Roastbeef "Ex Chilled"
Als ich das im Wochenprospekt des C&C gelesen hab, dachte ich zuerst "Was ist das denn? Tiefkühlfleisch?" - und dann zu dem Preis von 11,99 + 7% = 12,83 Euro/kg. Sehr, um nicht zu sagen ungewöhnlich preiswert für das Top-Premiumfleisch "Corona del Sur" vom argentinischen Black Angus. Naja - eben Tiefkühlfleisch... aber dann habe ich recherchiert und folgende Info eines Fleischsommeliers gefunden: Es handelt sich dabei um ein Verfahren, wobei das Fleisch zunächst gereift und danach dann bei mindestens -50° "schockgefroren" wird. Dadurch bleibt das Fleisch so zart, wie man es bei der Qualität auch erwartet und das "trockene" oder "zähe" Feisch, das bei falschem Tiefkühlen entsteht, wird dabei vollkommen vermieden. Falsch bedeutet heirbei nur langsam, mit -18°, wie bei Haushaltsgeräten üblich. Aber wer hat schon einen Schockfroster ...
OK - zu dem Preis kann man das durchaus mal probieren. Abgepackt waren die Stücke mit einem Gewicht zwischen ca. 1,5 bis 2 kg. Ich habe mich dann für eins mit knapp 1,8 kg entschieden, weil das sehr gleichmäßig aussah und auch keinen so dicken Fettdeckel hatte.
Die Vorbereitung startete heute Mittag. zuerst wurde der Fettdeckel abpariert ... ich weiß, einige werden jetzt wieder sagen: "oh nein - das Fett muss dranbleiben. Ist doch ein Geschmacksträger...". Ja, richtig! Aber nicht, wenn zwischen dem Fettdeckel und dem Fleisch eine dicke Sehne und Silberhaut den Geschmack erst gar nicht an das Fleisch ranlassen. Deshalb abparieren und beim grillen für ca. 1 bis 1,5 Stunden umgedreht, also mit der Fettseite nach unten und der Sehne nach oben auf das Fleisch legen. So schmilzt das Fett und kann seinen Geschmack an das Fleisch abgeben. Nach dem runternehmen des Fettdeckels kriegt das Fleisch dann auch seine schöne Bräune. Nach dem parieren habe ich das noch in eine runde Form gebunden, damit das möglichst gleichmäßig garen konnte. Dann noch mit Salz eingerieben und erst mal wieder kühl gestellt.
Den Grill zuerst mit den beiden äußeren Brennern auf ca. 100° eingeregelt und das Stück auf dem Gitter einer Koncis in die Mitte gestellt und langsam Temperatur nehmen lassen. Nach etwa 1,5 Stunden, nach abnehmen des Fettdeckels, die Temperatur schrittweise im Verlauf von etwa einer Stunde und langsam auf bis zu 160° erhöht, womit das Rostbeef nach ca. 2,5 Stunden fertig war. Und das ganze wie immer ohne anbraten - das ist bei der langen Gardauer auch nicht nötig, um trotzdem eine schöne Farbe an das Fleisch zu bekommen, wie man auf den Bildern sehen kann.
Nebenher wurden noch zwei Maiskolben erst angegrillt (wobei die stellenweise etwas dunkel geworden sind) und dann mit Kräuterbutter in Jevoha-Tüten geschmort. Waren auch butterweich und sehr lecker, trotz dunkler Farbe.
Ein paar Bilder:
Fazit: Es war in der Tat sehr zart und saftig, gar nicht so, wie man bei TK-Fleisch vielleicht vermuten würde. Kann man also durchaus nehmen. Trotzdem - irgendwie habe ich das Empfinden, dass da etwas anders war. Wahrscheinlich nur Einbildung, weil man ja weiß, dass es gefroren war. Trotzdem - ich werde beim nächsten Mal wieder das frische, eingeschweißte, bei 0-2° gelagerte und nassgereifte Roastbeef nehmen. Natürlich auch "Corona del Sur" vom argentinischen Back Angus. Denn damit habe ich bisher nur die allerbesten Erfahrungen gemacht.
Danke für's reinschauen
LG EffJott
Als ich das im Wochenprospekt des C&C gelesen hab, dachte ich zuerst "Was ist das denn? Tiefkühlfleisch?" - und dann zu dem Preis von 11,99 + 7% = 12,83 Euro/kg. Sehr, um nicht zu sagen ungewöhnlich preiswert für das Top-Premiumfleisch "Corona del Sur" vom argentinischen Black Angus. Naja - eben Tiefkühlfleisch... aber dann habe ich recherchiert und folgende Info eines Fleischsommeliers gefunden: Es handelt sich dabei um ein Verfahren, wobei das Fleisch zunächst gereift und danach dann bei mindestens -50° "schockgefroren" wird. Dadurch bleibt das Fleisch so zart, wie man es bei der Qualität auch erwartet und das "trockene" oder "zähe" Feisch, das bei falschem Tiefkühlen entsteht, wird dabei vollkommen vermieden. Falsch bedeutet heirbei nur langsam, mit -18°, wie bei Haushaltsgeräten üblich. Aber wer hat schon einen Schockfroster ...
OK - zu dem Preis kann man das durchaus mal probieren. Abgepackt waren die Stücke mit einem Gewicht zwischen ca. 1,5 bis 2 kg. Ich habe mich dann für eins mit knapp 1,8 kg entschieden, weil das sehr gleichmäßig aussah und auch keinen so dicken Fettdeckel hatte.
Die Vorbereitung startete heute Mittag. zuerst wurde der Fettdeckel abpariert ... ich weiß, einige werden jetzt wieder sagen: "oh nein - das Fett muss dranbleiben. Ist doch ein Geschmacksträger...". Ja, richtig! Aber nicht, wenn zwischen dem Fettdeckel und dem Fleisch eine dicke Sehne und Silberhaut den Geschmack erst gar nicht an das Fleisch ranlassen. Deshalb abparieren und beim grillen für ca. 1 bis 1,5 Stunden umgedreht, also mit der Fettseite nach unten und der Sehne nach oben auf das Fleisch legen. So schmilzt das Fett und kann seinen Geschmack an das Fleisch abgeben. Nach dem runternehmen des Fettdeckels kriegt das Fleisch dann auch seine schöne Bräune. Nach dem parieren habe ich das noch in eine runde Form gebunden, damit das möglichst gleichmäßig garen konnte. Dann noch mit Salz eingerieben und erst mal wieder kühl gestellt.
Den Grill zuerst mit den beiden äußeren Brennern auf ca. 100° eingeregelt und das Stück auf dem Gitter einer Koncis in die Mitte gestellt und langsam Temperatur nehmen lassen. Nach etwa 1,5 Stunden, nach abnehmen des Fettdeckels, die Temperatur schrittweise im Verlauf von etwa einer Stunde und langsam auf bis zu 160° erhöht, womit das Rostbeef nach ca. 2,5 Stunden fertig war. Und das ganze wie immer ohne anbraten - das ist bei der langen Gardauer auch nicht nötig, um trotzdem eine schöne Farbe an das Fleisch zu bekommen, wie man auf den Bildern sehen kann.
Nebenher wurden noch zwei Maiskolben erst angegrillt (wobei die stellenweise etwas dunkel geworden sind) und dann mit Kräuterbutter in Jevoha-Tüten geschmort. Waren auch butterweich und sehr lecker, trotz dunkler Farbe.
Ein paar Bilder:
Fazit: Es war in der Tat sehr zart und saftig, gar nicht so, wie man bei TK-Fleisch vielleicht vermuten würde. Kann man also durchaus nehmen. Trotzdem - irgendwie habe ich das Empfinden, dass da etwas anders war. Wahrscheinlich nur Einbildung, weil man ja weiß, dass es gefroren war. Trotzdem - ich werde beim nächsten Mal wieder das frische, eingeschweißte, bei 0-2° gelagerte und nassgereifte Roastbeef nehmen. Natürlich auch "Corona del Sur" vom argentinischen Back Angus. Denn damit habe ich bisher nur die allerbesten Erfahrungen gemacht.
Danke für's reinschauen
LG EffJott