Hallo Freunde des selbstgemachten "Likörs",
letzten Herbst sind mir bei einem Spaziergang einige gut bestückte (oder behangene) Schlehen-Sträucher aufgefallen.
Super dachte ich, machst du dir deinen Schnaps zur Abwechslung selbst und musst nicht immer beim Vater schnorren.
Also brav bis zum ersten richtigen Frost gewartet (hier Anfang November rum) und dann los zum Sammeln.
Im jugendlichen Leichtsinn ohne Handschuhe ans Werk. Nach 1,5h pflücken wusste ich nicht mehr, ob meine Hände rot vom Saft der Beeren oder vom Blut sind.
Genug der Vorgeschichte. Ausbeute des Tages:
Nach waschen und aussortieren blieben ca. 1,5kg Schlehen über:
die ganz gut für ein 5,0l Gefäß gereicht haben:
(Anhaltspunkt aus der Literatur: für 1,0l Schlehe ca. 1,5-2,0l Schnaps nehmen, wobei bei mir 1,0l = 0,75kg Schlehen etwa entsprochen haben)
Die Schlehen wurden dann mit etwa 3,75 Flaschen Doppelhäuser Nordkorn übergossen und auf ein Fensterbrett verfrachtet.
Natürlich wurde alle paar Tage gut geschüttelt.
Ich habe die Schlehe absichtlich nicht mit Zucker angesetzt.
Wir können diesen zuckersüßen Likören nichts abgewinnen und erfahrungsgemäß verschätzt man sich bei der Zuckerzugabe schnell mal.
Weiterhin sind keine weiteren Zutaten wie Vanille oder Zimt zugesetzt, um den puren Geschmack der Schlehe zu erhalten.
Nach ca. 8 Wochen wurde der Schnaps abgezogen und gefiltert, was eine doch langwierige Angelegenheit war bedingt durch viele Trubstoffe.
Da der Schnaps ohne Zucker angesetzt wurde, wurde jetzt nachgesüßt (ungesüßt war er heftig sauer
).
Dafür habe ich in einem Buch einen Ansatz gefunden, bei dem der Zucker zunächst in Wein aufgelöst und anschließend dem Schnaps zugeführt wird:
das klang für mich sehr interessant, also wurde es direkt umgesetzt.
Als Vergleich habe ich noch zwei Flaschen direkt mit Zucker versetzt.
Genommen wurde jeweils brauner Kandis.
Hier noch die Ausbeute (glücklicherweise hebe ich alte Flaschen meist auf):
Geschmacklich ist die Schlehe trotz fehlender Zusätze echt rund.
Durch den wenigen Zucker leicht säuerlich, aber alles leckeren Rahmen.
Den Wein aus der Nachzuckerung nimmt man durchaus wahr, aber nicht dominant.
zwei Flaschen sind auch schon leer
und mehr Volt als die üblichen Zuckerwasser ausm Supermarkt hat er auch

Bleibt nur zu hoffen, dass die Sträucher heuer wieder genauso gut tragen.
Soweit, danke fürs reinschauen.
Gruß Rainer
letzten Herbst sind mir bei einem Spaziergang einige gut bestückte (oder behangene) Schlehen-Sträucher aufgefallen.
Super dachte ich, machst du dir deinen Schnaps zur Abwechslung selbst und musst nicht immer beim Vater schnorren.
Also brav bis zum ersten richtigen Frost gewartet (hier Anfang November rum) und dann los zum Sammeln.
Im jugendlichen Leichtsinn ohne Handschuhe ans Werk. Nach 1,5h pflücken wusste ich nicht mehr, ob meine Hände rot vom Saft der Beeren oder vom Blut sind.

Genug der Vorgeschichte. Ausbeute des Tages:
Nach waschen und aussortieren blieben ca. 1,5kg Schlehen über:
die ganz gut für ein 5,0l Gefäß gereicht haben:
(Anhaltspunkt aus der Literatur: für 1,0l Schlehe ca. 1,5-2,0l Schnaps nehmen, wobei bei mir 1,0l = 0,75kg Schlehen etwa entsprochen haben)
Die Schlehen wurden dann mit etwa 3,75 Flaschen Doppelhäuser Nordkorn übergossen und auf ein Fensterbrett verfrachtet.
Natürlich wurde alle paar Tage gut geschüttelt.
Ich habe die Schlehe absichtlich nicht mit Zucker angesetzt.
Wir können diesen zuckersüßen Likören nichts abgewinnen und erfahrungsgemäß verschätzt man sich bei der Zuckerzugabe schnell mal.
Weiterhin sind keine weiteren Zutaten wie Vanille oder Zimt zugesetzt, um den puren Geschmack der Schlehe zu erhalten.
Nach ca. 8 Wochen wurde der Schnaps abgezogen und gefiltert, was eine doch langwierige Angelegenheit war bedingt durch viele Trubstoffe.
Da der Schnaps ohne Zucker angesetzt wurde, wurde jetzt nachgesüßt (ungesüßt war er heftig sauer
Dafür habe ich in einem Buch einen Ansatz gefunden, bei dem der Zucker zunächst in Wein aufgelöst und anschließend dem Schnaps zugeführt wird:
das klang für mich sehr interessant, also wurde es direkt umgesetzt.
Als Vergleich habe ich noch zwei Flaschen direkt mit Zucker versetzt.
Genommen wurde jeweils brauner Kandis.
Hier noch die Ausbeute (glücklicherweise hebe ich alte Flaschen meist auf):

Geschmacklich ist die Schlehe trotz fehlender Zusätze echt rund.
Durch den wenigen Zucker leicht säuerlich, aber alles leckeren Rahmen.
Den Wein aus der Nachzuckerung nimmt man durchaus wahr, aber nicht dominant.
zwei Flaschen sind auch schon leerund mehr Volt als die üblichen Zuckerwasser ausm Supermarkt hat er auch


Bleibt nur zu hoffen, dass die Sträucher heuer wieder genauso gut tragen.
Soweit, danke fürs reinschauen.
Gruß Rainer
