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Backfläche Schamotte

ibiza1425

Militanter Veganer
Aktuell bin ich an der Planung eines Pizzaofens mit gemauerter Schamott-Kuppel. Ich habe mich etwas eingelesen und bzgl. der Backfläche ist eine Frage aufgekommen.

Die Backfläche soll aus Schamottsteine im Fischgrätenverband Diagonal entstehen.

Ich habe hier 2 Lösungskonzepte gesehen. Einmal lose auf Quarzsand mit Randabstand zur gemauerten Kuppel. Beides auf druckfester Dämmung. Die Fuge zur Kuppel wird mit Quarzsand gefüllt.

oder die Backfläche auf der druckfesten Dämmung im Mörtelbett verlegt (Stoßfugen ohne Mörtel)
Die Kuppel wird auf die Backfläche gemauert wobei die unterste Steinreihe der Kuppel ohne Mörtel auf der Backfläche aufliegt damit eine seitliche Ausdehnung der Backfläche möglich ist.

Bei Variante 1 frage ich mich ob das Füllen der Fuge mit Quarzsand nicht die Ausdehnung der Backfläche verhindert und die Kräfte wieder direkt auf die Kuppel wirken.

Bei Variante 2 kann sich die Backfläche seitlich ausdehen (Ähnlich wie eine Decke bei einem Haus die nur gleitend auf dem Mauerwerk aufliegt)

Gibt es Gründe warum die erste Variante vorzuziehen ist?

Grüße
 
Hallo,
zu 1 habe ich jetzt noch nicht gelesen dass die Fuge mit Quarzsand aufgefüllt wird, heißt aber auch nix :sun:
Meine Planung bis jetzt (wenns dann mal soweit sein soll)Variante1 und Fuge einfach lassen die setzt sich dann mit Asche zu.
@Grappaschlucker hatte da mal was gezeichnet HIER und geschrieben HIER

Übrigens deine Frage hätte besser ein Forum weiter reingepasst zu "Technisches/Sonstiges zum Holzbackofen" aber passt so auch :-)
 
Die Backfläche sollte keine Fugen haben und lose auf dem Sand verlegt werden.
Zu 2., ja die Schamotte dehnen sich auch seitlich aus und da Du während des Anheizens niemals eine durchgängig gleiche Hitzeverteilung hast auch unterschiedlich stark. Darum nicht sollten die Steine sich entsprechend bewegen können.
Und Fugenfrei sollte der Boden deshalb sein, damit Du überall beim Backen eine gleichmäßige Temperaturverteilung erhältst.

Nachtrag: Die Kuppel gehört nicht auf den Backboden, sondern dieser in die Kuppel.
 
Hallo @John F
...Einmal lose auf Quarzsand mit Randabstand zur gemauerten Kuppel. Beides auf druckfester Dämmung. Die Fuge zur Kuppel wird mit Quarzsand gefüllt.
Der Boden selber ohne Fuge, aber zur Kuppel hin wird hier aber schon eine Fuge empfohlen, die aber nicht verfüllt wird. Der Boden soll ja arbeiten können.
Siehe in #2 den Link zum Beitrag von @Grappaschlucker .
Oder liege ich da falsch?

Gruß
Norre
 
Das passt so. Die Randfuge füllt sich sowieso mit Asche, schränkt aber die Bewegung der Steine nicht ein.
 
Danke für die Antworten. Keine Mörtelfugen in der Backfläche wäre klar. Steine sollen knirsch aneinander.
Meine Frage wäre ob ein Mörtelbett auf druckfester Dämmung in dem die Steine sitzen schlecht wäre.
Kennt jemand des Längenausdehnungskoeffizient von feuerfestem Mörtel damit man das mal rechnen konnte? Bei meiner Internetsuche konnte ich nur den Koeffizienten von normalen Beton finden.

Bei der Sandbettvariante wenn die Randfuge ungefüllt bleibt bleiben die Steine auf Position oder bilden sich kleine Fugen?
Wird durch das ausdehnen zusammen mit der Asche nicht auf langer Sicht ebenfalls eine press gefüllte Fuge geschaffen die bei Ausdehnung auf die unterste Reihe der Kuppel drückt?
 
Danke für die Antworten. Keine Mörtelfugen in der Backfläche wäre klar. Steine sollen knirsch aneinander.
Meine Frage wäre ob ein Mörtelbett auf druckfester Dämmung in dem die Steine sitzen schlecht wäre.
Also der Bodenaufbau meines Ofens besteht prinzipiell aus folgenden Schichten (von unten nach oben):

- bewährte Betonplatte als Träger für den Ofen (ca. 10-12cm)
- 6cm Yton-Platten als Dämmung
- ca. 3-4cm Quarzsand als Auflage für den Backboden
- 6cm Schamotteformplatten (mein Ofen ist ein Bausatz), schwimmende Verlegung

In den mehr als 13 Jahren, die ich meinen HBO nun in Betrieb habe, mußte ich mich um die Dehnungsfuge nicht wirklich kümmern. Zum einen ist die Holzasche nicht so starr wie der Sand, wodurch sie die Ausdehnung des Bodens nicht wirklich behindert, zum anderen nehme ich beim Abwedeln (Auswischen) des Backofens wohl immer genug Asche aus der Dehnungsfuge wieder mit hinaus.

Nachtrag: Wenn Du den Beton direkt under den Schamotteboden bringst, mußt Du diesen zwangsläufig mit aufheizen. Du hast dann zwar eine hohe Speichermasse, benötigst aber auch mehr Holz. Ich empfehle einen dickeren Schamotteboden, der als Wärmespeicher für's Backen dient und den Beton unter die Dämmung zu bringen. Dann brauchst Du Dir auch keine Gedanken zu feuerfestem Mörtel zu machen sondern nimmst 0-8-15-Standardbeton.
 
Nachtrag: Wenn Du den Beton direkt under den Schamotteboden bringst, mußt Du diesen zwangsläufig mit aufheizen. Du hast dann zwar eine hohe Speichermasse, benötigst aber auch mehr Holz. Ich empfehle einen dickeren Schamotteboden, der als Wärmespeicher für's Backen dient und den Beton unter die Dämmung zu bringen. Dann brauchst Du Dir auch keine Gedanken zu feuerfestem Mörtel zu machen sondern nimmst 0-8-15-Standardbeton.

Genauso habe ich meinen Boden auch aufgebaut. Bettonplatte,Schamotteboden und dann den Backbodenschamotte (schwimmende Verlegung). Um die Fugen hab ich mir bisher keinerlei gedanken gemacht....die setzten sich mit Asche zu und gut ist.

Die Backergebnisse waren bisher perfekt.

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Um die Fugen hab ich mir bisher keinerlei gedanken gemacht....die setzten sich mit Asche zu und gut ist.
Fugen zwischen den Schamottesteinen, egal ob am Boden oder im Gewölbe, spielen eine Rolle bei der Hitzeverteilung, da die Homogenität des Wärmespeichers unterbrochen wird. Bei unseren kleinen Öfen hat dies meist keine, oder zumindest ein vernachlässigbare Auswirkung auf das Backergebnis. Da es aber auch deutlich größere Öfen gibt kann es dort durchaus relevant werden. Ich durfte mir gerade letzte Woche einen HBO ansehen, in dem mit einem Male 80 Brote gebacken werden ( je um die 1-1.5kg Masse/Teigling. Da spielt der Wärmeverlust über die Fugen (die sind dort wirklich extrem klein gehalten) tatsächlich eine Rolle.

Deine Pizzen sehen sehr gut aus - :respekt:
 
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