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Hunters Naturmedizin: Pfälzer Walnuss-Schnaps

Hunter

Oben-ohne-Griller
15+ Jahre im GSV
Zwischen Mitte Juni und Mitte Juli ist es Zeit zur Herstellung einer weiteren natürlichen Medizin: Walnuss-Schnaps ... hier nach einem Pfälzer Rezept.

Wie benötigen:

  • 1 Einmachglas (ca. 2,6 Liter)

Und für den Inhalt:

  • 20 grüne Walnüsse, in Scheiben geschnitten
    2 Stangen Zimt, zerbröselt
    20 Nelken
    200 g Waldhonig
    1,8 Liter Doppelkorn (38%)

Grüne, unreife Walnüsse haben zählen zu den Vitamin-C-reichsten Pflanzenteilen in Mitteleuropa und Walnuss-Schnaps wird eine blutreinigende, antiseptische Wirkung nachgesagt. Besonders nach schwerem Essen empfiehlt sich ein solcher Schnaps, dessen Bitterkeit über die Zugabe von Honig (oder auch Zucker) je nach persönlichem Geschmack gesteuert werden kann.

Eigentlich wollten wir nach dem noch immer tief sitzenden Verlust unserer treuen Hündin Dana noch viel länger warten, bevor wir uns für eine neue Gefährtin entscheiden. Aber wer könnte diesem Blick widerstehen?

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Also darf sie, unsere Baska, die seit Donnerstag zu unserer Familie gehört, mich heute Morgen beim Sammeln der Nüsse begleiten.

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Darauf sind wir aus:

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Von Mitte Juni bis Mitte Juli sind die grünen Walnüsse im genau richtigen Zustand, d.h. sie haben den angesprochenen hohen Vitamin-C-Gehalt und lassen sich noch gut schneiden.

Die gesammelten Nüsse werden nun in Scheiben geschnitten. Dabei empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, denn nicht umsonst sind die grünen Schalen auch als Gerb- und Färbemittel einsetzbar - mit nachhaltiger Wirkung.

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Zimtstangen und Nelken als weitere Zutaten.

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Etwas Waldhonig dazu:

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Und schließlich der Doppelkorn:

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Für die nächsten 2-3 Monate wandert der Schnaps an einen hellen, warmen Ort, vorzugsweise die Fensterbank. Eine willkommene Gelegenheit, die Fensterbank von weiblich inspirierten und sinnentleerten Dekorationsartikeln zu befreien und sinnvollen, hochgeistigen Schnapsansatzgefässen den ihnen zustehenden Platz einzuräumen. Danach wird der Schaps abgefiltert und wandert für weitere 3-4 Monate zum Nachreifen in den Keller.

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Viel Spaß beim Nachbauen und individuellen Verbessern.

:prost: :prost: :prost:
 
Vitamin C in eine angenehm trinkbare Form gebracht :lol: :lol: :lol:
Wer braucht da noch Orangensaft :cool:

Nussbäume hab ich vor der Haustür. Das wird probiert.

:prost:
 
Hab ich letztes Jahr genau so gemacht. Leckere Sache !


lg. Reini :prost: :prost: :prost:
 
Abgesehen von dem interessanten Nuss-Rezept...

habt Ihr euch eine sehr süsse Begleiterin ausgesucht.

Ich erinnere mich gut an die Zeit vor drei jahren als ich meinen "kurzen"als Welpen bekam

und ich möchte keinen Moment mit ihm missen.

Ihr habt einen Verlust erlitten aber jetzt habt Ihr einen neuen, treuen Begleiter, der den alten

natürlich nicht ersetzen kann, euch aber genauso viele schöne Momente bescheren wird

...
 
Ich hatte meinen letzte Woche aufgesetzt und Wodka genommen. Bei mir im Rezept stand auch was von Muskatnuss (Messerspitze) und Rohrzucker. Sollte aber genauso gehen. Meiner wird schwarz wie die Nacht, muss das so sein? Schüttelst du den ab und zu? Bei mir löst sich der Zucker nicht auf.
CU
 
schöne Sache, das werd' ich auch ausprobieren :prost:

Und viel Freude mit Eurem Familienzuwachs (ist das ein brauner Labrador?) - ich denke, dass es richtig ist, nicht zu lange zu warten. Ersetzen kann Euch Dana ohnehin nichts und niemand, aber Baska wird sicher Freude und Liebe in Eure Familie bringen - und was will man mehr?
 
bourdain_fan schrieb:
Ich hatte meinen letzte Woche aufgesetzt und Wodka genommen. Bei mir im Rezept stand auch was von Muskatnuss (Messerspitze) und Rohrzucker. Sollte aber genauso gehen. Meiner wird schwarz wie die Nacht, muss das so sein? Schüttelst du den ab und zu? Bei mir löst sich der Zucker nicht auf.

Es gibt jede Menge unterschiedlicher Rezepte für Hochprozentiges mit Nüssen. Wir haben z.B. letztes Jahr welchen mit Weinbrand gemacht, der auch sehr lecker war. Dieses Jahr habe ich zusätzlich zu dem erprobten Pfälzer Rezept noch zwei weitere Varianten gemacht, die nun auf der Fensterbank vor sich hin reifen.

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Über die anderen beiden Varianten, die Eigenkreationen sind, berichte ich hier aber erst, wenn ich festgestellt habe, daß sie auch schmecken und zum Nachbauen lohnen. :cool:

In einer dieser Varianten sind u.a. auch Muskatnußblätter mit dabei, aber ich kenne auch Rezepte mit geriebener Muskatnuß als Beigabe. Mein Schnaps färbt sich nicht schwarz, sondern eher tief dunkelbraun. Alle 2-3 Tage sollte man bei den meisten Ansatzschnäpsen die Zutaten aufschütteln, so auch hier. Daß Zucker (insbesondere Rohrzucker) sich nicht einfach so löst, ist normal (u.a. deshalb verwende ich meist Honig). Richtig kräftig schütteln oder länger rühren löst den Rohrzucker aber normalerweise, es sei denn, Du hast deutlich zu viel reingekippt. Wenn Du Honig anstelle von Zucker verwenden möchtest, dann 70% des Gewichts des Zuckers als Honig verwenden, also statt 100 g Zucker dann 70 g Honig nehmen. Das gilt generell beim Ersatz von Zucker durch Honig.

:prost: :prost: :prost:
 
Pinot schrieb:
ist das ein brauner Labrador?

Ja, Joachim, Baska ist eine braune Labradorhündin. Eine blonde wollten wir nicht nehmen, obwohl die Züchterin noch 1 oder 2 blonde hat, denn sie hätte uns zu sehr an Dana erinnert und irgendwie nach einem Ersatz ausgesehen, was sie sicherlich nicht ist. Eine schwarze wollte ich deshalb nicht, weil man da die Zecken noch schlechter sieht.

:prost: :prost: :prost:
 
Hallo Hunter,

ich hab' gestern gleich mal nach den Walnüssen auf unseren Feldern geschaut - offenbar sind auf 110 m üNN die Nüsse schon weiter, die Schale hat sich bereits ausgebildet und die Nüsse lassen sich nicht meht (ohne drastische Mittel) in Scheiben schneiden.

Was meinst Du? Soll ich
• den Ansatz auf nächstes Jahr verschieben
• die grüne Schale kreuz und quer einritzen bis zum harten Kern und dafür einige Nüsse mehr nehmen
• einige Nüsse zertrümmern, damit auch etwas vom eigentlichen Kern in den Ansatz kommt?

Danke für Deine Antwort, Gruß

Joachim
 
Pinot schrieb:
offenbar sind auf 110 m üNN die Nüsse schon weiter, die Schale hat sich bereits ausgebildet und die Nüsse lassen sich nicht meht (ohne drastische Mittel) in Scheiben schneiden.
Was meinst Du? Soll ich
• den Ansatz auf nächstes Jahr verschieben
• die grüne Schale kreuz und quer einritzen bis zum harten Kern und dafür einige Nüsse mehr nehmen
• einige Nüsse zertrümmern, damit auch etwas vom eigentlichen Kern in den Ansatz kommt?

Hallo Joachim,

ehrlich gesagt habe ich noch keine Nüsse mit bereits entwickelter fester Schale verwendet und kann Dir daher keinen wirklich aus Erfahrung gewonnenen, kompetenten Ratschlag geben. Ich würde auf jeden Fall dann nicht mehr als die oben von mir geschilderte Menge produzieren, damit nicht zu viel verloren ist, wenn es nichts werden sollte. Die Nüsse würde ich komplett in einer Plastiktüte mit dem Hammer in kleine Stücke zerkleinern und die so gewonnenen Teile in den Schnaps geben. Damit hat der Schnaps zumindest eine große Angriffsfläche, auf die er wirken und das Aroma extrahieren kann. Mehr als daß der Geschmack nicht so intensiv wird, kann m.E. nicht passieren. Trinkbar wird es sicherlich sein. :saufen2: Einen Versuch ist es daher allemal wert, denke ich. ;-)

Gruß, Ralf
:prost: :prost: :prost:
 
Hi Hunter,

danke für Deine Antwort :prost:

Glücklicherweise habe ich heute morgen noch einen "späten" Nussbaum gefunden:

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Ich bin schon sehr gespannt :D
 
Na? Wie läuft's bei euch?


Das Zeugs ist mittlerweile rabenschwarz geworden.

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Erstmal grob durchgesiebt ...

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Damit kann man Leder einfärben ...

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Nochmal durch ein Haarsieb ...

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Zuckerwasser kochen ....

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... und nach dem erkalten zusammengemischen.

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Einen Kleinen hab ich mir gleich mal genehmigt ...
Schmeckt tatsächlich irgendwie nach Ramazotti ... nur etwas süßer.
Bin mal gespannt, wie sich der Geschmack mit der Zeit entwickelt.

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:prost:
 
Cruiser schrieb:
Na? Wie läuft's bei euch?

Das Zeugs ist mittlerweile rabenschwarz geworden.

Bei mir sieht's ähnlich schwarz aus. Ich warte mit dem Abfüllen aber noch bis Anfang September.

Mal gespannt, ob's bei mir auch nach Ramazotti schmeckt. Zum Süßen verwende ich fast immer Honig statt Zucker. Honig hat natürlich einen stärkeren Eigengeschmack als Zucker, aber je nach Sorte passt das ganz gut zum Schnaps.

:prost: :prost: :prost:
 
Ich darf mich glücklich nenen und schon viele Köstlichkeiten aus dem Hause "Hunter" probiert zu haben....besonders freue ich mich auf den neuen nussigen.... :prost: :prost: :prost: :prost:

Wenn es dann noch das ein oder andere Rauchbier dazu gibt und was leckeres vom Smoker... :saufen2: :ola:
 
Emperor schrieb:
Wenn es dann noch das ein oder andere Rauchbier dazu gibt

Ich weiß ... ich müßte endlich mal wieder zum Bierbrauen kommen. :cry:

Aber anstatt eines Rauchbiers könnte ich ja wieder ein Urbock mit knapp 14% Alkohol brauen. Das letzte davon ist Dir ja auch gut bekommen. :cool: :evil:

:prost: :prost: :prost:
 
Meinen hab ich am Wochenende abgefüllt. Jetzt heisst es nur noch warten...

Mit dem Bier kann ich mir nicht vorstellen das du auf 14% Alkohol kommst. Ich komme bei meinem Bock auf höchstens 7,5%. Du meinst sicherlich 14% Stammwürze :prost:
 
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