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Roastbeef eingeäschert - 1. Versuch

Biberstopfer

Grillkönig
10+ Jahre im GSV
Heute zeige ich euch meinen ersten Versuch aschegereiftes Fleisch herzustellen vom Anfang bis zum Ende.
Angefangen habe ich letztes Jahr; mit Beginn der Heizperiode jedesmal den Inhalt des Aschekastens vom Holzherd, der ausschließlich mit Buchenholz befeuert wurde, aufbewart.
Als eine ordentliche Menge Asche beisammen war alles in einen Karton gesiebt. Der Karton war so gross gewählt, dass ein ordentliches Stück Fleisch hineinpasst und dann aussen um das Fleisch drumrum noch mindestens 5 cm Asche sind.

Der Karton 35x32x25 cm - gefüllt mit ca. 6,8 kg Asche:

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Das Sieb :

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Das Roastbeef aus der Metro - i. g. 4,8 kg - habe ich bis zum aufgedruckten Ablaufdatum bei 2° C im Kühlschrank in der Originalverpackung liegenlassen.
Anschliessend geöffnet und ein ca. 25 cm langes, möglichst gleich dickes Stück aus der Mitte rausgeschnitten und den Fettdeckel wegpariert:
Das waren dann 1,36 kg.

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Jetzt wurde mit 40 Gramm NPS/kg eingesalzen, erneut vakuumiert und wieder in den Kühlschrank mit 2° verfrachtet.
Das war am 26.01.2019.

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Rausgeholt am 16.02.2019 - also nach etwa 3 Wochen, das Salz abgewaschen und das Stück für 2 Tage in den Rauchschrank (unbeheizt natürlich) zum trocknen gelegt.

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Am 18.02.2019 dann in Asche gelegt, gleichmässig ummantelt und den Karton locker verschlossen und dann in den Keller gestellt und erstmal "vergessen":


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Letzte Woche - am 14.12. habe ich das gute Stück nach 10 Monaten aus seinem Sommerschlaf befreit.
Es ist schon deutlich kleiner und dünner geworden:

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Zuerst habe ich versucht mit einem groben Pinsel die Asche abzustreifen.
Weil das aber nicht so richtig geht und viel zu viel Asche am Fleisch haften bleibt habe ich das Stück dann unter fliessendem Wasser abgespült und abgebürstet.


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Restgewicht 510 Gramm !

ein paar Anschnittbilder :

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Aufschneiden geht natürlich nur mit der Aufschnittmaschine ganz dünn - das Fleisch ist schon sehr hart :

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Fazit : OK - will heissen : Mir schmeckts sehr gut ich bin einigermassen begeistert, es hat was von Bündnerfleisch, ist aber schon recht trocken.
Meiner Frau schmeckts nicht so richtig; man schmeckt die Asche, die unweigerlich noch in geringer Menge aussen anhaftet.

Auf jeden Fall werde ich das wiedermachen, aber beim nächsten Mal kürzer einlagern - vielleicht so 3 Monate.

Den Zweiten Versuch werde ich euch dann auch zeigen - bis zum nächsten Mal.

Vielen Dank fürs reinschauen.
 
Mir gefällt das recht gut so.

:prost:
Tom
 
Sowas ähnliches habe ich bei einem Grillkurs serviert bekommen....

Da wurde ein Chucksteak in Asche gelagert und dann gegrillt.

Das Stück war wohl aber „nur“ 3 oder 6 Wochen? (weiß es nicht mehr genau... zu lange her und das Steak wurde recht spät gegrillt, da waren schon einige Alt getrunken...) in Asche gelagert, so pariert das nichts mehr an Asche drauf war und dann gegrillt.

Für die ungeduldigeren unter uns :biggrinsanta:
 
Geil! Topi die Anschnittbilder! Schönes Stück Fleisch! Kommt bestimmt mega gut auf nem schönen Stück Brot Weißbrot mit nur Butter
:thumb1:
 
Und wieder etwas dazugelernt. Sachen gibts, die gibts gar nicht. Danke für den informativen Bericht.
 
Schöne Anschnittsbilder dann warte ich mal auf den 2. Versuch
 
Sowaß hab ich jetzt auch noch nicht gesehen aber verköstigt hätte ich auch ein Stück
 
Da wurde ein Chucksteak in Asche gelagert und dann gegrillt.
Da bringst Du mich gerade auf eine gute Idee. Ans Dry-Aging habe ich mich noch nicht gewagt, aber die Aschereifung - dann eben nur ein paar Wochen und ohne Salz - wäre sicher ein guter Einstieg. :thumb2:
 
Asche hat noch nie enttäuscht. :)

Gibts hier mehrere Dokus drüber.
Aschefleisch...

Das schaut klasse aus :thumb2:
und der Geschmack war sicher einzigartig.
Ich muss das auch mal wieder machen. :)

grüssle
 
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