Hi zusammen,
ich habe mir Anfang des Jahres einen Kamado gekauft, besser gesagt einen von Horcura. Ich wusste erst nicht, was ich davon halten soll, als ich jedoch die Möglichkeit hatte einen als "B-Ware" für ~400€ zu bekommen habe ich zugeschlagen! Und ich habe es nicht bereut! Nichts von B-Ware zu sehen
Mittlerweile habe ich den Topf ein paar mal angeworfen für Pulled Pork, Beef Brisket, Ribs oder ganz normal direktes grillen. Heute stand wieder Pulled Pork auf dem Plan und als ersten Beitrag im GSV Forum möchte ich euch gerne davon ausführlich berichten
Gestartet habe ich gestern Abend mit meinem Rub (Orginalrezept habe ich in einem Südstaatenforum gefunden und nach und nach abgeändert):
Als nächstes kommt der recht kleine (2,8kg) Schweinenacken aus dem Kühlschrank und wird ordentlich mit mittelscharfem Senf eingerieben, damit der Rub schön dran hängen bleibt. Ich habe bisher immer die Erfahrung gemacht, dass tendenziell eher zu wenig, als zu viel Gewürz dran ist.
Jetzt den Rub drauf und im Anschluss noch mit zwei Löffeln des Rubs, einem Schluck Cola und ein wenig BBQ-Soße eine Injection durchführen (mehr = mehr ).
Am heutigen Morgen ging es nun erst einmal daran den Grill fertig zu bekommen. Geplant war ca. 19:30 Uhr zu essen, und bei 2,8 kg habe komme ich bei 1,5h/Pfund auf ca. 9 Stunden.
Ich habe nun bereits einige Kohlen ausprobiert und im Moment habe ich einen Sack Monolith-Grillkohle da. Nicht die billigste, aber dafür schön gleichmäßig, mittelgroße Stücke:
Hier rechts die alten Kohlen vom letzten mal, links die neuen:
Alles schön geschichtet (ein paar alte Kohlen oben drauf - geht ja nur 9 Stunden heute):
Gesmoked wird heute mit Kirschholz von Napoleon, aber nicht zu viel - hier habe ich mich schon mal verschätzt und das schmeckt nicht jedem.
Ich werde die Kohlen auf der linken Seite anzünden, da ich der Kamado ein Rost hat, welches sich auf einer Seite hochklappen lässt und somit ermöglicht einfach das Smokeholz rein zu werfen.
Da es für den Horcura keinen Zubehördeflektorstein mehr gibt und er mit einem Durchmesser von 52cm ein höchst ungewöhnliches Maß besitzt, musste ich mir etwas einfallen lassen. Die Diagonale eines Schamottesteines mit 30x40cm passt optimal, also habe ich mir einen solchen besorgt. Ein Freund hat mir dann noch einen Rosthalter aus Edelstahl geschweißt, welcher auch noch als Abtropfschale dient:
So, nach dem anzünden und reichlich Einlaufphase (ca. 45min) kommt nun das Fleisch drauf und das Smokeholz rein:
Zur Überwachung der Temperatur habe ich mir zwei Funkthermometer von Aldi besorgt. Unglücklicherweise senden beide auf der selben Frequenz, aber glücklicherweise kann ich beide Stationen anschließen, aber mit nur einem Gerät verwenden. Das Gerät wechselt dann immer wieder zwischen den beiden Sondentemperaturen.
Eine Sonde kommt ins Fleisch, die andere auf eine geschützte Stelle auf dem Rost.
Nun alle 20 Minuten feinjustieren, bis sich die Temperatur im Grill konstant hält und dann nur noch im Notfall anfassen:
Zwischenzeitlich ist mir die Temperatur mal ein wenig nach oben abgehauen (bis ca. 135°C), vielleicht lag es ja auch an der brennenden Sonne - habe schließlich bisher damit immer bei ca. 20° weniger gegrillt und er ist schwarz. Also nochmal nachjustieren und ab in den Schatten damit.
Solange das ganze läuft wird Cole Slaw und eine South Carolina Mustard BBQ Soße gemacht. Auch hier habe ich das Rezept aus einem Südstaatenforum und auch hier habe ich es nach meinem Geschmack abgeändert:
Cole Slaw Rezepte gibt es genügend, daher hier nur das obligatorische Bild
Natürlich müssen bei einem solch leckeren Gericht alle Zutaten lecker sein - auch die Brötchen. Daher gilt auch hier: selber machen
Mein Rezept stammt ursprünglich von Chefkoch.de, aber auch hier habe ich gefeilt, bis es dem amerikanischen Original sehr nahe kam (für 12 Brötchen):
Nach den 10 Minuten wird auch die Milch-Hefe-Zucker Mischung zum Rest gegeben und dann entweder von Hand oder mit einer Maschine so lange geknetet, bis ein gleichmäßiger, glatter Teig entsteht.
Das ganze wird dann min. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen gelassen.
Nach etwas mehr als einer Stunde:
Und nun in 12 ca. gleich große Teile teilen, erneut kneten, in ca. 1cm dicke Fladen formen und noch einmal min. 45 min gehen lassen:
Im Anschluss bei 175°C und Umluft für 13 Minuten in die Röhre und fertig sind die optimalen Burger-Buns:
Nach ziemlich genau 9,5 Stunden und dem folgenden Temperaturverlauf war es dann soweit:
10:15 Das Fleisch kommt auf den Kamado
12:00 Grill: 135°C, Fleisch: 42°C
13:15 Grill: 117°C, Fleisch: 63°C
14:00 Grill: 115°C, Fleisch: 71°C
15:00 Grill: 118°C, Fleisch: 75°C (Plateau-Phase - heute nur eine?!)
16:00 Grill: 118°C, Fleisch: 77°C
17:00 Grill: 117°C, Fleisch: 77°C
18:00 Grill: 126°C, Fleisch: 80°C
19:00 Grill: 123°C, Fleisch: 87°C
19:40 Grill: 123°C, Fleisch: 91°C
und hier das Ergebnis
Ich hoffe, dass sich das Ganze hier als "Einstand" im Forum sehen lassen kann und dass noch weitere Beiträge von mir folgen werden - sofern ich die Zeit finde!
Grüße aus dem brennend heißen Baden,
Kaeptn-G.
ich habe mir Anfang des Jahres einen Kamado gekauft, besser gesagt einen von Horcura. Ich wusste erst nicht, was ich davon halten soll, als ich jedoch die Möglichkeit hatte einen als "B-Ware" für ~400€ zu bekommen habe ich zugeschlagen! Und ich habe es nicht bereut! Nichts von B-Ware zu sehen
Mittlerweile habe ich den Topf ein paar mal angeworfen für Pulled Pork, Beef Brisket, Ribs oder ganz normal direktes grillen. Heute stand wieder Pulled Pork auf dem Plan und als ersten Beitrag im GSV Forum möchte ich euch gerne davon ausführlich berichten
Gestartet habe ich gestern Abend mit meinem Rub (Orginalrezept habe ich in einem Südstaatenforum gefunden und nach und nach abgeändert):
- 50 mL Paprikapulver (mild)
- 25 mL Salz
- 25 mL Zucker
- 25 mL brauner Zucker
- 10 mL Cumin-Pulver (Kreuzkümmel)
- 15 mL getrocknete, gehackte Jalapenos
- 25 mL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 15 mL Cayenne Pfeffer (gemahlen)
- 15 mL Zwiebelpulver
- 15 mL Knoblauchpulver
Als nächstes kommt der recht kleine (2,8kg) Schweinenacken aus dem Kühlschrank und wird ordentlich mit mittelscharfem Senf eingerieben, damit der Rub schön dran hängen bleibt. Ich habe bisher immer die Erfahrung gemacht, dass tendenziell eher zu wenig, als zu viel Gewürz dran ist.
Jetzt den Rub drauf und im Anschluss noch mit zwei Löffeln des Rubs, einem Schluck Cola und ein wenig BBQ-Soße eine Injection durchführen (mehr = mehr ).
Am heutigen Morgen ging es nun erst einmal daran den Grill fertig zu bekommen. Geplant war ca. 19:30 Uhr zu essen, und bei 2,8 kg habe komme ich bei 1,5h/Pfund auf ca. 9 Stunden.
Ich habe nun bereits einige Kohlen ausprobiert und im Moment habe ich einen Sack Monolith-Grillkohle da. Nicht die billigste, aber dafür schön gleichmäßig, mittelgroße Stücke:
Hier rechts die alten Kohlen vom letzten mal, links die neuen:
Alles schön geschichtet (ein paar alte Kohlen oben drauf - geht ja nur 9 Stunden heute):
Gesmoked wird heute mit Kirschholz von Napoleon, aber nicht zu viel - hier habe ich mich schon mal verschätzt und das schmeckt nicht jedem.
Ich werde die Kohlen auf der linken Seite anzünden, da ich der Kamado ein Rost hat, welches sich auf einer Seite hochklappen lässt und somit ermöglicht einfach das Smokeholz rein zu werfen.
Da es für den Horcura keinen Zubehördeflektorstein mehr gibt und er mit einem Durchmesser von 52cm ein höchst ungewöhnliches Maß besitzt, musste ich mir etwas einfallen lassen. Die Diagonale eines Schamottesteines mit 30x40cm passt optimal, also habe ich mir einen solchen besorgt. Ein Freund hat mir dann noch einen Rosthalter aus Edelstahl geschweißt, welcher auch noch als Abtropfschale dient:
So, nach dem anzünden und reichlich Einlaufphase (ca. 45min) kommt nun das Fleisch drauf und das Smokeholz rein:
Zur Überwachung der Temperatur habe ich mir zwei Funkthermometer von Aldi besorgt. Unglücklicherweise senden beide auf der selben Frequenz, aber glücklicherweise kann ich beide Stationen anschließen, aber mit nur einem Gerät verwenden. Das Gerät wechselt dann immer wieder zwischen den beiden Sondentemperaturen.
Eine Sonde kommt ins Fleisch, die andere auf eine geschützte Stelle auf dem Rost.
Nun alle 20 Minuten feinjustieren, bis sich die Temperatur im Grill konstant hält und dann nur noch im Notfall anfassen:
Zwischenzeitlich ist mir die Temperatur mal ein wenig nach oben abgehauen (bis ca. 135°C), vielleicht lag es ja auch an der brennenden Sonne - habe schließlich bisher damit immer bei ca. 20° weniger gegrillt und er ist schwarz. Also nochmal nachjustieren und ab in den Schatten damit.
Solange das ganze läuft wird Cole Slaw und eine South Carolina Mustard BBQ Soße gemacht. Auch hier habe ich das Rezept aus einem Südstaatenforum und auch hier habe ich es nach meinem Geschmack abgeändert:
- 1/2 Cup Senf (mittelscharf)
- 1/2 Cup Senf (süß)
- 1/4 Cup Apfelessig
- 1 1/2 Esslöffel Zucker
- 1 1/2 Esslöffel Butter
- 2 Teelöffel Salz
- 2 Esslöffel Worcestershire Soße
- 1 1/2 Esslöffel frisch gemahlerner, schwarzer Pfeffer
- ein wenig Chillisoße (nach Geschmack)
Cole Slaw Rezepte gibt es genügend, daher hier nur das obligatorische Bild
Natürlich müssen bei einem solch leckeren Gericht alle Zutaten lecker sein - auch die Brötchen. Daher gilt auch hier: selber machen
Mein Rezept stammt ursprünglich von Chefkoch.de, aber auch hier habe ich gefeilt, bis es dem amerikanischen Original sehr nahe kam (für 12 Brötchen):
- 500g Mehl (Typ 405)
- 240ml Milch (lauwarm)
- 60g Butter (weich)
- 1 Ei (nicht zu kalt)
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 1 1/2 Teelöffel Salz
- 3 Esslöffel Zucker
Nach den 10 Minuten wird auch die Milch-Hefe-Zucker Mischung zum Rest gegeben und dann entweder von Hand oder mit einer Maschine so lange geknetet, bis ein gleichmäßiger, glatter Teig entsteht.
Das ganze wird dann min. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen gelassen.
Nach etwas mehr als einer Stunde:
Und nun in 12 ca. gleich große Teile teilen, erneut kneten, in ca. 1cm dicke Fladen formen und noch einmal min. 45 min gehen lassen:
Im Anschluss bei 175°C und Umluft für 13 Minuten in die Röhre und fertig sind die optimalen Burger-Buns:
Nach ziemlich genau 9,5 Stunden und dem folgenden Temperaturverlauf war es dann soweit:
10:15 Das Fleisch kommt auf den Kamado
12:00 Grill: 135°C, Fleisch: 42°C
13:15 Grill: 117°C, Fleisch: 63°C
14:00 Grill: 115°C, Fleisch: 71°C
15:00 Grill: 118°C, Fleisch: 75°C (Plateau-Phase - heute nur eine?!)
16:00 Grill: 118°C, Fleisch: 77°C
17:00 Grill: 117°C, Fleisch: 77°C
18:00 Grill: 126°C, Fleisch: 80°C
19:00 Grill: 123°C, Fleisch: 87°C
19:40 Grill: 123°C, Fleisch: 91°C
und hier das Ergebnis
Ich hoffe, dass sich das Ganze hier als "Einstand" im Forum sehen lassen kann und dass noch weitere Beiträge von mir folgen werden - sofern ich die Zeit finde!
Grüße aus dem brennend heißen Baden,
Kaeptn-G.
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