Ni Hao und Grüße nach Chengdu!
Heute gibt's endlich wieder mal MaPo Tofu aus Fuchsia Dunlops Buch "Sichuan Cookery".
Ma Po Dou Fu ist nach der durch Pockennarben entstellten Ehefrau eines Restaurateurs aus der Qing Dynastie benannt. Man sagt, sie habe dieses würzige, aromatische, ölige Gericht für Arbeiter/Händler gekocht, die auf dem Weg zu den Märkten der Stadt bei ihr ihre Ladungen an Speiseöl abgeladen hatten und zu Mittag einkehrten.
Es ist wohl eines der bekanntesten Gerichte und versinnbildlicht die kulinarische Kultur Sichuans mit ihrer feurig-scharfe Bauernküche und dem geschäftigen Treiben in den privaten Restaurants. Weltweit gibt es unzählige Imitationen, aber das hier ist "the real thing" - so wie es an der Sichuan Provincial Cooking School gelehrt und in den nach "Old Mother Chen" benannten Restaurants in Chengdu angeboten wird.
Der Sichuanpfeffer zaubert ein angenehmes Kribbeln auf die Lippen, und der zarte Tofu gleitet die Kehle hinab. Es ist reichhaltig und wärmend - ein perfektes Wintergericht.
Dieses Rezept verwendet traditionell einen Schwung gehacktes Rindfleisch, was in der Sichuanküche unüblich ist, wo doch Schweinefleisch das am häufigsten verwendete Fleisch ist. Manchmal wird das Fleisch vorgebraten und erst in der letzten Minute der Zubereitung zum Hauptgericht gegeben, damit seine Knusprigkeit erhalten bleibt. Das traditionelle Gemüse ist suan miao, also chinese leek / Knoblauch-Schnittlauch, aber mit Frühlingszwiebeln funktioniert es auch. Die Menge an Öl kann reduziert werden (minimal 3 EL!), es ist jedoch traditionell so, daß das Gericht mit einer ordentlichen Ladung des chili-roten Öls serviert wird. Für die tiefste rubinrote Farbe müssen echte Sichuan Chilibohnenpaste und gemahlene Sichuan-Chilis verwendet werden. Ma Po Dou Fu wird üblicherweise voller Herzlichkeit in einer großen Schale statt auf einem Teller serviert.
Zutaten:
1 Pfund (454 g) fester Tofu
2 Frühlingszwiebeln
1/2 Cup (120 ml) Erdnußöl
170 g Rinderhackfleisch
2 1/2 EL Sichuan Chilibohnenpaste
1 EL fermentierte schwarze Bohnen
2 TL gemahlene Sichuan-Chilis (jede andere scharfe Sorte tut's auch)
1 Cup (240 ml) Hühnerbrühe
1 TL weißer Zucker
2 TL helle Sojasauce
Salz
4 EL Maisstärke + 6 EL Wasser
1/2 TL gemahlener Sichuanpfeffer
Zubereitung:
1. Tofu in etwa 2,5 cm große Würfel schneiden, in heißem, leicht gesalzenem Wasser bereithalten.
2. F-Zwiebeln sehr diagonal in sehr dünne "Pferdeohren" schneiden.
3. Wok auf starker Flamme erhitzen, das Erdnußöl darin bis zum Rauchpunkt erhitzen, das Fleisch darin hurtig pfannenrühren, bis es knusprig und etwas braun, aber noch nicht trocken ist.
4. Flamme auf medium, Chilibohnenpaste dazugeben und für ca. 30 s pfannenrühren, bis das Öl eine kräftige rote Farbe hat. Schwarze Bohnen und gemahlene Chilis dazugeben und für weitere ca. 20 s pfannenrühren, bis auch die Chilis dem Öl ihre Farbe gegeben haben.
5. Brühe dazugeben, gut einrühren, dann den abgetropften Tofu dazugeben. Vorsichtig mischen (Rührkelle im Wok einfach nur ein paar mal vor und zurück bewegen), nicht rühren, der Tofu würde auseinanderfallen. Mit dem Zucker und der Sojasauce würzen und falls nötig mit Salz abschmecken. Für 5 min köcheln lassen, so daß der Tofu die Aromen aufsaugen kann.
6. F-Zwiebeln dazugeben und vorsichtig unterheben. Stärkelösung in zwei bis drei Schritten einrühren, bis die Sauce eingedickt genug ist und schön glänzend an Fleisch und Tofu haften bleibt. Nicht mehr als nötig hinzufügen.
7. Schließlich alles in eine große Schale füllen, mit dem gemahlenen Sichuanpfeffer bestreuen und servieren.
Bilder:
Boah! Das ist ja sooo ein :knaller:!!!
1000%ige Empfehlung!
Heute gibt's endlich wieder mal MaPo Tofu aus Fuchsia Dunlops Buch "Sichuan Cookery".
Ma Po Dou Fu ist nach der durch Pockennarben entstellten Ehefrau eines Restaurateurs aus der Qing Dynastie benannt. Man sagt, sie habe dieses würzige, aromatische, ölige Gericht für Arbeiter/Händler gekocht, die auf dem Weg zu den Märkten der Stadt bei ihr ihre Ladungen an Speiseöl abgeladen hatten und zu Mittag einkehrten.
Es ist wohl eines der bekanntesten Gerichte und versinnbildlicht die kulinarische Kultur Sichuans mit ihrer feurig-scharfe Bauernküche und dem geschäftigen Treiben in den privaten Restaurants. Weltweit gibt es unzählige Imitationen, aber das hier ist "the real thing" - so wie es an der Sichuan Provincial Cooking School gelehrt und in den nach "Old Mother Chen" benannten Restaurants in Chengdu angeboten wird.
Der Sichuanpfeffer zaubert ein angenehmes Kribbeln auf die Lippen, und der zarte Tofu gleitet die Kehle hinab. Es ist reichhaltig und wärmend - ein perfektes Wintergericht.
Dieses Rezept verwendet traditionell einen Schwung gehacktes Rindfleisch, was in der Sichuanküche unüblich ist, wo doch Schweinefleisch das am häufigsten verwendete Fleisch ist. Manchmal wird das Fleisch vorgebraten und erst in der letzten Minute der Zubereitung zum Hauptgericht gegeben, damit seine Knusprigkeit erhalten bleibt. Das traditionelle Gemüse ist suan miao, also chinese leek / Knoblauch-Schnittlauch, aber mit Frühlingszwiebeln funktioniert es auch. Die Menge an Öl kann reduziert werden (minimal 3 EL!), es ist jedoch traditionell so, daß das Gericht mit einer ordentlichen Ladung des chili-roten Öls serviert wird. Für die tiefste rubinrote Farbe müssen echte Sichuan Chilibohnenpaste und gemahlene Sichuan-Chilis verwendet werden. Ma Po Dou Fu wird üblicherweise voller Herzlichkeit in einer großen Schale statt auf einem Teller serviert.
Zutaten:
1 Pfund (454 g) fester Tofu
2 Frühlingszwiebeln
1/2 Cup (120 ml) Erdnußöl
170 g Rinderhackfleisch
2 1/2 EL Sichuan Chilibohnenpaste
1 EL fermentierte schwarze Bohnen
2 TL gemahlene Sichuan-Chilis (jede andere scharfe Sorte tut's auch)
1 Cup (240 ml) Hühnerbrühe
1 TL weißer Zucker
2 TL helle Sojasauce
Salz
4 EL Maisstärke + 6 EL Wasser
1/2 TL gemahlener Sichuanpfeffer
Zubereitung:
1. Tofu in etwa 2,5 cm große Würfel schneiden, in heißem, leicht gesalzenem Wasser bereithalten.
2. F-Zwiebeln sehr diagonal in sehr dünne "Pferdeohren" schneiden.
3. Wok auf starker Flamme erhitzen, das Erdnußöl darin bis zum Rauchpunkt erhitzen, das Fleisch darin hurtig pfannenrühren, bis es knusprig und etwas braun, aber noch nicht trocken ist.
4. Flamme auf medium, Chilibohnenpaste dazugeben und für ca. 30 s pfannenrühren, bis das Öl eine kräftige rote Farbe hat. Schwarze Bohnen und gemahlene Chilis dazugeben und für weitere ca. 20 s pfannenrühren, bis auch die Chilis dem Öl ihre Farbe gegeben haben.
5. Brühe dazugeben, gut einrühren, dann den abgetropften Tofu dazugeben. Vorsichtig mischen (Rührkelle im Wok einfach nur ein paar mal vor und zurück bewegen), nicht rühren, der Tofu würde auseinanderfallen. Mit dem Zucker und der Sojasauce würzen und falls nötig mit Salz abschmecken. Für 5 min köcheln lassen, so daß der Tofu die Aromen aufsaugen kann.
6. F-Zwiebeln dazugeben und vorsichtig unterheben. Stärkelösung in zwei bis drei Schritten einrühren, bis die Sauce eingedickt genug ist und schön glänzend an Fleisch und Tofu haften bleibt. Nicht mehr als nötig hinzufügen.
7. Schließlich alles in eine große Schale füllen, mit dem gemahlenen Sichuanpfeffer bestreuen und servieren.
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