- Ich habe das Ganze schon in meinem Tread von meinem alten Kochbuch veröffentlicht, aber da im Grillsportverein sehr selten frischer Aal zubereitet wird möchte ich es hier nochmal reinschreiben.
Ich hoffe das ist ok.
Da ist er, ausgenommen ca. 1,1 kg. Gefangen im Neckar Montag Nacht. Bis gestern Abend eingefroren.
Erst einmal entschleimen. Dazu reichlich Salz darüber streuen und mit einem Tuch abreiben. Dann abspülen.
Hinweis aus den modernen Kochbüchern: Aalblut ist toxisch. Deshalb den Aal nicht bearbeiten wenn man offene Wunden hat. Beim Kochen wird das Toxin zerstört.
Den Aal enthäuten. Dafür hinter dem Kopf die Haut einschneiden und abziehen. Geht am Anfang etwas schwer, da man keinen Halt hat.
Aber wenn die abgezogene Haut lang genug ist hat man eine Schlinge. Keine Angst, das geht mit etwas Kraft leichter als es aussieht, bzw. als die Beschreibung sich anhört.
Den Aal in den kalten Fischfond geben.
Aufkochen und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Mit einem Messer prüfen ob er weich ist.
Den Aal habe ich im Sud erkalten lassen.
Jetzt wird die dunkle Haut und die Fettschicht abgestreift.
Das Fleisch lösen.
Da ich noch nie frischen Aal hatte finde ich das die relativ neutrale Mehlschwitze aus dem Fischfond am Besten passt. Gut 10 Minuten köcheln lassen damit der Mehlgeschmack verschwindet.
Neben Salz, etwas Muskat und weißem Pfeffer passt frischer Dill.
Die Stücke in der Sauce vorsichtig erwärmen.
Mit Reis.
Boah!!!
Ist das lecker. Ein ganz feiner Geschmack.
Wer mal frischer Aal bekommt sollte ihn nicht räuchern, sondern als Frikassee zubereiten. Die kleine Fettschicht zwischen Haut und Fleisch hat sich nach dem Kochen einfach abstreifen lassen. Natürlich ist er immer noch fetter als ein anderer Fisch, aber Aal gibt es ja nicht alle Tage.