ReisenderKS
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Der Basar von Marrakesch (Arabisch Souk oder Suq je nach phonetischer Umsetzung) ist eine ware Fundgrube und ist in vieler Hinsicht einem Kaufhaus überlegen. Dort gibt es einfach Alles. Preise werden durch feilschen ermittelt, stehen sie trotzdem dran, dann zum 5fachen Preis und nur in den Außenbereichen.
Der Souk ist wie eine Zwiebel aufgebaut: In den äußeren Bereichen sind die Stände teuer, weil dort jene Touris abgefangen werden, die zu faul, zu reich oder auch manchmal zu blöde zum handeln sind. Je weiter man jedoch in den inneren Bereich eindringt, desto niedriger werden die Preise, und die Qualiät steigt. Schließlich erreicht man die Gassen der Handwerker bei denen auch die Händler des "äußeren Rings" ihre Waren einkaufen.
Wichtig: Immer die Orientierung behalten, man kann sich im Souk leicht verlaufen. Einen Guide kann man sich auch nehmen. Es sollte ein offizieller Guide, also einer mit Zulassung sein, zu erkennen mit einem Ausweis um den Hals. Es macht Sinn ihm zu beginn zu sagen, was man will, nämlich den inneren Teil und nicht die teuren Touri-Läden.... "Street of Smith" Wie im Mittelalter hat jede "Zunft" bestimmte Bereiche der engen Gassen in Beschlag genommen. Einen Guide sollte man mit ca. 30 dh + 15 dh Trinkgeld entlohnen (10 dh entspricht etwa 1 € )
Es lohnt sich in den inneren Bereich vorzudringen, weil hier einfach Qualität und Preis stimmen und wenn man am Anfang der Reise etwas Bestimmtes will, kann man jede Art von Sonderanfertigungen bestellen.
Die Grillroste kosten übrigens extra, weil sie von den Marokkanern nur selten verwendet werden. Sie bevorzugen lange, eiserne Schaschlickspieße, daher auch die schlanke Form der Geräte.
Die runden Glutkästen im Vordergrund sind übrigens für Tajine bestimmt, die man übrigens auch hervorragend direkt auf die Glut setzen kann, denn sie werden vor der Benutzung wie ein Öööömertopf gewässert - eine echte alternative zum Dutch-Oven und absolut campinggeeignet. Tipp: Tajine sollten nicht glasiert sein. Es gibt sie auch aus Metall aber weil sie dann nicht für offenes Feuer geeigent sind werden sie von den Marokkanern abgelehnt, sie werden schon wissen warum.
Es gibt eine winzige Auswahl des Souk-Sortimentes auch in manchen Hotels aber dort liegen die Preise je nach Artikel zwischen 500-1000 % über den Preisen im Souk.
Noch ein Tipps zum feilschen:
Feilschen ist ein Muss, wer es nicht tut beleidigt in gewisser Weise sogar den Verkäufer. Das hat etwas mit dem arabischen Verständnis von Händlerehre zu tun.
Feilschen ist kommunikativ und soll Spaß machen und der eine oder Andere lustige Spruch macht das Ganze zu einer angenehmen Angelegenheit.
Etwa 1/3 des Preises sollte man schon herunerhandeln. Wenn der Händler still wird und auf seine Ware starrt sollte man tunlichst aufhören, ihm ein wenig entgegenkommen und gut ist.... sonst ist der Bogen überspannt.
Ware gut in Augenschein nehmen: Gekauft wie gesehen.
Ach ja: und man sollte zwischen den Einkäufen immer mal eines der kleinen Restaurants/Teehäusern im Souk aufsuchen um sich auszuruhen und zu stärken. Die Speisen sind lecker und der süße Marokkanische Tee bestehend aus 1/3 Grüntee Gunpowder und 2/3 Frischer Minze ist eine echte Labsal!
