Hallo zusammen,
bisher war ich hier im Unterforum stiller Leser; das hier ist ein so tolles Forum mit sovielen netten, engagierten und kompetenten Schreibern, großes Kompliment an Euch alle, die Ihr so viel hier beitragt!
Heute mag ich Euch an meinen kürzlich gesammelten Erfahrungen teilhaben lassen J
Thema: PP im El Fuego.
Vorweg: Zwei Versuche, der erste war nicht sonderlich erfolgreich, der zweite schon deutlich besser.
Wer zum Thema PP und Porti nix mehr lesen mag, darf gerne hier aussteigen J
Für die anderen: Schön, dass Du weiterlesen magst.
Kürzlich hab ich also einen originalen EL erstanden. Zurzeit noch keine Mods appliziert (wenngleich die Abluftklappe von geschätztem @elcabone für den Verbau in Kürze schon bereit liegt).
Versuch 1: Material: 2,7kg Schweineoberschale aus der MetdV, leider hatte die Metro keinen Nacken da.. L Sooo groß kann der Unterschied schon nicht sein, dachte ich. Hatte IMHO auch schonmal von einem erfolgreichen PP damit gelesen, dachte ich.
Gesenft, gerubt (MD), foliert, 5 Stunden in den Kühlschrank.
21:00h, ElFuego GT 120°C, mit Wasserschale , Fleisch auf dem Rost in der Mitte rein.
In den ersten 3 Stunden 2-3mal Hickory-Chips rein. Qualmt gut, riecht gut, top soweit. ElFuego läuft wie ein Uhrwerk, klasse. (Hab initial nur die Zündelektrode etwas nach unten gebogen, er wollte im Auslieferungszustand nicht zünden; und natürlich habe ich brav den Dichtigkeitstest durchgeführt).
(heißes) Wasser nach je 8 Stunden nachgefüllt, Wasserschale war nie leer. Mutig über Nacht laufen gelassen, Maverick und Inkbird Thermos mit Temperatur-Alarmen (vor allem GT Unter- und Obergrenze) laufen. Erstaunlich gut geschlafen, habe vollstes Vertauen.
Morgens um 7:00h Porti läuft super, aber KT erst bei 66°C.. Nach 10 Stunden bei 120°C… Mmmh… Ziemlich langsam….
Das hat sich dann alles noch weiter gezogen und gezogen, obwohl der Porti konstant mit 120°C lief, und ich Geduld habe, und die GT nicht erhöht habe, habe ich nach gut 25 Stunden den Erstversuch bei KT 89°C beendet.
Resultat: Nur wenig an Größe/Gewicht verloren.. Uff, das ist aber trocken…. Geschmacklich so la la, man schmeckt doch den Senf heraus, das Fleisch selbst eher geschmacksneutral. Die Kruste ist ganz gut, keine Kohle geworden, aber das Fleisch ist schwer zu pullen und zu kauen.. Göga vergibt Schnulnote 3-. (und ich glaube, die war noch geschönt, um mich nicht noch mehr zu deprimieren).
Enttäuschung macht sich breit. Dafür habe ich jetzt soooviel hier gelesen und mich so viel damit beschäftigt, für dieses mäßige, eher enttäuschende Resultat? Warum heißt es, der Porti wäre eine PulledPork-Maschine? Ne, da kann es eigentlich nicht dran liegen…
Nein, kann nicht sein! Aber der Ehrgeiz ist geweckt!
Zweiter Versuch nur ein paar Tage später. ( Göga schüttelt verständnislos den Kopf, wo doch „schon die halbe Kühltruhe voll ist mit Fleisch, inkl. 2kg PP vom 1. Versuch“… merke ich mir, wenn sie die nächste Handtasche anschleppt J )
Änderung zum ersten Versuch: 2,7kg Schweinnacken aus der MetdV (Jippie!), bewusst KEIN Wasser (leere Schale nur zum Fettauffangen rein), diesmal keine Räucherchips (aber nur des Geschmacksvergleiches wegen), gerubt mit MD aber ohne Senf. 17 Stunden im Kühlschrank foliert mariniert.
Morgens um 9:00h drauf. Mmh, Gasflasche ist bestimmt bald leer….
10:10h: Maverick und Inkbird schlagen Alarm, Jippie, Alarmierung funktioniert, Gasflasche ist leer. Neue dran, weiter geht’s, GT 115°C. Läuft super das Teil, super stabil auch ohne Wasser (steht allerdings windgeschützt, draußen stürmt es), in der Konstellation KEIN Unterschied zum Betrieb mit Wasser feststellbar.
Der Temperaturverlauf KT wie aus dem Lehrbuch für PP diesmal, würde ich sagen. Aha, eine Rennsau! Nach dem ersten Plateau habe ich bei etwas unüblichen 82°C KT (um 15:50h, nach also etwa 7 Stunden) eine TexasCrutch installiert, zunächst 2 Lagen Backpapier, dann außen eng anliegend Jehova.
Um 18:30h ist das Teil bei 93°C KT angekommen, das war meine Zieltemperatur.
Resultat: GENIAL. Klar ist die Kruste halbwegs ‚dahin‘, da bestehen wir aber eh nicht so sehr drauf, und es war noch ausreichend Kruste da. Aber das Fleisch selber zerfloss fast von alleine beim Pullen, und es schmeckte auch super saftig und lecker. Göga vergibt eine 2+, ich hätte von der Konsistenz her die 1- vergeben.Einzig beim nächsten Versuch werde ich vielleicht mal Impfen um mehr Geschmack ins Innere zu bekommen.
Jetzt die Frage an die Experten: Worin liegt wohl der ausschlaggebende Hauptunterschied zu Versuch 1? Das Fleisch (Nacken statt Oberschale)? Das Weglassen des Wassers?
Ich vermute, ohne Texascrutch hätte es max. 2 Stunden länger gedauert, kann ich aber nicht belegen, und ich denke, außer der Kruste hätte es von der Konsistenz her auch keinen Unterschied gegeben.. Bis zum Installieren der Texascrutch waren Temperaturverlauf und Dauer schon erheblichst unterschiedlich.
Jedenfalls habe ich nun ein ganz gutes Gefühl, dass es beim nächsten mal, wo ich dann mal vielleicht zwei oder gar 3 Nacken machen möchte, auch klappen wird. Natürlich gibt es Unterschiede von Stück Fleisch zu Stück Fleisch, aber ich bin optimistisch.
Danke fürs Lesen,
Gruß,
Rheinklang
bisher war ich hier im Unterforum stiller Leser; das hier ist ein so tolles Forum mit sovielen netten, engagierten und kompetenten Schreibern, großes Kompliment an Euch alle, die Ihr so viel hier beitragt!
Heute mag ich Euch an meinen kürzlich gesammelten Erfahrungen teilhaben lassen J
Thema: PP im El Fuego.
Vorweg: Zwei Versuche, der erste war nicht sonderlich erfolgreich, der zweite schon deutlich besser.
Wer zum Thema PP und Porti nix mehr lesen mag, darf gerne hier aussteigen J
Für die anderen: Schön, dass Du weiterlesen magst.
Kürzlich hab ich also einen originalen EL erstanden. Zurzeit noch keine Mods appliziert (wenngleich die Abluftklappe von geschätztem @elcabone für den Verbau in Kürze schon bereit liegt).
Versuch 1: Material: 2,7kg Schweineoberschale aus der MetdV, leider hatte die Metro keinen Nacken da.. L Sooo groß kann der Unterschied schon nicht sein, dachte ich. Hatte IMHO auch schonmal von einem erfolgreichen PP damit gelesen, dachte ich.
Gesenft, gerubt (MD), foliert, 5 Stunden in den Kühlschrank.
21:00h, ElFuego GT 120°C, mit Wasserschale , Fleisch auf dem Rost in der Mitte rein.
In den ersten 3 Stunden 2-3mal Hickory-Chips rein. Qualmt gut, riecht gut, top soweit. ElFuego läuft wie ein Uhrwerk, klasse. (Hab initial nur die Zündelektrode etwas nach unten gebogen, er wollte im Auslieferungszustand nicht zünden; und natürlich habe ich brav den Dichtigkeitstest durchgeführt).
(heißes) Wasser nach je 8 Stunden nachgefüllt, Wasserschale war nie leer. Mutig über Nacht laufen gelassen, Maverick und Inkbird Thermos mit Temperatur-Alarmen (vor allem GT Unter- und Obergrenze) laufen. Erstaunlich gut geschlafen, habe vollstes Vertauen.
Morgens um 7:00h Porti läuft super, aber KT erst bei 66°C.. Nach 10 Stunden bei 120°C… Mmmh… Ziemlich langsam….
Das hat sich dann alles noch weiter gezogen und gezogen, obwohl der Porti konstant mit 120°C lief, und ich Geduld habe, und die GT nicht erhöht habe, habe ich nach gut 25 Stunden den Erstversuch bei KT 89°C beendet.
Resultat: Nur wenig an Größe/Gewicht verloren.. Uff, das ist aber trocken…. Geschmacklich so la la, man schmeckt doch den Senf heraus, das Fleisch selbst eher geschmacksneutral. Die Kruste ist ganz gut, keine Kohle geworden, aber das Fleisch ist schwer zu pullen und zu kauen.. Göga vergibt Schnulnote 3-. (und ich glaube, die war noch geschönt, um mich nicht noch mehr zu deprimieren).
Enttäuschung macht sich breit. Dafür habe ich jetzt soooviel hier gelesen und mich so viel damit beschäftigt, für dieses mäßige, eher enttäuschende Resultat? Warum heißt es, der Porti wäre eine PulledPork-Maschine? Ne, da kann es eigentlich nicht dran liegen…
Nein, kann nicht sein! Aber der Ehrgeiz ist geweckt!
Zweiter Versuch nur ein paar Tage später. ( Göga schüttelt verständnislos den Kopf, wo doch „schon die halbe Kühltruhe voll ist mit Fleisch, inkl. 2kg PP vom 1. Versuch“… merke ich mir, wenn sie die nächste Handtasche anschleppt J )
Änderung zum ersten Versuch: 2,7kg Schweinnacken aus der MetdV (Jippie!), bewusst KEIN Wasser (leere Schale nur zum Fettauffangen rein), diesmal keine Räucherchips (aber nur des Geschmacksvergleiches wegen), gerubt mit MD aber ohne Senf. 17 Stunden im Kühlschrank foliert mariniert.
Morgens um 9:00h drauf. Mmh, Gasflasche ist bestimmt bald leer….
10:10h: Maverick und Inkbird schlagen Alarm, Jippie, Alarmierung funktioniert, Gasflasche ist leer. Neue dran, weiter geht’s, GT 115°C. Läuft super das Teil, super stabil auch ohne Wasser (steht allerdings windgeschützt, draußen stürmt es), in der Konstellation KEIN Unterschied zum Betrieb mit Wasser feststellbar.
Der Temperaturverlauf KT wie aus dem Lehrbuch für PP diesmal, würde ich sagen. Aha, eine Rennsau! Nach dem ersten Plateau habe ich bei etwas unüblichen 82°C KT (um 15:50h, nach also etwa 7 Stunden) eine TexasCrutch installiert, zunächst 2 Lagen Backpapier, dann außen eng anliegend Jehova.
Um 18:30h ist das Teil bei 93°C KT angekommen, das war meine Zieltemperatur.
Resultat: GENIAL. Klar ist die Kruste halbwegs ‚dahin‘, da bestehen wir aber eh nicht so sehr drauf, und es war noch ausreichend Kruste da. Aber das Fleisch selber zerfloss fast von alleine beim Pullen, und es schmeckte auch super saftig und lecker. Göga vergibt eine 2+, ich hätte von der Konsistenz her die 1- vergeben.Einzig beim nächsten Versuch werde ich vielleicht mal Impfen um mehr Geschmack ins Innere zu bekommen.
Jetzt die Frage an die Experten: Worin liegt wohl der ausschlaggebende Hauptunterschied zu Versuch 1? Das Fleisch (Nacken statt Oberschale)? Das Weglassen des Wassers?
Ich vermute, ohne Texascrutch hätte es max. 2 Stunden länger gedauert, kann ich aber nicht belegen, und ich denke, außer der Kruste hätte es von der Konsistenz her auch keinen Unterschied gegeben.. Bis zum Installieren der Texascrutch waren Temperaturverlauf und Dauer schon erheblichst unterschiedlich.
Jedenfalls habe ich nun ein ganz gutes Gefühl, dass es beim nächsten mal, wo ich dann mal vielleicht zwei oder gar 3 Nacken machen möchte, auch klappen wird. Natürlich gibt es Unterschiede von Stück Fleisch zu Stück Fleisch, aber ich bin optimistisch.
Danke fürs Lesen,
Gruß,
Rheinklang