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Mein erstes PP

Niederösterreicher

Militanter Veganer
Hallo an alle!

Gestern gab´s bei uns das erste PP. Zusammenfassung: Es wurde wirklich gut, danke an die Forumsgemeinde für die nützlichen Tipps, die ich dringend benötigte.

Wie bereits erwähnt war ich mit dem Resultat sehr zufrieden. Es stellte sich heraus, daß es wirklich keine allzugroße Kunst ist, ein gutes PP zu machen und es sich sogar für einen Anfänger als durchaus machbare Angelegenheit darstellt. Denn ich würde nicht behaupten, daß ich mich sonderlich geschickt angestellt hätte. Daß das Resultat trotzdem passabel war kann ergo nicht an mir liegen.

Kurz zur Voraussetzung: Ich verwendete, mangels einer Alternative, einen 47er Weber Kugelgrill. (Wir sind aber gerade bei der Planung unseres Haues, und dort wird dann sicher etwas professionelleres stehen ;-) ). Als Grillgut wurde ein 2,3kg Schweinsnacken verwendet. Die Rezeptur hatte ich für sämtliches Sachen allerdings von einer anderen Seite. Prinzipiell ist es kein Geheimnis, aber ich bin mir nicht sicher, ob es hier gerne gesehen wird, wenn man einen Link auf eine andere Seite postet, daher unterlasse ich das lieber mal... Das Teil wurde Am Donnerstag Abend mit Marinierspritze gefüllt und mit selbstgemischten Magic Dust versehen, anschließend in Plastik verhüllt im Kühlschrank gelagert.

Am Freitag irgendwann nach 22:00 wurde der Griller angeworfen und der Coleslaw zubereitet. Kurz nach 24:00, ich hatte bereits 50 Minuten lang eine relativ konstante Temperatur von etwa 120 Grad im Griller, wurde das Fleisch auf den Griller gelegt. Als Thermometer hatte ich, da der lokale Grillshop dieses Gerät als einziges mit 2 Sonden und Funk ausgestattet hatte, das Weber 6741 erstanden. Ich hätte ja eigentlich lieber das Maverick ET-732 gekauft (Tipp eines Grillmeisters), aber leider gab´s das dort nicht. Ich werde dieses aber bei nächster Gelegenheit kaufen. Der Nachteil bei dem Weber liegt darin, daß es zwar mittels Piepston anzeigt, wenn die gewünschte Temperatur erreicht wird. Oder der besser: es gibt bereits einen Ton von sich, wenn die Zieltemperatur Grad weniger erreicht und wiederum alarmiert es einen, wenn die Zieltemperatur erreicht wird, dann wird´s aber nervig. Denn wenn die Zieltemperatur erreicht wird, dann die Temperatur um ein Grad mehr anzeigt, dann wieder auf die Zieltemperatur fällt: PIEPS! Das führt dazu, daß ich zwischen 00:30 und 2:00 kein Auge zugetan habe, weil andauernd das Gerät piepste... Irgendwann ist mir die Temperatur dann zu heiß geworden (hatte mit 120 Grad geplant, plus minus 5 Grad) und sie stieg dann auf 131 Grad. Daraufhin habe ich die Luftzufuhr stark gedrosselt, pendelte mich nach einiger Zeit wieder bei 120 Grad ein und fiel endlich ein den Schlaf. Doch das blödeste ist: Es kam dann kein Alarm, als die Temperatur die gewünschte Temperatur um 5 Grad unter der gewünschten Temperatur lag!!! Und: Nein, es lag nicht an einer etwaigen Tiefschlafphase, ich hab´s später nochmals getestet. Das Thermometer piepst z.B. bei einer Zieltemperatur von 120 Grad zu ersten Mal bei 115 Grad (6x Pieps), dann wieder bei 120 Grad (Dauerpieps), dann jedoch NICHT bei 125 Grad. Sollte man auf 126 Grad sein und die Temperatur daraufhin sinken piepst es wieder bei 125 Grad, dann wieder bei 120 Grad und NICHT mehr bei 115 Grad!!! So ein Schwachsinn!!! Sollte das nicht ein Hauptsinn des Funkthermometers sein? Nämlich: Man kann sich schlafen gehen, und wenn´s beim Griller nicht gut läuft wird man alarmiert... Wie dem auch sei, um 5:30 bin ich aufgewacht, der erste Blick auf das Thermometer: 89 Grad im Griller!!! Schock!!! Ich bin natürlich schnell zum Griller gelaufen, es war noch Glut vorhanden, aber diese war relativ gering. In meiner Not habe ich´s mit blasen versucht (natürlich vorher ohnehin schon die Luftzufuhr auf maximal gedreht), aber so richtig was ging nicht mehr weiter. Nachdem ich den Deckel geschlossen hatte, war die Kerntemperatur des Fleisches bei 81 Grad, die im Grillraum aber nur noch bei 80 Grad (kein Wunder, da durch das Blasen der Deckel ja einige Zeit weg war und Wärme verloren ging). Daraufhin griff ich zu einigen kleinen Chunks, die ich auf die noch spärlich vorhandene Glut warf. Ich hoffte, daß die sich leichter entzünden und mir somit helfen. Nach einigen Minuten begann die Temperatur auch wirklich wieder zu steigen, die Notmaßnahme hatte also offensichtlich gegriffen. Da es aber erst kurz nach 6:00 war, die KT aber bereits bei 80 Grad war (lustigerweise reduzierte die sich während dieser Rettungsaktion um 1 Grad) wollte ich mit einer neuen Grillraumzieltemperatur von 110 Grad weitermachen. Die Gäste wurden ja erst gegen 17::00 erwartet. Trotzdem: Die KT war kurz nach 9:00 bei 95 Grad, das Fleisch wurde vom Grill genommen, in Alu und Geschirrtüchern gewickelt und in einer Kühltasche mit 2 Wärmflaschen gesteckt.

Gegen Mittag machte ich dann den Teig für die Buns. Nun kann ich zwar nicht gut kochen, bilde mir aber ein, recht gut (und gerne) zu backen. Normalerweise verwende ich für einen Germteig Trockenhefe. Für die Buns wurden aber beim Rezept ausdrücklich normale Hefe empfohlen. Der Teig war schnell hergestellt, eine Stunde lagen er dann im warmen Wasser, und als ich ihn herausholte ist nicht unerheblicher Teil des Teiges im Wasser geschwommen! Ich hatte keine Ahnung, um wieviel mehr ein Hefewürfel gegenüber einer Packung Trockenhefe treibt! Naja, was sollte ich machen. Der nasse Teigteil wurde von dem im Gefäß befindlichen getrennt und entsorgt, der Rest wurde verwendet. Es hätten 900 Gramm Teig sein sollen, waren aber nur noch 750 Gramm. Ich formte 10 Buns á 75 Gramm, ließ sie wieder eine Stunde rasten. Ein Wahnsinn, wie die auch ohne Hitze aufgingen. Nach einer Stunde wurden sie mit Ei/Wasser/Milch bestrichen und mit Sesam bestreut. 16 Minuten ins Rohr, wunderbare Buns waren das Ergebnis.

Dazu gab´s noch Bratkartoffel mit ital. Kräutern bestreut.

Gegen 17:30 war´s dann so weit. Das Fleisch wurde aus der Tasche geholt (die Wärmflaschen hatte ich 2 Mal mit heißem Wasser neu aufgefüllt, das Grillthermometer lag nämlich in der Tasche, und als ich jeweils merkte, daß die Temperatur langsam zu sinken anfing ging ich auf Nummer sicher...).

Das Ergebnis: Trotz all dieser Pannen waren nicht nur die Gäste, sondern auch ich absolut zufrieden. :-) Ich kann´s kaum bis zum nächsten Mal aushalten! Dann aber schon mit etwas mehr Routine und hoffentlich weniger Pannen.

LG

Martin
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Das Ergebnis: Trotz all dieser Pannen waren nicht nur die Gäste, sondern auch ich absolut zufrieden. :-) Ich kann´s kaum bis zum nächsten Mal aushalten! Dann aber schon mit etwas mehr Routine und hoffentlich weniger Pannen.


Sieht lecker aus!

Nächstes Mal gibt´s sicher weniger Pannen und Stress...

:prost:
 
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