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Go anywhere Gas, meine persönliche Konfiguration

ciconia

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Nachdem ich in den letzten Wochen wohl alle Beiträge zum Go Anywhere Gas im Forum Grillsportverein durchgesehen habe, habe ich mir die "Herrenhandtasche" selbst zugelegt. Als Biologe und Journalist bin oft in meinem Minibus auf Reisen, beruflich und privat, und auf das Grillen wollte ich nicht verzichten. Ein kleiner Reisegrill musste her, der sowohl direktes Grillen (z.B.Steaks) ermöglicht als auch indirektes langsames Grillen, z.B. Würstchen, Gemüse, Hähnchen usw. Und zwar ein Gasgrill, da in manchen Ländern das Grillen mit Holzkohle nicht mehr erlaubt ist.
Der Go Anywhere Gas erschien mir dafür erstmal optimal. Dann fand ich aber bei den ersten Tests mit dem Gerät folgendes heraus: Ohne "Optimierung" wird die kleine Kiste schnell so heiß, selbst bei kleinster Brennerstellung, dass an indirektes Grillen nicht zu denken ist. Ich hab Verschiedenes probiert und kam irgendwann auf die für mich persönlich optimale Konfiguration.
Meine Erwartungen: Ich wollte nicht selbst basteln und neue Lösungen erfinden, sondern auf dem Markt vorhandene Lösungen verwenden. Und ich wollte mit möglichst wenig Equipment reisen, also nicht für jede Grillsituation zusätzliche Gerätschaften mitschleppen. Das erste, was ich mir anschaffte: Einen Edelstahl-Grillrost. Die Putzerei des mit dem Anywhere Gas gelieferten Blechs wollte ich unbedingt umgehen. Bei ZIFA Grills wurde ich fündig. Ich habe mir den Grillrost für den Go Anywhere Gas (mit integriertem Tropfschutz für den Brenner) angeschafft, plus die entsprechende Plancha-Hälfte. Im Prinzip OK, aber auf die Temperaturen im Grill hatte das natürlich keine Auswirkung. Sie schossen immer noch weit über die für das indirekte Grillen angepeilten max. 230 Grad hinaus. Also auch noch die Flavor Bar Basic gekauft, in der Hoffnung, die würde mir helfen, die Temperaturen niedriger zu halten. Die Ausgabe hätte ich mir sparen können. Die Temperaturen auf dem Rost variierten damit je nach Position um bis zu 50 Grad. Das wars also auch nicht. Selbst für das direkte Grillen ist diese Flavor Bar nicht sinnvoll.
Nun habe ich nochmal in die Tasche gegriffen und die Flavor Bar Premium angeschafft. Damit war ich endlich voll zufrieden. Hochheizen bei großer Flamme bis auf etwa 200 Grad (dauert nur ein paar Minuten), dann den Brenner runterregeln auf Minimum. Daraufhin bleibt die Temperatur ziemlich stabil zwischen etwa 200 und 240 Grad und variierte auf der gesamten Grillfläche um nicht mehr als etwa 10 Grad. Eine so gleichmäßige Hitzeverteilung hatte ich nicht erwartet. Fürs indirekte Grillen konnte ich jetzt zusätzlich den Weber Bratenrost, den ich für meinen Q 3200 gekauft hatte, auf den neuen Edelstahlrost legen, das funktionierte.
Für direktes Grillen (z.B. Steaks) verwende ich nun die ZIFA Edelstahlroste für den Go Anywhere Gas. Keine Flavor Bar. Um den Grill möglichst sauber zu halten, habe ich mir die Go Drip Trays von Gussroste CIG besorgt. Die funktionieren hervorragend und lassen sich leicht reinigen. Meine anfänglichen Bedenken, sie würden die Luftzufuhr von unten behindern, haben sich nicht bewahrheitet. Auch der Brennerschutz durch die Roste funktioniert ganz gut. Für indirektes Grillen packe ich die Flavor Bar Premium von ZIFA über den Brenner und verwende, wie gesagt, den Bratenrost von Weber, um das Grillgut von den heißen Edelstahlrosten zu entkoppeln. Falls das nicht reicht, kann ich noch den kleinen Hitzeschild von Weber unterlegen, der passt in den Go Anywhere.
Beim Transport habe ich immer den Flavor Bar Premium über dem Brenner installiert. Darauf liegen noch die beiden Fettauffangschalen. Wenn ich direkt grillen will, habe ich dann in Sekunden, den Grill umgebaut (Flavor Bar Premium raus, Drip Trays rein). Das ganze Setup mit Zubehör und mehreren Gaskartuschen passt in eine extra große Eurokiste.
Die Kombination bietet mir jetzt direktes Grillen mit großer Hitze ebenso wie indirektes langsames Grillen. Ich bin rundum zufrieden, auch wenn meine Versuche mich einiges gekostet haben. Jedenfalls muss ich nun auch unterwegs nichts aufs Grillen verzichten.
Vervollständigt habe ich mein Setup noch mit dem Schaschlikhalter Premium von ZIFA, der mir auch als moderate Garraumerweiterung dient, mit 4 Spießen, einer kleinen Edelstahlschale inklusive Rost und mit dem kleinen Gemüsekorb von Weber. So bin ich für alle Möglichkeiten gewappnet, sieht man mal von der Roti und vom Smoken ab. Aber das mache ich mit meinem Q 3200 oder dem El Fuego zu Hause.
Ich hoffe, ich habe mit der Nennung der drei Firmen keine Forumsregeln verletzt. Jedenfalls kann ich versichern, dass ich mit keiner der genannten Firmen in privater oder geschäftlicher Beziehung stehe und alle genannten Zubehörteile auf eigene Kosten erworben habe. Und außerdem hoffe ich, dass ich nach all der Zeit, in der ich vom Grillsportverein Forum profitiert habe, mit meinem Beitrag vielleicht auch mal ein kleines bisschen zurückgeben kann.

Schöne Grüße
Holger
 
Wenn Du en paar Bildchen von Deiner Grillerei hättest, würden sich ganz bestimmt viele freuen. Du kennst den Spruch doch ganz bestimmr und als Journalist doch wohl erst recht:
Bilder sagen mehr als 1000 Worte, und es waren weit mehr wäre schön, uns was davon zu zeigen.

Gruß Günni
 
Danke für die ausführliche Beschreibung. Mich nervt der Standard Rost schon seit geraumer Zeit und das ewige auswischen auch. Werde jetzt mal dein Setup probieren.
Kannst du die Plancha empfehlen? Ist die Fläche nicht zu klein?

VG
Waldi
 
bin auch am überlegen...
edelstahl oder guss??

das komplettset von gussroste ist schon geil, aber halt eben Guss.
aber ein Zusammengewürfeltes Set kostet gleich mehr als der Grill...
 
Wenn Du en paar Bildchen von Deiner Grillerei hättest, würden sich ganz bestimmt viele freuen. Du kennst den Spruch doch ganz bestimmr und als Journalist doch wohl erst recht:
Bilder sagen mehr als 1000 Worte, und es waren weit mehr wäre schön, uns was davon zu zeigen.

Gruß Günni

Mit Fotos von schönen Vergrillungen kann ich leider noch nicht dienen. Habe den Go Anywhere Gas bisher nur getestet, vor allem hinsichtlich der Temperaturen. Und zwar mit meinem Maverick, ein paar Würstchen und Steaks. Fotos von großflächig geplatzen Würsten und misslungenen Steaks wollt Ihr ja sicher nicht sehen :-)
Ich werde aber demnächst mal ein paar Fotos von meinem Setup machen und demnächst hier einstellen.


Danke für die ausführliche Beschreibung. Mich nervt der Standard Rost schon seit geraumer Zeit und das ewige auswischen auch. Werde jetzt mal dein Setup probieren.
Kannst du die Plancha empfehlen? Ist die Fläche nicht zu klein?

VG
Waldi

Ich habe die Plancha noch nie im Einsatz gehabt, die ist noch jungfräulich blank. Ich denke, die braucht man nicht unbedingt, ist eher eine Spielerei. Aber ich esse gerne Meeresfrüchte, vielleicht macht sie da Sinn.
Die Drip Trays bringen wirklich viel. Da bleibt der Boden des Grills weitgehend sauber. Man kann sie nach dem Grillen rausnehmen und einfach auswischen. Leider lassen sich die Drip Trays zusammen mit der Flavor Bar Premium nicht verwenden. Aber die habe ich ja ohnehin für eher indirektes Grillen vorgesehen, bei dem nicht so viel Schmodder anfällt.


bin auch am überlegen...
edelstahl oder guss??

das komplettset von gussroste ist schon geil, aber halt eben Guss.
aber ein Zusammengewürfeltes Set kostet gleich mehr als der Grill...

Guss wäre für Steaks und ähnliches natürlich optimal. Aber das Reinigen: Ausbrennen und dann abbürsten stelle ich mir in dem kleinen Grill etwas schwierig vor, schon deshalb, weil da ziemlich viel Gas verbraucht wird. Und auf meinen Reisen will ich keine große Gasflasche mitnehmen, sondern Kartuschen verwenden.

Gruß
Holger
 
Jetzt doch noch ein paar Bilder von meinem WGA Setup für unterwegs:

Erstmal das komplette Paket. Das sind die Teile, die ich mitnehme
grill_01.jpg


grill_02.jpg


Und hier das Setup für direktes Grillen. Edelstahlroste und Drip Trays
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Für indirektes Grillen habe ich erst mal die Wärmeverteilung auf den Rosten geprüft (Maverick)
grill_05.jpg


Jetzt das Setup für indirektes Grillen. Flavor Bar Premium und Edelstahlroste
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Zum Entkoppeln dient notfalls der Bratenrost vom Q 3200
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Und wenn das noch nicht reicht, kommt der kleine Hitzeschild von Weber drunter
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Für den Transport kann ich Drip Trays, Bratenrost und andere Kleinteile auf die Flavor Bar legen, die Edelstahlroste passen dann noch drauf und auf denen stehen die kleinen Schalen und der Hitzeschild
grill_10.jpg


Und zum Schluss: In dieser Kiste kriege ich das ganze Geraffel verpackt, zusammen mit 6 Gaskartuschen. Passt genau in den vorgesehenen Platz hinten im VW-Bus, ist schnell rausgeholt und aufgebaut
grill_11.jpg


grill_12.jpg


Ab Ende August bin ich wieder für ein paar Wochen unterwegs. Dann gibt's hoffentlich auch echte Grillbilder :-)

Schöne Grüße
Holger
 
Super Sache :thumb2:

Ich hatte auch mal einen GA Gas. War aber damit überhaupt nicht zufrieden.
Zum einen wie hier auch erwähnt ist der Grillrost der letzte Schrott.
Zum anderen hat sich unten immer das ganze Fett angesammelt.
Musste da jedesmal das Gasrohr ausbauen um da gut hinzukommen.
Hab ihn dann auch gleich nach dem Urlaub wieder verkauft ...

Wenn ich mir jetzt aber deine Lösung hier so anschaue gefällt mir das schon sehr gut :thumb2:
Vor allem diese Go Drip Trays von Gussroste CIG sind ja echt klasse !!!
Das ist eine super Lösung :thumb2:

Dazu noch der Aufsatz für Spieße und und und ... super :thumb2:

Aber mal Hand aufs Herz ... insgesamt kommt da preislich ganz schön was zusammen ... oder ;)
 
Super Sache :thumb2:
Aber mal Hand aufs Herz ... insgesamt kommt da preislich ganz schön was zusammen ... oder ;)

Hab ich eben zum ersten Mal ausgerechnet - und bin ziemlich erschrocken. 200 Euro kamen für die "Aufrüstung" insgesamt zusammen, also deutlich mehr, als der Grill alleine gekostet hat. Kleinere Fehlkäufe während des Testens und die Transportkiste (25 Euro) nicht eingerechnet. Und den Weber Bratenrost (29 Euro) hatte ich schon im Haus.

Aber was wäre die Alternative gewesen? Klar, ein Q1000 hätte Spaß gemacht, aber der war zu groß für unterwegs. Ich hoffe ja, dass ich mein Setup für etliche Jahre verwenden kann. Dann hätte sich die Investition irgendwann gelohnt.

Und wenn ich mir überlegen, wie viel ich schon für die Ausstattung meines Q3200 ausgegeben habe, für Roti, Grillkörbe usw. - da darf man gar nicht dran denken. Grillen ist kein billiges Hobby :-( Aber immerhin, den Q verwende ich jetzt seit 6 Jahren, im Durchschnitt sicher drei Mal pro Woche, und der sieht noch fast wie neu aus.

Ciao
Holger
 
Aber was wäre die Alternative gewesen? Klar, ein Q1000 hätte Spaß gemacht, aber der war zu groß für unterwegs.
Ja das stimmt. Der kleine Q nimmt wirklich mehr Platz ein.

Ich habe die letzten Urlaube einen GA Kohle dabei gehabt. War recht begeistert davon.
Im September gehts auf einen CP auf dem das Grillen mit Kohle verboten ist.
Hab mir jetzt einen Q1200 zugelegt. Bin nach ein paar Grillsessions wirklich sehr zufrieden damit. Der Urlaub kann kommen.
Aber wie gesagt ... der ist halt auch größer.

Trotzdem nochmal Daumen hoch für deine Aufrüstung des GA Gas :thumb2:
Gefällt mir wirklich sehr gut ... echt klasse !!
 
Na siehste @ciconia, un datt wollten we sehen, ein kleiner Koffer mit viel Dampf, so kann man doch alles wunderbar im Handumdreh´n bereitstellen.
Danke für Deine Mühe und immer Gute Reise und guten Apetit.

Gruß Günni
 
Na siehste @ciconia, un datt wollten we sehen, ein kleiner Koffer mit viel Dampf, so kann man doch alles wunderbar im Handumdreh´n bereitstellen.
Danke für Deine Mühe und immer Gute Reise und guten Apetit.

Gruß Günni

Danke für die Wünsche. Ich werde berichten, wie sich das Alles langfristig in der Praxis bewährt.

Sag mal, mein SmV (Landschlachterei Hartwich in Tetenhusen/Schleswig-Holstein) verkauft seit Jahren ne leckere, stark geräucherte Mettwurst im Leinensäckchen. Die heißt "Günni-Wurst". Mit der hast Du aber nichts zu tun, oder? :grin:

Gruß Holger
 
Jetzt doch noch ein paar Bilder von meinem WGA Setup für unterwegs:

Erstmal das komplette Paket. Das sind die Teile, die ich mitnehme
Anhang anzeigen 1974094

Anhang anzeigen 1974095

Und hier das Setup für direktes Grillen. Edelstahlroste und Drip Trays
Anhang anzeigen 1974096

Anhang anzeigen 1974097

Für indirektes Grillen habe ich erst mal die Wärmeverteilung auf den Rosten geprüft (Maverick)
Anhang anzeigen 1974099

Jetzt das Setup für indirektes Grillen. Flavor Bar Premium und Edelstahlroste
Anhang anzeigen 1974101

Anhang anzeigen 1974102

Zum Entkoppeln dient notfalls der Bratenrost vom Q 3200
Anhang anzeigen 1974103

Und wenn das noch nicht reicht, kommt der kleine Hitzeschild von Weber drunter
Anhang anzeigen 1974104

Für den Transport kann ich Drip Trays, Bratenrost und andere Kleinteile auf die Flavor Bar legen, die Edelstahlroste passen dann noch drauf und auf denen stehen die kleinen Schalen und der Hitzeschild
Anhang anzeigen 1974105

Und zum Schluss: In dieser Kiste kriege ich das ganze Geraffel verpackt, zusammen mit 6 Gaskartuschen. Passt genau in den vorgesehenen Platz hinten im VW-Bus, ist schnell rausgeholt und aufgebaut
Anhang anzeigen 1974106

Anhang anzeigen 1974107

Ab Ende August bin ich wieder für ein paar Wochen unterwegs. Dann gibt's hoffentlich auch echte Grillbilder :-)

Schöne Grüße
Holger

Da bin ich auch gerade bei für mich und 2 Kumpels diese Ausrüstung zu besorgen ...:thumb1:
 
Hy @ciconia, ich mag gräucherte Mettwurst für mein Leben gern, aber den Namen hat sie trotzdem nicht von mir, auch wenn se so lecker sind wie ich.

Gruß Günni
 
Hallo Holger
schöner Bericht, den du da zusammen gefasst hast. Danke :thumb1:
Kannst du vll sagen ob die Drip Trays mit der Flavor Bar Basic zusammen nutzbar ist.:hmmmm:

Gruß Werner


Hi Werner,

Sorry, kann erst jetzt antworten, da ich während der letzten Tage verreist war.

Ja, die Drip Trays sind zusammen mit der Flavor Bar Basic nutzbar. Die Flavor Bar Basic deckt nur das Brennerrohr ab. Die Drip Trays stehen unten am Boden und passen deshalb perfekt. Sie passen aber NICHT mit der Flavor Bar Premium, weil diese bis runter zum Boden reicht.
Ich wollte eigentlich gerne auch vorwiegend die Flavor Bar Basic verwenden und habe sie mir zuerst gekauft. Mit ihr hat mir aber die Hitzeverteilung gar nicht gefallen.

Deshalb verwende ich jetzt beim indirekten Grillen die Flavor Bar Premium, OHNE Drip Trays. So ist es möglich, auch bei niedrigeren Temperaturen (200 bis 230 Grad am Rost) zu grillen. Oft kommen dabei noch eine Edelstahlschale und der Bratenrost zum Entkoppeln ins Spiel, weshalb ohnehin nicht viel Fett heruntertropft. Fürs direkte Grillen verwende ich KEINE Flavor Bar, habe aber die Drip Trays im Grill. Sie nehmen das meiste Fett auf, das bei großer Hitze aus den Steaks tropft. Hundertprozentig kann auch der geschlossene Mittelsteg der Edelstahlroste nicht verhindern, dass mal etwas Fett auf das Brennerrohr gelangt. Aber insgesamt ist das ne saubere Angelegenheit.

Schöne Grüße aus Schleswig-Holstein
Holger
 
Praxistest meiner Konfiguration bestanden!

Seit 2 Wochen bin ich wieder im Lande. Wir waren zu zweit drei Wochen lang unterwegs, in Frankreich von der Bretagne bis in die Provence. Ich hatte ja versprochen, zu berichten, wie sich meine "Grillkonfiguration" im normalen Reisebetrieb bewährt. Nun, ich bin rundum zufrieden. Klar, mit meinem Q3200 lässt sich's komfortabler grillen. Aber wir waren ja nicht im Urlaub, sondern auf Recherche, mit viel Arbeit während des Tages, und da hat uns der Go Anywhere definitiv viel Abwechslung in den Speiseplan gebracht. Wir waren oft bis Abends unterwegs, mit dem Essen sollte es dann möglichst schnell gehen. Da standen dann eher Alltagsgerichte auf dem Plan. Insgesamt haben wir 8 mal gegrillt (fast jeden zweiten Tag während der Anwesenheit im Arbeitsgebiet), und wir waren jedesmal satt und zufrieden.

Unser Fleisch haben wir auf Wochenmärkten oder in Hofläden gekauft. Wir hatten also immer gute Produkte. Indirekt haben wir folgendes gegrillt:
Bratwürste und Merguez, Kaisergranat, Keulen vom freilaufenden Huhn (Fermier). Direkt: Fault Filet, Lamm Koteletts und Rinderfilet. Nur einmal, beim indirekten Grillen der Hähnchenkeulen, habe ich mit dem Bratenrost entkoppelt und eine Edelstahlschale benutzt. Alles war schnell und nach unserem Geschmack auf den Punkt gegrillt, und sowohl direkt als auch indirekt ließen sich die Temperaturen wie gewünscht einstellen. Meine Befürchtung, ich würde das Deckelthermometer vermissen, hat sich nicht bestätigt. Ich hatte ja Anhaltspunkte nach meinen ausgiebigen, oben schon beschriebenen "Trockentests" und Temperaturmessungen. Allerdings habe ich beim Grillen der Hähnchenkeulen die KT mit meinem Maverick im Auge behalten. Was mich sehr positiv überrascht hat: Ich habe für die 8 Abendessen nur eine einzige Gaskartusche verbraucht (sieben hatte ich dabei). Für meine Art des Grillens auf Reisen braucht man definitiv keine große Gasflasche. Anders sieht es natürlich für den aus, der unterwegs Pulled Porc oder andere Longjobs geplant hat :-)

WICHTIG: Wenn man beim direkten Grillen bei großer Hitze mit viel Öl mariniertes Fleisch auf den Rost legt, schießen nach kurzer Zeit Flammen empor. Kein Grund zur Panik! Schnell den Deckel wieder auflegen, und in kurzer Zeit gehen die Flammen zurück. Ich denke, es sind die Dämpfe des Öls, die sich da entzünden, selbst wenn gar kein Öl auf das Brennerrohr tropft. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Garantie kann ich dafür natürlich nicht übernehmen. Das Brennerrohr war nach dem Grillen jedenfalls nie auffällig verschmutzt.

Ein wenig Bedenken hatte ich ja bezüglich der Reinigung des Grills. Aber obwohl ich meist das Fleisch in Öl, Zitronensaft und anderen Geschmacksgebern mariniert hatte, wurde ich auch diesbezüglich positiv überrascht. Dank Drip Trays und der Premium Flavorbar war der Boden des Grills immer nur sehr wenig verschmutzt. Mit zwei bis drei Blatt Küchenpapier ließen sich die wenigen Fettreste schnell aufwischen, auch unter dem Brennerblech. Nach Rückkehr von der Reise habe ich dann den ganzen Grill auseinandergeschraubt und den schwarzen "Schuhkarton" nochmal schnell mit Spülmittel ausgewaschen. Die Edelstahlroste habe ich nach jedem Grillen mit einem Stahlschwamm gereinigt, das dauerte höchsten 3-4 Minuten. Die DripTrays waren noch schneller sauber, ein bisschen Spüli und warmes Wasser und einfach mit einem Schwamm ausgewischt. Die Flavorbar habe ich ebenfalls jeweils mit dem Stahlschwamm gereinigt und abgespült. Extraaufwand beim Spülen durch Nutzung des Grills waren höchstens 5-10 Minuten.

Kurz: Die Vorabtests mit Temperaturmessung haben sich gelohnt. Für das nächste größere Projekt im kommenden Frühjahr (3 Monate mit dem VW-Bus rund um die Ostsee) werde ich an meiner Konfiguration wohl nichts mehr ändern. Vielleicht lasse ich sogar das eine oder andere Teil (z.B. den viel zu kleinen Gemüsekorb) zu Hause. Und jetzt noch ein paar Fotos. Nichts dolles, denn wie gesagt, das war Alltagsküche für unterwegs.

Unser Reisegefährt, ein T5 California Beach mit jeder Menge technischer Umbauten für die journalistische Arbeit und für Forschungsprojekte - und natürlich mit Grill an Bord :-)
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In der Bretagne gab's Meeresfrüchte. Hier fangfrischer Kaisergranat, vorbereitet für den Grill
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Gegrillt wurden die Scampis indirekt nur ein paar Minuten, über der Premium Flavorbar. Geschmeckt haben sie hervorragend.
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Typisch Bretagne. Ein schlichtes Hinweisschild auf dem Campingplatz. Für die Nichtfranzosen: "Bitte lassen Sie Ihren Müll, Zigarettenkippen und ihre Austernschalen nicht auf dem Stellplatz liegen".
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Hier gab es Würstchen, indirekt gegrillt. Die roten Merguez sind ja bekannt dafür, dass sie viel Fett abgeben. Trotzdem war das Putzen des Grills kein Problem.
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Nach etwa 10 Minuten waren die Würstchen fertig
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Mehrmals haben wir uns Fault Filet gegönnt. Etwa 2 Minuten pro Seite, das war's
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Das direkt und bei hoher Hitze gegrillte Fleisch hatte außen schöne Röstaromen und war innen medium rare. Vielleicht kann man es an dem Anschnittbild erahnen
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Zweimal haben wir Lammkoteletts gegrillt. Eine Stunde lang lagen sie in der Marinade aus Olivenöl, Kräutern, Zitronensaft und Knoblauch. Gut geschnitten sind dies definitiv meine Favoriten für unterwegs
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Grillzeit (direkt): Höchsten 3-4 Minuten pro Seite
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Dass die Koteletts richtig schön saftig waren, ist hier zu erkennen. Dazu gab es, wie so oft auf der Reise, geröstete Kartoffelwürfel (die allerdings nicht vom Grill, sondern in der Pfanne geröstet)
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So, damit bin ich für diesmal beim Ende. Ich kann, wie gesagt, den Go Anywhere in der beschriebenen Konfiguration nur empfehlen. Man sollte allerdings nicht versuchen, darin eine perfekte Outdoorküche zu sehen. Wenn man dann noch ein bisschen Improvisationstalent hat, kommt man mit dem kleinen Schwarzen auf Reisen wunderbar klar.

Schöne Grüße
Holger
 
Hallo vielen Dank fürs zeigen deiner Bilder und dem umfangreichen Bericht,:clap2: habe auch die Zifa Grillroste und Brennerabdeckung, aber die Fettauffangschalen ( Drip Trays ) fehlten mir noch :hmmmm: . Habe ich gleich bestellt , der nächste Urlaub kommt bestimmt.👍
 
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