Nachdem der neue F50-S ca. einen Monat auf seinen ersten Einsatz warten musste, war es dann am WE soweit. Einbrennen mit ca. 200°C - wie in der Anleitung empfohlen - und dann am nächsten Tag der erste rihtige Testlauf. Natürlich gab es dabei auch die üblichen Anfangsschwierigkeiten, mit denen ich wohl gerechnet habe, die aber trotzdem für einen gewissen Frust sorgten ... aber der Reihe nach:
Zunächst das "Einbrennen". Dazu wurde der Kohlekorb mit 2,5 kg Brekkies aus dem Discounter beladen. Die guten Profagus wollte ich dazu erst mal nicht opfern. Die Wasserschale wurde bis 3 cm unter den Rand mit Spielsand gefüllt (mit Jehova ausgelegt und dann auch abgedeckt), darauf dann eine Schüssel mit etwa 1,5 ltr. heissem Wasser.
los gehts
ein knapper halber AZK wurde durchgeglüht, die glühenden Brekkies dann in die Mitte des Kohlenkorbs drapiert
ein wenig Rauch wurde auch schon produziert - für die Patina
schon nach ca. 30 Minuten wurde die Zieltemperatur von etwa 220° C erreicht
nach etwa 3 Std. sank die Temperatur dann bei unten und oben fast geschlossenen Vents auf ca. 150° C, wo sie dann eine ganze Weile verharrte und erst weiter fiel, nachdem nur noch ein Rest Brekkies übrig war
die Wartezeit musste natürlich sinnvoll genutzt werden - dafür ist ja noch der Spirit da
Dass ich die Temperatur nicht wirklich runter gekriegt habe, war schon etwas irritierend, aber das habe ich zunächst auf die Menge Brekkies und die insgesamt hohe Anfangstemperatur zurück geführt. Naja, da hilft nur weiter testen - denn nur Versuch macht kluch...
Am nächsten Tag war es dann soweit. Ich hatte mich für ein Stückchen Schweinebauch entschieden, weil der erstens nicht ganz so lange braucht und zweitens nicht so empfindlich auf die Temperatur reagiert. Der Bauch war am Vortag mit MD gerubt worden und hatte die Nacht in der Kühlung verbracht. Schwarte war für den ersten Smokeversuch entfernt worden und wird für die Herstellung von Krustenchips genutzt.
das Setup war etwa gleich dem vom Vortag, aber mit weniger Brekkies - und jetzt auch die guten Profagus
für das bessere Handling und die spätere Verwendung wurden die knapp 3 kg geteilt
wie ich dann festgestellt habe, zeigten die Thermometer (Maverick rechts, wo die Türen sind und ODC Gourmetcheck links) bis zu 20° C Unterschied, wobei das Maverick den jeweils höheren Wert zeigte. Nachdem ich das Maverick auf die gleiche Seite wie das ODC versetzt habe, waren die Anzeigen bis auf 1-2° identisch und stimmten auch mit der Anzeige des Deckelthermometers überein - soweit man das auf der doch recht groben Skala ablesen kann. Da muss ich noch mal testen, woher die doch recht große Differenz kommt.
nach einer knappen Stunde war die erste Färbung sichtbar. Der Deckel wurde für die Umplatzierung des Maverick geöffnet. Ansonsten wurde die Neugier bis zum Ende erfolgreich unterdrückt.
Bei der Arbeit... gesmokt wurde zuerst mit Buchen- und dann mit Kirschchunks
kurz vor der Fertigstellung
das kleinere Stück war etwas eher fertig...
... und wurde dann nach kurzer Ruhepause zum Verzehr vorbereitet
sieht schon ganz gut aus
Tellerbild 1
Tellerbild 2
und nochmal beide Stücke - bzw. was vom kleinen noch da ist
Das größere Stück wurde nachdem es abgekühlt war vakuumiert und in den ewigen Frost geschickt. Kalt aufgeschnitten schmeckt das fast noch besser, als warm - wie der Rest des kleineren Stückes am Tag danach gezeigt hat. Die KT betrug beim kleinen nach rund 3 Stunden 78° C und beim großen nach 3,5 Stunden 76° C.
Insgesamt hat es absolut super geschmeckt, auch wenn nicht alles nach Wunsch gelaufen ist.
Hier meine Erfahrungen: zunächst stieg die Temperatur wieder viel zu schnell auf über 150° C, ließ sich praktisch während der gesamten Laufzeit von etwa fünf Stunden kaum unter 130° C runterregeln und lag zum Schluß immer noch bei 125° C. Meine nachträgliche Analyse hat mir dann folgende Fehler meinerseits (wie ich meine) aufgezeigt:
- zu viele Brekkies im AZK. Dadurch glühen zu schnell zu viele "kalte" Brekkies
- zu lange nach dem Einfüllen des AZKs mit dem aufsetzen der Stacker gewartet - dadurch schon zu viele Brekkies entzündet (siehe vor)
- zu spät die Vents geschlossen, als die Temp. schon zu hoch war
- zu viel Sand in der Schale. Das ganze wird dabei zu heiss und braucht elend lange zum runterkommen
Außerdem habe ich auch noch die Schieber der Zu- und Abluft nachbearbeitet, so dass die jetzt deutlich besser und dichter abschließen. Die Türen und Stacker waren dagegen schon sehr dicht, lediglich am Deckelscharnier raucht es etwas, was aber nach meinem Dafürhalten nicht so stark ins Gewicht fällt.
Als nächstes sind jetzt nach den Modifikationen weitere Probeläufe geplant, bevor es an die "richtigen" Aufgaben geht. Wie heisst es doch: aller Anfang ist schwer - und nicht die Geduld verlieren. Schließlich heisst es ja "Low & Slow".
EffJott
EDIT: Ach ja - Tipps und Vorschläge sind natürlich sehr willkommen...
Zunächst das "Einbrennen". Dazu wurde der Kohlekorb mit 2,5 kg Brekkies aus dem Discounter beladen. Die guten Profagus wollte ich dazu erst mal nicht opfern. Die Wasserschale wurde bis 3 cm unter den Rand mit Spielsand gefüllt (mit Jehova ausgelegt und dann auch abgedeckt), darauf dann eine Schüssel mit etwa 1,5 ltr. heissem Wasser.
los gehts
ein knapper halber AZK wurde durchgeglüht, die glühenden Brekkies dann in die Mitte des Kohlenkorbs drapiert
ein wenig Rauch wurde auch schon produziert - für die Patina
schon nach ca. 30 Minuten wurde die Zieltemperatur von etwa 220° C erreicht
nach etwa 3 Std. sank die Temperatur dann bei unten und oben fast geschlossenen Vents auf ca. 150° C, wo sie dann eine ganze Weile verharrte und erst weiter fiel, nachdem nur noch ein Rest Brekkies übrig war
die Wartezeit musste natürlich sinnvoll genutzt werden - dafür ist ja noch der Spirit da
Dass ich die Temperatur nicht wirklich runter gekriegt habe, war schon etwas irritierend, aber das habe ich zunächst auf die Menge Brekkies und die insgesamt hohe Anfangstemperatur zurück geführt. Naja, da hilft nur weiter testen - denn nur Versuch macht kluch...
Am nächsten Tag war es dann soweit. Ich hatte mich für ein Stückchen Schweinebauch entschieden, weil der erstens nicht ganz so lange braucht und zweitens nicht so empfindlich auf die Temperatur reagiert. Der Bauch war am Vortag mit MD gerubt worden und hatte die Nacht in der Kühlung verbracht. Schwarte war für den ersten Smokeversuch entfernt worden und wird für die Herstellung von Krustenchips genutzt.
das Setup war etwa gleich dem vom Vortag, aber mit weniger Brekkies - und jetzt auch die guten Profagus
für das bessere Handling und die spätere Verwendung wurden die knapp 3 kg geteilt
wie ich dann festgestellt habe, zeigten die Thermometer (Maverick rechts, wo die Türen sind und ODC Gourmetcheck links) bis zu 20° C Unterschied, wobei das Maverick den jeweils höheren Wert zeigte. Nachdem ich das Maverick auf die gleiche Seite wie das ODC versetzt habe, waren die Anzeigen bis auf 1-2° identisch und stimmten auch mit der Anzeige des Deckelthermometers überein - soweit man das auf der doch recht groben Skala ablesen kann. Da muss ich noch mal testen, woher die doch recht große Differenz kommt.
nach einer knappen Stunde war die erste Färbung sichtbar. Der Deckel wurde für die Umplatzierung des Maverick geöffnet. Ansonsten wurde die Neugier bis zum Ende erfolgreich unterdrückt.
Bei der Arbeit... gesmokt wurde zuerst mit Buchen- und dann mit Kirschchunks
kurz vor der Fertigstellung
das kleinere Stück war etwas eher fertig...
... und wurde dann nach kurzer Ruhepause zum Verzehr vorbereitet
sieht schon ganz gut aus
Tellerbild 1
Tellerbild 2
und nochmal beide Stücke - bzw. was vom kleinen noch da ist
Das größere Stück wurde nachdem es abgekühlt war vakuumiert und in den ewigen Frost geschickt. Kalt aufgeschnitten schmeckt das fast noch besser, als warm - wie der Rest des kleineren Stückes am Tag danach gezeigt hat. Die KT betrug beim kleinen nach rund 3 Stunden 78° C und beim großen nach 3,5 Stunden 76° C.
Insgesamt hat es absolut super geschmeckt, auch wenn nicht alles nach Wunsch gelaufen ist.
Hier meine Erfahrungen: zunächst stieg die Temperatur wieder viel zu schnell auf über 150° C, ließ sich praktisch während der gesamten Laufzeit von etwa fünf Stunden kaum unter 130° C runterregeln und lag zum Schluß immer noch bei 125° C. Meine nachträgliche Analyse hat mir dann folgende Fehler meinerseits (wie ich meine) aufgezeigt:
- zu viele Brekkies im AZK. Dadurch glühen zu schnell zu viele "kalte" Brekkies
- zu lange nach dem Einfüllen des AZKs mit dem aufsetzen der Stacker gewartet - dadurch schon zu viele Brekkies entzündet (siehe vor)
- zu spät die Vents geschlossen, als die Temp. schon zu hoch war
- zu viel Sand in der Schale. Das ganze wird dabei zu heiss und braucht elend lange zum runterkommen
Außerdem habe ich auch noch die Schieber der Zu- und Abluft nachbearbeitet, so dass die jetzt deutlich besser und dichter abschließen. Die Türen und Stacker waren dagegen schon sehr dicht, lediglich am Deckelscharnier raucht es etwas, was aber nach meinem Dafürhalten nicht so stark ins Gewicht fällt.
Als nächstes sind jetzt nach den Modifikationen weitere Probeläufe geplant, bevor es an die "richtigen" Aufgaben geht. Wie heisst es doch: aller Anfang ist schwer - und nicht die Geduld verlieren. Schließlich heisst es ja "Low & Slow".
EffJott
EDIT: Ach ja - Tipps und Vorschläge sind natürlich sehr willkommen...
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