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Kostengünstiges Open Source-Projekt für den Privatgebrauch - Mint oder Mageia?

Schneemann

Wanderprediger
5+ Jahre im GSV
Moin Kollegas,

ich befasse mich privat fast nur noch mit dem Grillen und - computertechnisch - dem Präsentieren meiner Ergebnisse, sowie dem Studieren eurer Berichte hier im Forum. Beruflich stecke ich in mehreren Microsoft-lastigen Projekten. Da ich ein gutes Angebot für ein Lenovo Flex mit FHD-Display, 128GB SSD, aber nur 4GB RAM, einer Intel 3558 U-CPU und ohne Betriebssystem habe, dachte ich mir, starte ich doch nach 15 Jahren - damals Suse 7.1 - mal wieder einen Exkurs in die Linux-Welt.

Ich mache hier zuhause wirklich nicht mehr als Office, Bildbearbeitung und Internet mit Streaming. Daher fällt der Arch-Bereich für mich eigentlich flach. Ich möchte einen komfortablen aber unspektakulären Wiedereinstieg in diese Bereiche.

Meine Recherchen brachten mir bislang die Distributionen Mint und Mageia näher. Die haben mich beide auf den ersten Blick angesprochen.

Langer Rede kurzer Sinn: Kann mir jemand von euch etwas zu den Themen Touch-Funktionalitäten und Anbindung von NTFS-Laufwerken an diese Distributionen berichten?

Was ich bitte nicht wissen möchte, sind irgendwelche Meinungen zu Windows, da habe ich eine eigene und die behalte ich auch :D

Grüßle und danke im Voraus.

Martin
 
Moin Martin,

obwohl ich beruflich auch aus der Windows-Ecke komme, habe ich in den vergangenen Jahren doch einige Linux-Erfahrung sammeln dürfen. Allerdings beschränkte sich das auf SuSe und in der letzten Zeit mache ich auch etwas mit verschiedenen Distris auf dem Raspberry - eine wirklich lohnende, kleine Schachtel, dieses Teil...

Obwohl ich beide Distris nicht kenne, dürfte es heute kein Problem mehr sein, eine NTFS-Partition unter Linux - egal welche Distri - zu mounten. Mit einem Ubuntu geht das jedenfalls "Out-of-the-Box" und ein wenig googlen brachte für Mageia dieses Ergebnis https://forums.mageia.org/de/viewtopic.php?f=11&t=1663
Scheint also wunderbar zu funktionieren - wie ich auch nicht anders erwarten würde...

Gruß und viel Erfolg beim ausprobieren. Berichte doch mal beim OT was draus geworden ist - oder bring das Teil einfach mit ;-)
Norbert
 
Gestern ist mein Gerät angekommen. Nachdem ich die verbaute 500GB HDD gegen eine 128GB SSD ausgetauscht hatte, konnte die Installation starten. Ich habe mich für Mint 17.2 mit Cinnamon-Desktop 64Bit entschieden, da das am ehesten an meine Anforderungen heran kam. Das Iso-Image hatte ich schon im Vorfeld runtergeladen und auf DVD gebrannt.

Die Installation war in einer halben Stunde gegessen. Zunächst wurde eine Testversion von der DVD gestartet. Dann habe ich gleich die Installation gestartet. Festplatte platt machen lassen und komplett neu installieren. Das geht inzwischen wirklich alles ohne jegliches Hintergrundwissen. Nach einer halben Stunde konnte ich mich am fertigen System anmelden. Alle Treiber waren soweit installiert, Wlan aktiviert, Grafikkarte auf Full HD eingestellt.

Anfänglich hatte ich noch erhebliche Probleme mit dem Touchpad. Das entwickelte alle paar Minuten ein Eigenleben und klickte wild vor sich hin. Wenn man gerade irgendwelche Websites geöffnet hat, ist das nicht so schön. Aber inzwischen werden die Aussetzer immer seltener. Kalibiriert sich das Ding irgendwie noch zurecht? Wie ich inzwischen herausgefunden habe, habe ich wohl ein ALPS verbaut, installiert wurde aber der Synaptics-Treiber. Dafür habe ich allerdings noch keine Lösung gefunden.

Die rudimentären Funktionalitäten des Touchscreens konnte ich auch positiv testen ohne jegliche Nachinstallationen. Mehr geht leider nicht, da ich das Display beim Tauschen der Disk irgendwie demoliert habe. Da zieht sich jetzt ein Riss einmal quer vom rechten zum unteren Gehäuserand. Die Touchfunktionalität ist nur noch unterhalb des Risses vorhanden. Ist aber nicht so dramatisch, den Riss selbst sieht man im Betrieb kaum und da man den Deckel eh nur 300 Grad nach hinten drehen kann, ist das nicht sehr komfortabel. Bei den höheren Geräteklassen von Lenovo lassen die sich um 360 Grad drehen, das hätte mich als Tabletfunktion gereizt.

Ansonsten muss ich meinen Hut ziehen. Auf dem Open Source-Sektor hat sich einiges getan. Meine Nikon D70 wird beim Verbinden automatisch erkannt. Die Funktionalitäten, die ich hauptsächlich in Photoshop nutze, kann Gimp komplett abbilden. Thunderbird und Firefox hatte ich eh schon im Einsatz. Dank SMTP habe ich auch gleich alle Emails wieder gehabt. Die NTFS-Netzlaufwerke unseres NAS ließen sich auch problemlos einbinden.

Die Performance ist absolut ok, trotz des schwachen Pentium und nur 4 verbauten GB RAM. Ein Slot ist noch frei, ich könnte kostengünstig verdoppeln, aber derzeit sehe ich dazu gar nicht die Notwendigkeit. Der Start bis zur Anmeldemaske dauert - sicherlich auch der SSD geschuldet - gerade mal 20 Sekunden.

Einige Nachinstallationen musste ich über die Konsole tätigen, aber dazu findet man sehr detaillierte Informationen im Internet. Kurz gesagt, ich bin mit meinem Low-Budget-Projekt derzeit mehr als zufrieden. Eine gute Alternative zu Windows. Mal sehen, was die Zeit so bringt.
 
So, eine Woche in Betrieb. So sieht es aus:

Die Problematik Touchpad/Touchscreen konnte ich inzwischen lösen. Der defekte Touchscreen scheint die Aussetzer mit dem Touchpad verursacht zu haben. Ich habe den Touchscreen deaktiviert und jetzt arbeitet das Touchpad sauber und präzise. Vermutlich wurden durch die Bruchstelle fehlerhafte Impulse vom Touchscreen gesendet.

Die Performance begeistert mich weiterhin. Das System belegt nur 9 GB, so komme ich wunderbar mit der 128 GB SSD und 2x2 TB NTFS im Netzwerk-Raid aus. Der dünne Pentium und die 4 GB RAM sind absolut ausreichend für ein Office-Notebook mit ein wenig Bildbearbeitung, Streaming & Co.

Die Wlan-Verbindungen sind extrem stabil und das Switchen zwischen unseren drei Fritz-Boxen funktioniert auch schnell und mit sofortigem Verbindungsaufbau.

Das Runterfahren dauert gerade mal 4 Sekunden.

Zwischenfazit: Mit meinen eher beschränkten Anforderungen an mein Home-Notebook sehe ich derzeit keinerlei Nachteile zu meinem Dienst-Notebook mit Core i7 und 8 GB RAM.
 
Die Funktionalitäten, die ich hauptsächlich in Photoshop nutze, kann Gimp komplett abbilden. T
Ich habe auch eine Zeit mit Gimp gearbeitet, momentan bin ich mit darktable sehr zufrieden. Gefällt mir zum "Aufhübschen" der Bilder eigentlich noch besser.
Mint wollte ich auch mal ausprobieren, momentan läuft hier kubuntu.
 
Ich habe das dasselbe notebook und fahre ein Mageia drauf und bin ebenfalls sehr zufrieden seit ca. 6Monaten.
ich hatte zunächst kleinere Probleme den touchscreen einzurichten, aber nach kurzer zeit kam ein treibe update pack raus, dass das problem behoben hat.

wenn du nur bei ein bisschen office, streaming etc bleibst, wirst Du davon lange spaß haben

gruß
kev
 
Seit dem Update auf Windows 10 funktionierte auf meinem uralt Dell Latitude D830 das WLAN nicht mehr sauber. Der Hersteller des WLAN-Moduls stellt einfach keine Treiber für Win10 mehr zur Verfügung. Gelegentliche Abstürze mit Bluescreen waren an der Tagesordnung. Da habe ich zu Mint gegriffen. Fazit: Alle Treiber und Funktionen laufen auf Anhieb perfekt! Seit einem halben Jahr und mittlerweile 3 PC - Ganz klare Empfehlung!
 
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