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Dry Aged Porterhouse

fjm

Oldschool Grillrost Griller
15+ Jahre im GSV
Supporter
Dry Aged Porterhouse mit Bratkartoffeln

Letzten Mittwoch - und nur letzten Mittwoch - gab es ein Tagesangebot von u.a. "Dry Aged Portrhouse" für 39,90 Euro / kg, im Markt, wo man "die Lebensmittel liebt", also den, der mit "E" anfängt. Da wir davon 5 Stück im Stadtgebiet haben und die seit neuestem eine "pandemiebedingte Einkaufsstunde", reserviert nur für die Risikogruppe Senioren haben, war das die Gelegenheit. Unsere Erfahrung mit Dry Aged war bisher eher zwiespälig, aber man muss ja alles probieren, damit man das auch richtig beurteilen kann. OK - die reservierte Seniorenstunde ist morgens von 07:00h bis 08:00h - eigentlich keine idealre Zeit für Rentner, aber naja - muss man halt durch. Positiv: wir haben uns den gesamten Markt mit zwei weiteren Paaren geteilt. Also sehr entspannt und ohne Stress und anstehen.

Direkt durch zur Fleischtheke und erst mal gecheckt, was da so in der Auslage ist. Der Metzger und ein Verkäufer waren noch beim Einräumen, aber gleich mal nachgefragt. Erwartet hatte ich eigentlich so marktübliche, fertig abgepackte Ware - aber nein, der Metzger ging zu einem Reifeschrank (den ich vorher gar nicht registriert hatte) und holte einen ganzen Block Fleisch hervor. Dann fragte er mich, wie dick das denn sein sollte, nachdem er die oberste dunkle Schicht abgeschnitten hätte. Ich tat meinen Wunsch nach "gut 6 cm" kund und er verschwand nach hinten zur Bandsäge. Als er zurück kam, hatte er ein Scheibe von maximal 3 cm dabei. Damit war ich aber nicht wirklich einverstanden und äußerte nochmals den Wunsch nach mindestens 6 cm Dicke und zeigte das auch mit den Fingern an. Irgendwie hatte der Metzger ein Problem mit Abmessungen - heraus kam nämlich eine Scheibe von etwa 4-5 cm ... OK, die habe ich dann genommen, wobei das Stück damit etwas unter 1 kg geblieben ist. Sollte aber für zwei Personen auch reichen...

Heute war es dann soweit - ca. 30 Minuten vor dem Grillen wurde das Stück gut gesalzen, dann mit einem Meater-Fühler versehen und indirekt auf den Napoleon gepackt. Mit nur den beiden äußeren Brennern erst mal auf rund 140° aufgeheizt, dann auf Minimum gestellt und mit ca. 100° das Steak auf KT 49° gezogen. Danach dann für wenige Minuten ganz kurz auf der Sizzle-Zone unter viel bewegen eine Kruste erzeugt. KT nachgemessen habe ich nicht mehr - erfahrungsgemäß passt das dann mit 54° bis 56°. Göga hat inzwischen eine Portion Bratkartoffeln und Bohnensalat dazu gemacht. Mit etwas Kräuterbutter, Steakpfeffer und einem leckeren Roten wurde das Ganze abgerundet.


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Fazit: Es war sehr lecker - aber ich / wir haben wieder festgestellt, dass wir nicht so die "Dry Aged" Fans sind. Das vielgelobte "nussige Aroma" müssen wir absolut nicht haben. Ein schönes, normal gereiftes Stück Rindfleisch schmeckt uns allemal besser - eben nach Rindfleisch. Es gibt nicht so viel Abfall und preiswerter ist es in der Regel auch. Zum Beispiel ein schönes Flanksteak oder auch Rumpsteak oder RibEye ziehe ich jederzeit vor.

Aber probieren muss man natürlich... ;)

Danke für's reinschauen
LG
EffJott
 
Hallo EffJott,

super Bericht und ich hätte sehr gerne ein Stück probiert!
Meine GöGa und ich finden aber auch, dass DA nicht grundsätzlich besser ist.
Ein gutes Ribeye , Flank oder Onglet vom MdV schmeckt sehr gut. US Beef, mit allen Vorbehalten bzgl. Fütterung, natürlich erst recht. Wahrscheinlich macht’s die Mischung. Mein Schwiegervater sagt immer: wenn die Maus satt ist, scmeckt das Mehl bitter. ;-)

Grill on,
Ingo
 
Grundsätzlich kann ich mich dem Tenor schon anschließen, dass Dry Aged nicht zwangsläufig auch besser sein muss.
Bei dem hier gezeigten Steak bin ich aber auch der Meinung, dass das Stück Fleisch nicht ordentlich pariert wurde. Hätte ich dem Metzger so nicht abgekauft.
Von den Fotos her würde ich vermuten, dass sowohl am Roastbeef noch zu viel trockenes Fett und am Filet noch zu viel ledriges Fleisch dran ist.
Klar, dass der Metzger dadurch natürlich das Verkaufsgewicht erhöht. Aber wenn schon auch die Dicke des Steaks nicht ordentlich getroffen wurde, hätte ich beides noch einmal moniert oder direkt vom Kauf abgesehen, weil da scheinbar die Expertise fehlt.
Die Zubereitung ist top, das brauchbare Fleisch im Inneren sieht sehr gut aus!
 
dass das Stück Fleisch nicht ordentlich pariert wurde
Ich denke, da hst du Recht. Ich habe dann nach dem grillen die äußeren Ränder weg geschnitten - OK, hätte man auch vorher machen können, aber hat das so viel Einfluss auf den Geschmack? Denn der ist es letzlich, der uns nicht zusagt. Das "Trockene" haben wir natürlich auch nicht mitgegessen...

Insgesamt hat sich für uns die geschmackliche Erfahrung, die wir mit Dry Aged Rumpsteak in der Gastro hatten, so bestätigt. Aber deshalb werde ich nicht aufgeben, allerdings dort auch nicht mehr kaufen...
 
Da gebe ich dir Recht. Am Geschmack des Kernstücks ändert das nichts und Dry Aged muss auch nicht jedem zusagen. Mich hat bisher auch nicht jede dry-aged-Erfahrung vollends überzeugt. Die meisten allerdings schon. Meine Konsequenz aus diesem Erlebnis wäre jedoch genau wie die deinige: einfach woanders das Fleisch kaufen.
 
Ich mag Dry Aged, ist aber (wie immer) Geschmackssache ... Deine Vergrillung gefällt mir aber sehr :thumb2:
 
Wie gesagt, ich gebe nicht auf ... das nächste mal werde ich aber in einem "richtigen" Fachgeschäft kaufen - vielleicht fahre ich ma nach Heinsberg zur "Männermetzgerei" von Otto-Gourmet ...
 
Ein tolles Steak hast Du da wunderbar zubereitet. :thumb2:
Ob DA oder nicht ist Geschmacksache. So, wie es Dir mit DA geht, so geht es mir mit Wagu. Aber wie gesagt, das ist alles Geschmacksache.
 
@fjm

Das müsste dann Edeka Endt sein. Welche Filiale war es denn? Hofstraße, Nordpark?

Tatsächlich ist der cut nicht so gut getroffen (was ja aber am Markt, bzw. Metzger liegt).
Ich hatte mal ein DA-Clubsteak von der Hofstraße, da waren die Cuts auch schon fertig in der Auslage, hab mir dann das passende raus gesucht. Und für 30€ das Kilo war es tatsächlich sehr gut.

Ich bleibe aber trotzdem bei der Ware von Handelshof. Da ist das P/L Verhältnis für mich einfach besser.
 
Das müsste dann Edeka Endt sein.
Jepp - der neue an der Steinsstraße. Wollte den einfach mal sehen / probieren. Und die "Seniorenstunde" hat mich auch gereizt - war auch sehr entspannt mit nur 6 Kunden im gesamten Markt.
Der an der Hofstraße hat aber imho in der Tat das bessere Fleisch.
Ich bleibe aber trotzdem bei der Ware von Handelshof. Da ist das P/L Verhältnis für mich einfach besser.
Da hast du wohl Recht. Ist auch mein bevorzugtes "Jagdrevier". War halt ein Versuch ...
 
Also das sieht ja mal klasse aus. Mal abgesehen von den Rändern. Und geschmeckt hat das ja auch klasse.

Für mich ist dry aged mal zunächst eine butterzarte Angelegenheit, das hatte ich bisher so noch nicht. Beim Geschmack muss ich sagen, ist es den "Aufpreis" m.E. nicht wert.

Lieber einen guten MdV und ein ehrliches Stück Fleisch - "normal" gereift - das schmeckt auch bombe.

So und jetzt hoffe ich, dass ich hier keine Diskussion ausgelöst hab...
 
Generell ist das Fleisch von endet immer sehr gut. Klar, Handelshof hat mehr Auswahl und da sind die Preise auch was besser.
Aber tolle Stücke kriegt man da schon.

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Finde auch da den grauen Rand am Filet nicht so appetitlich. Das ist doch trocken, oder?
 
Ich denke, das steht und fällt mit dem Metzger. In den verschiedenen Filialen gibt es da durchaus Unterschiede...
 
Der Filet Anteil ist ja auch nicht groß, wenn man da zu viel wegschneiden........
Da man aber da eh nicht so einen Mini fitzel sich abschneidet und ißt, finde ich dass man es eh nicht merkt.
 
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