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Elektro Grillplatte Entrosten

aktie

Militanter Veganer
Hallo zusammen,

ich habe eine größere elektrische Grillplatte und bräuchte mal euren Rat / Erfahrung, wie ich diese wieder Rostfrei bekomme und anschließed auch Rostfrei halte.

Es geht um einen 6kW Elektrogrill der ca. 2 x im Jahr benutzt wird. Das Gehäuse ist aus Edelstahl und die Grillplatte ist normaler Stahl. Es war wohl mal ne Emaille Schicht drüber, die über die Jahre weggekratzt wurde und nun rostet.

Chemischer Rostlöser ist für mich keine Option (außer evtl. es gibt einen der Lebensmittelecht ist, leider habe ich da noch keine Erfahrung).
Ich würd es a, mit Hausmitteln wie Zitrone, Backpulver, Essig usw. probieren, b, mechanisch durch schleifen oder c, evtl. durch Sandstrahlen oder Glasperlenstrahlen entfernen lassen.

Meint ihr anschließend reicht es aus die Grillfläche gut mit Speiseöl einzureiben, mit Frischhaltefolie einpacken und trocken in einem Keller zu lagern? Weiß jemand ob die Grillfläche wieder beschichtet werden kann (natürlich sollte Preis / Leistung im Verhältnis stehen).

Vielen Dank schonmal!

Beste Grüße

Stefan

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Ich würde da mit Öl drüber... und Edelstahl Pad. Dann nutzen. Vor dem Wegstellen, hart einbrennen.
 
Moin.

Technische Salzsäure verwenden. Achtung: PSA anlegen!

Danach mit Wasser abspülen, abtrocknen und dann einölen.

Fertig.
 
Hi,

danke für die schnellen Antworten. Edelstahlpad hab ich probiert. Einweichen hab ich Oberfläche mit Zitronensäure und Backpulver lassen. Ergibt ne Paste die den Rost ganz gut löst.

Technische Salzsäure hört sich schon sehr aggresiv an, kann da im nachhinein nichts passieren, sollen ja wieder Würste drauf.

Was meint ihr genau mit "hart einbrennen" nehm ich da ein Spreiseöl, dass ich ne Stunde auf 300 Grad durchbrennen lasse?

Emaille Schicht werd ich wohl nicht komplett ohne Schleifpapier wegbekommen, da muss ich wohl nochmal mit bisschen was gröberem drüber.

Hier mal mein kleiner Teilerfolg, nächsten Freitag gehts weiter 👍

Gruß Stefan

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So schlimm sieht das ja nicht aus.

Wenn du die Möglichkeit hast würde ich sandstrahlen.
Alternativ mit dem Rotex-Schleifer und feinem Schleifpapier oder besser noch schleifflies.

Zum einbrennen:
Ganz dünn mit nem Lappen und Öl einreiben, heiß werden lassen bis das ganze Öl verraucht ist.
Das Ganze widerhohlst du ein paar mal- dann wird die Oberfläche schön schwarz.

Danach nur noch mit nem Lappen abwischen (kein Spüli und keine stahlsvhwämme verwenden)
Jetzt hast du schonmal eine erste Patina - die wird mit der Zeit (und Benutzung) immer stabiler und besser.

Zum lagern auch einfach ganz dünn mit Öl einpinseln.
 
Salzsäure wandelt (Rost) Fe₂O₃ in (Eisen-III-chlorid) FeCl₃ um, welches grünlich und wasserlöslich ist. Da ist nichts schädlich, denn du spülst die Platte reichlich mit Wasser ab.

Vor allem ist diese Methode sehr schnell und gründlich. Prinzip „Fertan“ beim Entrosten von Karosserien.
 
hart einbrennen" nehm ich da ein Spreiseöl, dass ich ne Stunde auf 300 Grad durchbrennen lasse?
Die Platte sollte nicht geölt (feucht) weggestellt werden. Bei 230-250 wird das Öl verqualmen und matt einbrennen. Da ist dann kein Öl mehr drauf. Das hält im Winter besser. Flüssiges Öl zieht mehr Feuchtigkeit.
 
Oder die Platte einfach so lassen und vor der nächsten Benutzung wie oben beschrieben reinigen. Schwarzmaterial wird allein immer durch die Luftfeuchtigkeit rosten. Zum Lagern ein nicht hygroskopisches Fett verwenden. Beispielsweise „Fluid Film“.
 
Oder die Platte einfach so lassen und vor der nächsten Benutzung wie oben beschrieben reinigen. Schwarzmaterial wird allein immer durch die Luftfeuchtigkeit rosten. Zum Lagern ein nicht hygroskopisches Fett verwenden. Beispielsweise „Fluid Film“.
Finde ich eig. nicht so schön, wenn das Schwarzmaterial noch vorhanden ist, schaut irgendwie unhygienisch aus.

Vor dem Benutzen abwaschen. Oder eben Lanolin (Wollfett). Ist je nach Reinheitsgrad für Lebensmittelbedarfsgegenstände zu verwenden.
Wäre theoretisch auch ein Sonnenblumenöl möglich, hat ja soweit ich weiß einen ähnlichen Rauchpunkt von 250°C?

Ich werde die Platte nächstes We mit Winkelschleifer bearbeiten und anschließend mit einem Schleiffließ abziehen um eine möglichst glatte Oberfläche zu bekommen.
 
wenn du nen Winkelschleifer nimmst, nehm dafür dann aber nen schleifflies. sonst nimmst du viel zu viel ab.
Und dann ohne Druck mit wenig drehzahl ;)
 
Ein kleines Statusupdate.

Ich habe 2 Tage lang geputzt und geschliffen.
Gearbeitet wurde mit einem Schleifer, Schleifvlies, Backpulver und Zitronensäure, Essig und Sonnenblumenöl. Zuerst alles schön abschleifen, mit Schleifvlies abziehen, Backpulver und Zitronensäue drauf um auch die tiefen Poren zu entrosten mit Essig nachgereinigt und zu letzt mit Sonnenblumenöl eingebrannt um eine schöne Patina zu bilden.

Ich sag schonmal vielen Dank für eure Tipps und es hat erstaunlicherweise viel Spaß gemacht. Hier nun das Ergebnis:

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