Moin moin,
nach den sehr stark zehrenden 5 Tagen Jugendfeuerwehrzeltlager musste ich mir gesternabend etwas Balsam für die Seele gönnen. Also gab's Pizza aus der Kugel.
Den Teig habe ich wie folgt gemacht:
1000g Mehl
550ml Wasser lauwarm
50ml Olivenöl
40g Salz
2 Päckchen Trockenhefe
Alles mit einander verkneten lassen so ca. 10 Minuten.
Den Klumpen in ein Müllbeutel, zuknoten und über nacht in den Kühlschrank.
Tagsdrauf dann raus nehmen und in ca. 220g Klumpen portionieren. Ergibt also 7 Pizzen.
Teig schleifen is für mich noch ein böhmisches Dorf.... aber ich habs trotzdem irgendwie hin bekommen dass der Teig super fluffig war.
Als Soße hab ich fertiges Tomato al Gusto Kräuter genommen.
Hier nun für meinen Namensvetter eine detailierte Anleitung zum Thema einheizen und nachheizen:
Also Steffe:
Zuerst mal, auf der Rückseite der Pizzaöffnung, einen Scheiterhaufen setzen aus 4-5 Lagen Holz und diesen runter brennen lassen.
Zeitgleich einen AZK Holzkohle durchglühen.
Der Scheiterhaufen muss soweit runter gebrannt sein, dass man den Rost auflegen kann. um den Pizzastein und die Oberkante der Öffnung vom Ring auf eine Höhe zu bekommen legt man noch 2 Stahlrohre d=2,5-3cm links und rechts zwischen zwei Stäbe des Rostes und auf diese dann den Schamottestein. Links und rechts die Klappen hochklappen und den AZK je zur Hälfte in die darunter befindlichen Kohlekörbe schütten.
Ab jetzt gibts Bilder:
Zu Anfang raucht es gerne sehr stark... bis das Holz thermisch aufbereitet ist und den Brennpunkt erreicht hat.
Edit: Zu diesem Zeitpunkt war der Deckel noch kalt. Was passiert wenn man den 400°C warmen Deckel auf den Holztisch legt sollte jedem klar sein. Auch obacht geboten ist beim Deckelabheben. Ohne Handschuhe hast direkt ein Branding.
Aber dann läuft's von alleine. Dort wo der Basaltstein liegt hatte ich übrigens den Scheiterhaufen auf dem Kohlerost gebaut. Der Stein hat einzig und allein die Funktion als Anschlag für die Pizza her zu halten. Beim ersten Mal hab ich nämlich nicht nur eine Pizza ins Flammeninferno geschoben.
Ca. 1 Stunde lang ordentlich einheizen. Dann kurz bevor es los geht den Deckel auflegen damit sich die Wärme in der Kuppel stauen kann. Man sieht deutlich dass die Flammen nun nicht mehr lodern und züngeln sondern nur noch wabern. Das ist ein Anzeichen für eine verlangsamte Verbrennung. Das ist für uns absolut dienlich, dann hat man nämlich mehr Zeit bis man nachlegen muss.
Dann wird's auch schon ernst: Die erste Pizza ist immer so das Testobjekt ob alles passt. In diesem Falle war alles super. Der Boden war kross und dennoch fluffig und der Käse super verlaufen und leicht braun. Zum Thema Zeit: Ich habe auch nicht nur einmal auf die Uhr geschaut wie lange die Maffiatörtchen drin waren. Das ging alles nach Gefühl. Wenn der Käse anfing braun zu werden hab ich sie raus gezogen und den Boden betrachtet. Wenn der noch nix war kam der Aspirant noch mal für 1-2 Minuten rein.
Sogar eine Calzone habe ich gebaut und auf den Punkt gut gezogen (leider ohne Bild). Zum Thema Holz nachlegen: Man kann Brennstoff klassisch nachlegen indem man den Deckel lupft und von oben nachlegt oder man lässt den Deckel zu und schiebt von vorne durch die Öffnung Munition nach. Dazu sollte man aber unbedingt Handschuhe tragen die auch mal Kontakt mit Flammen oder warmen Bauteilen abkönnen.
Ein Wehrmutstropfen hat die Sache allerdings: Meiner Kugel war es wohl doch etwas zu warm. Der Griff vom Deckelschieber und die Rollen von Tuckaway hat's etwas modifiziert.
Ob das Deckelthermometer die Karusellfahrt überlebt hat weiß ich noch nicht.
Nicht's desto trotz hat es sich gelohnt.
Die Gäste die wir hatten bestanden drauf die Reste, die sie nicht mehr in ihre vollgefressenen Laiber rein bekamen, einzupacken und mitzunehmen und die wollen jetzt jeden Sonntag kommen...
Das hab ich jetzt davon.
Ich hoffe der Thread ist für einige informativ und man kann es verwenden.
gruß
Stefan
nach den sehr stark zehrenden 5 Tagen Jugendfeuerwehrzeltlager musste ich mir gesternabend etwas Balsam für die Seele gönnen. Also gab's Pizza aus der Kugel.
Den Teig habe ich wie folgt gemacht:
1000g Mehl
550ml Wasser lauwarm
50ml Olivenöl
40g Salz
2 Päckchen Trockenhefe
Alles mit einander verkneten lassen so ca. 10 Minuten.
Den Klumpen in ein Müllbeutel, zuknoten und über nacht in den Kühlschrank.
Tagsdrauf dann raus nehmen und in ca. 220g Klumpen portionieren. Ergibt also 7 Pizzen.
Teig schleifen is für mich noch ein böhmisches Dorf.... aber ich habs trotzdem irgendwie hin bekommen dass der Teig super fluffig war.
Als Soße hab ich fertiges Tomato al Gusto Kräuter genommen.
Hier nun für meinen Namensvetter eine detailierte Anleitung zum Thema einheizen und nachheizen:
Also Steffe:
Zuerst mal, auf der Rückseite der Pizzaöffnung, einen Scheiterhaufen setzen aus 4-5 Lagen Holz und diesen runter brennen lassen.
Zeitgleich einen AZK Holzkohle durchglühen.
Der Scheiterhaufen muss soweit runter gebrannt sein, dass man den Rost auflegen kann. um den Pizzastein und die Oberkante der Öffnung vom Ring auf eine Höhe zu bekommen legt man noch 2 Stahlrohre d=2,5-3cm links und rechts zwischen zwei Stäbe des Rostes und auf diese dann den Schamottestein. Links und rechts die Klappen hochklappen und den AZK je zur Hälfte in die darunter befindlichen Kohlekörbe schütten.
Ab jetzt gibts Bilder:
Zu Anfang raucht es gerne sehr stark... bis das Holz thermisch aufbereitet ist und den Brennpunkt erreicht hat.
Edit: Zu diesem Zeitpunkt war der Deckel noch kalt. Was passiert wenn man den 400°C warmen Deckel auf den Holztisch legt sollte jedem klar sein. Auch obacht geboten ist beim Deckelabheben. Ohne Handschuhe hast direkt ein Branding.
Aber dann läuft's von alleine. Dort wo der Basaltstein liegt hatte ich übrigens den Scheiterhaufen auf dem Kohlerost gebaut. Der Stein hat einzig und allein die Funktion als Anschlag für die Pizza her zu halten. Beim ersten Mal hab ich nämlich nicht nur eine Pizza ins Flammeninferno geschoben.
Ca. 1 Stunde lang ordentlich einheizen. Dann kurz bevor es los geht den Deckel auflegen damit sich die Wärme in der Kuppel stauen kann. Man sieht deutlich dass die Flammen nun nicht mehr lodern und züngeln sondern nur noch wabern. Das ist ein Anzeichen für eine verlangsamte Verbrennung. Das ist für uns absolut dienlich, dann hat man nämlich mehr Zeit bis man nachlegen muss.
Dann wird's auch schon ernst: Die erste Pizza ist immer so das Testobjekt ob alles passt. In diesem Falle war alles super. Der Boden war kross und dennoch fluffig und der Käse super verlaufen und leicht braun. Zum Thema Zeit: Ich habe auch nicht nur einmal auf die Uhr geschaut wie lange die Maffiatörtchen drin waren. Das ging alles nach Gefühl. Wenn der Käse anfing braun zu werden hab ich sie raus gezogen und den Boden betrachtet. Wenn der noch nix war kam der Aspirant noch mal für 1-2 Minuten rein.
Sogar eine Calzone habe ich gebaut und auf den Punkt gut gezogen (leider ohne Bild). Zum Thema Holz nachlegen: Man kann Brennstoff klassisch nachlegen indem man den Deckel lupft und von oben nachlegt oder man lässt den Deckel zu und schiebt von vorne durch die Öffnung Munition nach. Dazu sollte man aber unbedingt Handschuhe tragen die auch mal Kontakt mit Flammen oder warmen Bauteilen abkönnen.
Ein Wehrmutstropfen hat die Sache allerdings: Meiner Kugel war es wohl doch etwas zu warm. Der Griff vom Deckelschieber und die Rollen von Tuckaway hat's etwas modifiziert.
Ob das Deckelthermometer die Karusellfahrt überlebt hat weiß ich noch nicht.
Nicht's desto trotz hat es sich gelohnt.
Die Gäste die wir hatten bestanden drauf die Reste, die sie nicht mehr in ihre vollgefressenen Laiber rein bekamen, einzupacken und mitzunehmen und die wollen jetzt jeden Sonntag kommen...
Das hab ich jetzt davon.
Ich hoffe der Thread ist für einige informativ und man kann es verwenden.
gruß
Stefan
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: