Nacken wie lange?

[Outsider]

Hallo zusammen. Ich habe einige Schweinenacken diich auf dem Kugelgrill zubereiten möchte. Ich habe nur keinen Schimmer wie lange die so brauchen werden. Gewicht ca. 3 kg mit Knochen. Sollte ich die Knochen vorher auslösen oder kann ich die ruhig drinlassen? Wäre für alle Tips dankbar.

Oliver

 

[Grillfan79]

Hallo Oliver,
Was willst du daraus machen? Pulled Pork? Dann dauerts ca. 15h, willst du sie normal zubereiten wird's in etwa 1h pro kg bei ca. 180 Grad brauchen. Bis ca. 70 grad Kerntemperatur grillen, dann runter damit und etwas ruhen lassen.

Lg
Alex

 

[Outsider]

Sind 180 Grad nicht zu viel? Ich dachte 120? Ach ja sollte in Scheiben geschnitten werden.

 

[Horst04]

Mein persönlicher Favorit bei Nacken ist seit dieser Aktion

http://www.grillsportverein.de/forum/threads/3-2-1-cajun-schweinenacken-aus-der-kugel.207410/

die 3-2-1 Variante.

Wenn Du einen normalen Nackenbraten machst, eine Kerntemperatur von ca. 73 Grad oder geringfügig höher anpeilst, würde ich bei einem 3kg-Stück mit Knochen und einer Garraumtemperatur von relativ konstant 160 Grad von ... :Glaskugel: ... ca. 4,5 Stunden ausgehen.

 

[Outsider]

Vielen Dank erst einmal. 3-2-1 hab ich auch schon von gehört. Knochen drin lassen?

 

[Horst04]

Ich habe ihn drin gelassen, weil er so gekauft wurde. Kannst ihn auch vorher auslösen, aber meiner Meinung nach schadet er nicht, wird eher saftiger sein als ohne.
Mit dem Knochen nach unten auflegen und los geht die Fahrt!

 

[Outsider]

Was ist denn Jehova? Ich hab 3-2-1 in Alufolie mit Apfelsaft eingepackt gesehen (die 2 Stunden) .

 

[Outsider]

Ah Ok hab es schon gefunden. Naja Anfänger.

 

[Horst04]

Jehova ist hier im Forum das Synonym für Alufolie. Wenn Du mit der Maus über den Begriff fährst, wird das auch eingeblendet.

Meistens wird die 3-2-1 Variante bei Ribs angewendet. Mit welcher Flüssigkeit man die Dünst-Phase macht, spielt meiner Meinung nach keine so große Rolle. Geschmacklich auf jeden Fall nicht. Da ist auch viel (Aber-)glaube im Spiel.

Ich habe es in meinem verlinkten Fall mit einem Gemisch aus Wasser, dem Rest aus der Injektion, Bratensaft (der automatisch in die Schale läuft), BBQ-Sauce und Apfelsaft gemacht, weil ich den Sud dann noch als Sauce eingekocht habe.

Bei der Dünst-Phase ist halt wichtig, dass sie fast komplett luftdicht ist, so dass kein Dampf entweichen kann. Man muss nicht nur das Fleisch einwickeln, sondern kann die Schale mit dem Fleisch zusammen einpacken. Wichtig noch, dass das Fleisch nicht in der Flüssigkeit liegt, sondern knapp drüber auf einem Rost.

 

[Peter12]

Hier mein persönlicher Favorit "gegrillter Hals knusprig" "der KLASSIKER"

RUB: Würzen mit viel Salz und wenig Pfeffer

Ich habe schon viele Varianten probiert. Basic-Rub, Kräuter etc. Das Problem: bei hohen Temperaturen verbrennen Kräuter, Zwiebel, Knoblauch o.ä.. Und die hohen Temperaturen sind verantwortlich für die geile Kruste, die bei diesem Braten entsteht. Deshalb nur mit S+P. Ein grosser Braten verträgt viel Salz. Entgegen PulledPork lege ich Ihn auch nicht vorher 24 Stunden ein, sondern würze ihn unmittelbar vor dem Grillen
Geschmacklich ist es am besten, wenn der Braten möglichst mager ist. Dieser Braten hatte 2,7 kg. Das überschüssige Fett kann vorher entfernt werden.
Ich hab ihn auch schon auf dem WSM gemacht, mit und ohne Rauch, aber diese Variante ist "DER KLASSIKER"!

Grillart: 200 Grad direkt und indirekt

Ich habe auf meinem Spirit die hinteren Brenner auf klein, dort liegt er auf dem Warmhalterost, die vorderen so, das die Temperatur bei 200 Grad liegt. Er bekommt also gleichzeitig direkte und indirekte Hitze. Nach 1,5 Stunden wird der Braten gewendet.

angestrebte KT: 75 - 80 Grad. Ich mag diesen Knusper-Braten eher Richtung 80 Grad.
Dauer heute: 2 St 45 Minuten.

Beilage: Kartoffelsalat oder (mein Favorit) Laugengebäck (Brezn, Spitz, Semmel). Ich finde das knusprige Laugengebäck passt hervorragend zum knusprigen Braten.
Beim Ruhen nach dem rausnehmen entsteht köstlicher Bratensaft. Entweder kommt dieser über das Fleisch, oder BBQ-Sauce oder Senf.

Fazit: aussen knusprig, innen hammersaftig

Ideal wenn man mehrere Gäste zu bewirten hat oder wenn man die nächsten Tage noch kalten Braten möchte.