• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!

Einbaubackofen für Hobbybäcker

Stefan31470

Landesgrillminister
10+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Einbaubackofen, der primär die Bedürfnisse von Hobbybäckern berücksichtigt. Also (in abnehmender Wichtigkeit)
  • eine Maximaltemperatur von mindestens 280 bis 300°, auch bei Ober-/Unterhitze (!);
  • eine Hysterese von minus bis plus 5 Grad, die exakt erreicht und gehalten wird;
  • gleichmäßige Hitzeverteilung;
  • Pyrolyse;
  • helle Beleuchtung für den gesamten Backraum (Leuchte oben und mindestens eine Seite);
  • möglichst breiter Backraum für das 60 cm Raster;
  • große, gut zu reinigende Frontklappe;
  • (eine dicht schließende Klappe dürfte heute selbstverständlich sein);
  • ein mindestens nachrüstbarer Auszug;
  • wenn möglich eine Minimaltemperatur von 30°- nicht ganz so wichtig, weil ich über Gärboxen verfüge und man auch nur die Beleuchtung einschalten kann.
Im Grunde ja, bis auf die Temperaturen, eher niedrige Anforderungen. Klar, eine Heißluftfunktion sollte ebenfalls verfügbar sein, aber alle Backprogramme und Funktionen darüber hinaus ("Pizzastufe", Beschwadung etc.) sind, da bisher immer nett gedacht, aber nie brauchbar umgesetzt, ebenso verzichtbar wie der gesamte programmiertechnische Schnickschnack einschließlich verzögertem Start und automatischer Abschaltung.

Ich habe mir die Finger wund gesucht beim Stöbern im Netz, weil man meist erst in der BA - wenn überhaupt - die gesuchten Daten findet. Tatsächlich musste ich bis in der Oberklasse stöbern, bis meine Wünsche, wenigstens auf dem Papier erfüllt wurden. Mitkaufen muss man immer irgendwelche überflüssigen oder schlecht umgesetzten Gimmicks. Preiswert ist nichts zu finden, obwohl die Hersteller vermutlich Marktpreise jenseits der 600 € für preiswert halten. Also: Bei meiner Frage will ich einen preislichen Rahmen gar nicht erst stecken.

Mein Favorit (ohne Alternative) ist derzeit ein Siemens HB675GBS1. Er bietet bei einem Preis von knapp 700 €
  • eine Temperatur von 30 bis 300°, auch bei Ober-/Unterhitze;
  • zu Temperaturgenauigkeit, Hitzeverteilung und Hysterese liegen mir keine Informationen vor;
  • Pyrolyse;
  • Halogenbeleuchtung für den gesamten Backraum, allerdings nur eine Leuchte;
  • der Backraum ist Durchschnitt, der früher angebotene Gitterrost ohne Vertiefung (vollflächige Nutzung mit einem Backstein) wird nicht mehr angeboten;
  • große, gut zu reinigende, dichtschließende Frontklappe;
  • ein nachrüstbarer Auszug.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Gerät oder kennt sogar eine - möglichst preiswertere - Alternative ?

Danke und beste Grüße
Stefan
 
@Matthias und alle, um meine Wünsche etwas näher zu begründen:

Ich empfinde solche Diskussionen durchaus als sinnvoll, führen sie doch dazu, dass man die eigene Position neu überdenkt. Allerdings habe ich auch eine Meinung zu Miele, die auf langjährigen Erfahrungen beruht. Ich bleibe hier einmal primär bei Backöfen, sonst wird es zu umfangreich. Diese Erfahrungen umfassen allerdings auch Kühl- und Weinkühlschränke, Spül- und Waschmaschinen, Trockner, Wärmeschubladen etc. Eine Erfahrung werden vermutlich selbst diejenigen nicht bestreiten, die von der Marke Miele generell überzeugt sind: Miele liegt im Vergleich mit den Wettbewerbern preislich so hoch und baut so solide, dass der Normalbürger gezwungen ist, Geräte selbst dann noch zu behalten, wenn der Fortschritt längst über sie hinweggerauscht ist. Etwas weniger hochpreisige Geräte kann man sinnvollerweise durchaus einmal erneuern, wenn Nachfolger wesentlich energie- und wassersparender sind, neue Trocknungsmethoden entwickelt wurden, bessere Reinigungsergebnisse erzielen oder Maschinen mit größerem Trommelvolumen auf dem Markt sind etc. Da kommen dann Aussagen wie „meine Miele Waschmaschine stammt noch aus den den 90ern und arbeitet wie am ersten Tag !“. Sehr schön, aber wer will denn so ein Ding heute noch haben ?

In unserem letzten Haus in Südfrankreich hatten wir fast ausschließlich Miele-Geräte, einschließlich Dampfgarer und Backofen, dafür kompakt.
P9191557 Comp.jpg

Schon damals hat Miele mit 300° geworben, was aus meiner Sicht schlicht unwahr ist. Die Innenräume waren nur extrem schlecht zu reinigen, und das bezieht sich sowohl auf den geriffelten Innenraum des Dampfgarers als auch auf den katalytischen Innenraum des Kompaktbackofens, beide damals letzter Stand der Technik. Der sogenannte Dampfstoß war kein „Stoß“, wie man ihn etwa beim Schwadomaten erzielt, sondern zischelte langsam vor sich hin. Heute habe ich in meiner „Backstube“ im Keller (die aber auch wirklich nur zum Backen verwendet wird) einen schon etwas betagteren, aber keineswegs "antiken" Miele Einbaubackofen stehen.
Backstube.jpg

Das Teil hat erhebliche Schwächen, ganz nebenbei auch, was die Reinigung des Emails betrifft, vor allem aber, was die Wärmeverteilung bei Ober- und Unterhitze betrifft. Vielleicht ist das Email dicker, aber besser ? Ich stimme Dir zu, dass Intensivhitze und „echte Heißluft“ (ich denke, Du meinst damit Zuführung der Luft durch den Ringheizkörper) gut uns sinnvoll sind. Ich suche deshalb auch ausdrücklich nach einem Backofen für Hobbybäcker, der ganz überwiegend mit Ober- und Unterhitze betrieben wird. Aber Heißluft (hat der vorhandene nicht) beherrschen auch andere Hersteller, und hoffentlich vor allem eine bessere Wärmeverteilung. Die Möbelschonung kommt bei meiner IKEA Küchenzeile nicht wirklich an erster Stelle, aber auch die Dämmung ist bei Geräten der BSH Gruppe nicht übel.

Ich stimme Dir weiter zu, dass meine Aussagen und Bewertungen vor allem für die Backstube gelten. An den Haushaltsbackofen hatten und haben wir andere Anforderungen, die durchaus in Deine Richtung gehen. Wir haben uns auch da aber nicht mehr für Miele entschieden (sondern oberes BSH Segment). Bei der Backstube allerdings spielt der Preis durchaus eine Rolle. Da sind 700 € für einen iQ700 aus meiner Sicht schon eine Hausnummer, wenn ich mit einem Komfort „verwöhnt“ werde, den ich zu diesem Zweck gar nicht benötige.

Diskutieren kann man in der Tat, ob 300°C wirklich sinnvoll sind. Ich habe an einem BEKO Gerät (leider sind diese Geräte nicht mehr lieferbar) schon testweise schätzen gelernt, mit sehr hohen Temperaturen zu beginnen, intensiv zu schwaden und dann zurückzuschalten. Dennoch aber bin ich es auch mit 275 oder 280° zufrieden, wenn diese schnell erreicht und recht genau gehalten werden.

Beste Grüße
Stefan
 
Hallo,

... ein paar Gedanken von mir zu dem Ansinnen:

Selbst ein x-fach teurerer Backofen, als der oben genannte Siemens hat eine Temperaturhysterese Jenseits von +/- 5°C.
Auch die BSH Oberklasse Gaggenau ist da drüber.
(Hat dies schonmal einer von Euch (mit externen Thermometer) gemessen ? - Ihr werdet erschrecken.)

Wir haben für "Jeden Tag" einen Neff (BJ:2019)

Ein Grund, die Backofentür muß für uns aus dem Weg sein, zum Arbeiten am Ofen.
Diese ist durch Slide &Hide nicht im Weg, zuvor hatten wir einen Gaggenau mit seitlich anschlagender Tür: auch Okay.

Pyrolyse ist Aufgrund schlechter Erfahrungen keine Thema gewesen,
neben dem Energiebedarf strapaziert die Thermik alle Bauteil im Ofen enorm.
EasyClean war hier das Mittel unserer Wahl, meine LAG bedauert das nicht.

Das Schwaden (FullSteam nicht nur VarioSteam) ist genau das was meine Frau hier liebt.

Die Backofentürscheibe ist für eine bessere Reinigung schnell entnehmbar.

Leider fehlt uns das echt gute Neff Light über die gesamte Backofenhöhe.

Für Temperaturen von ca. 25 bis 75°C (mit externem Thermometer im Wasserglas auf der Glasfläche gemessen),
auch für die Gare u.a. hilft hier eine hohe Wärmeschublade von Neff.
Allerdings kann man am Neff Backofen mit der Funktion: Auftauen / Geschirr vorwärmen auch auf Temperatur von 30°C runterfahren.

Weit von Deinen Anforderungen entfernt, aber bei ambitionierten Bäckern
(auch in entsprechenden Backkursen zu sehen,) steht öfter ein Backofen von
Manz Backtechnik oder
Häussler.
Vielleicht dort mal schauen ?
Da kann ich zu der Temperaturhysterese allerdings nichts sagen,
könnte mir aber Vorstellen, das Aufgrund der dort vorhandenen Speichervolumina, sich diese auch in Grenzen hält.

Ein Kollege hat von Häussler die Holzvariante im Garten stehen und die Elektroausführung in der Küche - Zufriedenheitsfaktor: sehr hoch.

Meine Frau kennt u.a. eben auch aus Backkursen: Manz mit getrennt regelbarer Ober- & Unterhitze ganz gut,
da fehlt für sie nur das automatische Schwaden - fürs Backen !

Ggf. wird es für die Kellerküche hier eben in nächster Zeit auch ein Manz (noch in Diskussion).

GrillGruß
 
Mhh, also ich bin ehrlich, mir ist die Nachhaltigkeit eines Geräts mittlerweile sehr wichtig geworden, deshalb sind wir nach zwei Jahrzehnten BSH - und 4 "verbrauchten" Einbaubacköfen mit und ohne Pyrolyse (alle so um die 800 - 1000 € Geräte) - nun zu Miele gewechselt. Wir haben sogar in der Tat noch 2 Miele Waschmaschinen, eine ca. 5 Jahre alt und eine tatsächlich aus den 90ern (noch aus der Zeit wo wir eine Pension hatten). Letztere wäscht auch heute noch absolut tadellos und hat trotz hoher Beanspruchung nie eine Reparatur benötigt. Nun kann man natürlich sagen, dass sie alt und nicht mehr Energieeffizient ist, allerdings ist die Frage, was rein ökologisch sinnvoller ist, denn die alte müsste entsorgt werden und die neue gebaut und transportiert werden... Und von der aktuellen Lieferkettenproblematik und Ressourcenverfügbarkeit ganz zu schweigen...

Was Pyrolyse angeht ist meine Erfahrung sehr positiv und ich möchte sie nicht mehr missen. Ein Freund von mir (Elektroingenieur) hat den Energieverbrauch seines EBO aus Neugier gemessen und ich meine, er kam bei 5 kWh pro Zyklus raus... Und ganz ehrlich, selbst wenn es 10+ wären, 2x Mal im Jahr ist es mir das wert, insbesondere wenn ich meine "Arbeitszeit" oder eingesetzte Materialien/Reinigungsmittel mit einrechne. Bezüglich des Easycleans der NEFFs war ich dagegen nicht so von den Resultaten überzeugt...

Wenn unsere aktuelle BSH Spülmaschine den Geist aufgibt, dann werde ich vermutlich auch Richtung Miele gehen... Die ist zwar erst 4 Jahre alt, hat aber schon die erste schwere Reparatur hinter sich... eigentlich sogar schon zwei....
 
Selbst ein x-fach teurerer Backofen, als der oben genannte Siemens hat eine Temperaturhysterese Jenseits von +/- 5°C.
Auch die BSH Oberklasse Gaggenau ist da drüber.
(Hat dies schonmal einer von Euch (mit externen Thermometer) gemessen ? - Ihr werdet erschrecken.)
Sagt mal, werdet Ihr nicht beim Schreiben rot bei dem Zeugs, das Ihr hier - offenbar ungeprüft - raushaut ? Pech für Dich, wir haben als Haushaltsbackofen einen Gaggenau. Ich habe jetzt eine gute Stunde und nutzlos Energie verbraten, um Deine happige Aussage einmal zu verifizieren. Oder zu widerlegen.

Ich habe mit dem WT den Temperaturverlauf geprüft, zunächst mit Heißluft. Nach dem Signal für das Erreichen der eingestellten Temperatur den Verlauf 30 Minuten lang verfolgt.
Gaggenau 1 800.jpg
Heißluft.jpg

Die Temperatur wurde mit praktisch nicht erkennbarer Hysterese konstant gehalten, allerdings 3,7° (oder 4,1%) unter der Soll-Temperatur. Das widerlegt Deine Aussage in jeder Hinsicht.

Dann habe ich ohne Temperaturänderung oder Abkühlung auf Ober-/Unterhitze umgeschaltet. Selbstverständlich stieg die Temperatur zunächst an, und zwar für ca. 5 Minuten, bis sie nach weiteren 5 Minuten wieder 5° über Solltemperatur erreicht hatte:
Umschaltung.jpg

Gaggenau 2 800.jpg
Ober-Unterhitze.jpg


Sie regelte sich nach einem kurzen Durchschwinger auf 190,5° auf 192,5° ein, die auch konstant gehalten wurden, jedenfalls weit, weit unterhalb einer Hysterese von 5°K, die ich von einem anständigen Backofen erwarte. Die Du bestreitest. Und erschrocken bin ich bei Abweichungen von der Solltemperatur von -4,1% rsp. +1,3% auch nicht.

Die Miele Geräte, die ich oben gezeigt habe, haben übrigens sowohl die Solltemperatur um 5°K verfehlt, als auch zusätzlich eine Hysterese von 5°K aufgewiesen. Darüber war ich nicht glücklich, der Kundendienst ist nach eigenem Test vor Ort allerdings zu ähnlichen Ergebnissen gekommen und hat gesagt, das sei eben Stand der Technik, kein Gewährleistungsfall. Traurig für die nahezu 5 k€, die ich bezahlt hatte.

Vielleicht bleibst Du doch besser beim Grillen. Ich werde mich auf jeden Fall nicht weiter umfangreich mit Fanboys auseinandersetzen, die glauben, mir nach Lust und Laune irgendetwas von Geiz bis Unwissenheit vorwerfen zu müssen.

Vielleicht gibt es ja doch noch Wortmeldungen zu meiner eingangs gestellten Frage.

Beste Grüße
Stefan
 
Sagt mal, werdet Ihr nicht beim Schreiben rot bei dem Zeugs, das Ihr hier - offenbar ungeprüft - raushaut ? Pech für Dich, wir haben als Haushaltsbackofen einen Gaggenau. Ich habe jetzt eine gute Stunde und nutzlos Energie verbraten, um Deine happige Aussage einmal zu verifizieren. Oder zu widerlegen.

Ich habe mit dem WT den Temperaturverlauf geprüft, zunächst mit Heißluft. Nach dem Signal für das Erreichen der eingestellten Temperatur den Verlauf 30 Minuten lang verfolgt.
Anhang anzeigen 3065509Anhang anzeigen 3065510
Die Temperatur wurde mit praktisch nicht erkennbarer Hysterese konstant gehalten, allerdings 3,7° (oder 4,1%) unter der Soll-Temperatur. Das widerlegt Deine Aussage in jeder Hinsicht.

Dann habe ich ohne Temperaturänderung oder Abkühlung auf Ober-/Unterhitze umgeschaltet. Selbstverständlich stieg die Temperatur zunächst an, und zwar für ca. 5 Minuten, bis sie nach weiteren 5 Minuten wieder 5° über Solltemperatur erreicht hatte:
Anhang anzeigen 3065513
Anhang anzeigen 3065514Anhang anzeigen 3065515

Sie regelte sich nach einem kurzen Durchschwinger auf 190,5° auf 192,5° ein, die auch konstant gehalten wurden, jedenfalls weit, weit unterhalb einer Hysterese von 5°K, die ich von einem anständigen Backofen erwarte. Die Du bestreitest. Und erschrocken bin ich bei Abweichungen von der Solltemperatur von -4,1% rsp. +1,3% auch nicht.

Die Miele Geräte, die ich oben gezeigt habe, haben übrigens sowohl die Solltemperatur um 5°K verfehlt, als auch zusätzlich eine Hysterese von 5°K aufgewiesen. Darüber war ich nicht glücklich, der Kundendienst ist nach eigenem Test vor Ort allerdings zu ähnlichen Ergebnissen gekommen und hat gesagt, das sei eben Stand der Technik, kein Gewährleistungsfall. Traurig für die nahezu 5 k€, die ich bezahlt hatte.

Vielleicht bleibst Du doch besser beim Grillen. Ich werde mich auf jeden Fall nicht weiter umfangreich mit Fanboys auseinandersetzen, die glauben, mir nach Lust und Laune irgendetwas von Geiz bis Unwissenheit vorwerfen zu müssen.

Vielleicht gibt es ja doch noch Wortmeldungen zu meiner eingangs gestellten Frage.

Beste Grüße
Stefan
Mhh, anbei Mal eine Regelkurve von unsere Seite gestern ausgebauten Neff (aufgenommen mit einem Meater), Zieltemperatur sollte bei 100 °C sein um ein Flank-Steak nachzuziehen. Das Spiegelt gut meine Erfahrung wieder, dass der Neff heißer wird als eingestellt. Ganz ehrlich, ich habe mich einfach dahingehend darauf eingestellt, dass ich immer 10 °C unter die im Rezept angegebene Temperatur gegangen bin... Hat gut funktioniert:-)

Ich bin gespannt wie Deine Erfahrungen sein werden, gleich welcher Ofen es dann wird, insbesondere wenn es sich um kein Spitzenmodel handelt :-)
Stiftung Warentest hat wohl diesen Monat Einbau-EBOs getestet, evtl. schaust Du da mal rein denn der Siemens HB 674 GBS 1 war unter den Testsiegern (Dein Wunschmodell ist ja der 675).

Screenshot_20230227-064000.png
 
@Meischlix

Ich denke, der HB 674 GBS 1 ist einfach das neuere Gerät, denn der HB 675 GBS 1 wurde von der Stiftung Warentest schon 2016 (auch als Testsieger) getestet. Habe ich aufgrund Deines Hinweises gegoogelt, die Informationspolitik von Siemens ist grauenhaft, vermutlich will man die Interessenten in den Fachhandel zwingen. Die Daten sind, was meine Interessen betrifft, gleich. Es bietet sich aber vermutlich an, nach dem neueren Gerät zu schauen.

Mit Deiner Regelkurve kann ich, ehrlich gesagt, nicht viel anfangen. Die Genauigkeit der Meater Probes (habe ich selbst) kenne ich nicht, die von WLANThermo sehr wohl. Aber egal: Du hast warme Speisen in den Backofen gestellt. War der warm oder kalt ? Die Temperaturanzeige beginnt ja erst bei 40°. Ich hätte einen validen Test, wäre er ohne Inhalt erfolgt (geht ja jetzt nicht anders), erst ab der Minute 12 zum Vergleich herangezogen. In der Tat schätze ich die Temperatur da auf 105° mit Hysterese von 3-4°K. In der Tat schlechter als der Gaggenau, aber gemessen mit Lebensmittel im Garraum und einem aus meiner Sicht nicht sehr verlässlichen Messfühler über eine kurze Zeit. Ich nehme an, Neff wird nichts von einer Kritik annehmen.

Auf eine gleichmäßig höhere Temperatur als die Zieltemperatur kann man sich problemlos einstellen, das würde ich auch tun. Ich sehe derzeit keinen Grund, von einer Hysterese von maximal 5°K bei der Top-Reihe von Siemens abzuweichen.

Ein Manz wäre schon schön, aber erstens passt er nicht in meine ohnehin schon kleine Backstube, zweitens halte ich ihn für ein Hobbygerät (das wäre er bei mir) für völlig überteuert und drittens durfte ich bei einem Backfreund bereits live erleben, dass die Backergebnisse zwar unzweifelhaft besser sind, aber nicht um 200 Prozent.

Was ich aber gar nicht vertragen kann sind keilförmeige Brote, weil die Hitzeverteilung im Backraum bei Ober-Unterhitze ungleichmäßig ist.
Schmalzstuten.jpg

Beide aus einem Backvorgang mit gleicher Teigeinlage in zwi unterschiedlichen Formen.

Beste Grüße
Stefan
 
@Meischlix

Ich denke, der HB 674 GBS 1 ist einfach das neuere Gerät, denn der HB 675 GBS 1 wurde von der Stiftung Warentest schon 2016 (auch als Testsieger) getestet. Habe ich aufgrund Deines Hinweises gegoogelt, die Informationspolitik von Siemens ist grauenhaft, vermutlich will man die Interessenten in den Fachhandel zwingen. Die Daten sind, was meine Interessen betrifft, gleich. Es bietet sich aber vermutlich an, nach dem neueren Gerät zu schauen.

Mit Deiner Regelkurve kann ich, ehrlich gesagt, nicht viel anfangen. Die Genauigkeit der Meater Probes (habe ich selbst) kenne ich nicht, die von WLANThermo sehr wohl. Aber egal: Du hast warme Speisen in den Backofen gestellt. War der warm oder kalt ? Die Temperaturanzeige beginnt ja erst bei 40°. Ich hätte einen validen Test, wäre er ohne Inhalt erfolgt (geht ja jetzt nicht anders), erst ab der Minute 12 zum Vergleich herangezogen. In der Tat schätze ich die Temperatur da auf 105° mit Hysterese von 3-4°K. In der Tat schlechter als der Gaggenau, aber gemessen mit Lebensmittel im Garraum und einem aus meiner Sicht nicht sehr verlässlichen Messfühler über eine kurze Zeit. Ich nehme an, Neff wird nichts von einer Kritik annehmen.

Auf eine gleichmäßig höhere Temperatur als die Zieltemperatur kann man sich problemlos einstellen, das würde ich auch tun. Ich sehe derzeit keinen Grund, von einer Hysterese von maximal 5°K bei der Top-Reihe von Siemens abzuweichen.

Ein Manz wäre schon schön, aber erstens passt er nicht in meine ohnehin schon kleine Backstube, zweitens halte ich ihn für ein Hobbygerät (das wäre er bei mir) für völlig überteuert und drittens durfte ich bei einem Backfreund bereits live erleben, dass die Backergebnisse zwar unzweifelhaft besser sind, aber nicht um 200 Prozent.

Was ich aber gar nicht vertragen kann sind keilförmeige Brote, weil die Hitzeverteilung im Backraum bei Ober-Unterhitze ungleichmäßig ist.
Anhang anzeigen 3065804
Beide aus einem Backvorgang mit gleicher Teigeinlage in zwi unterschiedlichen Formen.

Beste Grüße
Stefan
Mhh, also die absolute Genauigkeit der Meater-Sonde kann ich Dir nicht nennen. Die ist hier aber vermutlich auch nicht relevant da die Schwankung imho das Ausschlaggebende ist. Der Meater ist laut Werk auf +/- 0,5 °C genau ist. Wenn ich davon ausgehe, dass das einigermaßen stimmt und die eingestellte Zieltemperatur 100 °C war, dann kann ich die Kurve ganz leicht interpretieren, der Neff regelt auf die Zieltemperatur ein (Minima der Kurve, schon die etwas über den eingestellten Wert), geht dann nochmals ca. Gute 5-6 °C drüber und lässt dann wieder auf Zieltemperatur abfallen bevor er wieder regelt. Das Ganze deckt sich auch gut mit meiner Erfahrung einfach ca. 10 °C von der empfohlenen Temperatur abzuweichen, denn dann passen die Zeitangaben Recht gut :-)
Aber Du hast recht, der Neff regelt eigentlich nur 5 °C drüber und lässt dann wieder abfallen, der Rest ist eine systemische Abweichung zu angegebenen Zieltemperatur.

Der steile Anstieg der Außentemperatur kommt daher, dass das Fleisch unter den OHG angeröstet wurde, dann kam erst die kalte Meater-Sonde rein die dann im Ofen erst selber erhitzt werden muss. Der Backofen war auf 100 °C vorgeheizt.
Wenn nicht ein gewisses Delta zw KT aus Außentemperatur anliegt zeichnet der Meater nicht auf, daher auch der späte Beginn der Kurve. Aber auch hier hast Du recht, relevant wird die Kurve erst ab ca. min 12.

Wann ein Vorgehen valide ist, ist diskussionswürdig. Ich komme aus der Analytik und letztlich muss bei uns bei Temperaturmöbeln eine valide Versuchsreihe unter "realen Bedingungen" erfolgen, das wäre hier also mit etwas in der Röhre (das kann ja durchaus Einfluss haben). Das ist aber ziemlich spitzfindig, genug davon :-D

Manz habe ich mir auch überlegt, das ist aber schon eher ein Spezialist und sieht halt auch so aus :-D
Seit 13 Uhr steht auch mein neuer Miele in der Küche und heute Abend schließe ich ihn an :-D
 
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Backofen, und -das meine ich aufrichtig - viel Freude damit ! Ist doch absolut in Ordnung, wenn immer noch jeder seine eigene Meinung bildet und entscheidet.

Beste Grüße
Stefan
 
Sagt mal, werdet Ihr nicht beim Schreiben rot bei dem Zeugs, das Ihr hier - offenbar ungeprüft - raushaut ? Pech für Dich, wir haben als Haushaltsbackofen einen Gaggenau. Ich habe jetzt eine gute Stunde und nutzlos Energie verbraten, um Deine happige Aussage einmal zu verifizieren. Oder zu widerlegen.

Ich habe mit dem WT den Temperaturverlauf geprüft, zunächst mit Heißluft. Nach dem Signal für das Erreichen der eingestellten Temperatur den Verlauf 30 Minuten lang verfolgt.
Anhang anzeigen 3065509Anhang anzeigen 3065510
Die Temperatur wurde mit praktisch nicht erkennbarer Hysterese konstant gehalten, allerdings 3,7° (oder 4,1%) unter der Soll-Temperatur. Das widerlegt Deine Aussage in jeder Hinsicht.

Dann habe ich ohne Temperaturänderung oder Abkühlung auf Ober-/Unterhitze umgeschaltet. Selbstverständlich stieg die Temperatur zunächst an, und zwar für ca. 5 Minuten, bis sie nach weiteren 5 Minuten wieder 5° über Solltemperatur erreicht hatte:
Anhang anzeigen 3065513
Anhang anzeigen 3065514Anhang anzeigen 3065515

Sie regelte sich nach einem kurzen Durchschwinger auf 190,5° auf 192,5° ein, die auch konstant gehalten wurden, jedenfalls weit, weit unterhalb einer Hysterese von 5°K, die ich von einem anständigen Backofen erwarte. Die Du bestreitest. Und erschrocken bin ich bei Abweichungen von der Solltemperatur von -4,1% rsp. +1,3% auch nicht.

Die Miele Geräte, die ich oben gezeigt habe, haben übrigens sowohl die Solltemperatur um 5°K verfehlt, als auch zusätzlich eine Hysterese von 5°K aufgewiesen. Darüber war ich nicht glücklich, der Kundendienst ist nach eigenem Test vor Ort allerdings zu ähnlichen Ergebnissen gekommen und hat gesagt, das sei eben Stand der Technik, kein Gewährleistungsfall. Traurig für die nahezu 5 k€, die ich bezahlt hatte.

Vielleicht bleibst Du doch besser beim Grillen. Ich werde mich auf jeden Fall nicht weiter umfangreich mit Fanboys auseinandersetzen, die glauben, mir nach Lust und Laune irgendetwas von Geiz bis Unwissenheit vorwerfen zu müssen.

Vielleicht gibt es ja doch noch Wortmeldungen zu meiner eingangs gestellten Frage.

Beste Grüße
Stefan

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg !

GrillGruß
 
Heute den neuen zum ersten Mal zum Brotbacken - genauer, Stangenbrot französische Art :-D - verwendet. Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis... Und es wurde natürlich auch gleich verköstigt :-)

PXL_20230311_170249725.MP.jpg


PXL_20230311_170752086.jpg


PXL_20230311_174200235.jpg


PXL_20230311_173914680.jpg
 
Verhandlungen mit meiner Frau, in der Küche zu backen, sind gescheitert, ein ähnliches Bosch-Modell hatte letztlich das Nachsehen, weil nicht so verbreitet. Ein Gespräch mit Siemens bracht zwar auch keine verlässliche Auskunft zur zulässigen Schwankung der Temperatur, aber letztlich die Ankündigung der Rückgabe bei Nichtgefallen. Habe bestellt.
 
So, Ofen ist eingebaut. Wegen der vorangegangenen Diskussionen, und weil ich wissen sollte, wie der eigene Ofen heizt, wenn man eine bestimmte Temperatur vorwählt, habe ich einen Test gefahren. Thermosonde frei in der Mitte des Backraumes, eventuell sollte man später auch einmal außermittig schauen: Schwado wurde selbstverständlich nicht genutzt.
Siemens BO Sensor.jpg

Dann 220°C 4D Heißluft eingestellt und später 300°C Ober- und Unterhitze. Hier die Kurve:
Siemens BO 220-300°.jpg

Zum Aufheizen auf 220° ohne Schnellaufheizen benötigte der BO 15 Minuten, m.E. ein ordentlicher Wert. Die Zieltemperatur überschoss er um 5,4° oder 2,5%, um wieder exakt auf Solltemperatur zu kommen, was ich als ausgezeichnet und weitaus besser als von allen Auguren vorhergesagt bewerte. Selbst wenn der BO eine Hysterese von zweimal 5° haben sollte (was aber bei der Dauer der gehaltenen Temperatur unwahrscheinlich ist, durchschnittlich regelt ein BO nah 6 bis Minuten nach), wäre das immer noch sehr gut. Dann habe ich umgeschaltet auf 300°C Ober- und Unterhitze, und hier ist die Temperaturschwankung über 35 Minuten kaum messbar (1°). Die gewünschte Temperatur wurde gerade einmal um 1 Grad unterschritten, erreicht wurden im Maximum "nur" 299°C. Allerdings regelte der Ofen nach 45 Minuten Zeit oberhalb von 275°C wieder auf 275°C herunter. Das ist nicht zu verhindern, so aber auch in der BA beschrieben und m.E. praxisgerecht. Für mein neues Projekt benötige ich eine möglichst hohe Anbacktemperatur (das originale dann Brot wird in der Bäckerei bei 330° angebacken). Ich heize den Backstein also auf 270° auf, ziehe die Temperatur auf 300° und backe damit an, um recht schnell wieder fallend auf maßvolle Temperaturen zurückzuschalten.

Einen Korrekturwert zu eingestellten Temperatur muss ich jedenfalls nicht berücksichtigen. Die Temperaturkonstanz bei 30° konnte ich allerdings noch nicht messen, folgt vielleicht irgendwann.

Bisher hat der Siemens seinen Eingangstest mit Bravour bestanden.

Beste Grüße
Stefan
 
@Stefan31470 Danke für deinen Bericht.
Ist es jetzt der HB 674 GBS 1 geworden?
Ich hätte ja gerne eine Labor Küche, und jetzt bin ich am herum sinnieren ob Backofen, Dampfbackofen oder so ein Hobby Bäcker Teil. (evtl. ein gebrauchter Rational !?)
Aber um den Preis eines Manz Backofe bekomm ich ja bald 5 Siemens Backöfen.
Im Backkurs hatten Sie vorne die Miele Teile und hinten ordentliche Backstuben Öfen.
Ja die Teile (Brot und Gebäck) aus dem Miele waren nicht schlecht, aber was aus dem Backstuben Ofen kam war für mich einen ticken besser.
 
Gestern was für die Kinder zu Ostern gemacht... Quasi ein Blech voll und schön gleichmäßig gebräunt... Werde mit jeder Benutzung zufriedener, deutlich besser als unsere bisherigen NEFFs :-)

Was sind denn "Backstuben Öfen"?

Edit: vergessen Bild einzufügen

PXL_20230409_080228441.jpg
 
auf den falschen Fuß erwischt, natürlich kein Foto gemacht :(

Optisch hat es ausgesehen wie ein so ein MANZ Herdbackofen mit Gärschrank darunter: https://manz-backtechnik.de/produkte/?category=24&product=241
Kann aber auch eine andere Firme gewesen sein
Das könnten dann elektrische Steinbacköfen gewesen zu sein. Ein Freund von mir war unlängst im Backdorf/bei Häussler für einen Kurs. Da haben sie diese Art von Öfen verwendet... Die haben aber leider ein sehr sehr geringen WAF in der heimischen Küche:-D
 
@Stefan31470
Ist es jetzt der HB 674 GBS 1 geworden?
Ja, es ist der Siemens HB 674 GBS1 geworden.

Ein Backfreund besitzt einen Manz 30/1 und zaubert wunderbares Gebäck aus dem Ofen. Ob ich dafür (einschl. Vapor) weit über 3.000 € ausgeben würde - ich weiß nicht. Ich habe aber bereits die räumlichen Möglichkeiten nicht, also stellte sich auch die Frage nach der finanziellen Realisierbarkeit nicht. Er spricht immer davon, dass sein Ofen "nur" bis 270°geht, Manz selbst von 320°C. Ich habe nie gefragt, wie das funktioniert oder funktionieren soll. Was ich bisher aus dem Siemens gezogen habe, hat mich vollauf zufriedengestellt.

Beste Grüße
Stefan
 
Ja die Teile (Brot und Gebäck) aus dem Miele waren nicht schlecht, aber was aus dem Backstuben Ofen kam war für mich einen ticken besser.
Das kann auch nur am Schwaden liegen. Oder der Fähigkeit des Ofens den Schwaden zu halten. Manch einer, u. a. Lutz Geißler, drückt deswegen nach dem Schwaden die Tür seiner Öfen (AEG) noch ein paar Sekunden zu.

Davon abgesehen ist in meinen Augen der genannte Siemens HB 674 (bei Bosch HBG 675) ein solider Ofen. Ich habe diesen seit 2 Jahren und bislang keine Probleme. Zwar mag ich die Steuerung nicht - Kombination aus Touch, Drehrad, Knöpfen - aber die Krankheit besitzen offenbar alle heutigen Öfen.

Brotfee bzw. Heidi hat 6 dieser Siemens Öfen in Ihrer Kurs-Backstube und soweit mir bekannt auch noch keinen Ausfall.
Brotdoc bzw. Björn hatte früher einen uralten Miele und ist vor glaub 3 Jahren auf einen Siemens Dampfbackofen gewechselt.
Dietmar Kappl hat Miele als Sponsor und entsprechend diese auch in seiner neuen Kurs-Backstube.

Dass all diese recht backerfahrenen Menschen kein Manz einsetzen, zeigt mir … ;)
 
Zurück
Oben Unten