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Jagdwurst

ralphb

Grillkönig
5+ Jahre im GSV
Das ist sie

Jagdwurst drei 700.jpg

Die Wurst besteht aus einem feinen Brät und einer Fleischeinlage.
Verwendet wird Schweinebauch, mageres Schweinefleisch und mageres Rindfleisch.

Zuerst wird der Bauch in wolfgerechte Stücke zerteilt. Und zwar so, das man zwei
verschiedene Fleischarten erhält.
Zum einen die dunklen Fleischstücke, zum anderen die hellen und das Fett.
Aus hellem Fleisch und Fett wird später das Feinbrät, aus den dunklen Fleischstücken
die Einlage.
Das muss nicht hundertprozentig sein, aber so, dass im hellen Anteil möglichst
wenig dunkles Fleisch enthalten ist.
Dem hellen Fleisch und Fett gibt man je 20% wolfgerechtes Rindfleisch und 20% mageres
Schweinefleisch bei.
Das war die Mischung für das Feinbrät, und die stellt 55 bis 60% der gesamten
Fleischmasse dar.

Dem dunklen Einlagefleisches wird Schweinefleisch zugegeben, bis die Masse
100% beträgt.

Beispiel Fleischmenge Kopie_Fr.jpg

Nun werden beide Sorten bis zum Gefrierpunkt gekühlt, damit sie sich
besser wolfen lassen.

Wenn das Fleisch leicht angefroren ist, werden beide Sorten separat mit
der 8 oder 10mm Scheibe gewolft.
Damit ist das Einlagefleisch schon fertig.

Nun wird das helle Fleisch und Fett sehr fein zerkleinert. Das geht mit einer
Küchenmaschine oder einem Cutter.
Während der Feinbrätherstellung wird Eiswasser zugegeben.
Es sind in der Regel 15 bis 20%
So viel, bis eine glatte, klebrige Masse entsteht.
Die Temperatur sollte 14 Grad nicht überschreiten.

Jetzt wird das Feinbrät und das Einlagefleisch in eine ausreichend große
Schüssel gegeben und gewogen.
Nach diesem Gewicht wird die Würzmischung hergestellt.

Pro kg sind das:

20g Pökelsalz
3g Senfpulver
3g Zucker
2,5g Pfeffer weiß
2g Macis
1,5 -2g Koriander*
1,5g Paprika mild
1g Piment
0,5g Ingwer
5g Kutterhilfsmittel mit Umrötung
* Der Koriander sollte selber zu Pulver gemahlen werden, weil man dann besser den
typischen Jagdwurstgeschmack erreicht.

Diese Mischung wird gründlich und gleichmäßig in die Masse eingearbeitet.
Ein Handmixer mit Knethaken tut da gute Dienste.

Dann wird die Masse in ca. 80mm dicke, stabile Naturfaserdärme gefüllt,
und auf die gewünschte Länge sorgfältig abgebunden.

Gebrüht wird bei ca.75 Grad. Brühzeit eine Minute pro mm Durchmesser.
Lieber etwas länger brühen als zu kurz.
Nach der Brühzeit werden die Würste entnommen und bei Raumtemperatur
abgekühlt.
Hat man alles richtig gemacht, erhält man stramme Würste, die nach 36 Stunden
Ruhezeit ihr volles Aroma entfalten.

Guten Appetit

Jagdwurst Teller 700.jpg

wünscht
Ralph


Jagdwurst drei 700.jpg


Jagdwurst Teller 700.jpg


Beispiel Fleischmenge Kopie_Fr.jpg
 

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Hallo Ralph,

sieht einfach super aus! Vielen Dank für das Rezept. Ich werde es demnächst ausprobieren, wenn ich mir die entsprechenden Därme besorgt habe. Werd mal schaun, wo es die gibt. :fleißig:

LG
Maik
 
Hallo Ralph,
sieht gut aus Deine Wurst und schmeckt sicher lecker.Mir scheint aber das ich irgendwie zu blöd bin und
ich diese Mengenangabe vom Fleisch nicht so richtig verstehe.
Wäre es möglich die Fleischmenge etwas anschaulicher zu gestalten?
Also wie viel dunkles Fleisch ,Rind usw.
Würde Deine Wurst gern nach basteln.
Vielen Dank und Gruß aus Kassel,Gerd
 
Hallo Ralph,
sieht gut aus Deine Wurst und schmeckt sicher lecker.Mir scheint aber das ich irgendwie zu blöd bin und
ich diese Mengenangabe vom Fleisch nicht so richtig verstehe.
Wäre es möglich die Fleischmenge etwas anschaulicher zu gestalten?
Also wie viel dunkles Fleisch ,Rind usw.
Würde Deine Wurst gern nach basteln.
Vielen Dank und Gruß aus Kassel,Gerd

Hallo,
ich erkläre es gern.
Schön wäre zu wissen, an welcher Stelle Unklarheiten auftreten.

Gruß
Ralph
 
Hallo Ralph
und Danke für die schnelle Antwort.
Das einzige Problem ist die Fleischmenge bzw die Zusammenstellung .Laut Deinem Rezept brauche ich ja 3 Sorten an Fleisch.
Wenn ich einen Laden hätte so das ich mir die jeweilige Menge zusammen schnippeln könnte,wärs einfach.
Also müsste ich wissen wie viel ich von jeder Sorte kaufen müsste.
Vielleicht kannst Du mir da ja helfen. Wenns später nicht richtig ist wärs schade wenn man alles in die Tonne werfen müsste.

Gruß Gerd
 
Hallo Gerd,

mache es einfach so:
Die gewünsche Menge Bauch ohne Knochen und Schwarte kaufen.
Von dem Gewicht den zehnten Teil Schweinefleisch und zehnten Teil Rinfleisch kaufen..

Den Bauch 50 zu 50 verarbeiten. Eine Hälfte möglichtst Fett und helles Fleisch, die andere
Hälfte möglichst viel dunkles Fleisch.

Dann stimmt zwar das Mischungsverhältnis nicht ganz genau mit dem Rezept überein, aber
das ist schon o.k. so. Ist ja nur ein ca. Wert.

Gruß
Ralph
 
Hallo Ralph,
vielen Dank für die Antwort.
Ich glaube ich hab es jetzt begriffen..
Wenn ich zb. 2kg Fleisch fürs Feinbrät habe,dann sind das 60%.Dazu brauche ich noch dann noch 40:60x2 =1,33 kg Fleischeinlage.
Von den 2 kg sind das jeweils 200gr mag.Schwein und 200gr Rind.
Hoffe das ist richtig so.
Nochmals vielen Dank und frohes Fest
Gerd
 
Moin @ralphb, hab Deine Jagdwurst mal nachgebaut, geschmacklich top! Aber die Struktur wie bei Dir ist mir nicht gelungen, ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum? Hab helles und dunkles Fleisch getrennt gewolft, dunkles sogar Tag vorher vorgepökelt. Dunkles mit 8mm gewolft, helles mit 2mm. Sieht aber lange nicht wie bei Dir aus, was könnte das Problem sein? Evtl. das Brät und die Stückchen zu lange zusammen gemischt zum Schluß? Das wäre das einzige, was mir einfällt

IMG22664klein.jpg
 

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Die Würste und Schinken von Ralph finde ich echt gut. Ich hab auch schon einiges nachgebaut .
Besonders gefällt mir . wie alles erklärt wird. Jagdwurst finde ich super und steht bei mir auch noch auf der Liste.
 
Hallo Andreas.
Sieht doch alles gut aus.
Dass die Stückchen zum Brät bei mir etwas deutlicher ausgefallen sind,
kann am Fleischwolf liegen.
Je schärfer die Schneidevorrichtung, umso glatter wird die Oberfläche und das Brät arbeitet sich weniger darein.
Etwas vorsichtig sollte man beim Mischen schon sein.
Ralph
 
"Ich vermisse dich hier"

Ich vermisse nicht nur Ralph, auch die anderen kretiven Köpfe wie Zeus, Spunsel usw. Wenn ich bedenke wie früher Rezepte eingestellt wurden. Und jetzt? Es wird fast nur noch nachgebaut und auch immer wieder unqualifitziertes Halbwissen verbreitet. Ich möchte jeden raten einmal die Beiträge von Ralf , Zeus, Masi usw. einmal anzuschauen.

Übrigens habe ich erst letzte Woche, zu wiederholten male, Ralfs "Corned Beef" nachgebau. Seine Internetseite ist einfach nur zu empfehlen.

Lg
 
@Xisler ist dein Einlagefleisch auch teilweise aus Rindfleisch?
fast überwiegend aus Rindfleisch

Hallo Andreas.
Sieht doch alles gut aus.
Dass die Stückchen zum Brät bei mir etwas deutlicher ausgefallen sind,
kann am Fleischwolf liegen.
Je schärfer die Schneidevorrichtung, umso glatter wird die Oberfläche und das Brät arbeitet sich weniger darein.
Etwas vorsichtig sollte man beim Mischen schon sein.
Ralph
A, ok. Dann wirds daran gelegen haben, dass ich zu lange auf die gesamte Masse eingewirkt habe. Also beim nächsten Mal dunkles Fleisch nur kurz untermischen.
 
Absolut perfekt.
Diese Jagdwurst sieht aus wie die schwäbische Schinkenwurst.
Die muss ich einfach nachbauen, freue mich schon wie Hölle drauf da rein zu beißen.
 
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