos.
Das Ganze wurde vorsichtig zusammengerollt, fast wie Sushi, und in der Klarsichtfolie über Nacht in den Kühlschrank gelegt.
Am nächsten Morgen ging es noch vor dem ersten Kaffee hinaus den Grill anzünden. Dazu hab ich einen AZK dreiviertel voll mit Profagus-Briketts gemacht sowie eine Handvoll Räucherchips gewässert.
Während die Briketts durchglühten, hab ich die Bomben gerubt. Dabei kamen wieder Zweifel, denn die Dinger waren viel zu lang. Egal, Augen zu und durch.
2 Schalen mit Wasser in den Grill, Briketts rein, die Räucherchips rein und rauf mit dem Fleisch. Es passte. Deckel zu und Thermometer rein. Hab mir ein Billigst-Thermometer mit Digitalanzeige aus dem Sonderpostenmarkt geholt. Es hat 8 Euro gekostet und geht bis 250°C. Die Temperatur stieg jedoch ziemlich schnell an, ich wollte die 150°C anvisieren, doch ich war schnell schon bei über 170°C. Also Lüftungschlitze zu und ein paar Briketts raus. Gut, die Temperatur geht runter. Schnell. Zu schnell. 130°C warens dann, also Grill wieder auf, Rost runter, Briketts wieder rein und ein wenig länger gewartet. Diesmal hat es gepasst, es waren zwischen 150-160°C. Lektion -> dem Grill etwas mehr Zeit für die Entwicklung der Hitze lassen.
Der Grill dampfte, das Fleisch bruzelte vor sich hin und ich hab ein paar Muffins als Nachtisch gebacken. Hat den einfachen Vorteil, dass ich nicht ständig rausrenne, aufs Thermometer schaue und den Grill aufmache. Erzwungene Selbstdisziplin also.
Nach gut 2,5h hab ich das Thermometer aus dem Garraum in die erste Rolle reingesteckt. Oh Schreck, 71°C. Dabei wollte ich zwischen 69-70°C kommen. Thermometer in die zweite Rolle: 59°C!. Klar, die eine Rolle war näher an der Glut, und es wurde nicht durchgewechselt. Also die Positionen gewechselt, ein wenig Holzkohle nachgelegt und die Hitze hochgefahren. Dabei wurden sie einmal mit der BBQ-Sauce glasiert. Um die fertige Bombe rauszunehmen war es jedoch noch zu früh, denn die Gäste sollten erst in einer halben Stunde kommen. Lektion -> Nach der Hälfte der Zeit die Temperatur kontrollieren und Position wechseln.
Diese halbe Stunde reichte aber nicht ganz aus, um auf die 70°C zu kommen. es fehlten noch etwa 5 Grad. Egal, die erste Rolle raus und 10 Mnuten in Alufolie gepackt. Die Gäste begrüsst, grosses Hallo und Blabla und ab an den Tisch. Dort hab ich dann die erste Rolle angeschnitten, und musste feststellen, dass es die scharfe Version war. Hmpf.
Man sieht deutlich, das sie recht trocken war. Aber da piepste auch schon das Thermometer, die 70°C waren erreicht. Für 10 Minuten Ruhephase war es dann aber schon zu knapp, denn die Kinder wollten auch was, und den Frauen war die scharfe Version ein wenig zu scharf. So waren es dann auch nur 5 Minuten in der Alufolie und sie wurde angeschnitten.
Gerade im Vergleich sieht man, wie saftig die zweite, milde Version im Vergleich zur ersten Bombe ist. Der Anschnitt war nicht ganz so einfach, denn das Fleisch war viel lockerer, dazu war das Netz gerissen.
Und so war die zweite Version auch viel schneller verzehrt. Ich muss aber sagen, dass die zweite Version dennoch auch sehr gut war. Den Gästen hat beide Versionen geschmeckt, insgesamt gab es nur Lob, wobei auch deutlich gesagt wurde, dass die saftige Bombe die bessere ist.
Und so kann ich nun behaupten, den Start des nächsten Levels halbwegs ohne blaue Augen überwunden zu haben und befinde mich nun auf einem langen Weg vieler weiteren hoffentlich leckeren und spannenden Experimente auf meinem Grill. Mal schauen, was als nächstes drauf kommt.
Lernziele/To Do bis zum nächsten Grillen:
- Auf die Zutaten achten
- zweites Thermometer kaufen
- Grilltemperatur beobachten
- Positionen wechseln
- Insgesamt ein wenig mehr Ruhe und Gelassenheit
- mehr Fotos machen
Wie ich gestern in meiner Vorstellung versprochen hatte, gibt es hier nun ein paar wenige Bilder und ein paar mehr Erläuterungen zu meiner ersten Bacon Bomb.
Die Bacon Bomb sollte für mich der Übergang vom einfachen Würstchengriller zum ambitionierten Einsteiger darstellen. Dazu hab ich mir sehr oft das Video vom Texaner angesehen, sowie zahlreiche Beiträge im Forum hier durchgelesen. Doch all das half nicht wirklich mir die Nervosität vor dem "ersten Mal" zu nehmen. Fragen wie "ist mein Grill dafür überhaupt geeignet?", "Welche Gartemperatur nun, 130°C wie im Video empfohlen oder 150°C wie es im Forum öfters zu lesen ist?" und "Wie lange wird es denn dauern?" schwirrten mir durch den Kopf. Es sollten immerhin 6 Erwachsene und 2 Kinder verköstigt werden. Sicherheitshalber hab ich mir einen Vorrat an fertigem Grillfleisch angelegt.
Am Abend vor der Vergrillung hab ich die Bacon Bomb vorbereitet. Ich habe mich dabei ziemlich genau an das Rezept vom Texaner BBQ Bacon Bomb | Black Forest BBQ, amerikanisches BBQ und Grillen gehalten. Das Video dürfte eigentlich hinlänglich bekannt sein. Auch habe ich die im Rezept vorgeschlagene Basic-Sauce sowie das vorgeschlagene Basic-Rub verwendet.
Zuerst wurde am Vorabend das Rub gemixt, das schmeckte pur schon sehr gut. Anschließend wurde die Sauce gekocht. Allerdings nicht mit Ahornsirup, sondern mit Zuckerrübensirup und Honig. Aber irgendwie schmeckte es nicht, ich hab ständig versucht, irgendeinen anderen, von den gekauften Saucen gewohnten, Geschmack hinzubekommen. Natürlich gelang mir das nicht. Meine Frau ermunterte mich dennoch die selbstgemachte Sauce zu verwenden, denn ihr schmeckte sie. Mengen kann ich aufgrund der ständigen Mixerei keine mehr nennen. Die Sauce wurde heiß in eine Ketchupflasche und in eine Tasse verfüllt und kalt gestellt. Dann ging es auf ein Maifeuer.
Zurück vom Maifeuer ging es an die Bombs. Dazu wurde zuerst das Baconnetz auf drei überlappend aneinander gelegten gewebt. Problematisch war dabei die Qualität des Rohschinkens, der sich als ziemlich dünn und rissig erwies. Lektion -> besseren Schinken verwenden.
Ein paar Scheiben vom Schinken habe ich in der Pfanne cross gebraten.
Währenddessen wurden 2 Paprika im Backofen geschwärzt, damit ich die Haut entfernen konnte.
Es sollten 2 Bomben entstehen, eine milde für die Kinder und die Frauen und eine schärfere für uns Männer. Dabei unterschied sich die schärfere Version durch stärker gewürztes Hackfleisch, Jalapenos in der Füllung und Chili im Rub.
Das Hackfleisch wurde auf dem Netz ausgelegt, problematisch waren dabei die Risse im Netz. Außerdem hab ich das Hackfleisch meiner Meinung nach zu dünn ausgelegt. Auf das Hackfleisch wurde dann eine enthäutete und gestückelte Paprika, etwas von dem gebratenen Schinken, die BBQ-Sauce und Käse verteilt. In der scharfen Version gesellten sich zu den Paprika noch Jalapenos.
Das Ganze wurde vorsichtig zusammengerollt, fast wie Sushi, und in der Klarsichtfolie über Nacht in den Kühlschrank gelegt.
Am nächsten Morgen ging es noch vor dem ersten Kaffee hinaus den Grill anzünden. Dazu hab ich einen AZK dreiviertel voll mit Profagus-Briketts gemacht sowie eine Handvoll Räucherchips gewässert.
Während die Briketts durchglühten, hab ich die Bomben gerubt. Dabei kamen wieder Zweifel, denn die Dinger waren viel zu lang. Egal, Augen zu und durch.
2 Schalen mit Wasser in den Grill, Briketts rein, die Räucherchips rein und rauf mit dem Fleisch. Es passte. Deckel zu und Thermometer rein. Hab mir ein Billigst-Thermometer mit Digitalanzeige aus dem Sonderpostenmarkt geholt. Es hat 8 Euro gekostet und geht bis 250°C. Die Temperatur stieg jedoch ziemlich schnell an, ich wollte die 150°C anvisieren, doch ich war schnell schon bei über 170°C. Also Lüftungschlitze zu und ein paar Briketts raus. Gut, die Temperatur geht runter. Schnell. Zu schnell. 130°C warens dann, also Grill wieder auf, Rost runter, Briketts wieder rein und ein wenig länger gewartet. Diesmal hat es gepasst, es waren zwischen 150-160°C. Lektion -> dem Grill etwas mehr Zeit für die Entwicklung der Hitze lassen.
Der Grill dampfte, das Fleisch bruzelte vor sich hin und ich hab ein paar Muffins als Nachtisch gebacken. Hat den einfachen Vorteil, dass ich nicht ständig rausrenne, aufs Thermometer schaue und den Grill aufmache. Erzwungene Selbstdisziplin also.
Nach gut 2,5h hab ich das Thermometer aus dem Garraum in die erste Rolle reingesteckt. Oh Schreck, 71°C. Dabei wollte ich zwischen 69-70°C kommen. Thermometer in die zweite Rolle: 59°C!. Klar, die eine Rolle war näher an der Glut, und es wurde nicht durchgewechselt. Also die Positionen gewechselt, ein wenig Holzkohle nachgelegt und die Hitze hochgefahren. Dabei wurden sie einmal mit der BBQ-Sauce glasiert. Um die fertige Bombe rauszunehmen war es jedoch noch zu früh, denn die Gäste sollten erst in einer halben Stunde kommen. Lektion -> Nach der Hälfte der Zeit die Temperatur kontrollieren und Position wechseln.
Diese halbe Stunde reichte aber nicht ganz aus, um auf die 70°C zu kommen. es fehlten noch etwa 5 Grad. Egal, die erste Rolle raus und 10 Mnuten in Alufolie gepackt. Die Gäste begrüsst, grosses Hallo und Blabla und ab an den Tisch. Dort hab ich dann die erste Rolle angeschnitten, und musste feststellen, dass es die scharfe Version war. Hmpf.
Man sieht deutlich, das sie recht trocken war. Aber da piepste auch schon das Thermometer, die 70°C waren erreicht. Für 10 Minuten Ruhephase war es dann aber schon zu knapp, denn die Kinder wollten auch was, und den Frauen war die scharfe Version ein wenig zu scharf. So waren es dann auch nur 5 Minuten in der Alufolie und sie wurde angeschnitten.
Gerade im Vergleich sieht man, wie saftig die zweite, milde Version im Vergleich zur ersten Bombe ist. Der Anschnitt war nicht ganz so einfach, denn das Fleisch war viel lockerer, dazu war das Netz gerissen.
Und so war die zweite Version auch viel schneller verzehrt. Ich muss aber sagen, dass die zweite Version dennoch auch sehr gut war. Den Gästen hat beide Versionen geschmeckt, insgesamt gab es nur Lob, wobei auch deutlich gesagt wurde, dass die saftige Bombe die bessere ist.
Und so kann ich nun behaupten, den Start des nächsten Levels halbwegs ohne blaue Augen überwunden zu haben und befinde mich nun auf einem langen Weg vieler weiteren hoffentlich leckeren und spannenden Experimente auf meinem Grill. Mal schauen, was als nächstes drauf kommt.
Lernziele/To Do bis zum nächsten Grillen:
- Auf die Zutaten achten
- zweites Thermometer kaufen
- Grilltemperatur beobachten
- Positionen wechseln
- Insgesamt ein wenig mehr Ruhe und Gelassenheit
- mehr Fotos machen
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