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Endlich kann ich mir 3x täglich mein Fleisch leisten - Aldi sei Dank

Ich habe vor Wochen einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo die meisten Landwirte bzw. Betriebe, die persönlich auch Wert legen würden auf eine artgerechte und biologische Landwirtschaft, finanziell gar nicht überleben könnten, würden sie kein Massengeschäft haben.

Hintergrund war, dass es um eine riesengroße Geflügelanlage ging.
 
Ist ja auch ziemlich einfach und bequem, immer den Discountern die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Und sich dann auch noch zu empören wie die das nur machen können.
Der gemeine Geist gibt sich damit wohl zufrieden.
Die Schuldfrage habe ich nicht gestellt....
Das hast du aufgeworfen

Fakt ist : Discounter diktieren Einkaufspreise beim Hersteller

nicht nur bei Fleisch ->Waschpulver , Chemie etc
Dafür wird halt auch Maße abgenommen

diese Diskussion führt zu nichts weil wir eh nichts dran ändern können
 
Die Schuldfrage habe ich nicht gestellt....
Das hast du aufgeworfen
Nein.

Fakt ist : Discounter diktieren Einkaufspreise beim Hersteller
Da kennt sich aber jemand aus.

nicht nur bei Fleisch ->Waschpulver , Chemie etc
Dafür wird halt auch Maße abgenommen
?

diese Diskussion führt zu nichts
Stimmt

weil wir eh nichts dran ändern können
Doch

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Damit ist es für mich aber jetzt auch genug.
 
Es wird ja niemand gezwungen so Veträge zu unterschreiben. Wie oben geschrieben können größere und ggf. breiter aufgestellte Zulieferer den fehlenden Absatz dann anders Kompensieren. Kleinere müssen dann Ihren Betrieb schließen.
Dabei darf man aber nicht vergessen, dass die Großschlachtereien (zähle ich zu kleineren Zulieferern beim LEH) ja irgendwann auch mal kleine Schlachterei in den Ruin getrieben hat. So ist das nun mal im (Wirtschafts-)Leben.
 
Wie und was die Lebensmittelindustrie macht interessiert doch fast keinen Menschen.
Der Großteil kennt noch nicht mal das Haltungsformlabel.
Warum?
Weil es Ihnen scheißegal ist.
Das niemand ein Huhn vernünftig für 4€ aufziehen kann, kommt den gar nicht in den Sinn.
Die ignorieren Tierquälerei genau so konsequent, wie Intellekt.
Am Traurigsten daran ist aber, das noch eine große Menge einfach weggeschmissen wird.
Nach Ablauf der MHD kommt das in den Müll.
Kann nicht zB. eingefroren werden, um später zB. in sozialen Einrichtungen zu landen.
Es ist nicht möglich, da es an einer gesetzlichen Grundlage fehlt, wollte mir der Fleischer im Großhandel
erzählen, als ich ihn fragte, was mit dem Fleisch nach MHD-Ablauf passiert.
Das Tier, ohne je Tageslicht gesehen zu haben, landet am Ende in der Tonne.
Sinnloser geht es kaum.
Wen wundert das auch.
Keine Politiker, die Kindes/Altersarmut, Obdachlosigkeit usw. usw. zulassen, werden sich um das Wohl
von Tieren kümmern.
Ist denen doch genauso scheißegal, wenn es nicht so wäre, würde es ja eine Änderung geben.
Waffen- und Autokonzerne sind dort mehr ans Herz gewachsen.
Irgendwann wird sich die Tierwelt genauso wie die Natur dafür rächen,
wie mit ihr umgegangen wird.

ps.
Ich war mal zu Grillen eingeladen (passiert nicht so oft, glaube zweimal in drei Jahren).
Das volle Programm mit marinierten Kammscheiben, Grillfackeln, Kartoffelsalat aus der Box usw.
Gab große Augen, als ich meinte, ich möchte nur Getränke.
Nach ewigen Fragen habe ich versucht, es zu erklären.
Alle haben artig genickt.
Bin sogar noch zum Fleischer um die Ecke und schnell frische Nackensteaks besorgt
und die vor Ort, mit Zeugs (u.a. Bier, Senf, bissl Honig, Pfeffer, Öl) aus seiner Küche, eingelegt.
Fanden alle toll.
Fünf Wochen später wieder mal zufällig da.
Der Grill war auch an.
Was da oben lag, kann sich ja jeder denken.
Bin gleich wieder abgehauen.
 
Die Leute wollen billigens Dreck Fleisch, also findet sich auch wer ders verkauft. Was dahinter hängt in Punkto Tierwohl oder Arbeitsbedingungen interessiert diese Klientel eher weniger.
Raus kommt dann sowas, kann sich jeder seine eigenen Gedanken drüber machen. Das Tier feiert mal seinen 3 Geburtstag seitdem es erlegt wurde, und nach über einem Jahr Frost zum zerlegen schon mal die Kühlkette verlassen hatte:

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Der Spiegel schreibt heute, dass Werkverträge in der Fleischindustrie verboten werden sollen zum neuen Jahr. Die Fleischmafia wird klagen und das Ganze verläuft im Sand.
WETTEN?
 
Meine Mama sagte immer:
Idioten erziehen Idioten!

Da ich mittlerweile eine Einstellung zum Fleischkonsum habe, ist meine Folgerung daraus, dass ich meinen Kindern erkläre warum wir ab und an Fleisch essen und wieso wir es dort kaufen und nicht da.

Was sie später mal draus machen, bleibt ungewiss...
 
Ja stimmt, gibt es auch. Aber es gibt auch Metzger mit regnionalem Bezug! (das sagt zwar rein nichts über die Haltung, ist aber zumindest schon besser, in punkto CO2 Belastung durch Transportwege)
Einfach fragen, von wo er das Fleisch hat.
Auch in der Metro sollte es Fleisch aus ökologischeren Quellen geben, denke ich!
Selbst in den Diskountern und Supermärkten hat man die Wahl zwischen Fleisch aus unbekannter Herkunft und Fleisch vom Bauern XY... in der Region.
Das Ganze wird dann pervers, wenn der örtliche Discounterbetreiber sich mit einem regionalen Landwirt ablichten lässt und man als Einheimischer weiß, dass dieser neben einem Geflügelmastbetrieb gerade einen Schweinemaststall hat bauen lassen >:(
 
@lärry Du berichtest von einer Situation, die schon eskaliert ist. Zumindest hier in BaWü ist es von Kaff bis Stadt so, dass Fachbetriebe, vor allem in der Ernährung, schließen müssen. Manchmal ziehen die Alten noch durch, spätestens bei einer anstehenden Übergabe ist dann Ende, weil der Junior keine Zukunft sieht.

Oftmals aber zurecht

Diese kleinen Metzgereien sind meist absolut nicht besser als die großen Betriebe und strotzen nur so von scheinheiligkeit.
Gibt unzähliche Betriebe die verarbeiten den aller letzten zugekauften rotz und lügen dir mega frech ins Gesicht von irgendeiner super Qualität.
Auch hier wird ohne Ende betrogen um Cash zu machen.

Selbiges beim Personal
wird meist unterdurchschnittlich bezahlt, bei vergleichsweiser hoher Leistung.
Gibt Buden die bieten dir als Geselle mit 20 Jahren berufserfahrung
max 1600 Brutto. Sollst aber 6 Tage die Woche dort stehen.
Bin bei Facebook in ner Metzgergruppe wo sich derzeit genau um diesen Zustand beschwert wird.
Da gibts Fleischermeister die bekommen in solchen Buden max 2000 euro brutto.
Für mehr sei kein Geld da... während der Chef sich alle 3 Jahre nen neuen Benz leistet etc.


Bei den großen Zerlegefirmen sind die zustände noch viel schlimmer, dort biste kein Mensch mehr sondern
wirklich nen Sklave.

Diese ganze Branche ist durchgehend korrupt.
Darum lernt es keiner mehr und darum finden diese Buden auch niemanden mehr der für sie arbeiten will.

Die Kolonnen zum Schlachten kommen nunmal aus Osteuropa, weil die Arbeit kein anderer mehr machen will... nen Biodeutschen dahin stellen?? Unmöglich.

Was falsch ist.

Die Deutschen Metzger wurden mit dem Mauerfall systematisch aus solchen Betrieben rausgeschmissen.
Du hast dort damals mit dem richtigen können wirklich extrem gut verdienen können.
Teilweise ist dort von 50-70 Mark die std die rede gewesen.
Aus kostengründen hat man Osteuropäer stattdessen hingestellt.
Denen die nötigen kenntnisse beigebracht, und damit immer weiter die Löhne gedrückt.
Es gibt nach wie vor deutsche Metzger die sowas mit Leidenschaft machen, aber nicht für
diese Hungerlöhne.
Nu hast Rumänen dort stehen die über einen Subunternehmer dort arbeiten,
dort ist die rede das die teilweise 5 euro die std kriegen trotz Mindestlohn.
Der Subunternehmer karrt diese armen Seelen durchs Land, wo sie grade gebraucht werden.
Gepennt wird in Schlafkontainern und dann wieder gearbeitet bis zum umfallen.

Ich glaube unter diesen Bedingungen würde kein Mensch arbeiten wollen, nur diese Kerle haben keine andere Wahl.
 
aber die Lobby hat die Politik halt im Griff! :(
Das sollte seit gestern hoffentlich Geschichte sein. Endlich gehts diesen Fleischmagnaten mal ans Leder. Längst überfällig, wie auch ich finde. Aber besser spät als nie.
 
@XWolfix du sprichst vermutlich von Betrieben die größer als die sind, die wir hier so idR haben, mal abgesehen vom Verkaufspersonal. Und vermutlich auch nicht von Süddeutschland.

Ich bin einiges in Dtld. herumgekommen, und schere normalerweise nicht über einen Kamm, aber wenn ich das mal machen darf würde ich sagen, dass deine Beschreibung eher in den Norden und die Mitte passt, im Süden weniger zutrifft. Wie gesagt, schwarz weiß zu unterscheiden ist eigentlich falsch, aber das Grau ist im Süden aus meiner Sicht deutlich heller als im Norden...

Aber wünsche dir viel Erfolg und positive Effekte aus der Coronazeit. Die darf ja auch was positives bringen.
 
Das sollte seit gestern hoffentlich Geschichte sein. Endlich gehts diesen Fleischmagnaten mal ans Leder. Längst überfällig, wie auch ich finde. Aber besser spät als nie.
Ich frage mich nur ob das dann das Problem löst, also die Zustände verbessert oder lediglich in andere Länder verlagert und damit aus der Wahrnehmung komplett verdrängt...?
Siehe Textilindustrie... sonst müsste sich ja jeder der sich über die Zustände in den Fleischbetrieben aufregt auch jeden Tag über die Zustände der Näherinnen genauso aufregen, es trägt ja nicht jeder "Made in Germany"...

Was der richtige Weg ist weiss ich auch nicht, wenn am Ende die Betriebe abwandern ist aber auch niemandem geholfen und am Konsumverhalten wird sich wohl dadurch auch nichts ändern.
(Aber wenn die Firmen gleich in Rumänien produzieren ist der neue Mercedes für den Inhaber evtl. Alle 2 Jahre drin was dann ja indirekt unserer Wirtschaft zu Gute käme... ;) )
Ich denke das ist ein schwieriges Thema auf das es wohl leider keine einfachen Antworten gibt...
 
Jap, ita est :/

Der richtige Spagat zwischen Entgegenkommen, sich nicht als Regierung vom Kapital auf der Nase rumtanzen und Erpressen lassen und Verbraucher sensibilisieren ist sicher sehr schwer. Da kannst als Politiker nur verlieren, zwei von drei finden dich scheiße ;)
 
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