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Fragen zum Pizzaofen-Bau

eichi1994

Militanter Veganer
Hi,
Ich baue gerade mit meinem Bruder einen kleinen Pizzaofen in den Garten. Es soll ein Pompeji Ofen werden, also eines dieser klassischen Iglus. Der Plan ist, entgegen der meisten Öfen die ich im Netz gefunden habe, den Ofen nicht auf einen eckigen "Tisch" zu bauen, sondern auf einen runden. Sprich auf das Fundament wurde schon rund gegossen, darauf dann ein Kreis mit Backsteinen gemauert (wahrscheinlich so 10 Steine hoch), darauf dann eine Betonplatte gegossen und auf die Platte dann später der Ofen gebaut. Den Tisch haben wir inzwischen fast fertig gemauert und jetzt stellen wir uns die Frage, ob wir uns die Mühe machen wollen das Gemäuer mit Holz auszuschalen und die Platte dann da rein zu gießen oder den Ganzen Bau einfach mit Erde aufzufüllen und dann ohne eine Schale direkt auf die Erde die Platte gießen sollten. Einen großen Haufen Erde haben wir sowieso von einer anderen Baustelle im Garten, wäre also recht einfach. Wir sind uns nur nicht sicher ob der Druck das Gemäuer nicht sprengen könnte.. habt ihr vielleicht eine Einschätzung welche der Varianten stabiler sein könnte?

Eine andere Frage habe ich noch bezüglich der Steine für den Ofen (also direkt für das Iglu): macht es einen großen Unterschied ob wir Schamott oder hart gebrannte Backsteine nehmen? klar, Schamott hat bessere Hitzeeigenschaften aber da die Glut ja während des Backens noch im Ofen ist sollten wir doch mit den Backsteinen fast die gleiche Temperatur erzeugen oder nicht?

Ich würde mich freuen wenn ihr ein paar Tipps hättet,
Liebe Grüße,
Jannis

p.s: auf dem Foto seht ihr den rund gemauerten Tisch den wir überlegen mit Erde zu füllen =)

photo_2020-08-01_11-57-30.jpg
 
Das wird ein schönes Hochbeet :-)

Wenn Füllung, dann würde ich Mineralbeton 0-32 einstampfen ... es sind ja nur ca. 1m³ - also ca. 1,6 Tonnen - ca. €35,- wenn Du es selber abholst.
 
hast du gesehen dass es hier einen eigenen Fachbereich für Holzbacköfen gibt?
https://www.grillsportverein.de/forum/forums/technisches-sonstiges-zum-holzbackofen.193/
Oh, stimmt! wäre wohl der passende Ort.. naja, jetzt ist der Beitrag schon erstellt aber vielleicht finde ich da ja auch ein paar andere nette Hilfen =)

Wenn Füllung, dann würde ich Mineralbeton 0-32 einstampfen ... es sind ja nur ca. 1m³ - also ca. 1,6 Tonnen - ca. €35,- wenn Du es selber abholst.
Puhh, also stabil würde das ganze sicher damit werden.. aber einen Kubikmeter Beton will ich eigentlich nicht unbedingt noch verbauen. Es ging ja auch ein bisschen darum dass wir die Erde sowieso weg fahren müssten und uns damit ein bisschen Arbeit ersparen ^^
Ich hab jetzt auch mal einen befreundeten Handwerker gefragt. Er meinte es könnte mit der Erde drunter sogar stabiler sein als ohne..
 
Richtig lesen! Mineralbeton ist Schotter aus Kalkstein, der normalerweise als Frostschutzschicht unter Fundamente und Pflasterbeläge eingebaut wird. Verdichtet gibt er nicht mehr nach - die Erde wird zusammenrutschen - und macht Dein Bauwerk stabil und frostsicher.
 
Achso, also einfach Erde rein und die letzten paar Zentimeter mit Mineralbeton aufschütten und verdichten anstatt eine platte aus Estrich-Beton zu Gießen?
 
Achso, also einfach Erde rein und die letzten paar Zentimeter mit Mineralbeton aufschütten und verdichten anstatt eine platte aus Estrich-Beton zu Gießen?
Eine Betonplatte mit Armierung mußt Du trotzdem gießen.
 
Schamott vs. Backsteine hat da @Grappaschlucker
Ah, danke. hab auch was gefunden.. scheint ja prinzipiell zu gehen. Klar wäre Schamott besser und falls ich sowieso Steine kaufen muss kauf ich wahrscheinlich auch gleich Schamott. Ich könnte mir aber noch von Bekannten ein paar alte Ziegeln holen, nur weiß leider niemand wie alt die sind oder wo die überhaupt herkommen bzw. welche Temperaturen die aushalten. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen dass die für die Kuppel geeignet sind, aber falls da jemand eine andere Einschätzung hat dann gebt mir gerne mal bescheid!
Es sind 2 verschiedene Arten, könnt ihr hier auf dem Foto sehen:

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scheint ja prinzipiell zu gehen
Hallo Jannis, da man beim Thema Holzbackofen so unendlich viel falsch, aber auch richtig machen kann, empfehle ich dir lesen, lesen und nochmal lesen! Und zwar im oben erwähnten Teil des Forums. Die handgeformten Steine (die linken) werden zum Bau einer Kuppel taugen da sie aus Lehm gebrannt sind. Ich baue Grad selber so was. Aber da sind noch so viele Fragen zu klären das dir keiner mit gutem Gewissen "Die" Hilfestellung geben kann.
Kalk oder Schamottmörtel?, Unterbau entkoppeln, Abzug mittig oder Fuchs?, Einschiessstummel mit Tür oder Holzbrett? Beim jetzigen Stand deiner arbeiten solltest du dich aber fragen wie du deinen Ofen gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Unterbau (Erdreich) abschirmen willst. Wenn du den Ring einfach nur verfüllst und genug Feuchtigkeit drin ist, wird er dir im Winter durch Frost gesprengt. Wahrscheinlich besser innen noch ne Auflage für die Ofenplatte zu mauern und gegen Feuchtigkeit zu entkoppeln.
LG Matthias

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Danke erstmal für die Tipps!
gelesen hab ich inzwischen sehr viel und wir haben uns für die, soweit ich es einschätzen kann, hier im Forum üblichste Bauweise entschieden:
Auf die Betonplatte kommt (mit Fließenkleber) eine Schicht Yton (5cm), darauf wird die Kuppel gemauert. Am besten wohl mit dynamisch abbindendem Schamottmörtel. Ins Innere des Kreises ( durchmesser so ca. 90 cm) kommen 5 cm quarzsand, darauf wird Schwimmend der Boden gelegt. Den Boden wollen wir mit Schamottplatten verlegen, die Kuppel höchstwahrscheinlich mit Backsteinen, allerdings haben wir gerade durch den Freund eines Bekannten Kontakt zu einem Ofenbauer. Falls der ein gutes Angebot für Schamottsteine geben kann wird die Kuppel auch daraus gemacht. Materialmixe sind ja generell nicht so gern gesehen =)
Schornstein muss ich mich selber noch Informieren, die meisten haben ihn ja im Tunnel?!

Bis jetzt haben wir das Podest fertig gemauert, unten rein ( also direkt auf den Erdboden) Backsteine ausgelegt um eine zusätzliche Barriere gegen die Feuchtigkeit von unten zu haben und darauf die Erde gut verdichtet gekippt. darauf kommt jetzt noch eine Schicht Mineralbeton (dient wahrscheinlich eher auch als Feuchtigkeitsbarriere und nicht als Sicherung gegen Absacken bei der geringen Dicke). Falls die Füllung trotzdem nach dem Gießen der Platte absacken sollte haben wir zum Einen einen Turm aus Pflastersteinen (siehe Bild) in die Mitte gemauert. die Betonplatte wird dann so gegossen, dass sie sich mit ihm "verbindet" und er sie somit direkt mittig stützt. Zum Anderen wollen wir uns einen Ring aus Holz bestellen (biegen lassen), den wir auf den Ring aus Backsteinen mittig drauflegen können. Den Holzring benutzen wir dann als Schale, damit die Platte nicht nur auf der Füllung liegt sondern auch auf dem Gemäuer selbst.

@Porsche junior, hast du zufällig einen Link zu dem Beitrag von dem Foto? das sieht echt gut aus. Ich würde gerne wissen wie sie die Platte gegossen haben.

Ich hoffe wir haben nicht allzu große Lücken in der Planung, man sieht wahrscheinlich an unserem Gemäuer, dass es das Erste für uns gewesen ist =)
Liebe Grüße,
Jannis

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hast du zufällig einen Link zu dem Beitrag von dem Foto
Nein leider.
Vom Prinzip ist eure Planung ja nicht schlecht, aber das Problem mit der Erdfeuchte bleibt.
Es ist zwar fachlich nicht ganz richtig, aber da der Boden schon drin ist wohl die einzige Möglichkeit. Unter die Platte die jetzt kommen soll eine Feuchtigkeitssperre legen, sonst wird euer Ofen nie trocken! Kann man mit Dachpappe machen. Am Rand aber nicht hochziehen. Darauf dann den Beton.
 
Mit Holzring meinst du Schalung? Dann die Dachpappe bis an die aussenkante.
Der Beton bleibt dann sichtbar?
 
Unter die Platte die jetzt kommen soll eine Feuchtigkeitssperre legen, sonst wird euer Ofen nie trocken! Kann man mit Dachpappe machen. Am Rand aber nicht hochziehen. Darauf dann den Beton.
meinst du, die Feuchtigkeit könnte wirklich soweit nach oben durch die ganze Erde und die Betonplatte ziehen? dachpappe wäre natürlich einfach, aber wenn wir den Mineralbeton 0 32 bekommen könnten sollte das ja auch passen. Soweit ich das verstanden habe gibt die "0" in " 0 32" an, dass er wasserdicht ist.

"Hydraulisch" nicht keramisch
...ähhh klar! hatte ich nur falsch im Kopf beim Schreiben
Mit Holzring meinst du Schalung? Dann die Dachpappe bis an die aussenkante.
Der Beton bleibt dann sichtbar?
Genauso. die Betonplatte fängt dann etwas unterhalb des Steinringes an und hört dann 4-5 cm über dem Steinring auf
 
Hier eine kleine Skizze, damit kann man sich es vielleicht etwas klarer vorstellen. Die Dachpappe dann wahrscheinlich direkt zwischen Erde und Mineralbeton? dann könnte man den Mineralbeton ja eigentlich auch weglassen ?!

HBO.png
 
meinst du, die Feuchtigkeit könnte wirklich soweit nach oben durch die ganze Erde und die Betonplatte ziehen?
JA!
Die Skizze ist ok. Vorschlag: verfülle den Unterbau vollflächig, eher 5mm höher mit Mineral. Dann Dachpappe überlappend und nach aussen überstehende (wird später abgeschnitten) und darauf den Betonring 8-10 cm mit Bewährung. Dann hast du nicht nur hygroskopisch sondern auch thermisch entkoppelt. 👌
 
Hab ich jetzt erst gesehen.... gibt es nicht. Es gibt Mineral, das ist wie Kiesschüttung und dient als tragende Schicht (0 heißt nicht wasserdicht, sondern Durchmesser) und es gibt Beton. Gegossen mit Bewährung, wird hart wie Stein, saugt sich gerne voll und friert dann kaputt.😁
 
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